DE2455951B2 - Anlage zur Herstellung von backfertigen Teigstücken - Google Patents
Anlage zur Herstellung von backfertigen TeigstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von backfertigen Teigstücken für Kleinbrote, Brote
mittlerer Größe, Stollen oder dergleichen mit einem oder mehreren Teigzubringern, einer oder mehreren
Teigteilmaschinen, einer oder mehreren Wirkmaschinen und einem Gärschrank.
Das Verarbeitungsverfahren von Teigen zur Herstellung von Broten oder dergleichen ist je nach Teigart
unterschiedlich. So werden beispielsweise Weizen- und Weizenmischbrotteige anders als Roggen- und Roggenmischbrotteige
behandelt. Während die Roggenmischbrotteige direkt aufgemacht werden, das heißt kontinuierlich
ohne Unterbrechung bearbeitet werden, bedürfen die Weizen- und Weizenmischbrotteige je nach der
Höhe des Klebergehaltes zwischen dem Rund — und dem Langwirken einer sogenannten Zwischengare
(Ruhepause).
Dies bedeutet, das bei diesen Teigarten der Arbeitsprozeß unterbrochen werden muß.
Zur Durchführung der Zwischengare ist es bekannt, sogenannte Gärschränke zu verwenden, in denen sich in
parallel liegenden Reihen, beispielsweise an einer Kette hängende Gärgutträger oder Taschen befinden, welche
umlaufend angeordnet sind. Der Gärschrank kann mit einer Klimaanlage versehen sein, so daß die Bedingungen
für die Zwischengare gleichmäßig günstig gehalten werden können. Bei diesen bekannten Gärschränken
erfolgt die Eingabe der Teigteile stets in der ersten Reihe der Gärgehänge, die in Form von Taschen
ausgebildet und beispielsweise aus einem Metall- oder Kunststoffgitter bestehen können.
Die Teigteile werden nun nach Durchlaufen eines Teiles der ersten Reihe des Gärgehänges mit Hilfe einer
betätigbaren Klappe oder eines schräg zur Transportrichtung des Gärgehänges angeordneten Bleches aus
dem Gärgutträger in einen anderen Gärgutträger, in der daneben angeordneten Reihe umgeworfen. Gleiche
Einrichtungen sind nachfolgend vorgesehen, um die Teigteile nach Durchlaufen eines Teiles des zweiten,
dritten, vierten usw. Gehänges in ein entsprechend daneben angeordnetes drittes, viertes usw. Gehänge
umzuladen. Hierdurch wird erreicht, daß trotz der Parallelschaltung der einzelnen Gehänge, die Teigteile
diese hintereinander durchlaufen, wodurch sich der Weg, den die Teigteile in dem Gärschrank zurücklegen,
entsprechend der Anzahl der Gärgehänge vervielfacht.
Es hat sich nun herausgestellt, daß die einer
Es hat sich nun herausgestellt, daß die einer
Zwischengare zu unterwerfenden Teigteile möglichst schonend behandelt werden müßen, um beispielsweise
eine gleichmäßige und günstige Porung zu erhalten. Die Teigteile zeigen darüber hinaus nach Beginn der
Zwischengare eine zunehmende Empfindlichkeit im Hinblick auf eine mechanische Beanspruchung, wie sie
beispielsweise bei einer Umladung eines Teigteiles erfolgt.
Bei den oben beschriebenen bekannten Gärschränken erfolgt nun die Umlagerung der Teigteile von einem
Gärgehänge zum anderen nach dem Eintreten der Zwischengare, daß heißt zu einem Zeitpunkt, zu dem die
Empfindlichkeit der Teigteile im Hinblick auf eine mechanische Beanspruchung zunimmt.
Es wurde andererseits darüber hinaus auch festgestellt, daß es für die Teigteile besonders vorteilhaft ist,
wenn sie während der Zwischengare, das heißt innerhalb des Gärschrankes, vorsichtig und kontinuierlich
innerhalb des Gärgutträgers bzw. der Tasche umgewalzt werden. Läßt man die Teigteile nach
Verlassen der Wirkmaschine vollständig ruhen, so besteht die Möglichkeit, daß die in dem Teig
vorhandenen Flüssigkeiten nach unten sinken, so daß für die Weiterverarbeitung nach Beendigung der Zwischengare
keine vollständig gleichförmigen Teigteile mehr vorliegen. Derartige Abweichungen können unter
Umständen eine ungünstige Beeinflußung des ausgebakkenen Teiges hervorrufen.
Besonders kritisch sind bezüglich dieser Frage schwere Teige, wie sie beispielsweise für die Herstellung
von Stollen vorliegen. Diese Teige, welche auch Früchte enthalten, sind besonders schwer, und zeigen somit die
Neigung sich aufgrund ihrer eigenen Schwere flach bzw. platt zu legen. Eine Umschichtung derartig schwerer
Teige von einer Tasche in eine andere innerhalb des Gärgehänges ist daher äußerst nachteilig. Bei den bisher
bekannten Vorrichtungen legen die Teigstücke beim Umfüllen von einer Tasche in eine andere einen Fallweg
von ca. 40 —50 cm zurück, so daß die durch die Schwerkraft erzeugten mechanischen Kräfte auf die
Teigstücke ungünstig wirken.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Herstellung von nahezu backfertigen
Teigstücken, insbesondere für die Herstellung von Stollen, vorzuschlagen, bei der bei kleinstem Raumbedarf
eine größtmögliche Anzahl von Teigstücken unter schonender Behandlung von einem einzigen Gärschrank
aufgenommen werden können, wobei die Teigteile während des Umlaufes im Gärschrank
innerhalb des Teigträgers bzw. der Teigtasche einer äußerst behutsamen Umlagerung unterworfen sind.
Eine weitere Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, besteht darin, einen Gärschrank derartig zu
dimensionieren, daß er gleichzeitig von mehreren parallel liegenden und arbeitenden Teigbearbeitungsaggregaten
beaufschlagt werden kann.
Die Lösung dieser gestellten Aufgaben besteht darin, daß bei der eingangs aufgeführten Anlage, bestehend
aus einem oder mehreren Teigzubringern, einer oder mehreren Teigteilmaschinen, einer oder mehreren
Wirkmaschinen und einem Gärschrank, dem Gärschrank mehrere parallel liegende und aus gleichen
Teigbearbeitungsmaschinen aufgebaute Aggregate über eine gemeinsame, die Teigzuführung synchronisierende
Teigzuführungsvorrichtung, vorgeschaltet sind.
Gemäß der Erfindung weist die Teigzuführungsvorrichtung, entsprechend der Anzahl der verwendeten
Aggregate, in Transportrichtung der Aggregate verlaufende endlose Transportbänder (Abzugsbänder) auf, die
jeweils über Umlenkrollen geführt sind, von denen ein Umlenkrollenpaar an den Enden eines winkelig und um
eine Achse schwenkbar angeordneten Gestänges drehbar befestigt ist, derart, daß bei Ausführung einer
Schwenkbewegung des Gestänges ein auf dem Ende des Transportbandes befindliches Teigstück auf ein darunter
befindliches und quer dazu laufendes Transportband abgegeben wird.
ίο Gemäß der Erfindung wird jedes in Transportrichtung
der Aggregate verlaufende Transportband (Abzugsband) von einem Motor angetrieben, der bei
Betätigung eines über dem Transportband angebrachten Schalters bzw. Mikroschalters durch Einwirkung
eines die Endstellung auf dem Transportband erreichenden Teigstückes zum Stillstand gebracht wird. Die
Schwenkbewegung der Gestänge des Abzugsbandes erfolgt mittels jeweils einer Exzentervorrichtung, wobei
die einzelnen Exzentervorrichtungen in vorteilhafter Weise auf einer gemeinsamen Achse drehbar befestigt
sind, die von einem einzigen Antrieb angetrieben wird, welcher gleichzeitig das Gärgehänge des Gärschrankes
kontinuierlich antreibt und wobei zwischen der Umdrehungszahl und der Exzentervorrichtungen und
der Umdrehungszahl des Antriebsrades des Gärgehänges ein bestimmtes Verhältnis besteht, welches von der
Anzahl der gleichzeitig zu beschickenden Gärgehängetaschen abhängt.
Die querverlaufenden Transportbänder sind nach der Erfindung kippbar ausgebildet, derart, daß die darauf
befindlichen Teigstücke jeweils in die entsprechenden Taschen einer Gärgehängereihe gelangen.
Das oder die querverlaufenden Transportbänder führen jeweils nach Zuführung eines Teigstückes einen
Transportschritt in Richtung ihrer Längserstreckung aus und nach Erreichen der Teigstückzahl, die der
Anzahl der zu füllenden Taschen des Gärgehänges entspricht, vollziehen sie eine Kippbewegung.
In Weiterbildung der Erfindung sind oberhalb des Abzugsbandes und vor und hinter der Abgabestelle der
Teigstücke vom Abzugsband auf das querlaufende Band Bemehlungseinrichtungen angeordnet, die periodisch
betrieben werden, so daß die Teigstücke auf dem querlaufenden Transportband von allen Seiten bemehlt
werden. Durch diese Maßnahme eignet sich die Anlage nach der Erfindung besonders für die Herstellung und
Bearbeitung von Stollenteigen.
An der Teigstückabgabe des Gärschrankes befinden sich quer zur Transportrichtung des Gärgehänges
so verlaufende und in entgegengesetzter Richtung angetriebene
Transportbänder, welche die Teigstücke nach beiden Seiten des Gärschrankes herausführen. Während
der Führung durch den Gärschrank verbleiben die Teigstücke erfindungsgemäß in einer Teigtasche und
werden in dieser mehrfach bewegt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert.
Hierbei zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch die gesamte Anlage; F i g. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Teigzuführungsvorrichtung in schematischer Darstellung, und
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Teigzuführungsvorrichtung
nach F i g. 3.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Teigzubringer bezeichnet, welcher aus einem Hebekipper besteht, der Teigbottiche
2 von einer nicht näher dargestellten Knetmaschine anhebt und in eine Schwenkstellung bringt, um den in
ihm befindlichen Teig in einen Trichter 3 einer Teigteil- und Wirkmaschine, einer an sich bekannten Bauart,
einzuführen. Die geteilten Teigstücke gelangen in diesem Ausführungsbeispiel zu einem Rundwirker 5
welcher der Teigteilmaschine nachgeschaltet ist. Der Rundwirkvorrichtung 5 schließt sich eine Teigzuführungsvorrichtung
6 an, welche in F i g. 3 näher dargestellt ist, und auf die später Bezug genommen wird.
Nach der Teigzuführungsvorrichtung 6 schließt sich unmittelbar ein Gärschrank 7 an, welcher Ausgangsseitig
mit einer Teigabgabestation 8 ausgerüstet ist, die im Zusammenhang mit der Beschreibung des Gärschrankes
näher erläutert wird.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht, wird der Gärschrank 7 von zwei parallel liegenden und aus gleichen Teigbearbeitungsmaschinen
4 und 5 aufgebauten Teigbearbeitungsaggregaten I und II mit Teigstücken beaufschlagt.
Das Teigbearbeitungsaggregat II besteht somit ebenfalls aus einer Teigteilmaschine 4' mit dem Trichter 3'
und einer nachfolgenden Rundwirkvorrichtung 5', der sich ebenfalls die Teigzuführungsvorrichtung 6 anschließt.
Mit 9, 10 und 11 sind Bemehlungseinrichtungen bezeichnet, welche derartig angeordnet sind, daß ein die
Rundwirkvorrichtung verlassendes Teigstück von allen seinen Seiten bemehlt wird, bevor es in seine Teigtasche
des Gärschrankes gelangt.
In Fig. 1 ist mit 12 eine mit einem Teigstück gefüllte Teigtasche des Gärschrankes 7 bezeichnet, welche sich
in Aufwärtsbewegung befindet und mit 13 eine entsprechende Tasche, welche sich nach unten bewegt
und an der Kettenführung 14 befestigt ist. Wie aus dem Vergleich der Gärtasche 12 mit der Gärtasche 13 zu
entnehmen ist, befindet sich das Teigstück 15 in der Tasche 12 auf einer anderen Seite als das in der Tasche
13 befindliche Teigstück, das heißt bei jeder Umlenkung einer Tasche um eine Rolle 16 wird ein in ihr
befindliches Teigstück behutsam umgewälzt.
Die Teigzuführungsvorrichtung 6 wird im folgt 1fln
anhand der F i g. 3 und 4 näher erläutert.
Ein in Transportrichtung der Aggregate I bzw. II verlaufendes endloses Transportband b 1 (Abzugsband)
ist über Umlenkrollen c, el, c2, und c4 geführt, von denen das Umlenkrollenpaar el, c4 an den Enden des
Gestänges /'um eine Achse f\ drehbar befestigt ist, so
daß bei Ausführung einer gestrichelt dargestellten Schwenkbewegung des Gestänges /das auf dem Ende
des Transportbandes b 1 befindliche Teigstück 15' auf das darunter befindliche und quer dazu laufende
Transportband 17 abgegeben wird. Das Teigstück nimmt dann eine Stellung ein, die mit 15" bezeichnet ist.
Oberhalb des Abzugsbandes b 1 befindet sich am Ende eine Klappe/ die um den Drehpunkt j2 bei Betätigung
durch ein Teigstück 15' schwenkbar ist. Der Schwenkbereich kann mit Hilfe der Justiervorrichtung /7 und /6
verändert werden. Die Klappe j wirkt bei Betätigung durch ein Teigstück 15' auf einen Schalter 18, welcher
mit dem Motor 19 elektrisch verbunden ist und welcher dazu dient das Abzugsband anzutreiben.
Das querlaufende Transportband 17 ist um die Achse 20 mit Hilfe des Gestänges 21 schwenkbar, wobei die
Schwenkbewegung durch Betätigung des Gestänges 21 mit Hilfe des Motors 23 durchgeführt wird.
Der Motor 24 treibt sowohl das gesamte Gärgehänge
14 an, an dem die Gärtaschen befestigt sind, von denen in F i g. 1 der Deutlichkeit wegen nur die Taschen 12 und
13 dargestellt sind, als auch die Achse M, auf der sich die gesamte Steuereinrichtung der Teigzuführungsvorrichtung
befindet. Die Steuervorrichtung zum Zurückziehen des Abzugsbandes b\ ist in F i g. 3 als Exzenterscheibe
/2 ausgebildet.
Der Antrieb der Achse /"4 erfolgt mit Hilfe des
Kettentriebes /"5. Zwischen der Umdrehungszahl der Exzentervorrichtung /2 um die Achse f4 und der
Umdrehungszahl des Antriebsrades des Gärgehänges besteht ein bestimmtes festes Verhältnis, welches von
der Anzahl der gleichzeitig zu beschickenden Gärgehängetaschen abhängt. In dem hier dargestellten
Beispiel befinden sich zehn Taschen in einer Reihe, wovon fünf von dem Aggregat I und fünf von dem
Aggregat II mit Teigstücken gleichzeitig beschickt werden. Die zehn Teigtaschen einer Reihe befinden sich
somit in einer horizontalen Reihe.
Der Arbeitsvorgang der Anlage nach der Erfindung läuft wie folgt ab.
Der Teigzubringer 1 fördert in den Bottich 2 (siehe hierzu F i g. 1 und 2) von einer nicht näher dargestellten
Teigknetmaschine Teig und kippt diesen in den Trichter 3 der Teigteilmaschine 4. Die Teigteilmaschine 4 kann
als Abwiegemaschine oder auch als eine kombinierte Teigteil- und Wirkvorrichtung ausgebildet sein. In dem
hier vorliegenden Beispiel handelt es sich um eine Teigteilmaschine. Die in gleiche Portionen geteilten
Teigstücke gelangen sodann zur Rundwirkvorrichtung 5, von der aus diese auf das Abzugsband b 1 der
Teigzuführungsvorrichtung 6 gelangen. Die Aggregate I und II bestehen aus gleichen Maschinen mit gleichgroßen
Leistungen und arbeiten etwa synchron, das heißt sie erzeugen zu etwa gleichen Zeiten eine gleichgroße
Anzahl von Teigstücken, die auf das dem jeweiligen Aggregat zugeordneten Abzugsband b 1 gelangen und
von diesem gefördert werden, bis das Teigstück 15' gegen die schwenkbare Klappe j stößt, welche den
Schalter 18 betätigt, der den Antrieb für das Abzugsband b 1, den Motor 19, abschaltet. Der Motor
24 läuft kontinuierlich, und bei dem hier vorliegenden Beispiel von insgesamt zehn Teigtaschen, von denen
fünf von einem Abzugsband b 1 und querlaufenden Förderband 17 beschickt werden, ist das Übersetzungsverhältnis
zwischen dem Gärgehänge und der Steuervorrichtung /"2,1 :5.
Durch Drehung der Exzenterscheibe /"2 wird das
Abzugsband zurückgezogen und ein Teigstück fällt auf das querlaufende Band 17, welches von einem nicht
näher dargestellten Antrieb um eine Stufe angetrieben wird. Die Stufengröße entspricht dem horizontalen
Abstand der Teigtaschen einer Reihe. Der Antrieb des querlaufenden Bandes 17 ist somit mit der Steuervorrichtung
/"2 gekoppelt, und bei fünf zu fördernden Teigstücken führt das querlaufende Band 17 vier
Querschritte durch. Wird das fünfte und damit letzte Teigstück (bezogen auf die hier dargestellte Ausführungsform)
auf das querlaufende Band 17 abgelegt, so wird der Antrieb 23 eingeschaltet, welcher eine
Kippbewegung des Bandes 17 durchführt, wodurch alle fünf Stücke gleichzeitig in die bereitstehenden Taschen
gefüllt werden. Da die Steuervorrichtung /2 auf einer Achse /4 liegt, welche beide Steuervorrichtungen
antreibt, ist die Gewähr dafür gegeben, daß beide Steuervorrichtungen vollkommen synchron arbeiten,
das heißt alle zehn Teigtaschen werden von den zwei den jeweiligen Aggregaten zugeordneten Zuführeinrichtungen
gleichzeitig gefüllt.
Gelangt beispielsweise ein Teigstück 15' zu früh an das Ende des Abzugsbandes b 1, so nimmt es dort,
bedingt durch die Abschaltung des Antriebes 19, solange
eine Wartestellung ein, bis es durch die Steuervorrichtung f2 auf das querlaufende Band 17 abgelegt wird. Die
Teigzuführungsvorrichtung ist derartig ausgelegt, daß die Teigstücke bei Bewegung von einer Unterlage auf
eine andere nur einen relativ kurzen Fallweg zurückle- ■>
gen. Dadurch wird eine äußerst schonende Behandlung der einzelnen Teigstücke sichergestellt. Das Gärgehänge
14 des Gärschrankes 7 wird, wie oben ausgeführt, kontinuierlich betrieben, so daß die einzelnen Reihen
von Gärguttaschen 12 und 13 den Gärschrank kontinuierlich durchlaufen, wobei die einzelnen Taschen
an jeder Umlenkrolle eine Kippbewegung um 180° ausführen. Dadurch werden die in den Taschen
befindlichen Teigstücke entsprechend der Anzahl der Umlenkrollen mehrfach umgewälzt, so daß das Eigengewicht
der Teigstücke sich nicht ungünstig bzw. ungleichförmig auf den weiteren Gärvorgang des
einzelnen Teigstückes auswirkt.
Bei besonders schweren Teigen, wie es beispielsweise der Stollenteil ist, ist es erforderlich, die einzelnen
Teigstücke einem vollständigen Betnehlungsprozeß zu unterwerfen, bevor sie in die Teigtaschen des Gärschrankes
gelangen. Aus diesen Gründen befindet sich oberhalb des Abzugsbandes b 1 ein Mehlstreuer 9,
(siehe hierzu Fig. 1) der betätigt wird kurz bevor ein darunter befindliches Teigstück diesen passiert. Oberhalb
des querlaufenden Transportbandes befinden sich zwei in einer Ebene angeordnete Mehlstreuer 10 und 11.
Bei Bewegung des querlaufenden Transportbandes in Pfeilrichtung 23 sorgt der Mehlstreuer 10 dafür, daß die ω
Unterlage, auf die das Teigstück 15" abgelegt wird, vorher bemehlt wird. Passiert das abgelegte Teigstück
den Mehlstreuer 11, so wird es auch von oben und den
Seiten bemehlt, so daß nunmehr eine Bemehlung aller Seiten des Teigstückes erfolgt ist.
Nach Durchlaufen des Gärschrankes 7 gelangen die einzelnen Gärtaschen hintereinander zur Ausgebestation
8, bei der die einzelnen Reihen der Teigtaschen eine Schwenkbewegung ausführen, so daß die Teigstücke auf
ein endloses Band 26 gelangen. Von hier aus erfolgt die Ablage auf querlaufende und entgegengesetzt angetriebenen
Bänder 27 und 28, deren Transportric'ntung durch die Pfeile angedeutet ist.
Weitere Transportbänder 29 und 30 sorgen dafür, daß die Teigstücke sich in Richtung der Arbeitsrichtung der
Anlage bewegen. An den Bändern 29 und 30 kann beispielsweise eine Einfüllung der einzelnen Teigstücke
in Backfolien automatisch oder von Hand erfolgen.
Mit der Anlage nach der Erfindung wird somit erreicht, daß eine sehr große Anzahl von Teigstücken,
die nicht mehr von einem einzigen Teigbearbeitungsaggregat hergestellt werden kann, durch einen einzigen
Gärschrank geleitet wird, in dem diese äußerst schonend durch mehrfaches Umwälzen gleichförmig
behandelt werden. Mit Hilfe einer speziellen Teigzuführungsvorrichtung
wird eine gleichzeitige Beschickung der Teigtaschen, die von verschiedenen Teigbearbeitungsaggregaten
zugeführt werden, erzielt.
Auf kleinstem Raum wird daher eine maximale Anzahl von Teigstücken nahezu backfertig in schonender
Weise hergestellt, in einer Art, wie es bisher nicht möglich war.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 030 132/184
Claims (9)
1. Anlage zur Herstellung von nahezu backfertigen Teigstücken für Kleinbrote, Brote mittlerer
Größe, Stollen oder dergleichen, mit einem oder mehreren Teigzubringern, einer oder mehreren
Teigteilmaschinen einer oder mehreren Wirkmaschinen und einem Gärschrank, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gärschrank (7) mehrere parallel liegende und aus gleichen Teigbearbeitungsmaschinen
(4, 5) aufgebaute Teigbearbeitungsaggregate 1 und II über eine gemeinsame, die Teigzuführung synchronisierende Teigzuführungsvorrichtung
(6), vorgeschaltet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teigzuführungsvorrichtung (6) entsprechend
der Anzahl der verwendeten Aggregate (1, II) in Transportrichtung der Aggregate verlaufende
endlose Transportbänder (Abzugsbänder) (b\) aufweist, die jeweils über Umlenkrollen (c, el, c2, c4)
geführt sind, von denen ein Umlenkrollenpaar (ei,
c 4) an den Enden eines winkelig und um eine Achse (71) schwenkbar angeordneten Gestänges (f) drehbar
befestigt ist, derart, daß bei Ausführung der Schwenkbewegung des Gestänges (f) ein auf dem
Ende des Transportbandes (b\) befindliche Teigstück auf ein darunter befindliches und quer dazu
verlaufendes Transportband (17) abgegeben wird.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes in Transportrichtung der Aggregate I
und II verlaufende Transportband (Abzugsband) (b 1) von einem Motor (19) angetrieben wird, der bei
Betätigung eines über dem Transportband (b 1) angeordneten Schalters (18) durch Einwirkung eines
die Endstellung auf dem Transportband erreichenden Teigstückes (15') zum Stillstand gebracht wird.
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der
Gestänge (f) des Abzugsbandes (b\) mittels jeweils einer Exzentervorrichtung (72) erfolgt, wobei die
einzelnen Exzentervorrichtungen auf einer gemeinsamen Achse (74) drehbar befestigt sind, die von
einem Antrieb (24) angetrieben wird, welcher gleichzeitig das Gärgehänge (14) des Gärschrankes
(7) kontinuierlich antreibt und wobei zwischen der Umdrehungszahl der Exzentervorrichtung (72) und
der Umdrehungszahl des Antriebsrades des Gärgehänges (14) ein bestimmtes Verhältnis besteht,
welches von der Anzahl der gleichzeitig zu beschickenden Gärgehängetaschen (12) abhängt.
5. Anlage nach Anspruch 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die querlaufenden Transportbänder
(17) kippbar ausgebildet sind, derart, daß die darauf befindlichen Teigstücke (15") jeweils in die
entsprechenden Taschen (12) einer Gärgehängercihe gelangen.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die querlaufenden Transportbänder
(17) jeweils nach Zuführung eines Teigstückes einen Transportabschnitt in ihrer Längserstreckung
ausführen und nach Erreichen der Teigstückzahl, die der Anzahl der zu füllenden Taschen (12) des
Gärgehänges (14) entspricht, eine Kippbewegung vollziehen.
7. Anlage nach Anspruch 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Abzugbandes (b 1) und
vor und hinter der Abgabestelle der Teigstücke vom Abzugsband auf das querlaufende Transportband
(17) Bemehlungseinrichtungen (9, 10 und 11) angeordnet sind, die periodisch betrieben werden, so
daß die Teigstücke auf dem querlaufenden Transportband (17) von allen Seiten bemehlt werden.
8. Anlage nach Anspruch 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Teigstückabgabe (8) des
Gärschrankes (7) quer zur Transporteinrichtung des Gärgehänges (14) verlaufende und in zueinander
entgegengesetzter Richtung angetriebene Transportbänder (27, 28) befinden, welche die Teigstücke
nach beiden Seiten des Gärschrankes (7) herausführen.
9. Anlage nach Anspruch 1 oder einem der voranstehenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teigstücke während der Führung durch den Gärschrank in einer Teigtasche (12), (13) verbleiben
und in dieser mehrfach bewegt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742455951 DE2455951B2 (de) | 1974-11-27 | 1974-11-27 | Anlage zur Herstellung von backfertigen Teigstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742455951 DE2455951B2 (de) | 1974-11-27 | 1974-11-27 | Anlage zur Herstellung von backfertigen Teigstücken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2455951A1 DE2455951A1 (de) | 1976-08-12 |
DE2455951B2 true DE2455951B2 (de) | 1980-08-07 |
Family
ID=5931782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742455951 Withdrawn DE2455951B2 (de) | 1974-11-27 | 1974-11-27 | Anlage zur Herstellung von backfertigen Teigstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2455951B2 (de) |
-
1974
- 1974-11-27 DE DE19742455951 patent/DE2455951B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2455951A1 (de) | 1976-08-12 |
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