DE2458851A1 - Verfahren zur gewinnung von einzellerprotein auf basis von methanol - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von einzellerprotein auf basis von methanol

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    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
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Description

  • "Verfahren zur Gerinnung von Einzeller-.
  • protein auf Basis von Methanol" Der zunehmende Bedarf an Protein für die menschliche und tierische Ernährung machen es erforderlich, neue Verfahren zur Gewinnung hochwertigen Proteins zu entwickeln. So wurde in den letzten Jahren die Produktion von Protein aus Mikroorganismen untersucht, die als Kohlenstoffquelle gasförmige Kohlenwasserstoffe wie Methan oder flüssige Kohlenwasserstoffe aus Erdölfraktionen verwerten können. Die gasförmigen Kohlenwasserstoffe haben jedoch die Nachteile, daß sie eine geringe Wasserlöslichkeit aufweisen und bei den aeroben Züchtungsbedingungen explosive Gasgemische entstehen.
  • Die flüssigen Kohlenwasserstoffe haben die Nachteile, daß sie ebenfalls nur eine minimale Wasserlöslichkeit besitzen, was zur Verteilung der zwei flüssigen Phasen einen erhöhten Energiebedarf bedingt. Außerdem muß bei der auf flüssigen Kohlenwasserstoffen gewachsenen Zellmasse mindestens eine Extraktion mit organischen Lösungsmitteln durchgeführt werden.
  • Als besonders günstige Kohlenstoff- und Energiequelle für die Züchtung von Mikroorganismen in großem Maßstabe wird seit einigen Jahren Methanol diskutiert. Dieses Substrat hat die Vorteile, daß es in chemisch definierter reiner Form und preiswürdig aus Synthesegas zugänglich ist, welches aus verschiedenen Rohstoffen wie Erdgas, Fraktionen des Erdöls, Steinkohle oder Braunkohle erzeugt werden kann.
  • Aus der DT-OS 2 040 358 ist ein Verfahren zur Herstellung von Einzellerprotein bekannt, bei dem aus der Oxidation von flüssigen Alkanen entstandenen Alkoholen, Aldehyden, Ketonen, Carbonsäuren und deren Derivate als Kohlenstoffquellen verwendet werden.
  • Aus der DT-AS 2 152 039 ist die Gewinnung von Bakterien-Zellmasse in einem methanolhaltigen Nährmedium durch die Verwendung der Bakterien-Stämme: Protaminobacter ruber var. machidanus ATCC 21 611, ATCC 21 612, ATCC 21 613 oder ATCC 21 614 bekannt.
  • Aus der DT-OS 2 311 006 ist ein Verfahren zur Proteinherstellung bekannt, bei welchem der aerobe Mikroorganismus Methylomonas methanolica NRRL-B-5458 auf Methanol als einziger Kohlenstoffquelle gezüchtet wird.
  • Aus der DT-OS 2 059 277 ist ein mikrobiologisches Verfahren zur Herstellung von Protein bekannt, welches in geeigneter Nährlösung mit Methanol als einziger Kohlenstoffquelle unter aeroben Bedingungen die folgenden Bakterien-Stämme verwendet: Pseudomonas methanica, Pseudomonas sp. ATCC 21 438, Pseudomonas sp. ATCC 21 439, Pseudomonas sp. PRL-W 4, Corynebacterium sp. ATCC 21 232, Corynebacterium sp. ATCC 21 235 und Corynebacterium sp. ATCC 21 236.
  • Aus der DT-OS 2 407 740 ist ein Verfahren zur Züchtung von Mikroorganismen bekannt, bei welchem eine Mischkultur,bestehend aus einem fakultativ Methanol-verwertendenBakterium, und mehreren nicht Methanol-verwertenden Bakterien, angewandt wird. Das Methanol-verwertende Bakterium ist nicht beweglich und kann -neben Methanol auch andere Kohlenstoffsubstrate wie z. B. Glucose oder Glycerin als Kohlenstoffquelle verwerten.
  • Für die Züchtung von Protein aus ethanol wird nach diesem Stand der Technik kein obligat Methanol-verwertendes Bakterium, sondern es werden fakultativ methylotrophe Mikroorganismen verwendet.
  • Dieser Stand der Technik wird durch das Verfahren der Erfindung überwunden, welches ein obligat methylotrophes Bakterium zur Züchtung von Einzeller-Protein verwertet.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Gewinnung von Einzellerprotein auf Basis von Methanol gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem begasten Reaktor mit oder ohne einer mechanischen Rührung eine wachsende Submerskultur mit dem obligat Methanolverwertenden Bakterium Methylomonas sp. DSM 580 unter aeroben Bedingungen erzeugt wird, in der sich Methanol als einæigste Kohlenstoff- und Energiequelle, anorganische Nährstoffe und gegebenenfalls Wuchsstoffe befinden und außerdem in dieses System Luft oder sauerstoffangereicherte Luft bei einer Reaktionstempe 0 -ratur von 20 - 45°C zugeführt wird, danach aus dem entstandenen Dreiphasensystem die Zellmasse abgetrennt und getrocknet wird, wobei eine Zellmasse erzeugt wird mit einem Rohproteingehalt von mindestens 60 - 7o Gew.-%, einem Nucleinsäuregehalt von 2 - 17 Gew.-%, einem Aschegehalt von 3 - 6 Gew.-%, einem Fettgehalt von 3 - 3 Gew.-70 und die von der Zellmasse befreite flüssige Phase gegebenenfalls ganz oder teilweise in dem Prozeß recyclisiert wird.
  • Das Verfahren der Erfindung zur Gewinnung von Einzellerprotein erzeugt das obligat Methanol-verwertende Bakterium Methylomonas sp. DSM 580 mit folgenden charakteristischen Eigenschaften: 1. Zellmorphologie Stäbchen in den Grenzen o.3 - o.6 x 1. - i.o bewe-glich mit einer polaren Geißel 2. Kol6nienmorphologie: Transparent, weiß, rund und glatt, etwa 1 - 2 mm Durchmesser nach 2 - 3 Tagen 3. Stammeigenschaft: Gram-negativ, Zelltrockenmasse schwach rosa 4. Physiologie.
  • Streng aerob, Katalase positiv, MethanolDehydrogenase positiv, Hexose-PhosphatSynthetase positiv, Hydroxy-Pyruvat-Reductase negativ 5. Wachstumseigenschaften: Min. Opt. Marx.
  • Temperatur (°C) 20 33-36 45 pH 4.5 6.5-7.5 9.5 Methanol-Konz. % (V/V) o.5-1.5 5,o Das Bakterium Methylomonas sp. wurde bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen, Göttingen, mit der Nummer DSM 580 hinterlegt.
  • Methylomonas sp. DSM 580 kann nur auf Methanol als Kohlenstoff- und Energiequelle wachsen, nicht dagegen auf Methan, Methylamin, äthanol oder Glucose, wie aus Tabelle ersichtlich ist.
  • Wachstum von Methylomonas sp. DSM 580 auf verschiedenen Kohlenstoffquellen in wässrigem anorganischen Nährmedium unter aeroben Bedingungen Substrate Wachstum 1) Methan Methanol + Methylamin Formaldehyd Formiat Äthanol Propanol- (1) Propanol- (2) Acetat Lactat Pyruvat Succinat Citrat Glucose Fructose Serin + + Wachstum - kein Wachstum Ferner wurde gefunden, daß SIethylomonas sp. DSM 58o bei chargenweiser Prozeßführung bei einer Anfangskonzentration von o.5 -5.o Vol.-«O Methanol, insbesondere bei 2 - 3 Vol,-« gewonnen wird und daß Methylomonas sp. DSM 58o bei chargenweiser Prozeßführung bei gesteuerter Aufrechterhaltung einer konstanten Methanol konzentration von o.ol - 2.o Vol.-%, bis zu einem Gesamtumsatz von 25 Vol.-% ethanol gezüchtet wird.
  • Weiter wurde gefunden, daß Methylomonas sp. DSM 58o bei kontinuierlicher Prozeßführung mit einer Durchflußrate von o.lo.5 Vol./Vol./Std. unter chemostatischen oder turbidostatischen Bedingungen gewonnen wird.
  • Außerdem wurde gefunden, daß während des Wachstums durch Zusatz von Alkalien bzw. Säuren ein praktisch konstanter pH-Wert von 4.5 - -9.o, vorzugsweise von 6.5 - 7.5, eingestellt wird.
  • Ferner wurde gefunden, daß die Züchtung von Methylomonas sp.
  • DSM 58o bei einer Temperatur zwischen 20 und 450C, vorzugsweise bei 33 bis 360C, durchgeführt wird.
  • Weiter wurde gefunden, daß während der Züchtung in den Reaktor LUft oder sauerstoffangereicherte Luft mit einer Belüftungsrate von o.5 - 1.5 Vol./Vol./Min. zugeführt wird und das eingeleitete Gasgemisch einen Sauerstoffgehalt von 2o - Go Vol.-% aufweist.
  • Außerdem wurde gefunden, daß während der Züchtung in den Reaktor Luft oder sauerstoffangereicherte Luft mit einer Belüftungsrate von o.l - o.2 Vol./Vol./hfin. zugeführt wird und das eingeleitete Gasgemisch einen Sauerstoffgehalt von 20 - 60 Vol.-% aufweist.
  • Ferner wurde gefunden, daß die wässrige Nährlösung als Stickstoffquelle Ammonium und/oder Nitrat-Salze und/oder Harnstoff, sowie die für das Wachsum notwendigen Kationen Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Zink, Mangan und die Anionen Phosphat, Sulfat, Nitrat, Chlorid und Wuchsstoffe enthält.
  • Das Verfahren der Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert: Beispiel 1 Ein 30 1 Bioreaktor, gefüllt mit 50 1 Nährlösung (Zusammensetzung: 200 .g (N114)2S04, 150 g KH2P 125 g Na2HP04, 25 g MgS04 7 H20, 1.25 g Ca(NO3)2. 4 H20, 0.25 g FeS04 7 H20, 0.25 g 0 ZnS04 H20, 0.25 g KCl in 50 1 Wasser) wird 10 Min. bei 121 C sterilisiert, auf 35 0C abgekühlt, aseptisch mit 1000 ml Methanol versetzt, mit 500 ml Inoculum von Methylomonas sp. DSM 580 beimpft, 28 Stdn. bei 35 0C mit einem Turborührer (300 Upm) suspendiert und bei einer Belüftungsrate von 0.7 Vol./Vol./Min.
  • gezüchtet. Während der Züchtung wird in der Submerskultur durch automatische Zugabe von 6 Vol.% Ammoniaklösung ein konstanter pH-Wert von 7.0 aufrechterhalten. Nach 22 Stdn. wird der Reaktor auf 15°C gekühlt, der pH-Wert durch Zusatz von Schwefelsäure auf pH 3.0 eingestellt und die ausgefällte Zellmasse abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet (324 g Zelltrockenmasse).
  • Beispiel 2 Ein 340 1 Bioreaktor, ausgerüstet mit einem "Intensor", Hersteller: Biologische Verfahrenstechnik AG, Basel, wird mit 200 1 Nährsalzlösung (Zusammensetzung: 500 g (NH4)2SOß, 500 g NH4NO3, 600 g KH2P04, 500 g Na2HP04, 140 g MgSO4.7 H20, 15 g Ca (N03)2.4 H20, 6 g FeSO4 .7 H20, 2 g KCl in 200 1 Leitungswasser) beschickt, der pH-Wert auf 6.8 eingestellt, 15 Min. bei 121 0C sterilisiert, auf 330C abgekühlt, aseptisch mit 2000 ml Methanol versetzt, mit 4000 ml einer 18 Stdn.-Vorkultur von Methylomonas sp. DSM 580 beimpft und bei 33°C, einer Belüftungsrate von 0.5 Vol./Vol./Min. und einer Umdrehungszahl von 1800 Upm gezüchtet. Während des Wachstums wird in der Submerskultur automatisch die Methanolkonzentration auf 0.5 Vol.% konstant gehalten, indem man die der Flüssigkeitskonzentration entsprechende Dampfkonzentration an Methanol im Abgas mittels eines Flammenionisationsdetektors kontinuierlich erfasst und über einen Grenzwertgeber die notwendige Methanolzugabe steuert, außerdem wird automatisch mit einer pH-Regulierstation durch Zusatz einer 12 Vol.-%igen Ammoniaklösung ein pH-Wert von 6.8 aufrechterhalten. Nachdem nach 25 Stdn. bereits eine Zellkonzentration von 14 g Zelltrockenmasse pro Liter erreicht ist, wird unter Konstanthaltung der Belüftungsrate mit sauerstoffangereicherter Luft mit einem Sauerstoffgehalt von 40 Vol.% begast. Der Prozeß wird nach 60 Stdn. auf 15 0C abgekühlt, in einer Durchlaufzentrifuge bei 10 000 g die entstandene Zellmasse abgetrennt und getrocknet. Unter diesen Prozeßbedingungen beträgt die Zellausbeute 0.44 g Zelltrockenmasse/g Methanol, mit einem Gehalt an 68 % Gesamtaminosäuren und 9 % Nucleinsäuregehalt bezogen auf die Zelltrockenmasse.
  • Beispiel 3 Ein 80 1 Bioreaktor, ausgerüstet mit einem "Intensor" wie in Beispiel 2, wird mit 50 1 Nährsalzlösung mit einer Zusammensetzung wie in Beispiel 1 beschrieben, mit 1000 ml einer Kultur von Methylomonas sp. DSM 580 beimpft, die zuvor 15 Stdn. bei 35 0C kultiviert wurde, bei 350C, einer Belüftungsrate von 0.5 Vo1./VolO/Min. und einer Umdrehungszahl von 1200 Upm bei einem konstanten pH-Wert von 7.0 unter statischen Bedingungen gezüchtet. Die kontinuierliche. Kultur wird nach 18 Stdn. gestartet bei einer Durchflußrate von 0.05, nach weiteren 48 Stdn. wird die Durchflußrate auf 0.1 erhöht und dann innerhalb von 120 Stdn. stufenweise auf 0.35 gesteigert. Unter diesen Bedingungen wird der Gleichgewichtszustand aufrechterhalten, bei Zellausbeutekoeffizienten von 0.46 ( g Zelltrockenmasse/g Methanol) und einer Produktivität von 10.8 g/l/h. Die Zellzusammensetzung beträgt: 72 % Reinprotein und 4.5 % Nucleinsäuren.
  • Das Verfahren der Erfindung bietet den Vorteil, daß erstmalig ein obligat methylotrophes Bakterium verwendet wird, das eine wesentliche höhere Produktivität aufweist gegenüber bekannten fakultativ methylotrophen Mikroorganismen. Bei dem Verfahren der Erfindung können sich keine Mutanten entwickeln, die die Fähigkeit auf Methanol zu wachsen verloren haben. Das Bakterium nach dem Verfahren der Erfindung ist somit sehr stabil, sein Stoffwechsel ist auf ein Minimum reduziert, weitere genetischen Veränderungen würden zum Absterben der Zellen führen. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens der Erfindung liegt darin, daß die Methanol-dissimilatorischen und -assimilaL-orischen Enzyme konsitutiv sind, Wenn das Verfahren der Erfindung un-ter Methanol limitierenden Bedingungen kontinuierlich durchgeführt wird, ist der Nucleinsäuregehalt der Zellmasse sehr niedrig und der Verlust an Methanol durch Verdampfung praktisch gleich null.

Claims (9)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Gewinnung von Einzellerprotein auf Basis von Methanol, dadurch gekennzeichnet, daß in einem begasten Reaktor mit oder ohne einer mechanischen Rührung eine wachsende Submerskultur mit dem obligat methanol-verwertenden Bakterium Methylomonas sp. DSM 580 unter aeroben Bedingungen erzeugt wird, in der sich Methanol als einzigste Kohlelstoff- und Energiequelle, anorganische Nährstoffe und gegebenenfalls Wuchsstoffe befinden und außerdem in dieses System Luft oder sauerstoffangereicherte Luft bei einer Reaktionstemperatur von 20-450C zugeführt wird, danach aus dem entstandenen Dreiphasensystem die Zellmasse abgetrennt und getrocknet wird, wobei eine Zellmasse erzeugt wird mit einem Rohproteingehalt von mindestens 60-76 Gew.%, einem Nucleinsäuregehalt von 2-17 Gew.%, einem Aschegehalt von 3-6 Gew.%, einem Fettgehalt von 3-8 Gew.% und die von der Zellmasse befreite flüssige Phase gegebenenfalls ganz oder teilweise in dem Prozeß recyclisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Methylomonas sp.DSM 580 bei chargenweiser Prozeßführung bei einer Anfangskonzentration von 0.5-5.0 Vol.% Methanol, insbesondere bei 2-3 Vol.% gewonnen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Methylomonas sp.DSM 580 bei chargenweiser Prozeßführung bei gesteuerter Aufrechterhaltung einer konstanten Methanolkonzentration von 0.01-2.0 Vol.%, bis zu einem Gesamt-Umsatz von 25 Vol.% Methanol gezüchtet wird,
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Methylomonas sp. DSM 580 bei kontinuierlicher Prozeßführung mit einer Durchflußrate von o.1 - o.5 Vol./Vol./Std. unter chemostatischen oder turbidostatischen Bedingungen gewonnen wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während des Wachstums dirch Zusatz von Alkalien bzw. Säuren ein praktisch konstanter plI-Wert von 4.5 - 9.o eingestellt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Züchtung von Methylomonas sp. DSM 580 bei einer Temperatur zwischen 20 und 450C durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß während der Züchtung in den Reaktor Luft oder sauerstoffangereicherte Luft mit einer Belüftungsrate von o,5 - 1.5 Vol./Vol./Min. zugeführt wird und das eingeleitete Gasgemisch einen Sauerstoffgehalt von 20 - 6o Vol.-% aufweist.
  8. 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß während der Züchtung in den Reaktor Luft oder sauerstoffangereicherte Luft mit einer Belüftungsrate von o.l - o.2 Vol./Vol./Min. zugeführt wird und das eingeleitete Gasgemisch einen Sauerstoffgehalt von 20 - 60 Vol.-% aufweist.
  9. 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Nährlösung als Stickstoffquelle Ammonium-und/oder Nitrat-Salze und/oder Harnstoff, sowie die für das Wachstum notwendigen Kationen Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Zink, Mangan und die Anionen Phosphat, Sulfat, Sulfat, Nitrat, Chlorid und Wuchsstoffe enthält. !
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