DE4100819C2 - Vorrichtung zur Speicherung von Wärme - Google Patents
Vorrichtung zur Speicherung von WärmeInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Spei
cherung von Wärme in Warmwasserspeichern der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Gattung.
Es sind eine Reihe von sogenannten Latent-Wärmespeichersy
stemen bekannt, z. B. statische Speicher, bei denen das Wär
mespeichermaterial in Rohrenwabenkörpern (DE-OS 19 28 694)
oder Kapseln (DE 23 43 525 A1) enthalten ist. Poröses Spei
chermaterial zeigt beispielsweise die DE 28 54 880 A1. Bei
allen diesen bekannten Lösungen versucht man, eine Optimie
rung durch bestimmte konstruktive Gestaltungen zu errei
chen, so auch die AT 388 046 B. Eine andere Lösung streben
sogenannte dynamische Latent-Wärmespeicher an, bei denen im
Gegensatz zu den statischen Speichern, bei denen das Spei
chermaterial in Ruhe ist und der Wärmeeintrag durch Wärme
leitung erfolgt, hier das Speichermaterial bewegt ist, um
durch Rühren od. dgl. zusätzlich einen konvektiven Wärme
übergang zu erreichen. Hier sei als Beispiel die DE
25 43 686 A1 oder DE 28 57 314 A1 oder DE 32 36 319 A1 ge
nannt. Eine etwas andere Lösung zeigt die AT 363 963 oder
auch die CH 636 427. Die FR-A 22 79 052 zeigt eine kapilla
re Trennschicht zwischen einem Speichermaterial und einem
Wärmetransportmittel, wobei der Wärmetransport durch die
Kapillaren ohne Änderung des Aggregatzustandes des Spei
chermaterials erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit
der insbesondere die Ladevorgänge derartiger Wärmespeicher
beschleunigt werden, wobei die zur Wärmeübertragung zur
Verfügung stehenden Oberflächen möglichst groß ausgebildet
sein sollen.
Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwi
schen dem Sumpf und dem Gasdom das Wärmespeichermaterial
unterbrechungsfrei durchsetzenden und/oder umgebenden Ka
pillarelemente vorgesehen sind, die von Kapillaren durchzo
gen sind, zum Durchleiten des Wärmetransportmediums vom
Sumpf zum Gasdom oder vom Gasdom zum Sumpf.
Dabei leiten die Kapillar
elemente allein durch ihre Kapillar
wirkung nach dem Docht-Prinzip das Wärmetransportme
dium durch das Wärmetauschermedium hindurch.
Neben der Kapillarwirkung der Kapillarelemente sorgen aber auch Tem
peratur- und/oder Druckunterschiede im Sumpf
des Wärmetransportmediums bzw. Gasdom zur Förderung des
Wärmetransportmediums durch das Wärmespeichermaterial hin
durch.
Das in Ausgestaltung vorgesehene Antihaftmittel sorgt da
für, daß es nicht zum Anbacken, Verharzen od. dgl. der Ka
pillarelemente kommt, wobei das An
tihaftmittel auch auf der Oberfläche der Kapillar
elemente vorgesehen sein kann. Als Antihaftmittel kann
auch eine temperaturleitende Wand, z. B. eine Metallbedamp
fung der Kapillarelemente, vorgesehen sein.
In weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß zwi
schen dem oberen und unteren Wärmetauscher dem Fluidsumpf
bzw. Gasdom eine Mehrzahl von Wärmespeicherelementen vorge
sehen sind, wobei die Wärmespeicherelemente von den Kapil
larelementen umgeben und/oder von diesen durch
setzt sind.
In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Ka
pillarelemente als Dochte, Mullbinden oder
Folien mit Kapillaren ausgebildet sind, die vom
Wärmetransportmedium mit Antihaftmittel durchströmbar sind,
wobei auch vorgesehen sein kann, daß beispielsweise die
Dochte oder die Mullbinden an ihrer Außenoberfläche mit ei
ner zusätzlichen Wachsschicht versehen sind, wobei der
Schmelzpunkt dieses Wachses über demjenigen Schmelzpunkt
des Wärmespeichermateriales liegt.
Zweckmäßig kann es sein, die Kapillarelemente so
im Wärmetransportmedium anzuordnen, daß nach dessen Auf
schmelzen diese Elemente dort form- und strukturstabil ge
halten sind. Hier können beispielsweise Korbkonstruktionen
od. dgl. vorgesehen sein.
Zweckmäßig ist es auch, die Kapillarelemente dort
beschichtungsfrei zu halten, wo sie in das flüssige Wärme
transportmedium einerseits und das gasförmige Wärmetrans
portmedium andererseits eintauchen, d. h. im Sumpf
und im Gasdom, wie dies die Erfindung ebenfalls
vorsieht, wobei eine dauerhafte Benetzung der Kapillar
elemente gewährleistet sein soll.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 eine vereinfacht wiedergegebene Schnittdarstellung
durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer anderen Ausfüh
rungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 3 einen Teilausschnitt einer wiederum abgewandelten
Ausführungsform jeweils in Seitenansicht,
Fig. 4 eine Aufsicht etwa gemäß Linie IV in Fig. 1 auf ein
wiederum abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 eine Möglichkeit eines Speichergehäuses mit abge
dichteter Durchführung von Kapillarelementen sowie
in
Fig. 6 ein etwas abgewandeltes Ausführungsbeispiel.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung als Speicher
element weist ein nicht näher dargestelltes Gehäuse 2 mit
einem oberen Gasdom 3 und einem unteren Flüssigkeitssumpf
4, wobei sowohl im Gasdom 3 ein Wärmetauscher 5 wie auch
im Sumpf ein anderer Wärmetauscher 6 vorgesehen sind, auf.
Zwischen Gasdom 3 und Sumpf 4 befindet sich ein mit 7 be
zeichneter Bereich, gefüllt mit Wärmespeichermaterial,
z. B. Wachs.
Für die Erfindung von Bedeutung sind Kapillarele
mente 9, die in unterschiedlicher Art und in unterschiedli
cher Anzahl je nach Bedarf und je nach Art des Wärmespei
chermateriales dieses durchziehen und zur Durchleitung ei
nes im Sumpf 4 flüssig vorliegenden, verdampfbaren Wärme
transportmediums 8 dienen, welches im Gasdom 3 gasförmig
vorliegt und dort mit 8′ bezeichnet ist.
Das Wärmetransportmedium 8 kann mit einem Antihaftmittel
versehen sein, um eine leichtere Durchleitung durch die Ka
pillarelemente 9 zu ermöglichen.
Die Wirkungsweise einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist dabei
im wesentlichen die folgende:
Wird über den Wärmetauscher 6 dem Wärmetransportmedium 8
Wärme zugeführt, verdampft dieses und durchströmt die Ka
pillarelemente 9 nach oben in den Gasdom 3 und
liegt dann dort gasförmig vor. Nunmehr kann es seine Wärme
an den Wärmeaustauscher 5 abgeben. Ist die Rückkühlung
sehr stark, kondensiert das Wärmetransportmedium 8′ wieder
und läuft durch die Kapillarelemente 9 nach unten
in den Sumpf zurück. Beim Durchströmen durch die Kapillar
elemente wird das Wärmespeichermaterial 7 bei
spielsweise verflüssigt.
Durch das Antihaftmittel ist ein permanent guter Durchfluß
gewährleistet. Die Kapillarelemente 9 können aus
unterschiedlichen Materialien sein in Art von Dochten, aus
Vlies bestehen oder als Leitfolien, wie sie etwa in Fig. 4
andeutungsweise dargestellt sind (sie sind dort mit 9c be
zeichnet), ausgebildet sein.
In Fig. 2 ist ein etwas abgewandeltes Ausführungsbeispiel
dargestellt, hier können die Begrenzungswände der einzel
nen Speicherelemente, dort mit 1a bezeichnet, flexibel ge
staltet sein, etwa in Form von Folienschläuchen od. dgl.
Im Beispiel nach Fig. 3 weist ein Speicherelement 1b zu
Bündeln 9b zusammengefaßte Kapillarelemente auf,
die an einem im Gasdom 3b angeordneten Lochblech 10 befe
stigt sind.
Das Wärmespeicherelement 1c gemäß Fig. 4 wurde oben schon
kurz angesprochen, dort in Aufsicht dargestellt, zeigt es
eine spiralförmig gewickelte Fluidleitfolie 9c mit entspre
chenden Kapillaren.
In Fig. 5 ist ein Teilbereich einer Vorrichtung 1d darge
stellt, wobei hier die Kapillarelemente 9d in einem
Gehäuse 2d untergebracht sind und die Gehäusewände abge
dichtet durchdringen, wobei die Dichtbereiche angedeutet
sind und mit 10 bezeichnet wurden, derart, daß das sich
verflüssigende Wärmespeichermaterial 7d in beiden Richtun
gen nicht austreten kann.
Um sowohl die Struktur wie auch die Positionierung der Ka
pillarelemente aufrechterzuhalten, ist eine Trag
einrichtung 11 vorgesehen, die eine räumliche Verschiebung
der Kapillarelemente um einen gewissen Bereich mög
lich macht, was durch die im Randbereich schrägen Verläufe
angedeutet sein soll.
An einem Kapillarelement ist eine metallische
Dampfbeschichtung 12 andeutungsweise wiedergegeben, wobei
erkennbar die Metallbedampfung nur in dem Bereich vorgenom
men wurde, der in der Gebrauchslage vom Wärmespeichermedi
um umhüllt ist. Im sonstigen Bereich sind die Kapillar
elemente unbeschichtet, um ein leichtes Eindringen
des flüssigen Wärmetransportmediums 8 bzw. des Aus- oder
Eintretens des gasförmigen Wärmetransportmediums 8′ zu ge
währleisten.
In Fig. 6 ist zusätzlich die Möglichkeit dargestellt, auf
evtl. Abdichtelemente 10 zu verzichten, wenn eine genaue
Medientrennung zwischen geschmolzenen Wärmespeichermedium
einerseits und Wärmetransportmedium andererseits gewährlei
stet ist. Dort ist symbolisch auch dargestellt, daß die
Wärmeaustauscher 5′ bzw. 6′ auch unmittelbar von der Be
hälterwand 2′ gebildet sein können, d. h. es müssen nicht
zwingend eigene Einbauten als Wärmeaustauscher vorgesehen
sein.
Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der
Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den
Grundgedanken zu verlassen. So können neben den in Fig. 2
eingezeichneten Dochten 9a auch die Wände als Kapillar
elemente ausgebildet sein. Dies ist in Fig. 2 mit
9a′ bezeichnet.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Speicherung von Wärme in Warmwasserspei
chern, insbesondere für Warmwasserheizungen, mit einem
wärmeabgebenden Wärmetauscher (6) und einem wärmeaufnehmen
den Wärmetauscher (5) in einem gemeinsamen Gehäuse (2) mit
wenigstens einem zwischen den Wärmetauschern (5, 6) ange
ordnetem Wärmespeicherelement (1), das ein die Schmelz- und
Erstarrungsprozesse ausnutzendes Wärmespeichermaterial (7)
enthält, welches von einem Wärmetransportmedium (8) um
strömt und/oder durchströmt ist, und mit einem Sumpf für
die flüssige Phase des Wärmetransportmediums (8), in dem
der wärmeabgebende Wärmetauscher (6) angeordnet ist und mit
einem Gasdom für die gasförmige Phase des Wärmetransportme
diums (8), in dem der wärmeaufnehmende Wärmetauscher (5)
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Sumpf (4) und dem Gasdom (3) das Wärme
speichermaterial (7) unterbrechungsfrei durchsetzenden
und/oder umgebenden Kapillarelemente (9) vorgesehen sind,
die von Kapillaren durchzogen sind, zum Durchleiten des
Wärmetransportmediums (8) vom Sumpf (4) zum Gasdom (3) oder
vom Gasdom (3) zum Sumpf (4).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapillarelemente (9) und/oder das Wärmetransportme
dium (8) mit einem Antihaftmittel versehen sind/ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Kapillarelementen (9) und Wärmespeicherma
terial (7) eine für das Wärmespeichermaterial undurchlässi
ge Wand (12) mit sehr geringem Wärmedurchgangswiderstand
vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die undurchlässige Wand (12) als auf den Kapillarele
menten (9) aufgedampfte Metallbeschichtung ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem oberen und unteren Wärmetauscher (5, 6) ei
ne Mehrzahl von Wärmespeicherelementen (1a) vorgesehen
sind, wobei die Wärmespeicherelemente (1a) von den Kapil
larelementen (9a, 9a′) umgeben und/oder von diesen durch
setzt sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapillarelemente (9) als Dochte, Mullbinden oder
Folien (9c) mit Kapillaren ausgebildet sind, die vom Wärme
transportmedium (8) mit Antihaftmittel durchströmbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapillarelemente (9d) einen oberen und unteren un
beschichteten Bereich zum Eintauchen in das flüssige oder
gasförmige Wärmetransportmedium (8 bzw. 8′) aufweisen.
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DE4100819A1 DE4100819A1 (de) | 1992-07-16 |
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- 1991-01-14 DE DE4100819A patent/DE4100819C2/de not_active Expired - Fee Related
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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