DE2454780B2 - Waermeisoliereinlage im inneren eines behaelters - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wärmeisoliereinlage im Inneren eines Behälters zur Aufnahme von Niedrigtemperatur-Flüssigkeiten, bestehend aus einer ersten und einer zweiten Wärmeisolationsschicht, jeweils aus Mehrfachlagen eines Schaumkunststoffes, wobei jede Wärmeisolationsschicht auf der dem Behälterinneren zugewandten Seite eine flüssigkeitsundurchlässige Schicht aufweist und einer zwischen der ersten und der zweiten Wärmeisolationsschicht angeordneten porösen Zwischenschicht, die mit Mitteln zum Anzeigen von Leckagen verbunden ist.

Eine derartige Wärmeisoliereinlage ist mit der älteren Anmeldung DT-OS 24 30 594 vorgeschlagen worden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Wärmeisoliereinlage der eingangs genannien Art so auszubilden, daß im Falle einer Leckage eine schnelle Anzeige erfolgen kann, ohne daß die Festigkeitseigenschaften der Isoliereinlage gegenüber isolierten Behältern, die ebenfalls mit Leckageanzeigeeinrichtungen versehen sind (z. B. DT-OS 17 51 406, US-PS 33 39 783) verringert ist.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die poröse Zwischenschicht auf der dem Behälterinneren zugewandten Seite einen perforierten Film und auf der dem Behälterinneren abgewandten Seite eine mit einem Polyesterfilm verbundene Aluminiumfolie aufweist.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß einerseits eine sehr gute Durchdringung oder ein Vordringen der aus einem Riß in der Primärschicht austretenden Flüssigkeit zur Anzeigeschicht gewährleistet ist, und daß andererseits für eine besonders schnelle Verdampfung der Flüssigkeit gesorgt ist, so daß ein Minimum an Ansprechzeit der Leckageanzeigeeinrichtung erreicht werden konnte. Die schnelle Verdampfung wird dabei durch die von der Behälteraußenseite her erwärmte, wärmeleitende Aluminiumfolie erreicht.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel zeigen, erläutert werden.

Dabei zeigt

F i g. 1 eine vergrößerte Schnittdarstellung der Wärmeisoliereinlage und

F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung der Zwischenschicht dieser Isoliereinlage.

In der Fig. 1 ist die Wärmeisoliereinlage mit der Primärschicht A und der Sekundärschicht B dargestellt, wobei mit 4 die Niedrigtemperatur-Flüssigkeit und mit 2 die Behälterwand angedeutet ist. Die Primärschicht A weist im wesentlichen eine Schaumkunststoff-Isolierung 7, etwa in Mehrfachschichten geblasenes formstabiles Polyurethan, sowie ein Verstärkungsmaterial 8 auf, etwa

ίο in die Isolation eingemischte kurze Glas- oder Kohlefasern. Eine gegenüber niedrigen Temperaturen beständige Wandplatte 9 aus einem flüssigkeitsdichten Material, das sich vorzugsweise aus Glasgewebe und Synthetikharz zusammensetzt und mit der Primärschicht verbunden ist, bildet die innerste Schicht der der Niedrigtemperatur-Flüssigkeit 4 ausgesetzten Auskleidung.

Nahe der Wandplatte 9 sind gitterartige Einlagen 10 aus Glas- oder Kohlefasermaterial in die Isolation 7 eingebettet.

Die Sekundärschicht B besteht grundsätzlich ebenfalls aus einer aus einem expandierbaren Kunststoffmaterial gebildeten Isolierschicht 11, etwa aus in eine aus mehreren Lagen bestehende Struktur eingeblasenem, formstabilem Polyurethan. Wiederum sind dicht an der Innenwand nahe der Zwischenschicht gitterartige Einlagen 12 aus dem bereits oben beschriebenen Materiai 10 eingebettet.

Wie aus Fig.2 besonders deutlich zu ersehen ist, weist die Riß-Anzeigeeinlage 6 eine gasundurchlässige Unterlagenschicht M auf, die eine Aluminiumfolie 13, einen damit verbundenen Polyesterfilm 14, eine flüssigkeitsdichte Unterlagenschicht 15, eine gasdurchlässige poröse Zwischenschicht 16 und einen perforierten Film 17, in der Reihenfolge von der Behälteraußenwand 2 aus betrachtet, umfaßt. Die flüssigkeitsdichte Unterlagenschicht 15, die poröse Schicht 16 und der perforierte Film 17 sind an geeigneten Stellen mit Hilfe von Befestigungsmittel 18 miteinander verbunden.

Jede in der beschriebenen Weise aufgebauten Zwischenschichten wird eingerahmt. Die aneinanderliegenden Isolierschichten werden Rahmen an Rahmen mit Hilfe von Verbindungselementen 20 miteinander verbunden. Jeder Rahmen 19 ist zur Schaffung eines Gasdurchlasses 21 mit einer einwärts gerichteten Nut versehen. Diese Durchlässe 21 von benachbarten Rahmen stehen durch rohrförmige Verbindungsöffnungen 22 miteinander in Verbindung.

Der perforierte Film 17 und die poröse Schicht 16 der Rißanzeigeeinlage 6 gehören zur Primärschicht A und die flüssigkeitsdichte Unterlagenschicht 15 und die gasundurchlässige Unterlagenschicht M gehören zur Sekundärschicht B, so daß die Riß-Anzeigeeinlage 6 als eine Grenzschicht zwischen den beiden erstgenannten Schichten dient.

Die flüssigkeitsdichte Unterlagenschicht 15 der Sekundärschicht B ist aus dem gleichen Material hergestellt, wie die Wandplatte 9 der Primärschicht A. Was das Material der porösen Schicht 16 angeht, kann eine Vielzahl von Materialien mit oder ohne Rippen oder Wellungen verwendet werden, beispielsweise Polyäthylen, flexibles Polyurethan oder gesintertes Metallplattenmaterial. Der perforierte Film 17 weist ein mit Polyurethan oder Epoxiharz beschichtetes Glasge-

M webe auf und ist dann mit zahlreichen Löchern versehen.

Die Festigkeitsversuche haben gezeigt, daß die Abstände zwischen den flüssigkeitsdichten Wandlagen

9,15 und den Gittern 10 bzw. 12 der Schichten A und B den Betrag von 10 mm nicht übersteigen sollten.

Die Unterlagenschicht der aus der porösen Schicht 16 und dem perforierten Film 17 bestehender Riß-Anzeigeeinlage 6 wird von einem konstarten Strom aus trockenem Stickstoffgas mit einer Temperatur von etwa — 80⁰C durchströmt. Die Lage 6 ist in eine bestimmte Anzahl von Blöcken unterteilt, wobei jeder Block mit einem Stickstoffgaseinlaß und einem mit einem Gasanalyseperät verbundenen Stickstoffgasauslaß versehen ist. Gewöhnlich wird die Gasanalyse für alle derartigen Blöcke ausgeführt Die Ergebnisse werden in Intervallen von 30 min ermittelt.

Sollte in der Primärschicht A irgendein Riß vorhanden sein, wird das durch Verdampfung der durch den Riß austretenden Flüssigkeit erzeugte Gas durch den besonderen Block der Riß-Anzeigeeinlage 6 zu dem damit verbundenen Gasanalysiergerät hindurchgeführt. Der Riß wird somit schnell entdeckt.

Die austretende Flüssigkeit, die sich der Rißanzeigeeinlage 6 genähert hat, wird von der flüssigkeitsdichten Unterlagenschicht 15 der Sekundärschicht B unter Kontrolle gehalten. Die Auslaufdichtigkeit der Unterlagenschicht verbindet sich mit der Wärmedichtigkeit der Isolation 11, um irgendwelche Schaden infolge Kältesprödigkeit der Behälterwand 2 zu verhindern. Darüber hinaus gewährleistet das in die Sekundärschicht ßin der Nähe ihrer innersten flüssigkeitsdichten Unterlagenschicht eingebettete Gitter 12 eine adäquate Niedrigtemperatur-Festigkeit der Auskleidung als Ganzes.

Abschließend sei hier besonders hervorgehoben, daß die Erfindung eine Wärmeisoliereinlage für einen Niedrigtemperatur-Flüssigkeitsbehälter schafft, die für den Gebrauch bei einem Transportbehälter für verflüssigtes Gas wegen der ausreichenden Festigkeit und Sicherheit gegen Auslaufen geeignet ist, wobei die hierzu verwendeten Materialien nur geringe Kosten verursachen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Wärmeisoliereinlage im Inneren eines Behälters zur Aufnahme von Niedrigtemperatur-Flüssigkeiten, bestehend aus einer ersten und einer zweiten Wärmeisolationsschicht jeweils aus Mehrfachlagen eines Schaumkunststoffes, wobei jede wärmeisolationsschicht auf der dem Behälterinneren zugewandten Seite eine flüssigkeitsundurchlässige Schicht aufweist, und einer zwischen der ersten und der zweiten Wärmeisolationsschicht angeordneten porösen Zwischenschicht, die mit Mitteln zum Anzeigen von Leckagen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Zwischenschicht (16) auf der dem Behälterinneren zugewandten Seite einen perforierten Film (17) und auf der dem Behälterinneren abgewandten Seite eine mit einem Polyesterfilm (14) verbundene Aluminiumfolie (13) aufweist