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Handbetätigbarer Schalter Die Erfindung betrifft einen handbetätigbaren
Schalter bzw. einen Tastschalter für elektrische Scheltkreise.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines verbesserten Tastschalters,
der auf einen so geringen Druck anspricht, daß er für die ihn betätigende Person
auf die einfache Berührung anzusprechen scheint. Ein solcher Schalter besitzt einen
besonderen Nutzwert sowie gewisse nicht offensichtliche Eigenschaften, die zu seiner
vorteilhaften Anwendbarkeit beitragen. Seine Vorteilhaftigkeit wird noch dadurch
verstärkt, daß er im Vergleich zu echten auf Berührung ansprechenden bzw. Tastschaltern
vergleichsweise billig ist.
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Wenn Tastschalter der Öffentlichkeit zur Betätigung zugänglich sind,
werden derartige Schalter immer wieder von bestimmten Personen versehentlich oder
mutwillig mißbräuchlich benutzt. Solche Personen versuchen typischerweise ntt, den
Schalter zuzerstören, vielmehr blockieren sie ihn lediglich mittels Stiften oder
Nägeln, Klebemitteln, Klebstreifen oder anderen Fremdkörpern, so daß der Schalter
vorübergehend durch andere Personen nicht betätigbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines billigen scheinbar
auf Berührung ensprechenden, von Hand betätigbaren elektrischen Schalters, der praktisch
eingriff- und miebrauchsicher ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem handbetätigbaren elektrschen Schalter
mit einem Schaltergehäuse, einem in letzterem vorgesehenen feststehenden Kontaktteil,
einem ebenfalls im Gehäuse angeordneten und normalerweise durch Federkraft in eine
Schließstellung in Anlage an den festen Kontaktteil gedrängten, bewegbaren Kontaktteil
und einem Bettigungselement, das auf einen leichten, von außen her auf es ausgeübten
Druck durch Verlagerung mit einer effektiven Geschwindigkeit oder Größe anspricht,
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Kraftübertragungseinrichtung mit einem
als Cbertragungsmeaium dienenden Flüssigelement vorgesehen ist, das in einem normalen
Gleichgewichtszustand im Gehäuse zwischen dem Betätigungselement und dem bewegbaren
Kontaktteil angeordnet ist und mit diesen Teilen in Berührung steht, dGß die Kraftübertragungseinrichtung
auf die Verlagerung des Betätigungselements anspricht und dabei auf den bewegbaren
Kontaktteil eine Betätigungskraft solcher Größe überträgt, daß letzterer aus seiner
Schließstellung und außer Anlage am festen Kontaktteil verlagert wird, und daß die
Kraftübertragungseinrichtung so ausgebildet ist und ihr Flüssigelement eine solche
Viskosität besitzt, daß die auf den bewegbaren Kontaktteil einwirkende, über eine
von dieser Viskosität abhängige Zeitspanne hinweg wirksame Federkraft ausreicht,
den bewegbaren Kontaktteil wieder in Berührung mit dem festen Kontaktteil zurückzuführen,
sofern sich die anfängliche Verlagerung des Betätigungselements nicht vergrößer,
wobei der bewegbare Kontaktteil nach der Wiederanlegung
an den
festen Kontaktteil durch eine weitere Verlagerung des Retatigun£selements erneut
aus seiner Schließstellung am festen Kontaktteil heraus verlagert werden kann.
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In bevorzugter Ausführungsform besteht das Betätigungselement des
Schalters aus einer flexiblen Membran, welche die eine Wand des Schaltergehäuses
bildet. Die Kraftübertragungseinrichtung weist einen in einem hohlzylindrischen
Abschnitt des Schaltergehäuses angeordneten Separator auf, welcher diesen Abschnitt
in zwei getrennte Kammern unterteilt, wobei die flexible Membran einye Wand einer
dieser Kammern bildet. Als Teil der Kraftübertragungseinrichtung ist außerdem eine
viskose Xlüssigkeit vorgesehen, welche die beiden Kammern praktisch ausfüllt.
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Der Separator ist mit einer Öffnung versehen, über welche die Flüssigkeit
von der einen Kammer zur anderen fließen kann. Der bewegbare Kontaktteil ist dabei
so angeordnet, daß er in seiner Schließstellung diese Öffnung praktisch verschließt.
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Bei der Einwärtsdurchbiegung bzw. -auslenkung der Membran wird die
Flüssigkeit aus der einen Kammer in die andere verdrängt, so daß sich der bewegbare
Kontaktteilaus seiner Schließstellung in seine Offenstellung verlagert.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine auseinandergezogene
perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Schalters mit
Merkmalen nach der Erfindung, Fig. 2 einen in etwas vergrößertem Maßstab gehaltenen
Schnitt durch den Schalter gemäß Fig. 1 mit in Einbaulage befindlichen Teilen,
Fig.
3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 eine auseinandergezogene perspektivische
Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung und Fig. 5 eine schematische
Aufsicht auf die Hauptbauteile einer weiter abgewandelten Ausführungsform der Erfindung.
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Der Schalter gemäß Fig. 1 weist ein Schaltergehäuse 11 auf, das aus
einem zweckmäßigen schlagfesten thermoplastischen Material bestehen kann und das
einen hohlzylindrischen Abschnitt 12 aufweist, dessen eines Ende gemäß Fig. 2 durch
eine flexible Membran 13 verschlossen ist, die in einer durch eine erhabene Ringlippe
14 gebildeten, flachen Vertiefung angeordnet ist. Die Membran 13 ist so groß und
so dünn bemessen, daß sie bei Druckausübung auf sie in der vorgesehenen Weise nachgiebt.
Bei einer bereits gebauten Ausführungsform wurde eine runde Membran mit einem Durchmesser
von 24,1 mm und einer Dicke von 1,3 mm verwendet.
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In den zylindrischen Abschnitt 12 ist ein Separator oder Trennstück
15 mit enger Passung eingesetzt. Dieses Element besteht aus einer gegossenen oder
geformten Kunststoffscheibe mit einer der Membran 13 zugewandten, konkav konischen
Fläche,die bei der bereits gebauten Ausführungsform eine maximale Tiefe von etwa
1,5 mm besitzt. Der Separator 15 ist außerdem mit einer rechteckigen Öffnung 16
versehen, die in eine kreisförmige Öffnung 17 übergeht. An jeder Seite der rechteckigen
Öffnung 16 befindet sich je ein Kontaktstift 18a und 18b, von denen jeder einen
Schenkel besitzt, welcher eine zugeordnete Bohrung im Separator 15 durchsetzt. Außerdem
weist Jeder Kontaktstift 18 einen fußartigen Ansatz 20a bzw.
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20b auf, welcher von der betreffenden Seite her in die rechteckige
Öffnung 16 hineinragt. Bei der bereits gebauten Ausführungsform wird nach dem Einsetzen
der Kontaktstifte 18a 18b eine freie Rechtecköffnung von etwa 12,7 x 5,1 mm Größe
festgelegt. 1 a
Am Schenkelteil des einen Kontaktstifts, bei der
dargestellten Ausführungsform des Kontaktstifs 18b, ist ein Blatt bzw. eine Zunge
21 angebracht, die am einen Ende mit einer Aussparung zur Erleichterung ihrer Anbringung
versehen ist. Am anderen Ende läuft die Zunge 21 in einem zentralen, erhabenen Abschnitt
22 aus, welcher beim Ausstanzen der Zunge aus Streifenmaterial in der Oberseite
des Streifens ausgebildet wird. Bei der bereits gebauten Ausführungsform besteht
die Zunge 21 aus einem vergoldeten, etwa 0,076 mm dicken Berylliumkupfer-Streifen.
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Der erhabene Abschnitt wird dadurch gebildet, daß Teile des Streifens
längs einer von der Mitte des erhabenen Abschnitts ausgehenden und nach einer einem
Drittel der Länge des Streifens vom erhabenen Abschnitt aus entsprechenden Strecke
an den Seitenkanten des Streifens auslaufenden Linie nach unten abgebogen sind,
wie dies in der Zeichnung in übertriebener Darstellung veranschaulicht ist. Am Ende
des erhabenen Abschnitts bilden die Kanten der abgebogenen Teile in Seitenansicht
einen Winkel von 1200 miteinander.
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Die Zunge 21 und der Kontaktstift 18b bilden den bewegbaren Kontaktteil
eines elektrischen Kontakts, dessen feststehender Teil durch den Kontaktstift 18a
gebildet wird.
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Der erhabene Abschnitt 22 bildet die Kontaktfläche des bewegbaren
Kontaktteils, die normalerweise mit der Unterseite des fußartigen Ansatzes 2oa des
feststehenden Kontaktteils 18a in Berührung steht. Diese Berührung wird durch eine
Feder kraft auSrechterhalten,welche der Zunge 21 dadurch verliehen wird, daß sie
vor dem Einbau vorgebogen und dann so eingebaut wird, daß diese Biegung begradigt
wird. Eine zweckmäßige, bei der bereits gebauten Ausführungsform angewandte Feder
kraft erfordert einen Druck von etwa 2 g gegen das den erhabenen Abschnitt aufweisende
Ende der Zunge 21, um letztere vom Kontaktstift 18a abzuheben, wenn die zummmenwirkenden
Flächen trocken sind.
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Die Zunge 21, die Fläche der Öffnung 16 zwischen den fußartigen Ansätzen
der Stifte 18a und 18b sowie der Raum zwischen der Innenfläche der Membran 13 und
der benachbarten konkav konischen Fläche des Separators 15 bilden eine vordere oder
Betätigungskammer A des Schalters. Eine zweite oder Ausbreit- bzw. Verteilerkammer
B wird durch die Zunge 21 zusammen mit der kreisförmigen Öffnung 17 und einer elastomeren
Dichtung 23 festgelegt. Diese Dichtung, die bei der bereits gebauten Ausführungsform
aus Gummi besteht, ist mit zwei Löchern versehen und über die Schenkelteile der
Kontaktstifte 18a, 18b aufgeschoben. Eine Kappe 24, die mit ihren Ringstegen 25
und 26 in die Dichtung 23 hineingedrückt ist, stellt mit letzterer eine Abdichtung
her. Die Kappe 24 wird in dieser Position dadurch festgehalten, daß Segmente C (Fig.
2) der Ringwand des zylindrischen Abschnitts 12 über der Kappe 24 angeschmolzen
und dann auf passende Weise abwärts über den Rand der Kappe hinweg verformt worden
sind. Hinter der Dichtung 23 ist durch die vom Ringsteg 26 umgebene Vertiefung in
der Kappe 24 ein Ausbauchraum 27 mit einem Luftloch 28 zur Ermöglichung einer Auswärtsaufbauchung
der Dichtung 23 vorgesehen.
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Bei der bevorzugten, bereits gebauten Ausführungsform der Erfindung
sind sowohl die erste oder Betätigungskammer A als auch die zweite oder Verteilerkammer
B mit Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität von 12 Soo Centistoke gefüllt. Uberfließ-Durchlässe
31, 32 (Fig. 3) werden durch den Zwischenraum zwischen den Wänden an den Langseiten
der rechteckigen Öffnung 16 und den damit zusammenwirkenden Kanten der Zunge 21
gebildet, die im Vergleich zur Breite der Öffnung 16 so schmal ausgebildet ist,
daß diese Öffnungen bzw. Durchlässe festgelegt werden.
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Diese Überfließ-Durchlässe sind in Abhängigkeit von dem die Kammern
A und B ausfüllenden Fluidum so bemessen, daß das Fluidum bei Änderungen der Umgebungsbedingungen
über diese Durchlässe langsam von der einen Kammer zur anderen fließen kann, ohne
dabei den normalenSchließzustand des Kontakts zu beeinflussen. In bevorzugter Ausführungsform
besitzen diese Durchlässe jeweils eine Größe von etwa 12,7 x o,13 mm.
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Mit der vorstehend beschriebenen Konstruktion wird ein handbetätigbarer
Schalter geschaffen, der scheinbar auf die bloße Berührung durch eine Person hin
anspricht. Wenn eine Person ihren Finger in die durch die Lippe 14 gebildete Vertiefung
einführt und leicht gegen die Außenfläche der Membran 13 drückt, wird auf letztere
ein leichter Druck ausgeübt, so daß sie sich nach innen durchbiegt. Bei der bevorzugten
Ausführungsform wird durch diese Durchbiegung eine vorübergehende Betätigungskraft
für den Schalter ausgeübt, wobei die Flüssigkeit infolge des in der Kammer A herrschenden
größeren Flüssigkeitsdrucks durch die rechteckige Öffnung 16 aus der Kammer A in
die Kammer B fließt. Bei dieser Strömung verlagert die Flüssigkeit die Zunge 21,
wie in Fig. 2 in übertriebenem Maßstab gezeigt, gegen ihre Federkraft aus der normalen
Schließstellung, in welcher sie am festen Kontaktteil 18a anliegt, in eine von diesem
Kontaktteil getrennte Offenstellung, bis die gegenwirkende Federkraft die Betätigungskraft
der Zunge 21 ausgleicht bzw. aufhebt.
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Um die aus der Betätigungskammer A verdrängte Flüssigkeit aufnehmen
zu können, muß die Verteilerkammer B ihr Volumen vergrößern. Dies wird durch die
Dichtung 23 ermöglicht, die sich in den durch die Kappe 24 festgelegten Aufbauchraum
27 ausbeult. Nach einer ausreichenden Durchwölbung, so daß die gesamte, durch die
Einwärtsdurchbiegung der Membran 13 aus der Kammer A verdrängte Flüssigkeit aufgenommen
wird, wird die durch diese Durchbiegung erzeugte Betätigungskraft aufgehoben, weil
der Druckunterschied zwischen den beiden Kammern ausgeglichen ist. Infolgedessen
kehrt die Zunge 21 unter ihrer Feder kraft in ihre am festen Kontaktteil 18a anliegende
Schließstellung zurück, auch wenn die Membran 13 um das das anfängliche Öffnen des
Kontakts verursachende Stück einwärts ausgelenkt bleibt. Hierbei ist zu beachten,
daß die Rückbewegung der Zunge 21 unter diesen Bedingungen durch die Viskosität
der Flüssigkeit gedämpft wird. Infolge der Rückstellung des Schalters in den unbetätigten
Zustand kann dieser Schalter bei einwärts ausgelenkter Membran erneut betätigt werden,
vorausgesetzt, daß sich die Membran bei weiterer Druckausübung auf sie weiter nach
innen durchzubiegen vermag
Falls die Zunge 21 vor Beendigung des
Betätigungsdrucks auf die Membran 13 in ihre Schließstellung zurückkehrt, ermöglichen
die Durchlässe 31 und 32 einen Rückstrom der Flüssigkeit aus der Verteilerkammer
B in die Betätigungskammer A, nachdem der Betätigungsdruck aufgehoben worden ist.
Falls der auf die Membran 13 einwirkende Betätigungsdruck - wie dies höchstwahrscheinlich
normalerweise der Fall sein wird - aufgehoben wird, bevor die Zunge 21 wieder in
Anlage gegen den Kontaktteil 18a zurückgekehrt ist, erfolgt der Rückstrom der Flüssige
keit sowohl durch den Spalt zwischen der Zunge 21 und dem Kontakt 18a als auch durch
die Überfließ-Durchlässe 31 und 32.
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Bei verschiedenen, bereits gebauten Schaltern gemäß der dargestellten
Ausführungsform bewirkt eine auf die Mitte der Membran 13 ausgeübte Kraft von etwa
28,35 g eine Auslenkung der Membran in der Größenordnung von etwa o,oo64 - o,o25
mm (o,ooo25 - o,ool Zoll) in ihrer Mitte. Erfolgt diese Auslenkung schnell genug,
so führt sie zu einer wiederholbaren Trennung des Kontakts. Erfolgt dagegen die
Auslenkung langsam während einer ausreichend langen Zeitspanne, so kann die hierbei
verdrängte Flüssigkeit über die Durchlässe 31 und 32 in die Kammer B ausströmen,
ohne dabei die Zunge 21 aus ihrer Berührung mit dem Kontakt 18a zu verlagert. Obgleich
dieser Zustand gewollt herbeigeführt werden kann, erfordert eine solche Betätigung
äußerste Vorsicht und Konzentration sowie ein hohes Maß an "Bingerspitzengefühl".
Unabhängig davon, daß auf die Membran 13 ein ausreichend hoher Druck mit einer solchen
Schnelligkeit ausgeübt werden muß, daß die Flüssigkeit schnell genug aus der Kammer
A in die Kammer B überströmt, um dabei den Kontakt zu öffnen, sind der auszuübende
Druck und die Geschwindigkeit der Druckaus übung so gering, daß der Schalter scheinbar
in Abhängigkeit von der einfachen Berührung durch die ihn betätigende Person arbeitet.
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Der offenbarte Schalter ist für alle Anwendungsfälle und -zwecke bis
zur Zerstörung eingriffaicher. Dieser Schalter ist nicht
blockierbar,
da sein bewegbarer Kontaktteil stets in den unbetätigten Zustand zurückkehrt, auch
wenn die Betätigungskraft konstant bleibt. Infolgedessen wird der Schalter auch
dann nicht unwirksam, wenn die Membran bis kurz vor den Bruchpunkt eingebeult wird.
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Einer der Vorteile des offenbarten Schalters besteht darin, daß weder
sande Abmessungen noch andere Parameter oder einer seiner Bauteile sehr engen Toleranzen
unterworfen sind. Die ideale niedrige Betätigungskraft in Verbindung mit der vergleichsweise
hohen Viskosität der verwendeten Flüssigkeit läßt Fertigungsabweichungen in Form
einer Vergrößerung der über flieS-Durchlässe 31, 32 und der Dicke der Membran 13
zu, ohne daß dadurch die zur Betätigung des Schalters auf die Membran 13 auszuübende
Kraft merklich erhöht wird. Ebenso kann auch die Federkraft der Zunge 21 vergrößert
werden, ohne daß dadurch die erforderliche Betätigungskraft erhöht wird. Da zudem
der bewegbare Kontaktteil auch dann in seinen unbetätigten Zustand zurückkehren
kann, wenn die Membran 13 nach innen ausgelenkt bleibt, kann sich die Membran nach
der Herstellung verwerfen oder anderweitig verformen, ohne daß der Schalter dadurch
unwirksam wird.
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Erfindungsgemäß sind auch andere Ausführungsformen zur Gewährleistung
des gleichen Ergebnisses wie bei der bevorzugten Ausführungsforin der Erfindung
entwickelt worden. Derartige abgewandelte Ausführungsformen sind in den Fig. 4 und
5 dargestellt. Bei der husführungsform gemäß Fig. 4 ist das Betätigungsglied 50
in einem nicht dargestellten Gehäuse so angeordnet, daß sein spitzes Ende 59 mit
einer der Membran 13 entsprechenden Membran 57 in Berührung steht. Das Betätigungsglied
50 ist mit einem Betätigungsarm 51 über eine Feder 52 verbunden, die in einen Schlitz
53 eingreift. Ein bewegbarer Kontaktarm 54, an dem der bewegbare Kontaktteil 54a
angebracht ist, e ist auf ähnliche Weise durch eit in einen Schlitz 56 eingreifende
Feder 55 mit dem Betätigungsglied 50 verbunden.
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Der bewegbare Kontaktteil 54a liegt normalerweise an einem festen
Kontaktteil 58 an, der auf passende Weise im Schaltergehäuse montiert sein kann.
Der Betätigungsarm 51 und der bewegbare Kontaktarm 54 sind mit ihren zusammenwirkenden
Flächen nebeneinanderliegend angeordnet. Diese einander benachbarten Flächen sind
relativ zueinander bewegbar, und sie schließen zwischen sich eine Schicht einer
hochviskosen Flüssigkeit ein, wofür sich das vorher erwähnte Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität von 12 50Q Centistoke eignet. Im Betrieb bewegen sich beim
Drücken der Membran 57 das Betätigungsglied 50, der Betätigungsarm 51 und die am
bewegbaren Kontaktarm 54 und am bewegbaren Kontakt 54a haftende Schicht der viskosen
Flüssigkeit gemeinsam. Die Betätigungskraft wird dabei kurzzeitig über die viskose
Flüssigkeit, welche den Betätigungsarm und den bewegbaren Kontaktarm durch Adhäsion
miteinander verbindet, auf den bewegbaren Kontaktteil 54a übertragen. Bei dieser
Ausführungsform wird, ebenso wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform, die
Betätigungskraftzeitabhängig aufgehoben, da der bewegbare Kontaktteil unter der
Kraft der gegen die Adhäsionskopplung der viskosen Flüssigkeit wirkenden Feder 55
in Berührung mit dem festen Kontakt zurückgeführt wird. Dies ist auch dann der Fall,
wenn der auf die Membran 57 ausgeübte Druck erhalten bleibt, so daß das Betätigungsglied
50 zusammen mit dem Betätigungsarm 51 durch die Kraft der Feder 52 in die Ausgangsstellung
zurückgeführt wird.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist ein Rohr 70 vorgesehen,
das mit einer hochviskosen Flüssigkeit, wie Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität
von 12 500 Centistoke, gefüllt und am einen Ende mittels eines Schwenkzapfens 71
in einem nicht dargestellten Schaltergehäuse schwenkbar gelagert ist. In die viskose
Flüssigkeit ist ein bewegbarer Kontaktarm 72 teilweise eingetaucht, der am anderen
Ende des Rohrs 70 mittels eines Schwenkzapfens 73 angelenkt ist. Ein nicht dargestelltes
Dichtmittel dient zur Verhinderung eines Austritts
der viskosen
Flüssigkeit aus dem Ende des Rohrs 70, aus dem der Kontaktarm 72 herausragt. Ein
feststehender Kontakt 74 ist auf passende Weise derart im Schaltergehäuse montiert,
daß der bewegbare Kontaktteil 72 normalerweise durch eine Feder 75 an ihn angedrückt
wird. Das Rohr 70 wird zusammen mit dem Kontaktarm 72 durch eine Feder 78 gegen
eine der membran 13 der zuerst beschriebenen Ausführungsform entsprechende Membran
77 angedrückt, bis sich ein Anschlag 79 an die Innenfläche der Membran anlegt.
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Im Betrieb werden bei einem auf die Membran 77 einwirkenden Druck
das Rohr 70 und der Kontaktarm 72 kurzzeitig gemeinsam verlagert, so daß sich der
Kontaktarm 72 vom festen Kontaktteil 74 trennt. Diese vorübergehende gemeinsame
Bewegung wird dadurch hervorgebracht, daß sich der Kontaktarm 72 infolge der hohen
Viskosität der Flüssigkeit nicht sehr schnell durch das die Flüssigkeit enthaltende
Rohr 70 zu bewegen vermag. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung stellen das
Rohr 70, der Kontaktarm 72 und die hochviskose Flüssigkeit das Kraftübertragungselement
dar.
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Ebenso wie bei den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
wird auch bei dieser Ausführungsform die Betätigungskraft innerhalb einer bestimmten
Zeitspanne aufgehoben, da sich der Kontaktarm 72 unter der Kraft der Feder 75, welche
die Tendenz der viskosen Flüssigkeit überwindet, eine Bewegung des Kontaktarms durch
sie hindurch zu verhindern, in die unbetätigte Stellung in Berührung mit dem festen
Kontaktteil 74 zurückbewegt. Dies ist auch dann der Fall, wenn der Druck an der
Membran 77 erhalten bleibt und das Rohr 70 durch die Kraft der Feder 78 nicht in
die Ausgangsstellung zurückgebracht werden kann.
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Ersichtlicherweise sind somit verschiedene Abwandlungen der dargestellten
und beschriebenen Schalter möglich, wobei Flüssige keiten anderer Zusammensetzungen
und mit anderen Viskositäten als den offenbarten verwendet werden können, obgleich
hierdurch die Zeitspanne verändert wird, welche der bewegbare Kontaktteil nach der
Betätigung für die Rückbewegung in die Schließstellung benötigt.
Da
dem fachmann anhand der vorstehenden Offenbarung weitere Änderungen und Abwandlungen
möglich sind, sollen die vorstehend dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
in Jeder Hinsicht nur als die Erfindung erläuternd und diese keinesfalls einschränkend
angesehen werden.