DE2454986B2 - Stabilisierte Massen auf der Basis von Vinylchlorid-Polymerisaten - Google Patents
Stabilisierte Massen auf der Basis von Vinylchlorid-PolymerisatenInfo
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Description
Antimonmercaptide sind bereits als Stabilisatoren für
Vinylhalogenidharze vorgeschlagen worden, um diese gegen einen Wärmeabbau während des Verformens und
Verarbeitens des Harzes zu nützlichen Gegenständen zu schützen. Die vorveröffentlichten Patentschriften, in
denen solche schwefelhaltigen antimonorganischen Verbindungen und deren Verwendung als Stabilisatoren
beschrieben sind, schließen die US-PS 26 80 726, 84 956, 33 40 285, 33 99 220, 34 66 261 und 35 30 158
ein. In der Praxis sind die Antimonmercaptide jedoch nicht in großem Umfang als Stabilisatoren verwendet
worden, da sie an verschiedenen Nachteilen leiden, z. B. daran, daß sie aus der verformten oder verarbeiteten
Polyvinylchlorid-Kunststoffmasse ausschwitzen, kostspielig sind oder anderer Vorteile entbehren, die diese
Unzulänglichkeiten ausgleichen könnten. Daher haben Antimonmercaptide und ähnliche antimonorganische
Verbindungen im Vergleich zu anderen metallorganischen Stabilisatoren nur beschränkte Anwendung als
Stabilisatoren für Vinylhalogenidharze gefunden.
Die Erfindung ist auf Verbesserungen von Vinylhalogenidharz-Stabilisatorsystemen
auf der Grundlage von RnSbX3-
in der
R eine Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, gemischte Aryl-AIkyl-Gruppe oder eine
substituierte Gruppe dieser Art,
X eine Gruppe der Formeln y S—, -SR' und/oder
jo -SR" COOR'", in der R' eine Alkyl-, Aryl-, gemischte Aryl-Alkyl- und/oder eine substituierte Gruppe dieser
Art, R" eine Alkylen-, Arylen-, Aralkylen- und/oder eine substituierte Gruppe dieser Art und R'" eine Alkyl-,
gemischte Aryl-Alkyl-Gruppe und/oder substituierte
Gruppe dieser Art darstellen, und
η eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 2 bedeuten,
wobei π nicht 0 sein kann, wenn X gleiches— ist, und als
C: ein Alkali- oder Erdalkalimetallsalz einer Carbonsäure oder einer Thiocarbonsäure enthalten und frei
von organischen Phosphaten sind.
Aus der BE-PS 6 33 861 ist die Verwendung von organischen Antimonverbindungen, die eine Antimon-Schwefel-Bindung enthalten, bekannt. Es wird in dieser Patentschrift aber überhaupt nichts über die spezielle synergistische Kombination von Stabilisatoren, wie sie in der vorliegenden Anmeldung beansprucht wird, ausgesagt In Hinsicht auf die einzigartigen und unvoraussehbaren synergistischen Resultate kann nicht
Aus der BE-PS 6 33 861 ist die Verwendung von organischen Antimonverbindungen, die eine Antimon-Schwefel-Bindung enthalten, bekannt. Es wird in dieser Patentschrift aber überhaupt nichts über die spezielle synergistische Kombination von Stabilisatoren, wie sie in der vorliegenden Anmeldung beansprucht wird, ausgesagt In Hinsicht auf die einzigartigen und unvoraussehbaren synergistischen Resultate kann nicht
5n davon die Rede sein, daß die erfindungsgemäße besondere Mischung von solchen Antimonverbindungen
mit einem Alkali- oder Erdalkalicarboxylat durch dii:se weiten verallgemeinernden Feststellungen, wie sie
ganz allgemein in Patenten zu finden sind, vorweggenommen oder überhaupt nur nahegelegt sind, wobei
sich diese ganz allgemeinen Ausführungen mit einer Kombination der Antimonverbindungen mit einer
Klasse von Stabilisatoren beschäftigen, die ganz wahllos als »bekannte Stabilisatoren« bezeichnet werden.
bo Aus der US-PS 28 01 988 ist es bekannt, Vinylchlorid-Polymerisate
durch einen Metallsalzstabilisator und eine organische Antimonverbindung zu stabilisieren.
Obgleich die US-PS 28 Ol 988 von einem synergistischen Stabilisierungssystem spricht, sind die Kompo-
f)5 nenten dieses Systems nicht mit den Komponenten der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung zu vergleichen, so daß das überraschende Auftreten des synergistischen
Effekts für die erfindungsgemäßen Kombinationen aus
ganz anderen einzelnen Komponenten nicht vorausgesagt werden könnte. So sind nicht nur die Antimonverbindungen
in dieser Patentschrift einer völlig verschiedenen Klasse von Verbindungen zugehörig, d. h. daß sie
keinen Schwefel im Molekül besitzen, sondern auch die verwendeten Metallseifen sind verschieden. So sind die
Seifen der US-PS 28 01988 entweder Seifen von Metallen der Gruppe lib oder schließen solche Seifen
ein, während die Carboxylate nach der vorliegenden Erfindung solche von Alkali- oder Erdalkalimetallen
sind.
Nach der US-PS 26 80 726 ist die Verwendung von 0,5 Teilen Calciumstearat zusammen mit einer antimonorganischen
Verbindung offensichtlich rein zufällig, da keine der anderen Zusammensetzungen in dieser
Patentschrift irgendein Metallcarboxylat enthält Nicht
nur enthält diese Patentschrift keine eindeutige Lehre bezüglich Alkali- oder Erdalkalicarboxylaten, sondern
es kann auch keinerlei Vorteil aus der einzigen Erwähnung einer Zugabe von Calciumstearat in dieser
Patentschrift ersehen werden, wohin zusätzlich noch ein
Phosphatweichmacher verwendet wird, der die Wärmestabilisierungswirkung
verschlechtert.
Die Erfindung beruht teilweise auf der unerwarteten Wärmestabilisierung von Vinylhalogenidharzen durch
in Kombination mit Metallcarboxylaten verwendete antimonorganische schwefelhaltige Verbindungen. Es
hat sich gezeigt, daß eine synergistische Wärmestabilisierungswirkung
durch die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erreicht wird, d. h, daß die Summe der
stabilisierenden WJHcung der einzeln verwendeten
Bestandteile auf das Harz überschritten wird, wenn die gleichen Mengen der Bestandteile gleichzeitig in der
Vinylhalogenidharz-Formulierunt enthalten sind. Diese
unerwarteten Ergebnisse und andere /orteile werden a anhand der folgenden erfindungsgemäßen Beispiele
verdeutlicht, die der weiteren Erläuterung der Erfindung
dienen. Die Stabilisierungsvorteile der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen aus den betreffenden
antimonorganischen schwefelhaltigen Verbindun- 4η
gen und Metallcarboxylaten können über einen weiten Bereich, innerhalb dessen die Stabilisatorzusammensetzungen
(in Gewichtsteilen gerechnet) in dem Vinylhalogenidharz
enthalten sind, und über einen weiten Bereich der Einzelbestandteile zueinander erreicht werden. 4 >
Besonders wertvolle erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzungen werden mit Gesamtgewichtsteilenbereichen
im Rahmen von etwa 0,2 bis etwa 8 Gewichtsteilen der Stabilisatorzusammensetzungen pro
100 Gewichtsteile des Vinylhalogenidharzes erreicht. Ein besonders bevorzugter Bereich für den Gewichtsanteil
der Stabilisatorzusammensetzung erstreckt sich von etwa 0,2 bis etwa 6 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
des Vinylhalogenidharzes und hängt von der angestrebten Wärmestabilität einer besonderen Vinyl- r,
halogemdharzzusarnmensetzung ab, die ihrerseits von
anderen Erfordernissen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten beeinflußt wird.
Es bestehen gewisse, im allgemeinen bevorzugte Gewichtsverhältnisse von antimonorganischer schwe- w>
felhaltiger Verbindung zu dem besonderen Metallcarboxylat. Dies ergibt sich aus den detaillierten Ausführungsbeispielen.
Es hat sich gezeigt, daß die synergistischen Stabilisierungswirkungen eines bestimmten
Metallcarboxylats und einer bestimmten antimonorganischen schwefelhaltigen Verbindung variieren, was
durch die Kombination aus Calciumstearat und Antimon-tris-(isooctylthioglykolat) verdeutlicht wird.
Diese Kombination entfaltet eine synergistische Wirkung, wenn eine Calciumstearatmenge im Bereich von
0,1 bis 2 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Vinylhalogenidharzes mit einer Menge der Antimonverbindung
im Bereich von etwa 0,1 bis 2 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Vinylhalogenidharzes eingesetzt
wird. Es können auch höhere Anteile der einzelnen Bestandteile angewandt werden. Im Gegensatz dazu
trägt das alleine in dem Vinylhalogenidharz verwendete Calciumstearat nicht in wesentlicher Weise zu einer
Wärmestabilisierung des Harzes bei. Andererseits wird die Wärmestabilität eines Vinylhalogenidharzes mit
steigenden Mengen der Antimonverbindung erhöht, die in Mengen im Bereich von 0,1 bis 2 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteile des Vinylhalogenidharzes eingesetzt wird. Wenn diese Antimonverbindung jedoch zusammen
mit dem sonst unwirksamen Calciumstearat verwendet wird, werden Wärmestabilitäten erreicht, die
die erwarteten Ergebnisse bei weitem übertreffen. Eine wirksame Stabilisierung kann durch niedrige Anwendungsmengen
der Antimonverbindung erreicht werden, wobei das Ausschwitzen der Antimonverbindung
inhibiert wird. Bei dem bevorzugten Anteil der Kombination aus dem Metallcarboxylat und der
antimonorganischen schwefelhaltigen Verbindung in einer Gesamtmenge von etwa 0,2 bis etwa 8
Gewichtsteilen pro IOC Gewichtsteile des Vinylhalogenidharzes, wobei vorzugsweise die Metallcarboxylatmenge
im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Vinylhalogenidharzes
und die Menge der Antimonverbindung im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 3 Gewichtsteilen pro 100
Teile des Vinylhalogenidharzes liegen.
Erfindungsgemäß verwendete antimonorganische schwefelhaltige Verbindungen schließen die Mercaptide
ein, die durch die folgende allgemeine Formel I wiedergegeben werden können:
Sb(SR)3
in der R eine gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffgruppe,
wie eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkyl-Gruppe ist. Beispiele für derartige Alkylgruppen sind
Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Octyl-, Nonyl-, Lauryl und Octadecyl-Gruppen, während Beispiele für Arylgruppen
und Aralkylgruppen Phenyl-, Benzyl-, Naphthyl-, XyIyI- oder Phenyläthyl-Gruppen und dergleichen sind.
Die Gruppe SR der allgemeinen Formel I kann beispielsweise der Rest eines Mercaptans oder eines
Mercaptoalkohols sein. Wie angegeben, können aliphatische und aromatische Mercaptane dazu verwendet
werden, die Gruppe SR zu bilden. Im Fall von aliphatischen Mercaptanen sind jene mit 8 bis 18
Kohlenstoffatomen, d. h. Decyl- oder Dodecylmercaptan, im allgemeinen bevorzugt, da die niedrigeren
Mercaptane wegen ihres unangenehmen Geruchs für die Herstellung und die Verwendung der Stabilisatoren
ungeeignet sind. Geeignete aromatische Mercaptane sind beispielsweise Thionaphthol, Thiobenzylalkohol,
Phenoxyäthylmercaptan und andere Verbindungen dieser Art. Beispiele für geeignete Mercaptoalkohole
sind Monothioäthylenglykol, Monothiopropylenglykol, Thioglycerin, Thiodiäthylenglykol und dergleichen.
Spezifische Beispiele für solche Antimonmercaptide sind Antimontrilaurylmercaptid, Antimontriphenylmercaptid
und Antimontribenzylmercaptid. Die Patentschriften, die diese Formel Sb(SR)3 oder eine ähnliche
Formel und die Definition der hierdurch wiedergegebe-
nen Verbindungen verdeutlichen, schließen unter anderem die US-PS 26 84 956 und 34 66 261 ein.
Es sind auch Antimon-mercaptosäureester geeignet, die durch die folgende allgemeine Formel II
SbfSRCOOR'b
(H)
weiter verdeutlicht werden können, in der R eine Alkylen-, Arylen- und/oder Aralkylen-Gruppe und die
Gruppe R' eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aryl- oder gemischte Aryl-Alkyl-Gruppe bedeuten. So
kann die Gruppe R von Mercaptoessigsäure, /?-Mercaptopropionsäure,
Thioapfelsäure, Thiosalicylsäure etc. abgeleitet sein. In ähnJicher Weise kann die Gruppe R'
von Decanolen, Glycerin, Glykol, Monoestern, Dihydroabietylalkohol,
Phenoxyäthanol etc. abgeleitet sein. Besonders geeignet sind die Ester von Mercaptoalkoholen,
wie Thioglykolen, bei denen die Hydroxygruppen durch eine gesättigte oder ungesättigte, aliphatische,
aromatische oder alicyclische Carbonsäure verestert sind. Leicht zugängliche Mercapiosäureester sind die
Ester der Thioglykolsäure, wie Äthytthioglykolat,
Isooctylthioglykolat, und im allgemeinen die Ester von einbasischen und zweibasischen aliphatischen und
aromatischen Mercaptosäuren, wie die Ester von /J-Thiopropionsäuren, Thiomilchsäure, Thiobuttersäure
und Mercaptolaurinsäure. Spezifische Vertreter von Antimon-mercaptosäureestern schließen Antimon-tris-(isooctylthioglykolat),
Antimon-tris-(glykoldimercaptoacetat), Antimon-tris-fdodecylthioglykolat), Dodecylmercaptoantimon-bis-ijsooctylthioglykolat)
und Antimon-tris-fjsooctyl-ß-mercaptopropionatjein.
Die Patentschriften, in denen die obige allgemeine Formel II oder eine ähnliche Formel und die Definition
von dadurch wiedergegebenen Verbindungen verdeutlicht werden, schließen unter anderem die US-PS
26 80 726 und 35 30 158 ein.
Wenn die Gruppe der Formel
Verbindungen, für die π 1 oder 2 bedeutet, schließen ein:
n-Dutyl-antimon-dilaurylmercaptid,
n-Butyl-antimon-sulfid,
Di-n-butyl-antimon-Iaurylmercaptid,
Di-n-butyl-antimon-Iaurylmercaptid,
Diphenyl-antimon-Iaurylmercaptid,
Ditolyl-antimon-n-amylmercaptid,
Dibenzyl-antimon-benzylmercaptid,
Diallyl-antimon-cyclohexylmercaptid,
ι ο Diphenyl-antimon-allylmercaptid,
ι ο Diphenyl-antimon-allylmercaptid,
Dicyclohexyl-antimon-n-hexylmercaptid,
Di tolyl-antimon-phenylmercaptid,
Diisopropyl-antimon-2-äthylhexylmercaptid,
Di-p-chlorphenyl-antimon-n-butylmercaptid,
Diphenyl-antimon-äthylmercaptoacetaL
Diphenyl-antimon-äthylmercaptoacetaL
Die Patentschriften, in denen solche Antimonverbindungen beschrieben sind, schließen die US-PS 35 30 158
und 33 99 220 ein.
Die Alkali- oder Erdalkali-Metallsalze der Carbonsäuren oder Thiocarbonsäuren eii^chließlich der Monocarbonsäuren
als auch der Dicarbonsäuren, die erfindungsgemäß verwendet werden, können durch die
folgende allgemeine Formel IH
eine Alkyigruppe darstellt, kann sie eine Methyl-, Äthyl-,
n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, n-Amyl-,
n-Octyl- oder 2-Äthylhexyl-Gruppe e;c. oder eine
substituierte Alkyigruppe dieser Art, wie die Phenyläthylgruppe, die Benzylgruppe etc, sein. Typische
Alkenylgruppen, die in den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen enthalten sein können, schließen
Vinyl-, 2-Propenyl- (d. h. Allyl-), I-Propenyl-, 1-Butenyl-,
2-Butenyl-Gruppen etc. sowie inert substituierte Alkenylgruppen
dieser Art, wie die 4-Phenyl-buten-l-yI-Gruppe
etc, ein. Typische Cycloalkylgruppen sind die
Cyclohexylgruppe, die Cycloheptylgruppe, die Cyclooctylgruppe
sowie inert substituierte Cycloalkylgruppen, wie die 2-Methylcycloheptyl-Gruppe, die 3-Butylcyclohexyl-Gruppe,
die S-Methylcyclohexyl-Gruppe etc.
Typische Alkinylgruppen, die in den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen enthalten sein können,
schließen die Propin- 1-yl-Gruppe, die Propin-2-yl-Gruppe,
die Butin- 1-yl-Gruppe, die Phenyläthinyl-Gruppe, die Äthinyl-Gruppe etc. ein. Typische Arylgruppen,
die in den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen enthalten sein können, schließen beispielsweise
ein die Phenylgruppe, die Tolylgruppe, die Xylylgruppe, die Chlorphenylgruppe, die Dimethylaminophenylgruppe
etc. Wenn mehrere Gruppen R vorhanden sind, können diese gleichartig oder verschieden
sein. Typische Mercaptide umfassen Phenylmercap tid, Laurylmercaptid. Butylmercaptid etc. Spezifische
(RCXX)11M
wiedergegeben werden, in der die Gruppe
wiedergegeben werden, in der die Gruppe
(III)
RCXX die Carbonsaure- und/oder Thiocarbonsäuregruppe
einer aliphatischen oder aromatischen, mono- oder polyfunktionellen Säure, die vorzugsweise
2 bis 54 Kohlenstoffatome enthält,
R eine gegebenenfalls substituierte Kohlenwas
R eine gegebenenfalls substituierte Kohlenwas
serstoffgruppe,
X ein Sauerstoff- und/oder Schwefel-Atom,
η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 2 und
η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 2 und
M ein Alkali- oder Erdalkalimetall, wie beispielsweise Natrium, Kalium, Lithium, Magnesium,
Calcium, Strontium und Barium,
bedeuten. Die Metalle schließen die Metalle der Gruppe
1 und der Gruppe IIA des Periodensystems ein. Diese Alkali- oder Erdalkali-Metallsalze oder »Carboxylate«,
wie sie in gewissen Fällen der Bequemlichkeit halber bezeichnet werden, haben sich stark entwickelt und
werden üblicherweise durch eine Schmelzreaktion oder eine doppelte Umsetzungsreaktion hergestellt. Bei der
direkten Schmelzreaktion wird 1 Äquivalent der organischen Säure mit 1 Äquivalent eines Alkali- oder
Erdalkali-Metalloxyds oder -hydroxyds bei erhöhten Temperaturen umgesetzt. Bei der doppelten Umsetzungsreaktion
oder der Ausfällreaktion wird das Alkalisalz oder da* Natriumsalz der organischen
C? "tonsäure mit einer äquivalenten Menge eines Erdalkalimetallchlorids oder -sulfats in wäßrigem
Medium umgesetzt. Hinsichtlich der Herstellungsverfahren und bezüglich weiterer Beispiele für diese Salze
von organischen Säuren sei auf die folgenden Literaturstellfin hingewiesen: S. B. Elliott, »The Alkaline
Earth and Hea«7 Metal Soaps«, Reinhold Publishing Co, N. Y, 1946; McGraw-Hill, »Encyclopedia of Science
and Technology«, Band 12, 1960, S. 393; A. W. Palston,
»Fatty Acids and Their Derivatives«, S. 887-903, John Wiley & Sons, Inc., New York, 1948; E. Scott Pattison,
»Fatty Acids and Their Industrial Applications«, S. 209-220, Marcei Dekker, Inc, New York, 1968;
Fernand Chevassus, »The Stabilization of Polyvinyl Chloride«, S. 108- ί 17,137, St. Martin's Press, Inc.. New
York. 1968 und »Mod. (hem.... April/May 1967. S. l.4.b.
I2UIK1I3.
Die erfiiidiingsgemäü geeignetsten Mclallsalzc von
organischen Säuren sind jene Salze, die Schtniereigenschaften besitzen, wie die Metallsalze von Fettsäuren,
und insbesondere die Metallsalze von Monocarbonsäuren mit etwa 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, wie
l.aurinsäure und Stearinsäure, die Metallsalze von verseiften synthetischen Fettsäuren mit etwa 24 bis 54
Kohlenstoffatomen, wie die dinieren und trimeren Sauren mit 36 bis Vl Kohlenstoff ilomen. und die
Metallsalze von teilweise verseiften Esietwai hsen. wie
das Hoechst-Wachs OP. das ein Ester eines Montanwachses
ist. der teilweise mil Kalk verseift worden isi.
z. B. teilweise mn einem zw eiw crt igen Alkolio veresterte
( arbonsäiuen mit 2H bis .32 Kohlenstoffatomen, die
dann mit Kalk (C aicmmoxyd) teilweise unler' Bildung
vim tpllwpisi' vri'srillrn i stcrvt ;ulisi'ii verseilt vtordtMi
sind. Obwohl die Metallsalze mit Si hmierw ii kung am
geeignetsten sind, können ledoch auch andere, nichischmierende
Carboxylate, wie Acetale. Ben/oale oder 2 · Λ t hy I he χ na te. verwendet werden.
Die obengenannten l.iteraliirstellen demonstrieren,
dal.) die Alkali und Frdaikali -Metallsalze von I arbon
säuren oder Thiocarbonsäuren und deren Herstellung w eltgehend bekannt sind.
Spezifische Beispiele für erlmdungsgemäl.) geeignete
Mctalkarbowlate sind: Natriiimsiearal. l.ithiiimstcarat.
Calciumstearat. Calciumoctoat. Calcmnilaurat. Bariumlaurat.
Barumisiear.it. Magnesiumstearat. Bari.imoctoat
und S'.rontiumsteara'. Natürlich können auch Kombinatinnen
verschiedener Metalikationen mit den organischer; ( arbowl.itgruppen der erwähnten Carboxylatione:i
verwendet v\erden, wie BariumrMagnes:um-carb-.v.'ite.
Barium ( alcium-earbowlate und dc-glcichen.
In ähnlicher Weise können aromatische Carboxylate
::v ''.piler Phthalsäure. Benzoesäure oder Naphthoe-.:.;■;.
:·. Λ :;·.!', die Gruppe H eine Arvlgnippc. eine
Di.iryigruppe oder eine substituierte Arvk:1 .ppe bedeutet,
vei'weiitlei werden, wie beispiei^v» eise C alciiimbenzoat.
Diese organischen Säuren können auch Siibstituenten.
die keine Kohlenwasserstoffgruppen sind, enthalten,
wie Hydroxylgruppen. Mercaptogruppen. Thioglykoigruppen.
Mkoxygruppen und dergleichen.
Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung und die Anwendungsparameter werden durch die folgenden
Beispiele weiter verdeutlicht, die die Arten von
bestimmten Materialien und deren Mengen erläutern, die in typischen Vinylhalogenidharz-Formulierungen
verwendet werden und die auch die syne-gistische Wirkung belegen, die durch die wesentliche Kombination
von Bestandteilen in der erfindungsgemaßen Stabilisatorzusammensetzung erzielt wird.
In den folgenden Beispielen wird eine Standardharzformulierung
verwendet, die 200 Gewichtsteile eines Polyvinyichlorid-Homopolymerisats enthält, das in
Form eines weißen Pulvers mit einer solchen Teilchengröße vorliegt, daß es zu 100% durch ein Sieb mit einer
Maschenweite von 0.35 mm dringt und ein spezifisches Gewicht von 1.40 g/ccm aufweist.
Diese Standardharzformulierung enthält ferner 6 Gewichtsteile einer Verarbeitungshiife. d.h. eines
Acrylpoiymerisats in Pulverform, das das heiße Verarbeiten von steifen und weichgemachten VinylverhinQMntTf*n
yprhpti<*rt
Dieses Material liegt in Form eines feinen weißen, freifließenden Pulvers mit einer Schüttdichte von etwa
030 g/ccm vor und besitzt in Form einer 10%igen Lösung in Toluol eine Viskosität (Brookfield) von
60OcP. Die Verarbeiuingshilfe erleichtert lediglich das
HciOverarbeitcn des Materials und stellt keinen Teil der Erfindung dar. In der I larzformulierung wird ferner ein
Paraffmwachs-Schmiermittcl. in einer Menge von 2 Gewichtsteilen verwendet. Der Ausdruck »Standardharzblindprobe«
oder auch »Blindprobe« wird im folgenden dazu verwendet, die Standardharzformulierung
ohne die Wärmestabilisatoradditive zu bezeichnen. Snm'üehe Mengen der Stnbilisntorbestandteile sind in
den folgenden 'labelled und Beispielen, wenn nicht anders angegeben, in Teilen pro KIO Ϊ eile" des Harzes
angegeben. Die I lar/blmdpioben I Oi miilieriing wird in
den fo'genden Beispielen mn und ohne Slabilisatoraddi
live dadurch untersucht, dall man zunächst die
Mischungen während 3 Minuten bei 177 ( zu einer einheitlichen ΙΌΙν ν ins lcliloridziisammensetziing ver
n:ih!t
Testproben durch eine (Heilbehandlung bei 191 C in
der angegebenen Weise bestimmt. Der Beilrag der im
l· "Igenden angegebenen Stabilisalorzusammenset/ungen
(oder der ihrer Bestandteile) auf die Wärmesiabililiil
wird dail'irc.'h bestimmt, daß man die Anzahl von
Minuten bei der Tesltemperatur ermittelt, die zu einem
Abbau der Proben, der sich durch eine starke
Verdunkelung zu einem dunkelroten oder schwarzen
Farbton verdeutlicht, notwendig sind. Somit wird der
Ausdruck »Wärmestabilitätsbeitrag" da/u verwendet, die Menge der Wärniestabilität in Minuten /ii
bezeichnen, die durch eine Zusammensetzung oder
einen Bestandteil der I larzblindprobenformiilierung
beigetragen wird.
Beispiele I bis 36
In den Beispielen I bis 36 wird die s\ nergistischc
Wirkung der Kombination aus C'alciumstearat und Antimon-tris-(isooctvlthioglvkolat). im folgenden abgekürzt
als »AT(i'< bezeichnet, demonstriert. Zu diesem
Zweck wird die Wärmestabilit.M der Standardharzblindprobe
in Abwesenheit sowohl der antimonorganischen Verbindung als auch des Mctallcarboxvlats dadurch
bestimmt, daß man das Harz bei 177 C vermählt und bei
141 C hinsichtlich der l.angzeitwärmestabilität untersucht.
Nach Durchlaufen der Mühle besitzt die Standardharzblindprobe eine rosa oder orange Färbung
und verdunkelt sich bei 191 t innerhalb etwa 10 Minuten. Dies weist darauf hin. daß die Harzblindprobe
schnell abgebaut bzw. zersetzt wird. Dieser Blindprobe wird, wie es in der linken oberen Fcke der folgenden
Tabelle I zu erkennen ist. die 0 Teilen beide' Bestandteile entsprechende numerische Bezeichnung
»0« gegeben. Im Vergleich mit der Standardharzblindprobe werden unterschiedliche Mengen von Calciumstearat
als solchem, die in einem Bereich von etwa 0,1 bis etwa 2 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des
Harzes variieren, verwendet. Die Ergebnisse dieser Beispiele sind in der ersten horizontalen Reihe der
folgenden Tabelle I angegeben. Weiterhin wird zum Vergleich eine Reihe von Beispielen durchgeführt, bei
denen die Standardharzformuüerung lediglich mit Antimon-tris-iisooctylthioglykolat) (ATG) kombiniert
wird. Die Ergebnisse dieser Beispiele sind in der ersten vertikalen Spalte der folgenden Tabelle I angegeben.
Anschließend werden Kombinationen aus Calciumste-
durchgeführt, um den synergistischen Wärmestabilisierungseffeki
in Minuten zu verdeutlichen, wozu Calciumstearat in Mengen von 0.1 bis 2 Gewichtsteilen pro 100
Gewichlsteilc des llar/es und Antiinor,-lns-(isooctvl
Ihioglykolal)"Mengen von 0,1 bis 2 (jewichtsteilen pro
100Gewichtsieiledes f!;ir/es verwendet werden.
Die folgende Tabelle I verdeutlicht die Ergebnisse der
Beispiele 1 bis Ib. Die in der Tabelle I in Minuten
angegebenen Zeiten für eine Verdunkelung oder Schwärzung berücksichtigen den Wert der Standardharvblindprnbe,
die bei dein Wannestabilitätstest
ATG (Gewkhts-
teile pm K)(I Ge-
^ ieIlInIi i Ie des
I lar/esl
teile pm K)(I Ge-
^ ieIlInIi i Ie des
I lar/esl
innerhalb etwa 10 Minuten /ersetzt wird. Mit anderen
Worten stellen die bei unterschiedlichen Gehalten an Cnlciumearboxylat und Antimon-tris-(isooctylihioglykolat)
(ATG) und Kombinationen davon erzielten Zeiten in Minuten den »beitrag« in Minuten eines oder
beider Bestandteile zu der Stabilität der Standardharzblindprobe dar.
CaIc umstearat ((iewiehtsteile pro 100 Gewichtsteile des Harzes)
Il I
2.(1
!) Mm
Il Mm
2'.) Min.
lit Min
;·ι Min.
'.M Min.
Il Mm
2'.) Min.
lit Min
;·ι Min.
'.M Min.
(I.I
(I Min.
Kl Min.
20 Min.
.^ Mm.
6(1 Min.
I ld Mm. I).
Kl Min.
20 Min.
.^ Mm.
6(1 Min.
I ld Mm. I).
(I Min.
Ii Min.
211 Min.
M) Min.
Ill Min. ' 5(1 Min.
7(1 Mm. i 7(1 Min.
Ill Min. ' 5(1 Min.
7(1 Mm. i 7(1 Min.
Min.
2(1 Min.
2(1 Min.
10 Min.
125 Mm.
l.o
ο Mm 30 Min. -Ill Min 6(1 Mm
•)5 Min M(I Min.
2.0
0 Min. 35 Mm. i
Ml Mm.
7O Min. I
] ')> Min.
l)5 Mm.
Die Libelle I verdeiit chi. daß die Stabilität der
Blindprobe (lurch 0.1 bis 2 ' lew ichtsteile C ak nimstearat
pio 100 Gewichtsleile des llar/es nicht verbessert wird,
tatsächlich wird die Stahlil.it der Ulindpiobe verringert,
da die Testproben rii Verlaufe von 10 Minuten
einen dunkleren Rotton a's die Hlindpmbe annahmen.
Im Gegensat/ dazu trägt Antimon-Iris-(isooctylthioglykolat)
(ATCi). vv enn als sok lies in einer Menge von etw a
0.1 Gevvichtsteilen pro 100 C rew ichtsteile des Harzes
verwendet wird, etwa 10 Minuten der Wärmestabihsierungswirkuiig
der Blmdprobe bei. und mit steigenden Mengen bis hinauf /u 2 Gevvichtsteilen pro 100
Gewich'.steile des Harzes wird die Wärmestabilität auf
etwa '■>() Minuten verbessert. Daher tragt der C alaninstearat-Bestandteil
der Stabilisatorkombination nicht /u der Wärniestabilitat der niindprobenforniulierung bei
oder vermindert diese noch. Andererseits trag: Anti·
mon-tris-(isooct\lthiogl>k()lat) (ATCi) in steigenden
Mengen zu der Würmcstabilität der Ulindprobe bei.
Die Tabelle I zeigt ferner, daß bei einem geringen
Ciehalt von Calciumstearat im Bereich von 0.1 Gewichts'.eilen pro 100 Gevvichtsteile des Vinylchloridharzes.
das in Kombination mit 0.1 bis 0.25 Gewichtsteilen Antimon-ms-(isooct\.ithiogl\kolat) (ATCi) pro 100
Gewichtsteile des Harzes verwendet wird, eine unerwartete Wärmestabilität nicht deutlich zu beobachten ist. In ähnlicher Weise wird, wenn Antimon-tris-(isooctylthiogiykolat) in einer Menge von etwa 0.25
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Harzes mit 0,25 Gewichtsteilen C?!ciumstearat pro 100 Gewichtsteile des Harzes kombiniert wird, eine unerwartete
Wärmestabilität nicht deutlich festzustellen ist. Wenn das Calciumstearat jedoch in einer Menge im Bereich
von 0,1 bis etwa 2 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Harzes mit Antimon-tris-Osooctylthioglykolat) in
unterschiedlichen Mengen von etwa 0.1 bis 2 Gewichtsteüen pro !00 Gewichisteüe des Harzes kombiniert
wird, ist ein deutlicher Synergismus festzustellen. Zur Verdeutlichung dieser Tatsache wird auf die Tabelle I
verwiesen, die zeigt, dal! mit I (lew ichtsieil CalciumstiNirat
als solchem kein Hehr.ig zur Wärmestabililäl der
Blindprobe geleistet werden kann, /u Vergleichs/wek
ken verleiht 1 Gewiuitsieil Antimon-tris(isooctvlthio
g'vkolat) der liliiidp'robe eine Wärmestabilität ν on elw a
ΊΟ Minuten. S(MiIi'. betragt die /u erwartende Wärme-Stabilität
''iner Komi- nation aus I Gewichtstei!
C a'ciumstc.ii al pro 100 Gew ichlsleile des llar/es und I
Gewichtstell Antimon-1 ris-(isooc'tv,lihioglv kohlt) pro
11 !1Ci Cievv ichlMeile des llar/es etwa ~>0 M nuten oder
ν eiliger. Wie |edoch aus der Tabelle I hervorgeht, beträgt die Wärmesiabilität dieser Kombination "5
.Minuten, was einen deutlichen Synergismus anzeigt.
Allgemeiner verdeutlicht die Tabelle I. daß bei einem Ciehalt von 0,1 bis 2 Cievv ichtsteilen Calciumstearat pro
1(10 Gewichtsteile des Harzes /ur Erzielung eines sv. nergislischen Krgebnisses eine Kombination des
Caiciumstearats mit Antimon-tris-(isooctyllhioglykolat)
in Mengen von 0.1 bis 2 Gewichtsieilen pro 100
Gewichtsteilen des Harzes notwendig sind. Diese
Mengen ergeben sich ohne weiteres aus der Tabelle I. Wie durch den Bereich unterhalb und rechts von der
coppeit ausgezogenen Linie hervorgehoben wird, werden mit wenigen Ausnahmen, insbesondere einem
sehr niedrigen Gehalt der Einzelbestandieile der untersuchten Kombination, synergistische Kombinationen erhalten. Diese Verdeutlichung kann auch auf
andere höhere Gehalte der Bestandteile ausgedehnt v, erden, und es kann eine ähnliche Tabelle aufgestellt
werden, die sämtliche synergistisch wirkenden Gehalte
der Kombinationen aus allen Bestandteilen nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung wiedergibt.
Diese Werte sind jedoch für den Fachmann ohne weiteres zu ermitteln.
Diese Beispiele erläutern die synergistische Kombination aus anderen Alkalimetallcarboxylaten und einer
antimonorganischen schwefelhaltigen Verbindung, d. h.
Antimon-tns-(isooctylthioglykolat) im Vergleich mit
dem in den vorhergehenden Beispielen verwendeten C'alciums'.earat. Bei diesen Beispielen werden die
Wirkungen von Bariumstearat, Magncsiumstearat und Strontiumstearat mit der von Calciumstearat verglichen,
ledes der Metallcarboxylate wird alleine und in Kombination mil Antimon-tris-fisooctylthioglykolat) in
der Standardformulierung verwendet, mit dem Unterschied, daß das Paraffinwachs-Schmicrmittcl nur in
einer Menge von 0,5 Gewichtsieilen pro 100 Gewichtsteile des Harzes verwendet wird und auf die
Verarbeitiingshilfe vcr/ichtel wird. Die Warmestahilisierungsuirkiing,
die. wie in den Beispielen I bis ib beschrieben, heim Vermählen der Proben bei 177 ( :ind
beim Ol'enahern bei 141 C (!75" I) bestimmt w ird. im in
der 101(.'CIhIlMi tabelle Il angegeben.
I'aheile II
Beispiel | liest | .imlleile | Warmest. ihilit.it- | K) |
bcitr.ii! li.-i l')| ( | 0 | |||
Mumien | ||||
.17 | 0.5 | At(J*) | 50 | |
.1S | 0.5 | C'aleiumstearat | 0 | |
.1') | 0.5 | AICi*) | ||
0.5 | C'.ilciumslearat | 50 | ||
40 | 0.5 | Bariumstearat | 0 | |
41 | 0.5 | AKi*) | ||
0.5 | liariumstearat | 40 | ||
42 | 0.5 | Magnesiumstearat | 0 | |
4 1 | 0.5 | AKiM | ||
0.5 | Magnesiumstearat | 50 | ||
44 | 0.5 | Strnntiunistearal | ||
45 | 0.5 | AICi*) | ||
0 5 | Strontiunislearat |
M AKi
\ntinion-lris-f iscioclyllhioglykol.it)
Minuten erheblich. In ähnlicher Weise zeigen die Beispiele 43 und 45 hei den angegebenen Gehalten von
Antimon-tris^isooctylthioglykolat) und den Metallcarboxylaten eine synergistische Wirkung von 40 Minuten
bzw. 50 Minuten, verglichen mit der auf Grund des Verhaltens der Einzelbestandleile zur erwartenden
Wärmestabilität von lediglich 30 Minuten.
Demzufolge verdeutlichen die Beispiele 37 bis 45, daß eine Kombination aus einer antimonorganischen schwefelhaltigen
Verbindung [Antimon-tris-fisooctylthioglykolat))
und einem Alkalimelallcarboxylat eine Stabilisierung li'ir das Vinyihalogenidhar/ ergibt, die in der Tat
überlegen und nicht zu erwarten ist. Da die Slabihsie
rtingswirkung von Kombinationen aus anderen Alkali
nietallcarboxyialen und Λ million-tris-(isoocty Ith iogl\
kolat) ersichtlich ist, können auch andere Mengenverhältnisse,
ähnlich wie die in der labeile I angegebenen, für praktische /wecke ermittelt werden, wenn synergistische
Krgebmsse erzielt werden sollen.
Beispiele 4h bis 44
Die Prinzipien der vorliegenden !-!rfindung werden
weiter dadurch verdeutlicht, daß andere antimonorganisehe
schwefelhaltige Verbindungen und Metalkarbow
late eingesetzt werden, /u diesem /weck dienen die Beispiele 4h bis 44. Bei diesen Beispielen werden an
Stelle ils in den vorhergehenden Beispielen verwendeten
An union-tris-Jisooctylthioglykolats) Aiilimon-lris-(i
sooct y line reap topropion.it) und Antimon-Iris -(laurvlmercaplid)
verwendet. I).is Vermählen und die
Untersuchung tier Wärmest,ibilität im Ofen wird wie in
den Beispielen 37 bis 45 beschrieben durchgeführt. Λ ntimon-tris-(isooci>lniercaptopropi<
>nat) und Antinion Iris-flauiv Imercaplid) werden alleine und in Koni
bination mit Calciumsiearat in ilen in der folgenden
Tabelle III in feilen pr<< 100 Gewichtsteile des Harzes angegebenen Mengen verwendet.
Aus der obigen Tabelle Il geht hervor, dall die anderen Alkalimetallcarbuxylate sich ähnlich wie
Ciilciumste.ir.il \erhalten. Wenn sie alleine \erw endet
werden, fuhren sie zu keiner Verlängerung der Wärmest;ibilit.ii der Harzblindprobe bei 141 C. Hierzu
sei insbesondere auf die Beispiele 38. 40, 42 und 44
verwiesen. Wenn Bariunistearal, Magnesiumsiearai ..ind
Strontiunislearat jedoch in den gleichen Mengen zusammen mit Antimon-tris-(isooetylthinglykolat) verwendet
werden, ist eine synergisiische Steigerung der Stabilität der Kombination zu beobachten. Zum Beispiel
zeigt sich in Beispiel 41, bei dem 0,5 Gewichtsteile
Aniimon-tris-fisooctylthioglykolat) pro 100 Gewichtsteile des Harzes und 0,5 Gewichtsteile Bariumstearat
pro 100 Gewichtsteile des Harzes verwendet werden, ein Wärniestabiütätsbeilrag von 50 Minuten gegenüber
der Blindprobe. Im Gegensatz dazu beträgt die zu erwartende Wärmestabilität dieser Kombination lediglich
etwa 30 Minuten, da 0,5 Gewichtsteile Bariumstearat, als solches verwendet, zu der Wärmestabilität der
Blindprobe nichts beitragen und 0,5 Gewich'sieile Antimon-tris-Osooctylthioglykoiat) pro t00 Gewvhtsteile
des Harzes lediglich einen Stabilitätsbeitrag von 30 Minuten liefern (Beispiel 37). Demzufolge überschreitet
die Wärmestabilität der Kombination von 50 Minuten bei weitem die auf Grund des Verhaltens der eipzelnen
Komponenten zu erwartende Stabilität von lediglich 30
III
Beispiel | liest | jnclteile | Waniiesl.ihiliUils | 20 |
beitrag be I'M <■ | ||||
Minuten | .15 | |||
46 | 0.5 | ATP*) | IO | |
47 | 0,5 | ATP*) | ||
0.5 | Calciunistearat | 25 | ||
4S | 0.5 | ATL**) | ||
49 | 0.5 | ATL'*) | ||
0.5 | Calciumstearat |
*) ATP = Antimon-lns-(isooetylmereaplopropion.ü).
**) ATL = Antimor.-tris-<luurylmerciiptid).
Wie in Beispiel 38 angegeben, führt Calciumstearat
allein in einer Menge von 0.5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichisteile des Harzes nicht zu einer Wärmestabilisierung
der Blindprobe. Weiterhin läßt die obige Tabelle III erkennen, daß Antimon-tris-iisooctylmercaptopropionat)
bei einer Anwendungsmenge von 0,5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Harzes der Harzblindprobe
eine Wärmestabilität von 20 Minuten verleiht. Demgegenüber zeigt eine Kombination aus 0.5 Gewichtsteilen
Antimon-tris-fjsooctylmercaptopropionat)
pr » 100 Gewichtsteile des Harzes und 0,5 Gewichtsteilen Calciumstearat pro 100 Gewichtsteile des Harzes
eine Wärmestabilisierung des Harzes von 35 Minuten
(Beispiel 47). Im Vergleich dazu betragt der erwartete
Wärmestabilitätsbeitrag dieser Kombination et»va 20 Minuten, da Calciumstearat als solches in einer Menge
son 0,5 Gcwichtsteilen pro 100 Gcwichtstcilc des
Harzes nichts zu der Wärmestabilität des Har/es beiträgt und das allein verwendete Antimon-tris-(isooi tylmereaptopronionat)
eine Wärmestabilität von etwa 20 Minuten ergibt. Demzufolge ist eine synergistische
Wirkung der Kombination festzustellen. Ganz ähnlich ist in Beispiel 49 bei einer Menge von 0,5 Gewichtsteilen
Antimon-tris-fhiurylmcrcaptid) pro 100
< lew ich (st ei Ic des Harzes und 0,5 Gewichtsteilen Calciumstcarat pro
100 Gewichtsteile des Harzes ein Wärmestabilisierungsbeitrag
vor' 2r> Minuten zu beobachten. Dies ist in
Vergleich zu setzen mil dem auf Grund des Verhallens der Bestandteile der Kombination zu erwartenden
Wärmestabilitätsbeitrag von etwa 10 Minuten. Wiederum
ist in überraschender Weise festzustellen, daß der Warmestahiiiiaisbcitrag eier Kombination i5 iviiiuuen
beträgt oder 150% des zu erwartenden Wärmestabilisierungsbeitrags
erreicht.
Beispiele 50 bis 53
Zur Verdeutlichung der synergistisehen Wirkung von erfindungsgemäßen .Stabilisatorkombinationen, die Alkalimetallcarboxylatc
enihal" η, werden die Beispiele 50 bis 53 durchgeführt. Hicrhv! werden identische Formulierungs-
und Mahl-Bedingungen und eine Untersuchung im Ofen bei Ι9Γ C . wie in den Beispielen 37 bis 45
beschrieben, durchgeführt, mit dem Unterschied, daß als
Ersatz für das Erdalkalimctallcarboxylat in Beispiel 50 0.5 Gewichtsteile Natriumstcarat als solches pro 100
Gewichtsteile des Harzes und in Beispiel 51 0.5 Gewichtsteile Lithiumstearat als solches pro 100
Gcwichtsteile des Harzes als Stabilisatoren verwendet werden. Die Beispiele 52 und 53 umfassen nach den
Prinzipien der vorliegenden Erfindung aufgebaute Wirkstoffkombinalionen. So werden in Beispiel 52 0,5
Gewichtsteile Antimon-tris-(isooctylthioglykolat) pro
100 Gewichtsteile des Harzes mit 0,5 Gewichtsteilen Natriumstearat pro 100 Gewichtsteile Jcs Harzes
verwendet, während gemäß Beispiel 53 0,5 Gewichtsteile Antimon-tris^isooctylthioglykolat) pro 100 Gewichtsteile
des Harzes mit 0,5 Gewichtsteilen Lithiumstearat pro 100 Gewichtsteile des Harzes kombiniert
werden. Die Ergebnisse der Wärmestabilitätsuntersuchung im Ofen sind in der folgenden Tabelle IV
angegeben.
Tabelle | IV | Wärmestabilitäts- beitrag bei 191 C - Minuten |
Beispiel | Bestandteile | 0 |
50 | 0,5 Natriumstearat | 0 |
51 | 0,5 Lithiumstearat | 40 |
52 | 0,5 Natriumstearat 0,5 ATG*) |
40 |
53 | 0,5 Lithiumstearat 0,5 ATG*) |
|
zungen. Natritimstcnrat oder Lithiumstearat ergeben,
wenn sie allein in Mengen von 0.5 Gewichtsleilen pro
100 Gewichtstcilc des Harzes verwendet weiden, einen
gelingen oder keinen Beilrag zur Wärmesuibilisierung
der Har/blindprobe (dies gehl aus den Bei ;ii;k;i 50 und
51 hervor, deren Proben sich b.im Vermählen rot verfärben und im Verlaufe von etwa H) Minuten bei
191 C eine ähnliche Verfärbung /eigen wie die Har/blindprobc selbst). Wie bereits gezeigt (Beispiel
37), ergibt Antimon-tris-(isooetyllhioglykolat) in einer
Mengt· von ()."> (lewichlMeilen pro 100 Gewichtsteile
ili■■, I liiivos allein eine WärmestahiliMerungsw irkimii
von etwa 30 Mumien. Demgegenüber trägt die synergistr-i he Kombinat ion ,his entweder 0.5 (ie wich is
teilen Nainumslcaral pro 100 Gewichtsteile des Har/es
oder 0.5 (icwichlsteilen l.ithiumstearal pro 100
Gewichtsteile des Har/es zusammen mit 0.5 Gewichts
teilen Antimon-tris-(isooclylthiogl>kolat) pro HH) Ge
wiciuMCiie des Hui/es /ii lici Vv'iti Mii'M.il'iiiiiii ilei
Blindprobe 40 Minuten bei (igl. die Beispiele 52 und 5 ).
Beispiel e 54 bis M)
D:e Beispiele 54 bis 60 verdeutlichen die suiergKtische
Wirkung anderer Melallcarbowlate in Kombination mit einer antimonorganischen schwelelhaltigen
Verbindung [Antimon-lris-fisooctvlthiogl·, kohlt)]. Zu
der Standardharzformulicrung wird lediglich Antimon
tris-(isooiMylthioglykolai) in einer Menge von 0.5
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteiie des llar/es
zugegeben. Zu Vergleichs/wecken wird die Har/Mindprobe
auch mit jeweils 1.0 Gewichtsteilen ("alciumstearat.
Calciumbenzoal und ("alciumlaurat. die alleine verwendet werden, pro 100 Gewichtstei.e des Har/es
versetzt (Beispiele 55 bis 57). Dann werden Kombinationen aus den Bestandteilen hergestellt (Beispiele 58 bis
60). Die nach dem Vermählen während 5 Minuten bei
177'C und bei der Ofcnalterungsuntersuchung bei
191C erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zusammengefaßt.
*) ATG = Antimon-tris-iisooctylthioglykolat).
Die Beispiele 50 bis 53 zeigen die synergistische Wärmestabilisierungswirkung der erfindungsgemäßen,
Alkalimetallcarboxylate enthaltenden Zusammenset
Tabelle | V | Bestandteile | Wärme* ihilitaN- | 30 |
Beispiel | heitrag pci 1ιΊ ι | (I | ||
Minuten | 0 | |||
ι .5 ATG*) | 0 | |||
54 | 1.0 Calciumstcarat | |||
55 | 1.0 Calciumbenzoat | SO | ||
56 | 1,0 Calciumlaurat | |||
57 | 1,0 Calciumstcarat | 50 | ||
58 | 0,5 ATG*) | |||
1,0 Calciumbenzoat | 60 | |||
59 | 0,5 ATG*) | |||
1,0 Calciumlaurat | ||||
60 | 0,5 ATG*) | |||
b0 *) ATG = Antimon-tris-ösooctylthioglykolat).
Die obige Tabelle V verdeutlicht, daß verschiedene Calciumcarboxylate von aliphatischen Monocarbonsäuren
und aromatischen Carbonsäuren mit etwa 2 bis etwa 32 Kohlenstoffatomen ebenfalls die vorteilhaften
erfindungsgemäßen Ergebnisse liefern. Die Caiciumsaize von Fettsäuren, d. h. Calciumstearat und Calciumlaurat,
führen zu besseren Ergebnissen als Calciumbenzoat.
Wie in der Beschreibung erwähnt, sind die keine
Schmierwirkung entfaltenden Erdalkalimetallsalze von aromatischen Carbonsäuren ebenso für die Erflndung
geeignet wie die eine Schmierwirkung ergebenden Fettsäuresalze.
Beispiele 61 bis66
Auch andere antimonorganische Verbindungen zeigen in Kombination mit Metallcarboxylaten eine
synergistische Wirkung. Bei dieser Reihe von Beispielen ι ο werden Dodecylmercaptoantimon-bis-fisooctylthioglykolat),
Antimon-tris-(glykoldimercaptoacetat) und Antimon-tris-(dodecylthioglykolat)
zusammen mit Calciumstearat verwendet Die in der folgenden Tabelle Vl angegebenen Bestandteile werden zu der Standard- is
blindprobenformulierung zugesetzt, die dann in der oben angegebfnen Weise hinsichtlich der Wärmestabilisierungswirkung
untersucht wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VE angegeben.
20
Tabelle | VT |
Wannestabilitäts
beitrag bei 19 Γ C - Minuten |
Beispiel | Bestandteile | 30 |
61 | 0,5 DATG*) | 50 |
62 | 0,5 DATG*) 1,0 Calciumstearat |
30 |
63 | 0,5 ATA**) | 60 |
64 | 0,5 ATA**) 1,0 Calciumstearat |
30 |
65 | 0,5 ATD***) | 50 |
66 | 0,5 ATD 1,0 Calciumstearat |
|
30
·) DATG = Dodecylmercaptoantimon-bis^isooctylthio-
glykolat).
*·) ATA = Antimon-trisKglykoldjmercaptoacetat).
***) ATD = Antimon-tris-idodecylthioglykolat).
Die Tabelle VI verdeutlicht den weiten Bereich von antimonorganischen schwefelhaltigen Verbindungen,
die erfirnJungsgemäß in Kombination mit Metallcarboxylaten
eine synergistische Wärmestabilisierungswirkung entfalten.
In den obigen Beispielen wird als Vinylhalogenidharz
ein Vinylchlorid-Homopolymerisat verwendet, d. h. Polyvinylchlorid. Es versteht sich jedoch, daß die
Erfindung nicht auf ein besonderes Vinylhalogenidharz, wie Polyvinylchlorid, beschränkt ist. Andere halogenhaltige
Harze, die bei der Verwendung ebenfalls die erfindungsgemäBen Ergebnisse erreichen lassen, schließen
chloriertes Polyäthylen, chloriertes Polyvinylchlorid und die Vinylhalogenidhar/c ein. Der Ausdruck
»Vinylhalogenidharz«, wie er hierin verwendet und von der Fachwelt benutzt wird, ist ein allgemeiner Ausdruck,
der zur Beschreibung jener Harze oder Polymerisate dient, die üblicherweise durch die Polymerisation oder
Mischpolymerisation von Vinylmonomeren einschließlich
Vinylchlorid, gegebenenfalls zusammen mit anderen
4> Comonomeren, wie Äthylen, Propylen, Vinylacetat
Vinylether, Vinylidenchlorid, Methacrylat, Styrol etc.
erhalten werden. Ein einfacher Fall ist die Umwandlumj von Vinylchlorid (H2C=CHCl) zu Polyvinylchlork
(CH2-CHCl-)„, in dem das Halogenatom an di«
Kohlenstoffatome der Kohlenstoffkette des Polymeri sats gebunden ist. Andere Beispiele derartiger Vuiylha
logenidharze sind Vinylidenchlorid-Polymerisate, Vi
nylchlorid/Vinylester-Mischpolymerisate, Vinylchlorid
Vinyläther-Mischpolymerisate, Vinylchlorid/Vinyliden Mischpolymerisate, Vinylchlorid/Propylen-Mischpo
Iymerisate und dergleichen. Natürlich ist das in dei
Technik überwiegend verwendete Vinylhalogenid da: Chlorid, obwohl auch das Bromid oder das Fluoric
eingesetzt werden können. Beispiele für die letzterei
Polymerisate sind Polyvinylbromid, Polyvinylfluorid um entsprechende Mischpolymerisate davon.
Es versteht sich ferner, daß die erfindungsgemäßei Stabilisatorzusammensetzungen und die Vinylhaloge
nidharze auch die Anwesenheit anderer Bestandteil einschließen, die die neuen und vorteilhaften Ergebnisss
der vorliegenden Erfindung nicht in merklicher Weist beeinflussen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß gewiss!
Bestandteile die synergistische Wirkung der erfindungsgemäßen Kombination aus der Antimonverbindung unc
dem Metallcarboxylat inhibieren können. Es hat sich z. B. gezeigt, daß ein Alkylarylphosphat, wie 2-Äthylhexyldiphenylphosphat,
in merklicher Weise die synergistische Wirkung einer Kombination aus einem Antimonmercaptosäureester
und Calciumstearat verändert Es werden Vergleichsversuche durchgeführt, um diese
Feststellung zu verdeutlichen. Hierzu werden IOC Gewichtsteile Polyvinylchlorid mit 50 Gewichtsteiler
Dioctylphosphat und 2 Gewichtsteilen Antimon-tris-(isooctylthioglykolat)
formuliert und durch Vermahler während 5 Minuten bei 171°C und dem Altern im Ofer
bei 191°C mit Intervallen von 15 Minuten untersuch! (Vergleichstest Nr. 1). Als Testprobe Nr. 2 werden die
gleichen Bestandteile wie die der Testprobe Nr. 1 mil dem Zusatz von 10 Gewichtsteilen eines Alkylarylphosphats
(2-Äthylendiphenylphosphat) und 0,5 Gewichtsteilen Calciumsiearat nach dem Vorschlag der US-PS
26 80 726, Spalten 3 bis 4, formuliert. Es wird die Wärmestabilität dieser Probe bestimmt. Dann wird eine
Testprobe Nr. 3 hergestellt, für die lediglich 0,5 Gewichtsteile Calciumstearat zu den Bestandteilen der
Testprobe Nr. 1 zugesetzt werden, und die Wärmestabilität der erhaltenen Probe in gleicher Weise wie im Fall
der anderen Testproben untersucht. Die Ergebnisse dieser Vergleichsuntersuchungen zeigen, daß die Testprobe
Nr. I nach etwa 90 Minuten und die Testprobe Nr. 2 nach etwa 90 Minuten oder geringfügig früher
dunkel wird. Im Gegensatz dazu nimmt die Testprobe Nr. 3 nach etwa 105 Minuten eine dunkle Färbung an.
Daraus ist zu schließen, daß die Anwesenheit des Alkarylphosphats in der Testprobe Nr. 2 die Wärmestabilisierungswirkung
der Kombination aus der antimonorganischen schwefelhaltigen Verbindung und dem Metallcarboxylat in wesentlicher Weise verändert. Im
Gegensatz dazu zeigt die erfindungsgemäße Testprobe Nr. J eine synergistische Verlängerung der Wärmestabilitätder
Harzformulierung um etwa 15 Minuten.
909 546/19;
Claims (3)
1. Stabilisierte Massen auf der Basis von Vinylchlorid-Polymerisaten aus
A: einem Vinylchlorid-Polymerisat
B: einer Schwefel enthaltenden Antimonverbindung und
C: einem Metallcarboxylat, dadurch gekennzeichnet,
daß die Massen als Komponente
B: Verbindungen der allgemeinen Formel
RnSbX3-,,
in der
R ein Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Aryl-, Cycloalkyl-,
Cycloalkenyl-, gemischte Aryl-AIkyl-Gruppe oder
eine substituierte Gruppe dieser Art,
X eine Gruppe der Formeln-^—S—, -SR' und/oder
-SR" COOR'", in der R' eine Alkyl-, Aryl-, gemischte Aryi-Aikyl- und/oder eine substituierte
Gruppe dieser Art, R" eine Alkylen-, Arylen-, Aralkylen- und/oder eine substituierte Gruppe
dieser Art und R'" eine Alkyl-, Aryl-, gemischte Aryl-AIkyl-Gruppe und/oder substituierte Gruppe
dieser Art darstellen, und
η eine ganze Zahl mit einem Wert von O bis 2
bedeuten, wobei π nicht O sein kann, wenn X gleich
■γ—S— ist und als
C: ein Alkali- oder Erdalkalimetallsalz einer Carbonsäure oder einer Thiocarbonsäure enthalten
und frei von organischen Phosphaten sind.
2. Stabilisierte Massen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Komponenten
B und C in einer Menge von 0,2 bis 8 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile A enthalten.
3. Stabilisierte Massen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Massen als Antimonverbindung ein Antimonmercaptid, eine Antimonmercaptosäure, einen Antimonmercaptosäureester
oder Mischungen hiervon enthält.
schwefelhaltigen antimonorganischen Verbindungen gerichtet Die Erfindung verbreitert den Nutzungsbereich
dieser Antimonverbindungen als Stabilisatoren und führt zu Vorteilen gegenüber bekannten Stabilisatarzusammensetzungen.
Die Wirksamkeit von schwefelhaltigen antimonorganischen Verbindungen wird erfindungsgemäß wesentlich gesteigert, so daß es
möglich wird, die Mengen, in denen diese Verbindungen in Harzstabilisatorzusammensetzungen notwendig sind,
ίο zu vermindern, und es wird gleichzeitig das Ausschwitzen
dieser Produkte aus den geformten Kunststoffen inhibiert
Die Erfindung betrifft daher stabilisierte Massen auf der Basis von Vinylchlorid-Polymerisaten aus
is A: einem Vinylchlorid-Polymerisat
B: einer Schwefel enthaltenden Antimonverbindung
und
C: einem Metallcarboxylat,
C: einem Metallcarboxylat,
dadurch gekennzeichnet, daß die Massen als Komponente
B: Verbindungen der allgemeinen Forme!
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US417634A US3887508A (en) | 1973-11-20 | 1973-11-20 | Vinyl halide stabilizer compositions of antimony organic sulfur-containing compounds and metal carboxylates |
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DE2454986A1 DE2454986A1 (de) | 1975-05-22 |
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