DE2459666C3 - Dinitro-2,2'-bithiophen-Derivate und diese enthaltende Mittel - Google Patents

Dinitro-2,2'-bithiophen-Derivate und diese enthaltende Mittel

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DE2459666C3
DE2459666C3 DE19742459666 DE2459666A DE2459666C3 DE 2459666 C3 DE2459666 C3 DE 2459666C3 DE 19742459666 DE19742459666 DE 19742459666 DE 2459666 A DE2459666 A DE 2459666A DE 2459666 C3 DE2459666 C3 DE 2459666C3
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dinitro
bithiophene
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DE2459666B2 (de
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Pjotr Iwanowitsch; Lipkin Butschin
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Kuibyschewskij politechnitscheskij institut imeni W.W. Kuibyschewa; Kuibyschewskij medizinskij institut imeni D.I. Uljanowa; Kuibyschew; Nautschnoissledowatelskij institut po biologitscheskim ispytanijam chimitscheskich sojedinenij, Staraja Kupawna Moskowskoj oblasti; (Sowjetunion)
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Description

-COOH
ist.
2. Antimykotisch wirkendes Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Verbindung nach Anspruch 1 als Wirkstoff und üblichen Trägerstoffen besteht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in an sich bekannter Weise durch Nitrierung der entsprechenden Bisthiophenc erhalten werden. Vorzugsweise erfolgt diese Nitrierung in der Kälte mit Hilfe eines Gemisches aus konzentrierter Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure im Verhältnis von 1:2 bis 2,5:1. Die erfindungsgemäßen Dinitro-2,2'-bithiophen-Derivate, die eine Azomethingruppe enthalten, können durch Kondensation von Dinitro-5-formyl-2,2'-bithiophen mit Aminoverbindungen gebildet werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind wirksame Antimykotika. Sie besitzen selektive antiniykotische Aktivität, hauptsächlich gegen Dermatomykosen (Epidermophytie, Trichophytie, Mikrosporie, Oidiomykose). Die fungizide Doses der Verbindungen schwankt zwischen etwa 1 und 5 μg/mI, bestimmt durch Titration in vitro auf flüssigem Sabouraud-Medium. Die N-(5',3'-Dinitro-2,2'-dithienyliden-5)-metaaminobenzoesäure ist ein hochaktives Antimyrnolikum, das mit Nitrofungin vergleichbar und Vndecylensäure überlegen ist. Auch das 5',3'-Dinitro-5-acetyl-2,2'-bithiophen ist in seinen fungizidcn Eigenschaften dem Nitrofungin und der Undecylcnsäure überlegen, wobei die Toxizität verhältnismäßig gering ist.
Beispiel 1
I.s war bereits bekannt, daß bestimmte Bis- oder Tristhiophene wirksame Mittel zur Bekämpfung von Ncinatoden sind. Derartige Verbindungen wurden daher bereits für landwirtschaftliche Zwecke eingesetzt (FR-PS 12 07 036).
Es hat sich nun gezeigt, daß bestimmte Dinitrobisthiophen-Derivale selektive antimykotische Aktivität besitzen.
Gegenstand der Erfindung sind Dinitro-2,2'-bithiophen-Derivatc der Formel
worin R, = NO2, R2 = H bzw. R1 = H, R2 = Nitro und R; jeweils
-CHO -COCH,
141,6 g 5-Acetyl-2,2'-bilhiophen löst man bei einer Temperatur von OC bis —5'C in 1416 ml konzentrierter Schwefelsäure (spezifisches Gewicht 1,84), kühlt auf eine Temperatur von — 10'1C ab, tropft ein auf eine Temperatur von — 10"C gekühltes Nitriergemisch, bestehend aus 62,8 ml konzentrierter Salpetersäure (spezifisches Gewicht 1,51) und 125,7 ml konzentrierter Schwefelsäure (spezifisches Gewicht 1,84), zu. Die Reaktionsmasse hält man in dem Kühlbad 30 Minuten. Danach gießt man sie unter Rühren langsam auf Eis, filtriert den Niederschlag, wäscht bis zur neutralen Reaktion mit Wasser und trocknet.
Das Nitrierprodukt kristallisiert man aus Dioxan unter Zugabe von Aktivkohle um (für 20 g Produkt werden 100 ml Dioxan verbraucht). Nach dem Abdcstilliercn des überschüssigen Dioxans erhält man eine erste Fraktion (Ausbeute 30 Gew.-%) als gclbgefärble Kristalle vom Schmelzpunkt 121 bis 122' C. Nach einer nochmaligen Umkristallisation zunächst aus Dioxan und dann aus Heptan erhält man 100 g reines 5',3' - Dinitro - 5 - azctyl - 2,2' - bithiophen vom Schmelzpunkt 122 bis 122,5 (Ausbeute 75 bis 80 Gcw.-%).
NMR-Spektrum: Λ H4 7,94 Mio"1, Λ H4 8,41 Mio"1,
Λ H3 7,73MiO"1, Λ CHj 2,78 Mio ', α 3,4 = <τ4',3' ■ = 5 Hz.
C10HsN2O5S2 (in Gcw.-%):
Berechnet ... C 40,26; H 2,02: N 9,38;
gefunden .... C 40,21; H 2,18: N 9,28.
-CH=N-
COOH
Aus der Mutterlauge erhält man außerdem eine zweite Fraktion von Kristallen vorn Schmelzpunkt 101 ist. bis 104"C und dann eine dritte Fraktion von Kri-
Die Erfindung betrifft weiterhin ein antimykotisch ft.s stallen vom Schmelzpunkt 84 bis 96"C. Die /weite wirkendes Mittel, das aus einer Verbindung der oben- und die dritte Fraktion (die Cicsamtaushcutc beträgt genannten Formel als Wirkstoff und einem üblichen 45 bis 50 Gcw.-%) stellen jeweils ein Gemisch von Trägerstoff besteht. zwei Isomeren von Dinitrobithiophenmethylketon,
und zwar 5\3'-Dinitro-5-azetyl-Z2'-bithiophcn
NO2
O1N
und 5',3'-Dinitro-5-azetyI-2,2'-bithiophen
NO,
O2N
Man erhält 100 g Endprodukt (43 Gew.-%), das ein Gemisch von zwei Isomeren, und zwar 5',3'-Dinilro-5-formy 1-2,2 '-bithiophen
NO,
O, N
und 5',3'-Dinitro-5-formyl-2,2'-bithiophen
NO2
dar. Dabei beträgt das Verhältnis der genannten Isomere in der zweiten Fraktion nach den Angaben des NMR-Spektrums 86,5 Gew.-% : 13,5 Gew.-% und in der dritten 51 Gew.-% :49 Gew.-%.
Die Trennung der genannten Isomere wird durch nochmalige Umkristallisation aus dem lsopropylalkohol vorgenommen.
In diesem Falle fallt bei langsamer Abkühlung der Lösung zunächst das 5',3'-Dinitro-5-azetyl-2,2'-bithiophen aus. Entsprechend erhält man im weiteren aus der Mutterlauge eine gewisse Menge des zweiten Isomers, des 5\3'-Dinitro-5-azetyl-2,2'-bithiophens, vom Schmelzpunkt 136 bis 136,5°C mit einer Absorption im UV-Bereich des Spektrums bei )Jmax = 280 nm - t'max = 10210 und bei ?."„ax = 376 nm ~ fmax = 11010, mit einer Absorption im IR-Bereich des Spektrums mit rcm"1; 1663, 1520, 1412, 1365, 1332, 1296, 1262, 1150, 1040, 860, 802, 775, 745, 723.
NMR-Spektrum: Λ H4 = 8,03 Mio"1, Λ H4 = 8,48Mio"', Λ H3 7,62 Mio"1, Λ CH3 2,81 Mio"1, 3',4' = a 4',3' = 5 Hz.
C10FL1N2O5S2 (in Gew.-%):
Berechnet ... C 40,26; H 2,02, N 9,38;
gefunden .... C 40,40, H 2,12, N 9,40.
Beispiel 2
158,4 g 5'-Nitro-5-formyl-2,2'-bithiophen löst man in 1584 ml konzentrierter Schwefelsäure (spezifisches Gewicht 1,84) bei einer Temperatur von 00C. Der erhaltenen Lösung tropft man ein Nitriergemisch, bestehend aus 60,4 ml konzentrierter Salpetersäure (spezifisches Gewicht 1,348) und 148,5 ml konzentrierter Schwefelsäure (spezifisches Gewicht 1,84), zu, indem man die Temperatur in einem Bereich von 0"C bis — 3°C hält. Die Reaktionsmassc hält man noch 30 Minuten in dem Kühlbad, gießt auf Eis, filtriert den Niederschlag ab, wäscht bis zur neutralen Reaktion mit Wasser und trocknet ihn.
Das Nitrierprodukt wird aus einem Gemisch, welches aus 1 Teil Benzol und aus 2 Teilen Hexan besteht, unter Zugabe von Aktivkohle umkristallisiert.
darstellt.
Die Trennung der genannten Isomere wird durch Umkristallisationcn aus Isopropylalkohol durchgerührt.
CqH4N2OcS2 (in Gew.-%):
Berechnet ... C 38,02, H 1,41, N 9,85.
gefunden C 38,14, H 1,38, N 9,97.
Beispiel 3
12Og 5',3'-Dinitro-5-formyl-2,2'-bithiophen löst man unter Erhitzen in 600 ml trockenem Benzol auf,
.15 gibt 60 g Metaaminobenzoesäure, ebenfalls vorher in 6000 ml trockenem Benzol gelöst, zu. Das Reaktionsgemisch erhitzt man 2 Stunden auf dem siedenden Wasserbad, destilliert das überschüssige Lösungsmitte! ab, filtriert den Niederschlag unter Kühlen ab und kristallisiert aus Alkohol um.
Man erhält 100 g N-(5',3'-Dinitro-2,2'-bithienyliden-5)-metaaminobenzocsäurc der Formel
COOH
- CH = N
die ein kristallines, rotorangefarbenes, in Alkohol. Lanolin und Rizinusöl wenig lösliches, in Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid lösliches Pulver vom Schmelzpunkt 195°C darstellt, das sich bei Lichteinwirkung verändert, ist.
C1(,H9N3O6S2 (in Gcw.-%):
Berechnet ... N 10,41;
gefunden .... Nl 0,56.
IR-Spcktrum: cm"'; rC-ι·ΝΟ2 1520, 1335.
1685; ,C= N 1614;

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Dinitro-2,2'-bithiophen-Derivate der Formel
    worin R1 = NO2, R2 = H bzw. R, = H, R, = Nitro und R3 jeweils
    oder
    -CHO -COCH3
DE19742459666 1973-12-27 1974-12-17 Dinitro-2,2'-bithiophen-Derivate und diese enthaltende Mittel Expired DE2459666C3 (de)

Applications Claiming Priority (6)

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SU7301977301A SU577207A1 (ru) 1973-12-27 1973-12-27 Вещество, обладающее противогрибковой и антибактериальной активностью
SU1977301 1973-12-27
SU2005054 1974-03-26
SU2005053 1974-03-26
SU7402005054A SU477625A1 (ru) 1974-03-26 1974-03-26 5-Ацетил-5 1, 3 1-динитро-2,2 1битиофен, обладающий противогрибковой активностью
SU7402005053A SU477624A1 (ru) 1974-03-26 1974-03-26 5 1, 3 1-Динитро-2,2 1-дитиенилиден-5 -3-карбоксифенил, обладающий противогрибковой активностью

Publications (3)

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DE2459666A1 DE2459666A1 (de) 1975-07-10
DE2459666B2 DE2459666B2 (de) 1977-05-26
DE2459666C3 true DE2459666C3 (de) 1978-01-05

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