DE2457225A1 - Verfahren und vorrichtung zur erhitzung von drahtpinnen durch elektrische widerstandserhitzung fuer die herstellung von kettengliedern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erhitzung von drahtpinnen durch elektrische widerstandserhitzung fuer die herstellung von kettengliedernInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Erhitzung von Drahtpinnen durch elektrische Widerstandserhitzung
für die Herstellung von Kettengliedern.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhitzung von Drahtpinnen
durch elektrische Widerstandserhitzung für die Herstellung von Kettengliedern mit stirnseitig an den jeweiligen
Drahtpinn anlegbaren Elektroden.
Es ist grundsätzlich bekannt, Drahtpinne,· die anschließend warm
zu Kettengliedern gebogen werden, mit Hilfe der elektrischen Widerstandserhitzung zu erhitzen. Hierbei muß das wesentliche
Augenmerk auf die Verbindung zwischen den Drahtpinnen und den Elektroden gerichtet werden, da der an der Verbindungsstelle
hergestellte Kontakt ganz wesentlich für die Wirtschaftlichkeit
des Erhitzungsverfahrens einserseits und für die Qualität der aus den erhitzten Drahtpinnen hergestellten Kettenglieder andererseits
ist. Unter elektrischem Gesichtspunkt ist es am gün-
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stigsten, die Elektroden jeweils an den Pinnenden radial an der Außenseite anzulegen. Bei dieser Verfahrensweise lassen sich
relativ große Elektroden anlegen, die einen hohen Stromübergang und damit kurze Erwärmungszeiten ermöglichen. Diese Anordnung
hat jedoch den Nachteil, daß die Anlageenden aller Pinne eine saubere und gleichförmige Außenkontur aufweisen Diese
Voraussetzung verlangt, daß beispielsweise gewalzte Pinne nachgearbeitet werden müssen,, um die erforderliche Sauberkeit zu
erreichen. Die Formgenauigkeit läßt sich nachträglich nicht mehr korrigieren, so daß hierdurch bewirkte Kontaktfehler Einbrand
am Drahtpinn hervorrufen, die die Qualität des aus einem
derartigen Pinn hergestellten Kettengliedes beeinträchtigen.
Bei einem anderen bekannten Verfahren werden die Elektroden gegen die Stirnflächen der Pinnenden angelegt. Da die Pinne generell
gesägt oder geschnitten werden, stehen als Kontaktflächen immer metallisch saubere Flächen für die Elektroden zur Verfügung.
Falls durch Unebenheiten Einbrandstellen entstehen, so werden diese beim Verschweißen des gebogenen Kettengliedes
durch Abbrennschweißen herausgebrannt, so daß eine Beeinträchtigung der Qualität der Kettenglieder nicht eintritt. Dieses
Verfahren weist jedoch ge'genüber dem zuvor geschilderten Verfahren insofern einen Nachteil auf, als die maximale Anlagefläche
für die Elektroden höchstens dem Pinnquerschnitt entspricht und nicht vergrößert werden kann. Da je nach Trennvorgang,
mit dem der einzelne Pinn vom fortlaufenden Draht abgetrennt worden ist, die Stirnfläche der Pinnenden eine Kontaktfläche
ergibt, die geringer ist als der Pinnquerschnitt, wie
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dies beispielsweise beim Abtrennen der Pinne vom Draht unter gleichzeitigem Ankuppen der Pinnenden der Fall ist, ergibt
sich zwangsläufig eine längere Erhitzungszeit. Die Vorteile dieses-Verfahrens im Hinblick auf die zu erzielende Qualität
der erzeugten Kettenglieder sind jedoch insbesondere bei der Herstellung von hochbelastbaren Qualitätsketten sehr bedeutend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das unter Ausnutzung der Vorteile, die sich durch
die Anlage der Elektroden an den Stirnflächen der zu erhitzenden Drahtpinne ergibt, die erzielbaren Erhitzungszeiten verkürzt.
Die Aufgabe wird gemäß<ter Erfindung dadurch gelöst, daß jeweils
zwei Pinne elektrisch in Reihe geschaltet sind und daß abwechselnd
jeweils ein neuer Pinn bei Unterbrechung des Stromdurchflusses eingeführt wird, so daß jeder Pinn zunächst vor-
und dann fertigerhitzt wird. Der Vorteil dieser Verfahrensweise liegt darin, daß mit hoher Spannung und verhältnismäßig geringem
Strom gearbeitet werden kann, wobei sich eine garantierte Erwärmung für die einzelnen Pinne ergibt, da jeder Pinn von demselben
Strom durchflossen wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß trotz der begrenzten zur Verfügung stehenden Kontaktfläche
an den Stirnflächen die Erhitzungszeit erheblich verkürzt werden kann, da bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise
jeweils der neu eingeführte kalte Drahtpinn vorerhitzt, während der im vorhergehenden Erhitzungsvorgang bereits vorerhitzte
Drahtpinn fertig erhitzt wird. Da hierbei während der gesamten
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Erhitzungszeit, d. h. während des Vorerhitzungs- und des Fertigerhitzungstaktes
der jeweilige Pinn zwischen den Elektroden fest eingespannt bleibt,wenden die einmal geschaffenen Kontaktbedingungen
nicht geändert · >. Der weitere Vorteil dieser
Verfahrensweise liegt darin, daß jeweils am Ende des Vorerhitzungstaktes die aufgrund der höheren Übergangswiderstände
an den Kontaktflächen etwas höher erhitzten Pinnenden sich unter dem Einfluß der Elektrodenkühlung etwas abkühlen können,
während ein kalter Drahtpinn eingelegt wird. Hierdurch werden Schmelzvorgänge im Bereich der Kontaktflächen vermieden und
gleichzeitig eine gleichmäßige Wärmeverteilung über die ganze Pinnlänge zum Ende des Fertigerhitzungstaktes erzielt. Gleichzeitig
wird vermieden, daß sich die Pinnenden unzulässig verformen, was zu Nachteilen beim anschließenden Schweißvorgang
führen könnte.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ferner vorgesehen, daß die Elektroden mit einer steuerbaren Anpreßkraft
an die Pinnenden angelegt werden. Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß die Kontaktstellen entsprechend der Steifigkeit
des zu erhitzenden Drahtpinnes mit einem möglichst hohen Druck beaufschlagt werden können, so daß sich gute Kontaktbedingungen
ergeben, die eine hohe Stromleistung und damit eine schnelle und weitgehend gleichmäßige Wärmeverteilung über
die Pinnlänge bewirken.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgeraäßen
Verfahrens ist ferner vorgesehen, daß die Anpreßkraft
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für den jeweiligen Pinn während der Vorerhitzungszeit höher ist wärend der Fertigerhitzungszeit. Durch diese Steuerung der Anpreßkraft
während der gesamten Erhitzungszeit ist gewährleistet, daß beim kalten und dementsprechend sehr widerstandsfähigen
Drahtpinn durch eine hohe Anpreßkraft die für eine schnelle Erhitzung erforderlichen Kontaktbedingungen geschaffen werden,
während beim anschließenden Fertigerhitzungstakt die Anpreßkraft so weit zurückgenommen wird, daß der Drahtpinn sich zum
Ende der Fertigerhitzungszeit nicht unter dem Einfluß der Anpreßkraft verformt, was · zu Schwierigkeiten bei der anschlie-
en würde. ßenden Formgebung des erhitzten Drahtpinnes führ Hierbei ist
es gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft, wenn die Umsteuerung der Anpreßkraft
jeweils für den vorerhitzten Drahtpinn beim Auswechseln eines fertigerhitzten Pinns ausgelöst wird. Hierdurch wird eine Art.
"Verriegelung" bewirkt, die Fehlbedienungen ausschließt.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist schließlich vorgesehen, daß der Stromdurchfluß in Abhängigkeit von
der Temperatur des jeweils fertigerhitzten Pinns abgeschaltet wird. Hierdurch ist gewährleistet, daß der nachgeordneten
Kettenbiegemaschine immer Pinne mit gleicher Temperatur und damit gleicher Verformbarkeit zugeführt werden und so auch hinsichtlich
der Formgebung gleichmäßige Kettenglieder gebogen werden können. Die Gleichförmigkeit der erzeugten Kettenglieder
ist insbesondere für den anschließenden Schweißvorgang von Be- ' deutung, da hierdurch auch für alle Kettenglieder gleiche
Schweißbedingungen gegeben sind, so daß im Endeffekt die erzeugte Kette eine garantierbare Qualität aufweist.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Spannstelle für die zu erhitzenden
Drahtpinne, die an die Stirnflächen der Drahtpinne anlegbare Elektroden aufweist, die mit einer Stromversorgung in Verbindung
stehen, die erfindungdgemäß dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Spannstelle wenigstens zwei unabhängig voneinander verschiebbare Elektrodenpaare aufweist, die in Reihenschaltung an
die Stromversorgung angeschlossen sind. Mit einer derart ausgestalteten Vorrichtung läßt sich das erfindungö.gemäße Ver- .
fahren in einfacher Weise verwirklichen, wobei diese Anordnung insbesondere eine Automatisierung des gesamten Erhitzungsvorganges
einschließlich der Zufuhr der kalten Pinne und den. Abzug
der fertigerhitzten Pinne gestattet, wobei jeweils das Elektrodenpaar öffnet, dem ein fertigerhitzter Pinn entnommen
und ein neuer kalter Pinn zugeführt wird, während das daneben liegende Elektrodenpaar, das einen bereits vorerhitzten Pinn
einspannt, geschlossen bleibt. Je nach der geforderten Durchsatzleistung bzw. der zur Verfügung stehenden elektrischen
Leistung kann die erfidnungsgemäße Vorrichtung in der Weise verändert werden, daß drei oder mehr Elektrodenpaare eingesetzte
werden, wobei dann sich der Erhitzungsvorgang entsprechend in eine Vielzahl von Erhitzungsabschnitten unterteilt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß jeweils wenigstens eine Elektrode eines Elektrodenpaares
verschiebbar gelagert und mit einer bezüglich der Anpreßkraft steuerbaren Anpreßeinrichtung verbunden ist. Hierdurch läßt
sich in vorteilhafter Weise ein Stai erprogramm für die Anpreß-
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kraft verwirklichen, durch das sichergestellt ist, daß zumindest während des Einspannvorganges die Elektroden mit einer hohen
Anpreßkraft belastet werden, so daß jeweils optimale Kontaktbedingungen zwischen Stirnflächen der Pinnenden und den
Elektroden geschaffen werden. Die Anpreßkraft kann hierbei mechanisch
über entsprechende Hebeltriebe oder Federschaltungen erzeugt werden oder aber gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung über eine Anpreßeinrichtung, die eine Kolbenzylindereinheit aufweist, die mit einem strömungsfähigen
Druckmittel beaufschlagt wird. Eine derart ausgestalteten Anpreßeinrichtung garantiert auch über längere Betriebszeiten konstante Arbeitsbedingungen, da etwaiger Verschleiß
sich nicht auf die Größe der erzielbaren Anpreßkraft auswirkt.
Erfindungsgemäß ist eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung für die Anpreßkraft,
die jeweils das Elektrodenpaar mit einer höheren Anpreßkraft
beaufschlagt, von dem ein vorzuerhitzender Pinn eingespannt ist. Diese Anordnung gewährleistet gute Kontaktbedingungen
und dementsprechend hohe Stromleistungen und damit entsprechend kurze Erhitzungszeiten.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß die Anpreßeinrichtung in Preßrichtung nachgiebig abgestützt ist. Hierdurch wird erreicht, daß die einmal eingeleitete
Anpreßkraft infolge der sich aufgrund der Erhitzung ergebenden Längenänderung des eingespannten Drahtpinnes nicht vergrößert
und somit insbesondere jeweils für den Fertigerhitzungstakt Verformungen des eingespannten Drahtpinnes vermieden werden.
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Dies kann beispielsweise durch die Anordnung entsprechend ausgebildeter
Stützfedern in den Elektroden erfolgen, wobei eine Elektrode auf einer entsprechend harten Feder abgestützt ist,
wärend die andere Elektrode des Elektrodenpaares auf einer weichen Feder abgestützt-ist. Die Federn sind hierbei so abgestimmt,
daß die harte Feder die Längenänderung bei hoher Anpreßkraft ausgleicht, während die auf der weichen Feder abgestützte
Elektrode gegen einen ^nschlag gedrückt ist und daß bei der Beaufschlagung mit der geringeren Anpreßkraft die harte
Feder praktisch starr ist und die weiche Feder den Längenausgleich übernimmt.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die nachgiebige Abstützung
über die hydraulisch oder pneumatisch betätigte Anpreßeinrichtung erfolgt, wobei über die Druckversorgung dafür
gesorgt wird, daß die Abstützung zwar nachgiebig ist, daß aber die Anpreßkraft praktisch konstant bleibt.
Die Erfindung wird anhand einer schematischen Zeichnung in Form eines Fließ- und Regelschemas für ein Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
In einem Maschinengestell 1 sind zwei einander zugeordnete Elektrodenpaare 2, 3 und 4, 5 gelagert, in die jeweils1 ein
Drahtpinn 6 bzw. 7 eingespannt werden kann. Die Elektroden 2, sind jeweils mit einer Anpreßeinrichtung 8, 9 verbunden, mit
der die beiden Elektroden 2, 4 jeweils unabhängig voneinander in Öffnungsstellung zum Einlegen eines Drahtpinnes bewegt werden
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können und anschließend den eingelegten Drahtpinn in Schließstellung
gegen die jeweilige Gegenelektrode 3, 5 andrücken. Die beiden Elektroden 2, 4 sind über einen biegsamen Leiter 10
elektrisch miteinander verbunden, während.die beiden feststehenden
Elektroden 3, 5 jeweils an einem Pol einer Stromquelle, beispielsweise an der Sekundärwicklung eines Transformators 11
angeschlossen sind, so daß in Bezug auf den Stromfluß die beiden Drahtpinne 6 und 7 in Reihe hintereinander geschaltet
sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel weisen die Anpreßeinrichtungen 8,
9 jeweils eine Kolbenzylindereinheit zur Betätigung der verschiebbaren Elektroden 2 bzw. 4 auf, die pneumatisch, vorzugsweise
aber hydraulisch betätigt werden und für eine konstante Anpreßkraft in einer vorgebbaren Höhe sorgt.
Zur Erzeugung der Anpreßkraft stehen zwei Druckspeicher 12, 13 mit unterschiedlichem Druckniveau zur Verfügung, die über jeweils
ein Umsteuerventil 14, 15 mit den Kolbenzylindereinheiten der Anpreßeinrichtungen 8 und 9 in Verbindung stehen. Die Umsteuerventile
sind hierbei so geschaltet, daß über die Leitungen 16, 17 und das Umsteuerventil beide Anpreßeinrichtungen mit dem
Speicher 12 in Verbindung stehen, der ein höheres Druckniveau aufweist, und über die Leitungen 18, 19 und das Umsteuerventil
15 mit dem Speicher 13 verbunden sind, der ein niedrigeres Druckventil
aufweist. Über eine nur schematisch angedeutete Umschateeinrichtung
20weSlinbeiden Umsteuerventile 14 und 15 gleichzeitig
betätigt. Dies ist in der schematischen Zeichnung durch eine
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Verbindungsstange 21 angedeutet, die entsprechend dern Doppelpfeil
hin- und herbewegt werden kann. Die Umsteuerventile 14, 15 sind hierbei so ausgestaltet, daß in der einen Stellung beispielsweise
die Anpreßeinrichtung 8 mit dem Druckspeicher 12 in Verbindung steht, während gleichzeitig die Anpreßeinrichtung
9 mit dem Druckspeicher 13 in Verbindung steht. Beim Umsteuern der beiden Steuerventile 14, 15 steht dann entsprechend die Anpreßeinrichtung
9 mit dem Druckspeicher 12 und die Anpreßeinrichtung 8 mit dem Druckspeicher 13 in Verbindung.
Die Vorrichtung arbeitet nun folgendermaßen:
Beim Anfahren werden zunächst zwei Drahtpinne 6,7 zwischen den beiden Elektrodenpaaren 2, 3 und 4, 5 gespannt und der Strom
eingeschaltet. Beide Pinne werden hierbei vom gleichen Strom durchflossen,da sie in Reihe geschaltet sind. Auf Grund des
Durchflußwiderstandes erwärmen sich die beiden Drahtpinne, wobei die Einschaltdauer so bemessen wird, daß die erreichte Temperatur
der angestrebten Vorerhitzungstemperatur entspricht. Dann wird der Strom abgeschaltet und der vorerhitzte Pinn 6
herausgenommen und durch einen neuen kalten Pinn ersetzt. Dann wird der Strom eingeschaltet und der frisch eingelegte Pinn 6
vorerhitzt, während der in der Vorrichtung eingespannt gebliebene Pinn 7 solange weiter erhitzt wird, bis er die gewünschte
Fertigerhitzungstemperatur erreicht. Dann öffnet das Elektrodenpaar 4, 5 und der fertigerhitzte Pinn 7 wird herausgenommen
und einer nachgeschalteten Kettenglied-Biegemaschine zugeführt, während der nunmehr vorerhitzte Pinn 6 vom Elektrodenpaar 2, 3
gespannt bleibt. Zwischen das nunmehr frei gewordene Elektroden-
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paar 4, 5 wird ein neuer kalter DrahtpiSBgelegt, der Strom
wieder eingeschaltet, . · der neu eingelegte Pinn 7 vorerhitzt und der bereits vorerhitzte Pinn 6 fertigerhitzt ,
so daß. anschließend in gleicher Weise der Zyklus sich fortsetzen kann und so laufend fertigerhitzte Pinne der Kettenglied-Biegemaschine
zugeführt werden können. Die jeweilige Eirischaltdauer für den Stromdurchfluß wird durch Versuche vorher
ermittelt, um zu gewährleisten, daß trotz gleicher Einschaltzeiten die gewünschte Endtemperatur erreicht wird.
Parallel zu dem durch die Einschaltzeiten festgelegten "Stromprogramm"
ist für die "Anpreßeinrichtung ein Druckprogramm vorgegeben und zwar in der Weise, daß jeweils der frisch eingelegte
kalte Drahtpinn mit einem höheren Druck beaufschlagt
wird als der bereits vorerhitzte Pinn. In dem Augenblick, in dem bei der Aufnahme eines kalten Pinnes das entsprechende Elektrodenpaar
schließt und den Pinn einspannt, werden die Umsteuerventile 14, 15 in der Weise urngesteuert, daß an dem bereits in
der Maschine befindlichen vorerhitzten Pinn der geringere Druck anliegt, während der frisch eingelegte Pinn, beispielsweise
Drahtpinn 6, mit dem höheren Druck des Speichers 12 beaufschlagt wird. Nach Abschluß des nun folgenden Erhitzungstaktes wird der
iEertigerhitzte Drahtpinn 7 der Kettenglied-Biegemaschine zugeführt^
während der nunmehr' vorerhitzte Drahtpinn 6 eingespannt
bleibt. Wird an die Stelle des fertigerhitzten Drahtpinns 7 ein neuer kalter Pinn eingelegt, so steuern die Umsteuerventile
14, 15 vor oder gleichzeitig mit dem Einschalten des Stromes um, so daß nunmehr der vorerhitzte Pinn 6 mit dem niedrigeren Druck
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des Speichers 13 beaufschlagt wird, während der kalte neu eingelegte
Pinn 7' dem hohen Druck des Speichers 12 beaufschlagt wird. Da die Elektroden 2, 3» 4, 5 mit Wasser gekühlt sind
(was in der Zeichnung nicht dargestellt ist), werden jeweils die vorerhitzten Pinne im Bereich.der.Kontaktflächen während
des Pinnwechsels im benachbarten Elektrodenpaar gekühlt und so Erhitzungsspitzen, die sich auf Grund des höheren Widerstandes
im Bereich der Kontaktfläche zwangsläufig ergeben können, wieder abgekühlt. Da bei den üblichen Trennverfahren, mit denen
die Drahtpinne vom laufenden Draht abgetrennt werden, sich vollkommen gleichmäßige Schnitt- und damit auch Kontaktflächen in
der Regel nicht erreichen lassen, kann es bei der Vorgabe konstanter Stromdurchflußzeiten vorkommen, daß die Temperatur
der fertigerhitzten Drahtpinne unterschiedlich ist. Um im Hinblick auf gleichbleibende Biegebedingungen für eine konstante
"Fertigtemperatur" der erhitzten Drahtpinne zu sorgen, sind jedem Elektrodenpaar jeweils ein Temperaturfühler 22, 23, beispielsweise
Tastköpfe eines Pyrometers, zugeordnet. Das Meßsignal der Pyrometerköpfe ist jeweils auf einen Regler 24, 25
aufgeschaltet, über den der Temperatursoliwert eingestellt wird.
Wird die vorgegebene "Fertigtemperatur", beispielsweise beim Drahtpinn 7, erreicht, (die Temperatur des nur vorerhitzten
Drahtpinns 6 liegt weit unterhalb der vorgegebenen Sollthemperatur, so daß der Pyrometer 22, 25 nicht anspricht), so geht
vom Regler 24 ein Signal aus, das einmal den Schütz 26 aktiviert und den Stromdurchfluß unterbricht. Gleichzeitig wird die nur
schematisch angedeutete Ent- und Beladevorrichtung 27 angesteuert, die für die Entnahme des fertigerhitzten Pinns 7 und die
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Zufuhr eines neuen kalten Pinns an die Stelle des fertigerhitzten Pinns zum Elektrodenpaar 4, 5 sorgen. Außerdem wird Überein
weiteres Signal die Anpreßeinrichtung 9 geöffnet, während
schließlich über einen entsprechenden Steuerschalter 28 die Steuerventile 14 und 15 so umgesteuert werden, daß beim Einspannen
eines neuen Pinnes die Anpreßeinrichtung 9 mit dem Hochidruckspeicher 12 in Verbindung steht, während die Anpreß-
einrichtung 8, die den vorerhitzten Pinn hält, mit dem Niederdruckspeicher
13 in Verbindung steht. Anschließend wird dann die Anpreßeinrichtung 9 geschlossen und der Strom wieder eingeschaltet.
Die Auslösung dieses Vorgangs erfolgt zweckmäßigerweise über die Ent- und Beladevorrichtung 27, so daß der Vorgang
erst dann abläuft, wenn auch sichergestellt ist, daß ein neuer Pinn zwischen dem Elektrodenpaar 4, 5 liegt. Durch eine
derartige Steuereinrichtung läßt sich praktisch ein automatischer Ablauf der Erhitzungsvorrichtung erreichen.
Während das Beispiel anhand einer Ausführungsform für zwei Elektrodenpaare beschrieben worden ist, ist ohne weiteres auch
eine Ausgestaltung dahingehend möglich, daß drei oder mehr Elektrodenpaare angeordnet werden, wobei die Gesamteinschaltzeit
zur Erzielung der Fertigtemperatur entsprechend der Zahl der Elektrodenpaare unterteilt werden muß.
Die hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagte Anpreßeinrichtung 8 bzw. 9 erlaubt weiterhin den erforderlichen Längenausgleich,
da ohne Änderung der Anpreßkraft bei entsprechender Ausgestaltung der Druckspeicher die Anpreßkolben der Elektroden 2 b£w.
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entsprechend der Längenzunahme bei steigender Temperatur des
jeweils eingespannten Drahtpinnes nachgeben können.
Ansprüche
Claims (1)
- AnsprücheI♦ Verfahren zur Erhitzung von Drahtpinnen durch elektrische Widerstandserhitzung für die Herstellung von Kettengliedern mit stirnseitig an den jeweiligen Drahtpinn anlegbaren Elektroden, dadurch gekennzeichnet , daß jeweils zwei Pinne elektrisch in Reihe geschaltet sind, daß abwechselnd ein neuer Pinn bei Unterbrechung des Stromdurchflusses eingeführt wird, so daß jder Pinn zunächst vor- und dann fertigerhitzt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit einer steuerbaren Anpreßkraft an die Pinnenden angelegt werden.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßkraft für jeden Pinn unabhängig steuerbar ist.4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet ,■ daß die Anpreßkraft für den jeweiligen Pinn während der Vorerhitzungszeit höher ist als während der Fertigerhitzungszeit.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerung der Anpreßkraft jeweils für den vorerhitzten Pinn jeweils beim Auswechseln eines fertigerhitzten Pinns ausgelöst wird.$09824/00 9-5δ. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet , daß der Stromdurchfluß in Abhängigkeit von der Temperatur des jeweils fertigerhitzten Pinns abgeschaltet wird.7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer Spannstelle für die zu erhitzenden Drahtpinne, die an die Stirnfläche der Drahtpinne anlegbare Elektroden aufweist, die mit einer Stromversorgung in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet , daß die Spannstelle wenigstens zwei unabhängig voneinander verschiebbare Elektrodenpaare (2, 3; 4, 5) aufweist, die in 'Reihenschaltung an die Stromversorgung (11) angeschlossen sind.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich net, daß jeweils wenigstens eine Elektrode (2, 4) eines Elektrodenpaares verschiebbar gelagert und mit einer bezüglich der Anpreßkraft steuerbaren Anpreßeinrichtung (8, 9) verbunden ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßeinrichtung (8, 9) eine Kolbenzylindereinheit aufweist, die mit einem strömungsfähigen Druckmittel beaufschlagt wird.10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung (14,· 15) für die Anpreßkraft, die jeweils das Elektrodenpaar mit einer höheren An-60982A/0095preßkraft beaufschlagt, von dem ein vorzuerhitzender Pinn eingespannt ist.11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet , daß wenigstens eine Elektrode (2, 4) jeweils in Preßrächtung nachgiebig abgestützt ist.12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich net, daß die Abstützung mit einer Einrichtung versehen ist, die eine nachgiebige Abstützung bei etwa konstanter Anpreßkraft gestattet.6Q9824/009S·Leerseite
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