DE2456613B1 - Einrichtung zum kontinuierlichen aufbereiten von koernigem material - Google Patents
Einrichtung zum kontinuierlichen aufbereiten von koernigem materialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum kontinuierlichen Aufbereiten von
körnigem Material, insbesondere zum Mischen von Gießereisanden mit zwei Komponenten eines Bindemittels,
bestehend aus einem Vormischer zur Mischung des Sandes mit der ersten Komponente und einem
Nachmischer mit Schleuderteller zur Zumischung der zweiten Komponente, welche an einer gemeinsam
antreibbaren Welle untereinander angeordnet sind und von einem äußeren, eine gemeinsam durchgehende
Kammer bildenden zylindrischen Mantel umschlossen sind.
Beim Mischen von Gießereisanden mit zwei in der
Regel flüssigen Komponenten eines Bindemittels ist es von Vorteil, wenn jede der beiden Komponenten mit
dem Sand getrennt nacheinander vermischt wird, um ein Verbinden der beiden Komponenten vor der Benetzung
mit dem Sand zu verhindern. Hierfür ist z. B. eine Einrichtung bekannt, bei der die beiden Komponenten
in zwei verschiedenartigen Mischern nacheinander mit dem Sand vermischt werden. Der Vormischer besteht
aus einer horizontal angeordneten Misch- und Förderschnecke, welche durch einen Motor angetrieben wird
und den an einem Ende eingebrachten Sand mit der ersten Komponente — dem Härter - mischt und bis
zur Eingangsöffnung des Nachmischers transportiert. Dieser besteht aus einer getrennt angetriebenen,
senkrecht in einem zylindrischen Gehäuse angeordneten Welle mit daran befestigten Mischorganen, wobei
ίο die zweite Komponente — der Binder — am oberen
Ende durch einen Schleuderteller in den Sand eingebracht wird.
Nachteilig bei dieser Einrichtung ist die große und aufwendige Bauweise, der dafür erforderliche Antrieb
mit zwei Motoren, der lange Sanddurchlauf und der für die Reinigung und den Unterhalt erforderliche große
Aufwand.
Bekannt ist auch eine Einrichtung der eingangs genannten Art (DT-OS 22 36 200), bei der die beiden
Komponenten eines Bindemittels kurz nacheinander in den kreisringförmigen Gießereisand-Fallstrahl zugemischt
werden, wobei dieser Fallstrahl durch eine aus feststehende Teile gebildete Abgabeöffnung entsteht.
Da beim Einbringen der ersten als auch der zweiten Komponente keine Durchmischung mittels Mischelementen bzw. Mischflügeln erfolgt, entstehen durch ungleichmäßige Verteilung von Härter und Binder ungleichmäßige Sandeigenschaften bzw. Aushärtezeiten.
Da beim Einbringen der ersten als auch der zweiten Komponente keine Durchmischung mittels Mischelementen bzw. Mischflügeln erfolgt, entstehen durch ungleichmäßige Verteilung von Härter und Binder ungleichmäßige Sandeigenschaften bzw. Aushärtezeiten.
Im weiteren ist eine Mischeinrichtung zum Einmischen zweier Flüssigkeitskomponenten nacheinander in
körniges Material bekannt (FR-PS 15 60 066), bei der Vormischer und Nachmischer an einer gemeinsam
antreibbaren senkrecht gelagerten Welle untereinander angeordnet sind.
Die an der Welle angebrachten Mischflügel sind jedoch in einzelnen Kammern angeordnet, wobei jede
durch einen zylindrischen Mantel und durch einen mit schlitzartigen Öffnungen versehenen Boden gebildet
wird. Nachteilig hierbei ist, daß das Mischgut mit großer Verweilzeit in den einzelnen Kammern lagert, was die
Mischzeit verlängert und keine schnelle und verlustarme Umstellung der Mischungsverhältnisse erlaubt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der bereits genannten Nachteile eine einfache und platzsparende Einrichtung zu schaffen, welche das Mischen von Gießereisand mit zwei Komponenten eines Bindemittels bei getrennter Aufgabe im kontinuierlichen Betrieb mit möglichst geringer Totzeit beim Anfahren und Abstellen und geringen Sandverlusten ermöglicht und welche schnell und einfach gereinigt und gewartet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der bereits genannten Nachteile eine einfache und platzsparende Einrichtung zu schaffen, welche das Mischen von Gießereisand mit zwei Komponenten eines Bindemittels bei getrennter Aufgabe im kontinuierlichen Betrieb mit möglichst geringer Totzeit beim Anfahren und Abstellen und geringen Sandverlusten ermöglicht und welche schnell und einfach gereinigt und gewartet werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein an der Welle angebrachter Schleuderteller für den Sand
mit einem darüber fest angeordneten inneren Mantel eine innere Kammer mit einem Ringspalt bildet und daß
am Schleuderteller am Umfang und darunter an der Welle untereinander zueinander versetzt, in axialer
Richtung überdeckend und an der Innenwand des äußeren Mantels streifend, Mischelemente und Mischflügel
angeordnet sind.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung ergeben sich durch einen von Zufuhrschwankungen
unabhängigen, mittels des Schleudertellers und des Ringspaltes erzeugten Gießereisand-Fallstrahl und
durch die gute Durchmischung des Mischgutes mittels der Mischelemente nach Einbringung jeder Flüssigkeitskomponente, was bei kurzen Durchlaufzeiten eine
gleichmäßige Einhaltung der Sandeigenschaften gewährleistet.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise vereinfacht dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt eines Ausführungsbeispieles zum Aufbereiten von körnigem Material,
F i g. 2 einen Ausschnitt der in F i g. 1 dargestellten Einrichtung, insbesondere die Zuführeinrichtung für die
zweite Komponente im Längsschnitt,
F i g. 3 die Ansicht eines Ausführungsbeispieles eines Mischelementes,
F i g. 4 die Draufsicht des in F i g. 3 dargestellten Mischelementes.
Gemäß dem in F i g. 1 in vereinfachter Darstellung gezeigten Ausführungsbeispiel ist an einem Träger 1
einerseits der Antriebsmotor 3 befestigt und andererseits in der mit dem Träger 1 verbundenen Lagernarbe 2
die gemeinsame Welle 4 des Vormischers 7 und des Nachmischers 8 mittels der Lager 5,6 drehbar gelagert.
Der Antrieb der Welle 4 erfolgt durch den Antriebsmotor 3 über den Riementrieb 9. Mit der Lagernabe 2 ist
die Grundplatte 10 verbunden, an welcher der für die beiden Mischer eine gemeinsame Kammer 12 bildende
zylindrische Mantel 11 leicht lösbar befestigt ist. Am unteren Ende des zylindrischen Mantels 11 ist der
Auslaßtrichter 13 angebracht. An der Grundplatte 10 ist ebenfalls der innere Mantel 14 befestigt, welcher aus
einem konischen Teil 15 sowie einem, aus einem festen Ring 16 und einem axial verschiebbaren Ring 17
gebildeten zylindrischen Teil besteht. In die durch den inneren Mantel 14 gebildete Kammer führen durch
Öffnungen in der Grundplatte 10 das Zuführrohr 18 für den Gießereisand und das Zuführrohr 19 für die erste
Komponente des Bindemittels.
Unterhalb des inneren Mantels 14 ist an der Welle 4 der Schleuderteller 20 angeordnet, welcher mit dem
Ring 17 des inneren Mantels 14 einen Ringspalt 21 bildet. Zur Einstellung der Breite des Ringspaltes 21
wird der Ring 17 axial verschoben und zum Beispiel mittels in Längsnuten geführten Schraubenbolzen an
dem feststehenden Ring 16 des inneren Mantels 14 festgeklemmt. Am Umfang des Schleudertellers 20 sind
gegenüberliegend zwei elastische Mischelemente 23 leicht auswechselbar so angebracht, daß sie an der
Innenwand 22 des zylindrischen äußeren Mantels 11 streifen. Unterhalb des Schleudertellers sind durch
Drahtbügel 25 weitere vier Mischelemente 24 an der Welle 4 befestigt, wobei jeweils zwei tangential zur
Welle 4 gegenüberliegend und die beiden anderen darunter um jeweils 90° versetzt zu den beiden ersten
angeordnet sind.
Der Vormischer 7 endet unterhalb den Mischelementen 24 und besteht somit aus dem inneren Mantel 14,
dem Schleuderteller 20 mit den daran befestigten Mischelementen 23 und den darunter angeordneten
Mischelementen 24.
Der daran anschließende Nachmischer 8 zur Zumischung der zweiten Komponente des Bindemittels
besteht aus zwei an der Welle 4 mit geringer Distanz angeordneten Schleudertellern 26, aus Mischelementen
27, welche in der Ausführung und Anordnung den Mischelementen 24 entsprechen, sowie aus Mischflügeln
49, von denen mehrere — z. B. sechs — gleichmäßig am Umfang verteilt und zur Achsrichtung derart schräg an
der Welle 4 angeordnet sind, daß bei entsprechender Drehrichtung eine Förderrichtung des Mischgutes nach
unten entsteht. Die Mischflügel 49 bestehen ebenfalls aus elastischem Material, z. B. Gummiplatten, sind leicht
auswechselbar und so angebracht, daß sie an der Innenwand 22 des zylindrischen Mantels 11 streifen.
Zwischen den beiden Schleudertellern 26 befinden sich in der Welle 4 Austrittsöffnungen 28 für die zweite
Komponente — zum Beispiel des Binders - welche durch die Welle 4 mittels einer Zuführeinrichtung 29
dem Nachmischer 8 zugeführt wird.
Aus F i g. 2 sind die Einzelheiten der Zuführeinrichtung 29 für die zweite Komponente ersichtlich. Die
Welle 4 ist mit einer zentrischen Bohrung 30 versehen, die wiederum durch radiale Bohrungen 31 mit dem
durch die beiden Schleuderteller 26 gebildeten Ringraum 32 verbunden ist. In der Bohrung 30 der drehenden
Welle 4 ist ein feststehendes Rohr 33 angeordnet, welches in einer auf der die Welle 4 treibenden
Riemenscheibe 34 befestigten Lagerbüchse 35 mittels der beiden Lager 36 gelagert ist und durch eine
Haltevorrichtung 37 am Mitdrehen gehindert wird. Am unteren Ende des feststehenden Rohres 33 ist ein
Öffnungs-Schließ-Ventil 38 angeordnet — im gezeichneten Beispiel ein Kegelsitzventil — welches durch
einen am oberen Ende des Rohres 33 angebrachten Zylinder 39 über die mit dem Kolben 40 verbundene
Betätigungsstange 41 bei Beaufschlagung des Zylinders 39 mit einem Druckmedium — z. B. Luft — durch die
Leitungen 42 bzw. 43 geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Die Betätigungsstange 41 ist mittels der Stege 45
im Rohr 33 geführt. Durch die Leitung 44 gelangt die zweite Komponente des Bindemittels in den Ringraum
46 des Rohres 33, wobei die Dichtung 47 diesen gegenüber den Kolbenraum 48 abdichtet.
Anstelle der in F i g. 2 dargestellten Anordnung für die Zuspeisung der zweiten Komponente durch die
Welle 4 ist es auch möglich, diese Komponente mittels einer oder mehrerer feststehender Leitungen von außen
her in den Raum 32 zwischen den beiden Teller 26 einzuleiten.
F i g. 3 zeigt die Befestigung der Mischelemente 24 bzw. 27 an der Welle 4 in Ansicht und Fig.4 in
Draufsicht. Ein Drahtbügel 25 ist mittels eines Klemmstückes 54 und den Schrauben 55 tangential an
der Welle 4 befestigt. Am äußeren Ende des Drahtbügels 25 ist eine Halterung 52 aufgeschoben und
durch die Federwirkung der Drahtenden festgehalten, wobei die Halterung 52 mit einem Zapfen 56 und einem
Klemmbügel 53 versehen ist. Die als Mischelement wirkende quadratische Gummiplatte 50 ist mit ihrer im
Zentrum angebrachten Bohrung 51 in dem Zapfen 56 fixiert und durch den Klemmbügel 53 festgeklemmt.
Bei Verschleiß der an der Innenwand 22 des zylindrischen Mantels 11 schleifenden Seite 57 der
Gummiplatte 50 kann diese um jeweils 90° gedreht werden, bis alle vier Seiten der Gummiplatte 50
abgenützt sind und diese durch eine neue Gummiplatte ohne großen Aufwand ersetzt wird. Die Lebensdauer
eines Mischelementes wird dadurch vervierfacht.
Die Arbeitsweise der in F i g. 1 gezeigten Einrichtung ist wie folgt:
Der aufzubereitende Gießereisand wird aus einem mit einer Dosiereinrichtung versehenen Vorratsbehälter
durch die Zuführung 18 dem Vormischer 7 innerhalb des inneren Mantels 14 zugeführt. Gleichzeitig wird
durch öffnen eines Ventils die erste Komponente des Bindemittels — z. B. der Härter — über das Zuführrohr
19 mittels einer Dosierpumpe dem mit dem Schleuderteller 20 rotierenden Sand zugeteilt. Durch die
hochtourige Rotation des Schleudertellers 20 wird das
Gemisch durch den einstellbaren Ringspalt 21 gegen die Innenwand 22 des zylindrischen äußeren Mantels 11
geschleudert, wobei eine Aufteilung in einzelne Partikel erfolgt und ein ringförmiger Fallstrahl des Gemisches
an der Innenwand entsteht, welcher durch die Mischelemente 23 und 24 gutdurchmischt wird.
Im Nachmischer 8 wird die zweite Komponente — z. B. der Binder — zugemischt. Die Zuführung erfolgt
mittels einer Dosierpumpe durch die Leitung 44, das Rohr 33 innerhalb der Welle 4 und die Bohrungen 31 zu
den beiden Schleudertellern 26, von wo es durch die Schleuderwirkung fein verteilt dem ringförmigen
Fallstrahl des Gemisches zugeteilt wird und mit diesem durch die Mischelemente 27 und die Mischflügel 49 gut
durchmischt wird, wobei die Mischflügel 49 noch zusätzlich eine Förderwirkung zur Verhinderung von
Stauungen erzeugen.
Das kurz vor den Austrittsöffnungen 28 angeordnete Ventil 38 gewährleistet eine genaue Zuteilung der
zweiten Komponente auch beim Anfahren bzw. beim Abstellen der Einrichtung, da durch entsprechendes
Betätigen des Ventils die Zuteilung beim Anfahren sofort einsetzt bzw. beim Abstellen kein »Nachlaufen«
entsteht. Die Zuführung durch die Welle 4 hat den Vorteil, daß keine von außen zu den Schleudertellern 26
führende Rohrleitung das Abnehmen des zylindrischen Mantels 11 behindert.
Die Mischelemente 23, 24 und 27 haben neben einer guten Durchmischung des Sandes mit den beiden
Komponenten des Bindemittels zusätzlich die Aufgabe, die Innenwand 22 des zylindrischen Mantels 11 sauber
zu halten, was durch das Streifen der elastischen Mischelemente 23, 24,27 an der Innenwand 22 erreicht
wird, wobei eine Überdeckung längs der Innenwand durch die jeweils um 9o° längs der Welle 4 versetzt
angeordneten Mischelemente eine Krustenbildung vollkommen verhindert, was ein Abnehmen des
zylindrischen Mantels 11 zum Zweck der Wartung und Reinigung der Einrichtung wesentlich erleichtert. Durch
die, gegenüber starren Mischflügeln verbesserte Mischwirkung der elastischen Mischelemente und die feine
Verteilung der beiden Komponenten mittels der Schleuderteller wird eine gute Durchmischung auch bei
einer kurzen Bauweise erreicht, was eine erhebliche Reduzierung der Sandverluste ermöglicht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zum kontinuierlichen Aufbereiten von körnigem Material, insbesondere zum Mischen
von Gießereisanden mit zwei Komponenten eines Bindemittels bestehend aus einem Vormischer zur
Mischung des Sandes mit der ersten Komponente und einem Nachmischer mit Schleuderteller zur
Zumischung der zweiten Komponente, welche an einer gemeinsam antreibbaren Welle untereinander
angeordnet sind und von einem äußeren, eine gemeinsam durchgehende Kammer bildenden zylindrischen
Mantel umschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Welle (4)
angebrachter Schleuderteller (20) für den Sand mit einem darüber fest angeordneten inneren Mantel
(14) eine innere Kammer mit einem Ringspalt (12) bildet und daß am Schleuderteller (20) am Umfang
und darunter an der Welle (4) untereinander zueinander versetzt, in axialer Richtung überdekkend
und an der Innenwand des äußeren Mantels (11) streifend Mischelemente (23, 24, 27) und
Mischflügel (49) angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Zuführrohre (18,19) für
den Gießereisand und die erste Komponente innerhalb des inneren Mantels (14) des Vormischers
(7) angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt (21) durch axiale
Verschiebung eines Ringes (17) des inneren Mantels (14) einstellbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mischelemente (24,27)
aus auswechselbaren quadratischen Gummiplatten
(50) bestehen, welche mit einer zentralen Bohrung
(51) in eine Halterung (52) fixiert und mittels eines Klemmbügels (53) an der Halterung festgeklemmt
sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untersten an der Welle (4)
angeordneten Mischflügel (49) derart schräg gestellt sind, daß bei entsprechender Drehrichtung einer
Förderwirkung des Mischgutes nach unten entsteht.
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