DE2453658B2 - Verwendung von wäßrigen Furanharzmischkondensaten in Mischung mit porösen organischen oder anorganischen Stoffen zur Herstellung von brandfesten Isolierstoffen - Google Patents

Verwendung von wäßrigen Furanharzmischkondensaten in Mischung mit porösen organischen oder anorganischen Stoffen zur Herstellung von brandfesten Isolierstoffen

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung von wäßrigen Furanharzmischkondensaten in Mischung mit porösen organischen oder anorganischen Stoffen zur Herstellung von brandfesten Isolierstoffen. Sie betrifft insbesondere Mischungen von wäßrigen, noch nicht ausgehärteten Furanharzmischkondensaten mit Kresol und/oder Melamin und/oder Phenol und/oder Harnstoff mit porösen organischen oder anorganischen Stoffen zur Herstellung von Isolierstoffen mit verbessertem Brandverhalten.
Kunststoffe werden für vielfältige Verwendungszwecke als Austauschstoffe verwendet. Die meisten Kunststoffe brennen leicht und zeigen im Falle eines Brandes ein sehr ungünstiges Brandverhalten, weil sie, oftmals untei Entwicklung giftiger Dämpfe, verbrennen und auch die dabei entstehenden Schmelzen großen Schaden anrichten können. Schaumstoffe, wie sie in großem Maße als Wärme- oder Schallisolierungen verwendet werden, weisen das Brandverhalten der Kunststoffe auf, wobei sie allerdings den Vorteil haben, die Wärme schlechter zu leiten. Anorganische poröse Stoffe, wie Vermiculit, weisen die ,achteile der Kunststoffe nicht auf. Sie müssen aber bei ihrer Verwendung als Isolierstoffe mit einem die Teilchen verbindenden Material verwendet werden.
Bekannt ist, daß Furanharze, gegenüber zahlreichen anderen Kunststoffen, ein vorteilhaftes Brandverhalten aufweisen. Furanharze sind deshalb schon als Bindemittel für Formsand eingesetzt worden.
Aus der DE-OS 2 241 130 ist ein Verbundwerkstoff hoher Feuerfestigkeit bekannt, bei dem mineralische Füllstoffe auf Basis von pulverisiertem Magnesiumsilikat mit einem Phenol-Formaldehyd-Harz als Bindemittel verbunden sind. Als Magnesiumsilikat kann dabei auch Perlit verwendet werden. Ein solcher Verbundwerkstoff, der z. B. in Form einer brandfesten Platte vorliegt, kann zwar im Falle eines Brandes der Hitze widerstehen und bleibt als Platte erhalten, jedoch hat eine solche den Flammen ausgesetzte Platte eine schlechte mechanische Festigkeit und kann durch geringe Erschütterungen oder mechanische Stöße leicht zum Zerfallen gebracht werden. Werden solche Platten für den Schutz von Türen oder als Türen verwendet, so kann im Falle eines Brandes der Brandherd leicht auf anliegende Räume übergreifen.
Aufgabe der Erfindung ist es, brandfeste Isolierstoffe zu zeigen, die die vorerwähnten Nachteile nicht aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von wäßrigen, noch nicht ausgehärteten Furanharzmischkondensaten mit Kresol und/oder Melamin und/oder Phenol und/oder Harnstoff, die mit porösen organischen oder anorganischen Stoffen vermischt sind, zur Herstellung von brandfesten Isolierstoffen.
Aus den Mischungen von porösen organischen oder anorganischen Stoffen mit wäßrigen, noch nicht aus-
brandfeste Isolierstoffe in einfacher Weise hergestellt werden. Die Mischungen der nicht ausgehärteten Furanharzmischkondensate mit Kresol und/oder Melamin und/oder Phenol und/oder Harnstoff mit den porösen Stoffen können in üblicher Weise ausgehärtet werden, z. B. unter Verwendung von Phosphorsäure oder Oxalsäure als Härter. Die dabei auftretenden exothermen Temperaturen dienen unter anderem dem Verdampfen des Wassers.
Werden als Zuschlagstoffe poröse organische Stoffe verwendet, so sind hierfür beispielsweise geschäumte Styrolpolymerisate oder Polyurethanschäume geeignet. Diese Stoffe bilden zusammen mit dem Furanharzmischkondensat nach ihrer Verformung zu Isolierstoffen Produkte, die im Falle eines Brandes ihre hohe Festigkeit beibehalten aber einen porösen Kohleschaum ergeben. Dieser poröse Kohleschaum ergibt eine sehr gute Wärmeisolierung und schützt Werkstoffe, die sich hinter dieser Kohleschicht befinden. Zur Verbesserung der Kohleschicht kann man den Mischungen noch Zusätze wie Zucker und dergleichen zufügen.
Die porösen organischen Schaumstoffe können aus Schaumstoffabfällen bestehen, wie sie bei der Verarbeitung von Styrolschäumen, Hart- und Weichpolyurethanen, Aminoplast- oder Polyäthylenschäumen anfallen.
Als poröse anorganische Zuschlagstoffe kommen beispielsweise Perlit, Vermiculit oder Blähton in Frage. Auch diese Stoffe ergeben in Kombination mit anderen Stoffen, wie Zucker, poröse Kohleschichten, die ein Weitergreifen eines Brandes während eines ausreichenden Zeitraumes verhindern. Vorzugsweise wird beim Abmischen der Komponenten zunächst das wäßrige Furanharzmischkondensat vorgelegt und diesem werden dann die porösen organischen oder anorganischen Stoffe zugemischt. Gleichzeitig mit diesem Zumischen können gegebenenfalls weitere Zusätze, z. B. Säuren als Härter, zugegeben werden.
Als Furanharzmischkondensate auf Basis von Harnstoff, Melamin oder Phenol können besonders vorteilhaft handelsübliche Produkte verwendet werden, die
eine Viskosität von 160 bis 300 cps,
einen Feststoffgehalt von 25 bis 70%,
einen Furfurylgehalt bei 10 bis 80% und
einen pH-Wert bei 6,5 bis 7,5
aufweisen.
Sehr gut geeignet sind beispielsweise Furanharzmischkondensate aus
25 bis 30% Furfuryalkohol,
20 bis 25% H2O, und
12 bis 14% N,-Anteil mit einer Viskosität von
180 bis 220 cps
oder
48 bis 50% Furfurylalkohol,
9 bis 9,3% N2-Anteil
14 bis 16% "
180 bis 220
Als besonders bevorzugtes Phenol-Furan-Harz enthält ein Produkt 60% Furanharzanteil und 40% Phenolharzanteil.
Erfindungsgemäß zu verwendende Mischungen können z. B. aus 100 Teilen eines noch nicht ausgehärteten Furanharzmischkondensates mit bis zu 90 Teilen eines anorganischen porösen Stoffes, wie Vermiculit oder Perlit aufgebaut sein und 2 bis 40 Gew,-Teüe Säure als Katalysator enthalten.
H2O und einer Viskosität von

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von wäßrigen, noch nicht ausgehärteten Furanharzmischkondensaten mit Kresol und/oder Melamin und/oder Phenol und/oder Harnstoff, die mit porösen organischen oder anorganischen Stoffen vermischt sind, zur Herstellung von brandfesten Isolierstoffen.
DE19742453658 1974-11-12 1974-11-12 Verwendung von wässrigen Furanharzmischkondensaten in Mischung mit porösen organischen oder anorganischen Stoffen zur Herstellung von brandfesten Isolierstoffen Expired DE2453658C3 (de)

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FI753138A FI66017C (fi) 1974-11-12 1975-11-07 Anvaendning av furanhartsers blandkondensat foer framstaellning av eldfasta isolationsmaterial
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CH1456775A CH619256A5 (en) 1974-11-12 1975-11-11 Process for the preparation of porous compositions having improved fire behaviour, and the use thereof for the preparation of porous compositions in the form of coatings
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SE7512651A SE425975B (sv) 1974-11-12 1975-11-11 Anvendning av vattenhaltiga, ennu ej slutherdade furylhartssamkondensat forframstellning av brandsekra isolermaterial
NL7513262A NL7513262A (nl) 1974-11-12 1975-11-12 Werkwijze voor het bereiden van bekledingsmassa's en poreuze stoffen met een verbeterd gedrag bij brand en van dergelijke massa's en poreuze stof- fen vervaardigde vormstukken.
BE161790A BE835487A (fr) 1974-11-12 1975-11-12 Procede pour la fabrication de revetements et de matieres poreuses presentant des caracteristiques ameliorees de resistance au feu

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EP2599839B1 (de) * 2011-12-01 2015-07-08 Rockwool International A/S Mineralwollesubstrat
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