DE10064376A1 - Rohr-Umformverfahren und -Umformvorrichtung zum Wandaufdicken - Google Patents
Rohr-Umformverfahren und -Umformvorrichtung zum WandaufdickenInfo
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Abstract
Umformverfahren für Rohre, insbesondere Abgasrohre, zur abschnittsweisen Erhöhung der Rohrwanddicke, wobei innerhalb einer Formmatrize ein Ausgangsrohrstück über seine Enden mittels Axialdruckmittel axial oder achsparallel gestaucht wird, und innerhalb der Formmatrize das Ausgangsrohrstück an seiner Innenwandung mit einem oder mehreren Innendruckmitteln nach außen gedrückt und radial aufgeweitet wird, wobei die Verwendung dieser Verfahrensschritte zur Erzeugung einer erweiterten und/oder verdickten Rohrwandung direkt an einem Endabschnitt des Ausgangsrohrstücks, indem die Formmatrize und das oder die Innendruckmittel in dem Endabschnditt des Ausgangsrohrstücks angesetzt oder in Wirkung gebracht werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Umformverfahren für Rohre, insbesondere Abgasrohre in
Automobilabgasanlagen. Es dient zur abschnittsweisen Erhöhung der
Rohrwanddicke, wobei innerhalb einer Formmatrize ein Ausgangsrohrstück über
seine Enden mittels Axialdruckmittel axial oder achsparallel gestaucht wird, und
innerhalb der Formmatrize das Ausgangsrohrstück an seiner Innenwandung mit
einem oder mehreren Innendruckmitteln nach außen gedrückt und radial
aufgeweitet wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Umiorm-Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens mit der Formmatrize, an oder in deren Eingang
ein Axialdruckstößel zur Erzeugung eines Stauchdrucks auf das in der
Formmatrize eingeschobene Ausgangsrohrstück axial hin- und hertreibbar
angeordnet ist. Ferner ist die Vorrichtung mit einer Innendruckeinrichtung
versehen, um einen radialen Aufweit-Druck auf die Innenwandung des in die
Formmatrize eingeschobenen Ausgangsrohrstücks zu erzeugen.
Ein Verfahren etwa der eingangs genannten Art ist zur Herstellung eines T-
förmigen Rohr-Abzweigstücks bekannt (Offenlegungsschrift DE 33 42 091 A1).
Ein Ausgangsrohrstück wird mit einem Wirkmedium für Fließpressen angefüllt.
Das Medium besitzt die Form eines plastischen Pfropfens oder Blocks, der bei
Umgebungstemperatur fest ist, aber unter Wirkung eines Drucks Viskose-
Fließbewegungen ausführen kann. Es werden zwei Druckstempel gegeneinander
und gegen die beiden Enden des Ausgangsrohrstücks sowie gegen das genannte
Wirkmedium bewegt. Der auf die Endbereiche des Ausgangsrohrstücks durch
Ringschultern der Druckstempel ausgeübte Druck staucht das Rohrmaterial in
Längsrichtung und bewirkt einen Materialüberschuß, welcher im mittleren Bereich
des Ausgangsrohrstücks eine Verdickung der Wandung hervorruft. Ein Teil des
Rohrmaterials wird innerhalb einer Formmatrize mit seitlicher Quer-Ausnehmung
darin hineingepreßt.
Ferner ist eine gattungsgemäße Herstellung von Hohlprofilen mit endseitigen
Querschnittserweiterungen bekannt (Offenlegungsschrift DE 196 48 091 A1). Ein
hohler Rohling wird durch Innenhochdruckumformen mittels einer diesen
aufnehmenden Umformmatrize aufgeweitet und nach einer Kalibrierung im
Bereich der Aufweitung unter Bildung zweier Hohlprofile mit in Trennlage einander
zugekehrten querschnittserweiterten Enden durchtrennt. Zur Erzielung einer
geringen Ausschußquote und einer hohen Prozeßsicherheit wird vorgeschlagen,
den Rohling bei noch geöffneter Umformmatrize aufzuweiten und gleichzeitig
durch eine von außen auf zumindest eines der beiden Rohlingsenden axial
gerichtete Druckkraft zu einem bauchigen Hohlprofil zu stauchen. Damit dann
später die Querschnittserweiterungen am Rohrende vorliegen, ist allerdings nach
dem bekannten Verfahren der umgeformte, bauchige Rohling zur mittigen
Durchtrennung einer Laser-Trennvorrichtung zuzuführen.
Es ergibt sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, mit einer
vereinfachten Herstellungsanlage verminderter Anzahl an Funktionskomponenten
Rohre mit endseitigen Querschnittserweiterungen produzieren zu können, wobei
die Querschnittserweiterungen auch endseitige, verdickte Wandungen umfassen.
Zur Lösung wird bei einem Verfahren mit den eingangs genannten Schritten
erfindungsgemäß vorgeschlagen, diese Verfahrensschritte zur Erzeugung einer
erweiterten und/oder verdickten Rohrwandung direkt an einem Endabschnitt des
Ausgangsrohrstücks durchzuführen, wobei die Formmatrize und das oder die
Innendruckmittel direkt in dem Endabschnitt des Ausgangsrohrstücks angesetzt
oder in Wirkung gebracht werden. Es wird also zusätzlich zu einem axialen Längs-
Stauchdruck ein radialer Druck auf die Rohrinnenwandung im Endbereich
ausgeübt, wo auch die formgebende Matrize mit ihrer Innenwandung die
Gegenhaltefunktion gegenüber der radialen Wandungsaufweitung ausübt. Vor
allem aufgrund der Kombination der radialen Aufweitung mit der Längs- bzw.
Axialstauchung, die ohnehin von den Rohrenden ausgehend erzeugt wird, läßt sich
nicht nur eine Erweiterung des Querschnitts bzw. Außendurchmessers des
Rohres, sondern auch eine Aufdickung der Rohrwandung an den Enden erzielen.
Ein mit dabei erzielter Vorteil besteht darin, dass bei Einsatz relativ dünnwandiger
Rohre eine zylindrische Aufdickung der Rohrenden bis maximal etwa 80 mm
erzielbar ist, so dass im praktischen Einsatz als Abgasrohre die Dauerfestigkeit
von Aufhänge- und Spannstellen an den Rohrenden (Verbindungspunkten)
gewährleistet ist. Gleichzeitig wird eine Gewichts- und Preisreduzierung, letztere
aufgrund des verminderten und vereinfachten Herstellungsaufwands, erreicht.
Besonders geeignet zur erfindungsgemäßen Verarbeitung haben sich
Edelstahlrohre mit den Werkstoff-Nummern 1.4512, 1.4541, 1.4301 und 1.4828
sowie mit den Abmessungen DA 40-60 mm und WD 1,2-2,5 mm erwiesen.
Nach einer vorteilhaften Erfindungsausbildung werden die genannten
Verfahrensschritte einzig im Rahmen einer Kaltverformung durchgeführt, so dass
zusätzliche Aggregate und Anlagen zur Erwärmung des Rohrmaterials entfallen
können.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Umformung bzw. Aufdickung der
Rohrenden herbeizuführen, indem diese einem dreidimensionalen
Spannungszustand ausgesetzt werden. Das heißt, die Rohrenden werden von
allen Seiten mit Druck festgehalten. Durch diesen dreidimensionalen
Spannungszustand ist die zylindrische Wandungaufdickung zu erwarten. Dazu
kann in an sich bekannter Weise die Formmatrize (bestehend beispielsweise aus
zwei Werkzeughälften) geschlossen gehalten werden. Zusätzlich wird an dem
betreffenden Rohrende mit den Axialdruckmitteln ein Stauchdruck und mittels der
Innendruckmittel ein radialer Innendruck gegen die Matrizeninnenwandung
erzeugt, so dass das Rohrende allseitig unter Druck gesetzt wird.
Im Rahmen der Erfindung werden nach einer vorteilhaften Ausbildung
Wanddickendifferenzen von ca. 0,5-0,8 mm zu erzeugen, so dass bei Einsatz in
einem Abgasstrang eines Mittelklasse-Kraftfahrzeugs ca. 2,5 kg
Gewichtseinsparung erwartet werden können. Grundsätzlich ist das
erfindungsgemäße Verfahren nicht abhängig von Rohrlängen. Jedenfalls die
üblicherweise vorkommenden Längen von 300 bis 1500 mm können ohne
weiteres mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bearbeitet werden.
Wird eine Wandaufdickung nach radial innen gewünscht, kann nach einer
vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine an sich
bekannte Einziehoperation dem erfindungsgemäßen Wandaufdicken
nachgeschaltet werden.
Mit besonderem Vorteil wird als Innendruckmittel ein elastisch verformbarer
Druckkörper mit zylindrischer Grundform eingesetzt, wobei sein Außenmantel in
Anlage an die Innenwandung des Ausgangsrohrstücks im Bereich von dessen
Endabschnitt gebracht oder gedrückt wird. Ein solcher gummielastischer
Druckkörper läßt sich zwecks seiner radialen Aufweitung axial zusammendrücken
bzw. stauchen. Eine besonders effektive Aufweitung des Druckkörpers nach radial
außen läßt sich erzielen, wenn der Druckkörper eine Ringform aufweist. Dieser
läßt sich dann vorteilhaft durch einen zumindest teilweise deckungsgleichen
ringförmigen Druckstößel stauchen, der mit seiner Stirnseite auf der Stirnseite des
Ring-Druckkörpers axial drückend aufliegen kann und dessen Material zur
radialen Aufweitung verdrängt.
Entsprechend der oben angegebenen Aufgabe besteht eine weitere Zielsetzung
der Erfindung darin, zur Durchführung des genannten Verfahrens eine Umform-
Vorrichtung zu schaffen, die konstruktiv einfach und mit möglichst wenig
Funktionskomponenten aufgebaut ist und eine sichere und zuverlässige
Durchführung des obigen Verfahrens gewährleistet, nämlich sich leicht auf die
Bearbeitung von Rohrenden zu deren Querschnittserweiterung und
Wandaufdickung einsetzen läßt. Zur Lösung wird bei einer Vorrichtung mit den
eingangs genannten Merkmalen erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die
Innendruckeinrichtung realisiert ist
- - mit einem elastisch verformbaren Druckkörper, der innerhalb der Formmatrize oder des Ausgangsrohrstücks positionierbar ist,
- - und mit einem Innendruckstößel, der axial auf ein gegenüberliegendes Stirnende des Druckkörpers treibbar ist.
Der elastische Druckkörper läßt sich ohne weiteres so gestalten bzw.
dimensionieren, dass er innerhalb des Ausgangsrohrstücks in dessen Endbereich
angeordnet werden und bei seiner Stauchung auf die Innenwandung des
Ausgangsrohrstücks drückend zur Entfaltung kommen kann. Mit der
Wirkungskette "Innendruckstößel - Druckkörper" ist eine Axial/Radial-
Druckumsetzung realisierbar, die parallel zur axialen Rohr-Stauchung mittels des
Axialdruckstößels betreibbar ist. Dadurch läßt sich einerseits das Rohrende radial
aufweiten und - weitgehend unabhängig davon - ein zusätzlicher Materialfluß
durch das axiale Stauchen des Rohres herbeiführen. Die Kombination des
radialen und axialen Materialflusses in der Rohrwandung ergibt dann in
Verbindung mit der bzw. innerhalb der Formmatrize die Rohrwand-Verdickung.
Um den Axialdruckstößel und die Innendruckeinrichtung miteinander koordiniert
im Sinne des gewünschten Rohrwand-Materialflusses zur Verdickung des
Rohrwand-Endes betätigen zu können, ist nach einer Erfindungsausbildung der
Einsatz einer Steuerung vorgesehen, welche eine zeitversetzte Betätigung des
Axialdruckstößels gegenüber der Innendruckeinrichtung bzw. deren
Innendruckstößels derart herbeiführt, dass zuerst der Innendruckstößel und dann
der Axialdruckstößel zur Druckausübung aktiviert werden. Dabei ist es
zweckmäßig, wenn die Axialdruckmittel mit einem Druck und/oder einer Kraft
betrieben werden, die betragsmäßig höher ist als der Druck oder die Kraft, die von
dem Innendruckmittel in radialer Richtung auf die Rohrwandung ausgehen. Damit
wird ein Rückmaterialfluß innerhalb der Rohrwandung nach radial innen - und
damit verbunden - ein Rückversatz des Druckkörpers radial bewirkt. Dadurch
ergibt sich eine Rück-Verlängerung des Druckkörpers in axialer Richtung, was in
weiterer Konsequenz zu einem Zurücktreten des axial auf das Stirnende des
Druckkörpers wirkenden Innendruckstößels führt.
Eine besonders kompakte und platzsparende Bauform für das erfindungsgemäße
Umformwerkzeug ergibt sich, wenn der Axialdruckstößel mit einer
hohlzylindrischen Grundform zur deckungsgleichen Anlage am Stirnende des
Ausgangsrohrstücks gestaltet ist, und zumindest der Innendruckstößel von der
Innendruckeinrichtung im resultierenden Hohlraum innerhalb des
Axialdruckstößels konzentrisch bzw. koaxial aufgenommen und darin linear hin-
und hertreibbar ist. Beide Stößel können dann unter Einsparung von
Funktionskomponenten von einem gemeinsamen Antriebszylindergehäuse aus
zur Ausübung des Stauchhubs in Bewegung gesetzt werden.
Für das erfindungsgemäße Umformwerkzeug ist ferner noch die Anordnung eines
Innendorns zweckmäßig, auf den das Ausgangsrohrstück aufgesteckt und dabei
bereits im vorhinein etwas aufgeweitet werden kann. In Verbindung mit der
Formmatrize bildet der Innendorn einen Ringspalt, in welchem das
Ausgangsrohrstück mit seiner Wandung formschlüssig aufnehmbar ist. Nicht nur
eine Halterung des Ausgangsrohrstücks läßt sich mit dem Innendorn
herbeiführen, dieser kann auch beim Erzeugen des Stauchdrucks als Gegenhalt
bzw. -Anlage vor allem für den Druckkörper und den darauf drückenden
Innendruckstößel dienen.
Damit beim axialen Stauchen des Ausgangsrohrstücks dem genannten
Axialdruckstößel ein Gegenhalt entgegengesetzt wird, ist entweder der Einsatz
einer an sich bekannten Halteplatte an dem dem Axialdruckstößel abgewandten
Rohrende oder auch eine das Ausgangsrohrstück erfassende Ausstoßeinrichtung
zweckmäßig. Diese kann gleichzeitig die weitere Funktion ausfüllen, das
Ausgangsrohrstück axial auf dem Innendorn aufzuschieben oder von diesem nach
Fertigstellung der Rohrenden-Verdickung abzuziehen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung und aus den Zeichnungen. Diese zeigen in:
Fig. 1 im axial vorgenommenen Längsschnitt eine Hälfte des
rotationssymmetrischen, erfindungsgemäßen
Umformwerkzeugs,
Fig. 2A-2D querschnittliche Darstellungen jeweils gemäß Schnittlinien A-
A, B-B, C-C und D-D in Fig. 1,
Fig. 3A-3G jeweils im axialen Halb-Längsschnitt erfindungsgemäße
Verfahrensschritte mit - dem Ausgangsrohrstück und dem
Umformwerkzeug.
Gemäß Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Rohr-Bearbeitungsanordnung aus
einem Ausgangsrohrstück 1, das von der Spannbacke 2a einer
Aufstoßvorrichtung 2 erfaßt ist. Gemäß Fig. 2A ist die Aufstoßvorrichtung hälftig
mit einer ersten Spannbacke 2a und einer zweiten Spannbacke 2b ausgeführt,
wozwischen das Ausgangsrohrstück 1 erfaßbar und einspannbar ist. Dazu lassen
sich den Spannbacken 2a, 2b radiale Auf- und Zubewegungen 2c erteilen. Zudem
ist die Aufstoßvorrichtung 2 in achsparalleler Richtung 2d verschiebbar.
Ferner ist gemäß Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2B im axialen Abstand von der
Aufstoßvorrichtung 2 eine Formmatrize 3 mit zwei Formbacken 3a, 3b
angeordnet. Letzteren kann - analog zu den Spannbacken 2a, 2b - Auf- und
Zubewegungen in radialer Richtung erteilt werden. Gemäß Fig. 2B ist von dem
Ausgangsrohrstück 1 umringt ein Innendorn 4, welcher an das Ende einer axialen
Führungsstange 5 befestigt ist. Mittels letzterer läßt sich der Innendorn 4 axial hin-
und herbewegen oder auch axial festlegen bzw. halten. Damit verbunden läßt sich
auch das Ausgangsrohrstück 1, wenn es mittels der Aufstoßvorrichtung 2 auf den
Innendorn 4 aufgeschoben ist, ebenfalls axial festlegen, wobei es einem Stößel
zur Erzeugung von Stauchdruck ausgesetzt werden kann (siehe unten). Die
Innenbacken 3a, 3b sind gemäß Fig. 1 in einem Längsabschnitt, welcher dem
Innendorn 4 nicht gegenüber liegt, an ihrer Innenwandung mit einer vertieften
Gravur 3c gestaltet, welche der Ausbildung der Wandverdickung am Endabschnitt
1a des Ausgangsrohrstücks 1 dient.
Der verdickte Endabschnitt 1a ist in der Querschnittsdarstellung der Fig. 2c
sichtbar. Er umgibt gemäß Fig. 1 einen elastisch verformbaren Elastomerring 6,
welcher seinerseits die Führungsstange 5 umfaßt. Also bilden die Führungsstange
5, der Elastomerring 6 oder ein sonstiger, elastisch verformbarer, ringartiger
Druckkörper und der Endabschnitt 1a des Ausgangsrohrstücks 1 eine zueinander
konzentrische und koaxiale Anordnung.
Gemäß Längsschnitt in Fig. 1 entsteht eine freie Ringschulter 4a an der der
Führungsstange 5 benachbarten Stirnseite des Innendorns 4 aufgrund des
kleineren Außen-Durchmessers der Führungsstange 5. Sie weist von der freien
Endkante der Innengravur 3c bzw. der Formmatrize 3 einen Abstand auf, welcher
etwa der axialen Länge des Elastomerrings 6 entspricht und größer ist als der
verdickte bzw. aufzudickende Rohrabschnitt. 1a. Die Ringschulter 4a dient als
Gegenhalt für den Elastomerring 6 an seinem gegenüberliegenden Stirnende,
wenn am entgegengesetzten, leicht aus der Öffnung der Formmatrize 3 bzw.
deren Innengravur 3c herausragenden Stirnende ein Innendruckstößel 7a eines
Innendruckzylinders 7 angreift. Der Innendruckstößel 7a ist zweckmäßig mit einer
kreiszylindrischen Grundform mit einem Innendurchmesser gestaltet, welcher ein
deckungsgleiches Anliegen der Stößel-Stirnseite an der gegenüberliegenden, aus
der Formmatrize 3 ragenden Stirnseite des Elastomerrings 6 ermöglicht. Ferner ist
ein kreiszylindrischer, zum Innendruckstößel 7a koaxialer Axialdruckstößel 8a
eines Axialdruckzylinders 8 stirnseitig in Anlage an die gegenüberliegende, sich
innerhalb der Innengravur 3c befindende Stirnseite des Ausgangsrohrstücks 1
bzw. von dessen Endabschnitt 1a bringbar. Der Außendurchmesser des
Axialdruckstößels 8a deckt sich etwa mit dem Außendurchmesser des verdickten
Rohr-Endabschnitts 1a, während der Innendurchmesser des Axialdruckstößels 8a
den des Rohr-Endabschnitts 1a bzw. Ausgangsrohrstücks 1 nach radial innen
überragt. Infolgedessen wird, wenn der Elastomerring 6 gemäß Fig. 1 unter
Stauchdruck zwischen dem Innendruckstößel 7a und der Ringschulter 4a des
Innendorns 4 steht, Elastomermaterial in den axialen Längsabschnitt zwischen der
Ringschulter 4a und dem Teil der Stirnseite des Axialdruckstößels 8a gepreßt,
welcher vom Stirnende des Ausgangsrohrstücks 1 nicht abgedeckt ist. In der in
Fig. 1 gezeigten Stellung, in der sowohl der Elastomerring 6 als auch das
Ausgangsrohrstück 1 unter Stauchdruck stehen, umgibt der Axialdruckstößel 8a
Teile sowohl des Elastomerrings 6 als auch des axial nachfolgenden
Innendruckstößels 7a konzentrisch. Der Innendruckzylinder 7 und der
Axialdruckzylinder 8 jeweils am hinteren Ende der beiden Stößel sind voneinander
durch eine Mittelkonsole 9 getrennt, welche die jeweiligen Ummantelungen 11, 12
der beiden Zylinder 7, 8 durchsetzt und dabei separate Zylinderkammern für
Innendruck und Axialdruck bildet. Beide Zylinderkammern sind an der jeweiligen
Stirnseite durch Ringdeckel 10, 13 abgeschlossen.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Umformwerkzeugs
anhand der in Fig. 3A-3G veranschaulichten Verfahrensschritte weiter
verdeutlicht:
Allgemein läßt sich das erfindungsgemäße Umformwerkzeug mit dem Elastomer- Druckring 6 auf einer normalen hydraulischen Presse mit einer Druckkraft zwischen 2000-4000 kN betreiben. Die Presse übernimmt die Zuhaltekraft der Formbacken 3a, 3b der Formmatrize 3.
Allgemein läßt sich das erfindungsgemäße Umformwerkzeug mit dem Elastomer- Druckring 6 auf einer normalen hydraulischen Presse mit einer Druckkraft zwischen 2000-4000 kN betreiben. Die Presse übernimmt die Zuhaltekraft der Formbacken 3a, 3b der Formmatrize 3.
In Fig. 3A ist die Aufstoßrichtung 2 mit Formbacken 2a, 2b im noch geöffneten
Zustand gezeigt. Dasselbe gilt für die Formmatrize 3. Gemäß Fig. 3B haben die
Spannbacken 2a, 2b der Aufstoßrichtung 2 das Ausgangsrohrstück 1 erfaßt und
auf den Innendorn 4 geschoben. Aufgrund von dessen größeren
Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Ausgangsrohrstücks 1 wird
letzteres beim Aufschieben leicht aufgeweitet. Gemäß Fig. 3C schließt der
Pressenhub die Formbacken 3a, 3b der Formmatrize 3 kraft- und formschlüssig
um das Ausgangsrohrstück und insbesondere dessen Endabschnitt 1a sowie um
den Innendorn 4. Zweckmäßig ist der Axialdruckstößel 8a direkt an die Stirnseite
des umzuformenden Rohres 1 angefahren und gehalten, damit kein
Zwischenraum zwischen beiden besteht. Es sollen Voraussetzungen eines
dreidimensionalen Spannungszustands gegeben sein. Andernfalls würde
Elastomer in den verbleibenden Ringspalt zwischen Rohrende und
Axialdruckstößel 8a hinein geraten, was das Fertigungsverfahren stören würde.
Gemäß Fig. 3D übt nur der Innendruckstößel 7a aktiv einen axialen Druck auf
die Stirnseite des Elastomerrings 6 aus und staucht diesen dabei. Es kommt zu
einer radialen Aufweitung des Elastomerrings gegen die Innenwandung des
Endabschnitts 1a des Ausgangsrohrstücks 1. Der Endabschnitt 1a wird dabei
radial versetzt und in Anlage an die Innengravur 3c der Formbacken 3a, 3b
gebracht. Wie in Fig. 3D ersichtlich, ist der Rohr-Endabschnitt 1a zwischen der
Innengravur 3c und dem per Stauchdruck radial nach außen verschobenen
Außenmantel des Elastomerrings 6 eingeklemmt. Der für den Innendruckstößel 7a
erzeugte Druck wird nun in einem Druckspeicher gespeichert, so dass er ca. das
1,25-fache bis 1,5-fache des Rohr-Aufweitdruckes beträgt. Der Axialdruckstößel
8a ist axial festgelegt und in ständiger Anlage an das Stirnende des
Rohrendabschnitts 1a gehalten. Es muß dafür gesorgt sein, dass während der
Druckbetätigung des Innendruckstößels 7a der Axialdruckstößel 8a ständig an der
Stirnseite des umzuformenden Rohres bleibt, damit zwischen beiden kein
Ringspalt entsteht, worin der Elastomerring sonst eindringen würde. Also sollte bei
etwaiger Rohrverkürzung der Stößel 8a sogar axial nachgefahren werden.
Gemäß Fig. 3E wird nun der Axialdruckstößel 8a aktiv mit "vollem Druck" gegen
das Stirnende des Endabschnitts 1a des Ausgangsrohrstücks 1 sowie die durch
die Verformung des Elastomerrings 6 entstandene Druckkörper-Ringschulter 6a
gefahren. Es besteht nun zwischen dem Innendruckstößel 7a und dem
Axialdruckstößel 8a eine Druckdifferenz in achsparalleler Richtung. Sie ist
beeinflußt von den Flächen, auf die die jeweiligen Stößel 7a, 8a drücken. Zur
plastischen Verformung des Rohr-Endabschnitts 1a ist der Druck des
Axialdruckstößels 8a größer eingestellt als der des Innendruckstößels 7a. In
weiterer Konsequenz entsteht ein radialer Materialfluß im Rohr-Endabschnitt 1a
nach innen gegen den vom Elastomerring 6 erzeugten radialen Druck. Der
Elastomerring 6 wird dabei wieder nach radial innen zurück gedrängt. Dessen
Stauchdruckzustand wird aber erhalten. Durch den sich ergebenden,
dreidimensionalen Spannungszustand kommt es zur zylindrischen
Wandaufdickung im Rohr-Endabschnitt 1a. Aufgrund der größeren Druckkraft des
Axialdruckstößels 8a wird die Drückkörper-Ringschulter 6a radial zurückgedrängt.
Damit einhergehend weicht der Innendruckstößel 7a axial zurück.
Gemäß Fig. 3F und 3G werden die Stößel 7a, 8a von ihrem jeweiligen Druck
entlastet, und die Presse fährt unter Öffnung der Formbacken 3a, 3b der
Formmatrize 3 auf. Sodann wird mittels der Aufstoßvorrichtung 2 das Rohr vom
Innendorn 4 abgezogen. Danach werden dann auch die beiden Spannbacken 2a,
2b der Aufstoßvorrichtung 2 radial auseinandergezogen, damit das umgeformte
Rohrstück 1 entnommen werden kann
Dieses erfindungsgemäße Verfahren ist beeinflußt durch die Spannung bzw. den
Reibwert auf dem Innendorn 4. Eine Rolle spielt ferner die innere Reibung des
Rohrmaterials bzw. -Werkstoff, welche einen Umformwiderstand ergibt. Auch im
Elastomerring 6 besteht innere Reibung, woraus ein Druckabfall resultiert.
1
Ausgangsrohrstück
1
a Rohr-Endabschnitt
2
Aufstoßvorrichtung
2
a,
2
b Spannbacke
2
c radiale Auf-Zubewegung
2
d achsparallele Richtung
3
Formmatrize
3
a,
3
b Formbacken
3
c Innen-Gravur
4
Innendorn
4
a Ringschulter
5
Führungsstange
6
Elastomerring
6
a Druckkörper-Ringschulter
7
Innendruckzylinder
7
a Innendruckstößel
8
Axialdruckzylinder
8
a Axialdruckstößel
9
Mittelkonsole
10
Zylinder-Ringdeckel
11
Zylinder-Mantel
12
Zylinder-Mantel
13
Zylinder-Ringdeckel
Claims (23)
1. Umformverfahren für Rohre, insbesondere Abgasrohre, zur abschnittswei
sen Erhöhung der Rohrwanddicke, Wobei innerhalb einer Formmatrize (3)
ein Ausgangsrohrstück (1) über seine Enden mittels Axialdruckmittel (8, 8a)
axial oder achsparallel gestaucht wird, und innerhalb der Formmatrize (3)
das Ausgangsrohrstück (1) an seiner Innenwandung mit einem oder mehre
reren Innendruckmitteln (6, 7, 7a) nach außen gedrückt und radial aufge
weitet wird, gekennzeichnet durch die Verwendung dieser Verfahrens
schritte zur Erzeugung einer erweiterten und/oder verdickten Rohrwandung
direkt an einem Endabschnitt (1c) des Ausgangsrohrstücks (1), indem die
Formmatrize (3) und das oder die Innendruckmittel (6, 7, 7a) in dem Endab
schnitt (1c) des Ausgangsrohrstücks angesetzt oder in Wirkung gebracht
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zu verdic
kende Rohr-Endabschnitt (1c) mittels der Formmatrize (3), des oder der In
nendruckmittel (6, 7, 7a) und wenigstens eines axial oder achsparallel auf
das Stirnende des Ausgangsrohrstücks drückenden oder anliegenden
Axialdruckmittels (8, 8a), insbesondere ringförmigen Druckstößels (8a), in
einen dreidimensionalen Spannungszustand versetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung
eines Dorns (4), auf welchem das Ausgangsrohrstück (1) aufgeschoben
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Außen
durchmesser des Dorns (4) größer als der Innendurchmesser des Aus
gangsrohrstücks (1) gewählt wird, so daß beim Aufschieben das Ausgangs
rohrstück (1) vom Dorn (4) aufgeweitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Dorn (4) vom Stirnende des Ausgangsrohrstücks (1) in einem Abstand po
sitioniert wird, welcher mindestens der achsparallelen Länge des zu verdic
kenden Endabschnitts (1c) entspricht oder größer als diese ist.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass zunächst mittels des oder der Innendruckmittel der Endab
schnitt (1c) der Rohrwandung außenseitig in Anlage an eine Innengravur
(3c) der Formmatrize (3) gebracht wird, und dann mittels eines oder mehre
rer, axial oder achsparallel auf das Stirnende des Ausgangsrohrstücks (1)
wirkender Axialdruckmittel (8, 8a) das Ausgangsrohrstück (1) derart ge
staucht wird, dass ein radialer Materialfluß im Endabschnitt (1c) des Aus
gangsrohrstücks (1) nach innen gegen den radialen Druck der Innendruck
mittel (6, 7, 7a) stattfindet.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch die Verwendung einer Formmatrize (3) mit einer radial nach außen
vertieften Innengravur (3c), deren Tiefe gegenüber der sonstigen Matrizen-
Innenwandung 0,3 mm bis 1,00 mm, insbesondere 0,5 bis 0,8 mm beträgt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch die Verwendung von Ausgangsrohrstücken (1) mit einer Länge zwi
schen 100 bis 2000 mm, vorzugsweise 300 bis 1500 mm.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass als Innendruckmittel (6, 7, 7a) ein elastisch verformbarer
Druckkörper (6) mit zylindrischer Grundform, insbesondere Elastomerring,
verwendet wird, der mit seinem Außenmantel in Anlage an die Innenwan
dung des Ausgangsrohrstücks (1) im Bereich von dessen Endabschnitt (1c)
gebracht oder gedrückt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anlage des
Elastomerrings oder Druckkörpers (6) an die Innenwandung oder zu seiner
entsprechenden radialen Aufweitung axialer oder achsparalleler Stauch
druck auf seine Stirnenden ausgeübt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stauch
druck mittels eines Stößels (7a), insbesondere Ringstößels, erzeugt wird,
dessen Stirnende deckungsgleich zu dem des Elastomerrings oder Druck
körpers (6) positioniert und daran angedrückt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 und einem der Ansprüche 3-5, da
durch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Stauchdrucks der Dorn (4)
mit seiner Stirnseite als Anlagefläche für den Elastomerring oder Druckkör
per (6) verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass zunächst die Innendruckmittel (6, 7, 7a) zur Erzeugung des
radialen Innendrucks auf die Innenwandung des Ausgangsrohrstücks (1)
und dann zeitlich nachversetzt die Axialdruckmittel (8, 8a) zur Erzeugung
des axialen oder achsparallel Stauchdrucks auf das oder die Stirnenden
des Ausgangsrohrstücks (1) betätigt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Axialdruckmittel (8, 8a) mit einem Druck und/oder einer Kraft betrieben wer
den, die betragsmäßig höher liegen als der Druck oder die Kraft der Innen
druckmittel (6, 7, 7a), so dass ein Rückversetzen, Zurücktreten oder Zurück
drängen der Innendruckmittel (6, 7, 7a) aufgrund der Axialdruckmittel (8. 8a)
und eines von diesen ausgelösten, nach radial innen gerichteten Material
flusses erfolgt, der im zu verdickenden Endabschnitt (1c) des Ausgangs
rohrstücks (1) stattfindet.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der
radiale Innendruck aus den Innendruckmitteln (6, 7, 7a) in einem Druckspei
cher so bemessen und gespeichert wird, dass dieser Innendruck anhält und
das 1,2fache bis 1,6fache des Aufweitdruckes des Ausgangsrohrstücks (1)
während der Betätigung des oder der Axialdruckmittel (8, 8a) beträgt.
16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet dass die Verfahrensschritte auf der Basis einer Kaltverformung
des zu vedickenden Endabschnitts (1c) des Ausgangsrohrstücks (1) durch
geführt werden.
17. Umform-Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vor
angehenden Ansprüche, mit der Formmatrize (3), an oder in deren Eingang
ein Axialdruckstößel (8a) zur Erzeugung eines Stauchdrucks auf das in die
Formmatrize (3) eingeschobene Ausgangsrohrstück (1) axial hin- und her
treibbar angeordnet ist, und mit einer Innendruckeinrichtung (6, 7, 7a) zur
Erzeugung des radialen Aufweit-Drucks auf die Innenwandung des in die
Formmatrize (3) eingeschobenen Ausgangsrohrstücks (1), dadurch ge
kennzeichnet, dass die Innendruckeinrichtung (6, 7, 7a) realisiert ist mit ei
nem elastisch verformbaren Druckkörper (6), der innerhalb der Formmatrize
(3) oder des Ausgangsrohrstücks (1) positionierbar ist, und mit einem In
nendruckstößel (7a), der axial auf ein gegenüberliegendes Stirnende des
Druckkörpers (6) treibbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, mit einer Steuerung zur koordinierten Betä
tigung von Axialdruckdruckstößel (8a) und Innendruckeinrichtung (6, 7, 7a),
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung zur zeitversetzten Betätigung
des Axialdruckstößels (8a) gegenüber der Innendruckeinrichtung (6, 7, 7a)
beziehungsweise des Innendruckstößels (7a) derart eingerichtet ist, dass
zuerst der Innendruckstößel (7a) und dann der Axialdruckstößel (8a) ange
steuert werden.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der
Druckkörper (6) und der Innendruckstößel (7a) jeweils mit ringförmiger oder
hohlzylindrischer Grundform derart gestaltet sind, dass ihre Stirnenden zu
mindest teilweise kongruent gegenüberliegen können.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der
Axialdruckstößel (8a) mit ringförmiger oder hohlzylindrischer Grundform ge
staltet ist und den Druckkörper (6) und/oder den Innendruckstößel (7a)
koaxial oder konzentrisch umgibt.
21. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Axialdruckstößel (8a) und der Innendruckstößel (7a) von
in einem gemeinsamen Zylindergehäuse (10, 11, 12, 13) zusammengefaßten
Linearantrieben (7, 8) betätigt werden.
22. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen zum Einschieben in das Ausgangsrohrstück (1) ausgebildeten
Innendorn (4), der zu seinem axialen Halt und/oder Antrieb an einer axialen
Dornstange (5) geringeren Durchmessers unter Bildung einer stirnseitigen
Ringschulter (4a) befestigt ist, welche zur Anlage eines achsparallel gegen
überliegenden Stirnendes des Druckkörpers (6) angeordnet und ausgebildet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch eine das Ausgangs
rohrstück (1) erfassende Aufstoßeinrichtung (2), die axial oder achsparallel
zum Aufschieben des Ausgangsrohrstücks (1) auf den Innendorn (4)
und/oder Abziehen des fertig mit der Verdickung (1a) geformten Rohrstücks
von dem Innendorn (4) hin- und herbewegbar und/oder zur axialen Festle
gung des Ausgangsrohrstücks (1) arretierbar ist.
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