DE2453156C2 - Aktives Intrauterin-Pessar - Google Patents
Aktives Intrauterin-PessarInfo
- Publication number
- DE2453156C2 DE2453156C2 DE2453156A DE2453156A DE2453156C2 DE 2453156 C2 DE2453156 C2 DE 2453156C2 DE 2453156 A DE2453156 A DE 2453156A DE 2453156 A DE2453156 A DE 2453156A DE 2453156 C2 DE2453156 C2 DE 2453156C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pessary
- inclusions
- uterus
- substrate
- hydrophilic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F6/00—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor
- A61F6/06—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor for use by females
- A61F6/14—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor for use by females intra-uterine type
- A61F6/142—Wirelike structures, e.g. loops, rings, spirals
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F6/00—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor
- A61F6/06—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor for use by females
- A61F6/14—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor for use by females intra-uterine type
- A61F6/148—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor for use by females intra-uterine type with sheet-like structure
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/0012—Galenical forms characterised by the site of application
- A61K9/0034—Urogenital system, e.g. vagina, uterus, cervix, penis, scrotum, urethra, bladder; Personal lubricants
- A61K9/0039—Devices retained in the uterus for a prolonged period, e.g. intrauterine devices for contraception
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M31/00—Devices for introducing or retaining media, e.g. remedies, in cavities of the body
Description
2. Intrauterin-Pessar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschlüsse von hydrophilen
Verbindungen empfängsnisverhütende Mittel enthalten.
3. Intrauterin-Pessar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschlüsse von hydrophilen
Verbindungen chemische Mittel enthalten, die aus der Gruppe Antibiotika und Cortison gewählt sind.
4. Intrauterin-Pessar nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschlüsse von
hydrophilen Verbindungen außerdem Stoffe enthalten, welche die Anpassung des Uterus an den Pessar
begünstigen.
5. Intrauterin-Pessar nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe
Substrai aus einem organischen Polymer hergestellt ist, das aus der folgenden Gruppe thermoplastischer
Stoffe gewählt ist: Vinyiaceiat, Polyethylen, Polypropylen, Polyamide, Po'yeihyicngiyko'tcrephihalai. Polyvinylchlorid,
Polycarbonate, Ethylencopolymerisate, Polyether, Polyurethan, Polyacrylnitril und Polytetrafluorethylen.
6. Intrauterin-Pessar nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe
Substrat aus einem organischen Copolymer von Vinylacetat und Ethylen besteht.
7. Intrauterin-Pessar nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Einschlüsse
bildende hydrophile Verbindung ausgewählt ist aus der Gruppe Ethylenglykolcrylat, Ethylenglykolmethaerylat.
Acrylamid, Methacrylamid, Methylolacrylamid, Diacetonacrylamid, Maleinsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure,
Fumarsäure, Itaconsäure, Propylenglykolacrylat und Propylenglykolmethacrylat.
8. Intrauterin-Pessar nach einem der Ansprüche 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in den
Einschlüssen gespeicherten Antikonzeptionsmittel ausgewählt sind aus der Gruppe der Salze von Kupfer.
Zink. Kobalt. Blei und Cadrp«jm.
9. Intrauierin-Pessar nach einem der Ansprüche 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschlüsse
ein Antikonzeptionsmittel air der Gruppe der progestativcn Mittel, Spermizidmittel und löslichen östrogenen
Mittel enthalten.
10. !nirauicrin-Pessar nach einem der Ansprüche 4 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe, die eine
Anpassung des Uterus an das Pessar begünstigen, aus der Gruppe Analgetika, Vitamin K, f-Aminocapronsäure.
Ergotamin, Diosmin. Eisensulfat, Calcium und Ergotin ausgewählt sind.
11. Intrauterin-Pessar nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, \H& es aus einem
weichen Kunststofformkörper mit großer elastischer Rückstellfähigkeil besteht, der an einem Teil eine
eingeschnittene dünne Folie angeschweißt enthält, wobei mindestens einer der die Folie und den Formkörper
bildenden Werkstoffe eine hydrophobe Substan* ist, die mit hydrophilen Einschlüssen dotiert ist, wobei die
Einschlüsse mit chemischen Behandlungsmitteln und Stoffen, welche die Anpassung des Uterus an das in ihn
eingesetzte Pessar begünstigen, gefüllt sind.
12. Intrauterin-Pessar nach einem der Ansprüche 1 bis 10. dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem
weichen Kunststofformkörper (32) von großer elastischer Rückstellkraft in die Ausgangsform und aus zwei
dünnen Folien (36, 38) besteht, die an einem Teil des Formkörpers (32) angeschweißt und aneinander längs
ihres Umfangs (39) verschweißt sind, so daß zwischen den dünnen Folien ein geschlossener freier R.ium
begrenzt ist, und daß mindestens der eine der die beiden Folien und den Formkörper bildenden Werkstoffe
so aus einem hydrophoben Stoff geformt ist. der mit hydrophilen Einschlüssen dotiert ist. wobei die Einschlüsse
mit chemischen Behandlungsmiiteln und Stoffen, welche die Anpassung des Uterus an das eingeführte
Intrauterin-Pessar begünstigen,gefüllt sind.
13. Intrauterin-Pessar nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den beiden dünnen
Folien (36, 38) liegende Raum mit einer Lösung (40) gefüllt ist, welche Antikonzeptionsmittel und Stoffe,
welche die Anpassung des Uterus an das eingesetzte Intrauterin-Pessar begünstigen, erhält.
14. Intrauterin-Pessar nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe
Substrat, welches die am Kunststofformkörper (32) angeschweißte dünne Folie oder dünnen Folien (30, 36,
38) bildet, aus einem Polymer mit gleicher mechanischer Festigkeit in zwei zueinander renkrechten Richtungen
hergestellt ist.
Die Erfindung betrifft ein aktives Intrauterin-Pessar, das aus einem hydrophoben Substrat mil großer mcchnb5
nischer Nachgiebigkeit gebildet ist, wobei das Pessar in Wasser lösliche chemische Mittel enthält, und die
chemischen Mittel durch das hydrophobe Substrat diffundieren können, wenn das Substrat in ein wäßriges
Milieu gebracht wird.
Mim definiert nls Empfängnisverhütung die Gesamtheit der Maßnahmen, welche in zeitweiliger und rcvcrsi-
bier Weise einen Geschlechtsverkehr nicht befruchtend machen sollen. Die Kriterien für die Bewertung von
empfängnisverhütenden Verfahren sind Wirksamkeit, Unschädlichkeit, Reversibilität und Annehmbarkeit
Bekanntlich wird beim Tier die intrauterine Empfängnisverhütung seit dem Altertum vorgenommen. Beispielsweise
war es bei den Arabern seit Jahrhunderten üblich, einen runden Stein in den Uterus der Stute
einzuführen. Richter unternahm 1909 den ersten ernsthaften klinischen Versuch beim Menschen. Das von
Richter beschriebene I.U.-Pessar bestand aus einer Seidenfadenschleife, die in handwerklicher Art mit einer
Klammer aus Bronzedraht gebunden war und in den Uterus mittels einer Metallsonde eingeführt wurde. Von
1909 bis 1929 wurden empfängnisverhütende l.U.-Pessare bekannt, die meistens aus einem Intrauterin-Ring
bestanden, dsr mit einer intracervikalen Stange verbunden war, die in einem die äußere Öffnung des Halses
abdeckenden Knopf endete. Dieser Pessar führte sehr oft zu einer von der Vagina bis zu den Annexen
aufsteigenden Infektion.
Im Jahre 1929 erfand Grafenberg ein I.U.-Pessar in Form eines Ringes aus Seidenfaden, der 1930 durch einen
durch Röntgenstrahlen leichter aufzufindenden Silberdraht ersetzt wurde. Die Versagerquote betrug 3% (gemessen
in Jahren—Frauen) und die Ausstoßungsquote 5%.
Um die Jahre 1960 wurde die Methode der intrauterinen Empfängnisverhütung durch Verwendung von
I.U.-Pessaren aus Kunststoff zusammen mit der Verordnung von Antibiotika weniger traumatisierend und
weniger gefährlich gestaltet
Man hat sich bemüht, I.U.-Pessare von solcher Form zu schaffen, daß sie sich so gut wie möglich dem
Uterushohlraum anpassen und die Oberfläche des Endometriums soweit wie möglich bedecken. Es ist auch
bekannt, den Blastozysten durch Zuführung von Metallionen, wie Kupferionen, einer Giftwirkr*·* auszusetzen.
Die aktiven I.U.-Pessare enthalten Metalle, welche im Gegensatz zu den inerten I.U.-Pessaren «vs Polyäthylen
oder inaktiven Metallen die örtlichen Wirf'·'.ingen der I.Ü.-Pessare verstärken. Der Hauptvorteil von aktiven
I.U.-Pessaren ist die Versagerquote von etwa 2% zu verringern, welche inaktive I.U.-Pessare mit mechanischer
Wirkung aufweisen.
Leider führen die bekannten aktiven I.U.-Pessare aus Kupferdraht gelegentlich zu Perforationen des Uterus.
Andere Typen von I.U.-Pessaren aus einem weichen Material, auf dem z. B. Kupfer abgeschieden ist, verlieren
dagegen ihre Elastizität, nachdem sie so beschichtet wurden, und es besteht die Gefahr, daß die Kupferhaut sich
schuppenförmig ablöst. Es hat sich als unbedingt erforderlich erwiesen, daß das mit einem empfängnisverhütenden
Produkt beladene I.U.-Pessar sein Fonngedächtnis behält, also eine gute Rückstellfähigkeit (FoTnhaltigkeit)
entsprechend einer guten mechanischen Elastizität aufweist. Außerdem ist es erwünscht, daß die Kupfersalze
oder anderen empfängnisverhütenden oder Behandlungsmittel im Uterus vom I.U.-Pessar mit gleichbleibender
und genügend geringer Geschwindigkeit freigesetzt werden. Da die Größe des I.U.-Pessars begrenzt ist, muß es
als Reserve eine genügende Menge von empfängnisverhütenden Stoffen enthalten, damit es lange Zeit ohne
Notwendigkeit der Auswechslung im Unterus verbleiben kann. Es ist andererseits erwünscht, in den Uterus
zugleich mit dem I.U.-Pessar Verbindungen einzuführen, die eine bessere Eingewöhnung des Pessars im Uterus
ermöglichen.
Bei einem aktiven I.U.-Pessar kann man eine Form, Größe und Oberfläche vorsehen, weiche an sich keine
optimale Wirksamkeit ergeben, jedoch die unerwünschten Nebenwirkungen, wie Traumatisierung, B'utunfen,
Schmerzen und Neigung zum Herausdrücken weitestmöglich beseitigen. Die erwünschte Ergänzung der Wirksamkeit
er'jlgt durch das freigesetzte wirksame chemische Mittel.
Unter Berücksichtigung dieser Voraussetzungen und Forder jigen muß man also
a) dem I.U.-Pessar eine solche Form geben, daß seine Größe und Oberfläche der Morphologie des Uterus-Hohlraums
angepaßt sind;
b) dem I.U.-Pessar ein Produkt beifügen, welches im Verlauf einiger Monate abgegeben wird, um die Neigung
des Uterus zum Austreiben d&j I.U.-Pessars zu verringern und die Notwendigkeit zu vermeiden, es wegen
Blutungen oder anderer Sekundärwirkungen nach dem Einsetzen herauszunehmen:
c) ein als Behandlungsmittel oder Empfängnisverhütungsmittel wirkendes Produkt beilügen. Im Fall eines
empfängnisverhütenden Produkts ist es notwendig, daß die aktive Lebensdauer des I.U.-Pessars mehr als
ein Jahr beträgt.
Aus de- DE-OS 22 47 y49 ist ein aktives I.U.-Pessar bekannt, das einen flüssigen Kern als Reservoir für den
Wirkstoff aufweist. Dieser flüssige Kern enthält anfangs mehr als die lösliche Menge des Wirkstoffs und ist
umgeben von einer Außenwand aus einem für den Wirkstoff durchlässigen, seine Abgabegeschwindigkeit
steuernden Material aus einem Polymeren, das homogen und permeabel ist oder Mikroporen, die mit unem für
den Wirkstoff durchlässigen Material gefüllt sind, aufweist. Die Kernflüssigkeit muß so gewählt sein, daß der
Wirkstoff in ihr nur gering löslich ist, jedoch schneller durch die Flüssigkeit als durch die Wand diffundiert. Diese
Bedingungen sind schwierig einzustellen und im Fall der Diffusion durch Mikroporen ist das in diesen vorhandene,
für den Wirkstoff durchlässige Material an der Wand nicht fest, besonders nicht chemisch verankert.
Die US-PS 36 59 596 beschreibt ein I.U.-Pessar mit einer Membrane aus dünnem nachgiebigem Material, die
als Doppelschicht ausgebildet ist, wobei zwischen den Schichten ein biologisches Mittel zusammen mit einem
Stoff, wie einem Liquid, eingeschlossen ist, der das biologische Mittel langsam in den Uterus freisetzt. Um diese
Freisetzung zu ermöglichen, besteht die Membran aus einem durchlässigen Material, z. B. einem Siliconkautschuk.
Das Membranmaterial erlaubt aber keine Steuerung der Freisetzung geringster Mengen eines Wirkstoffs,
besonders wenn dieser wasserlöslich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein aktives I.U.-Pessar des eingangs angegebenen Typs, wie aus DE-OS
22 47 949 bekannt, so v.«jiter zu entwickeln, daß es unter Beibehaltung der bekannten erwünschten Eigenschaften
geeigneter Form. Größe, Oberfläche und Elastizität seines Substrats eine innerhalb weiter Grenzen Steuer-
bare, besonders auch sehr kleine Abgabegeschwindigkeit des in ihm enthaltenen, in Wasser löslichen chemischen
Mittels aufweist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Intrauterin-Pessar mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Wirkungen des erfindungsgemäßen I.U.-Pessars sind in Abhängigkeit von der Art der eingeschlossenen
chemischen Mittel die folgenden:
— Empfängnisverhütung;
— Behandlung von Metritis und Endometritis durch Antibiotika;
— Behandlung von Krebs des Endometriums durch Hormontherapie (Progestative in hoher Dosis);
— Behandlung der Sterilität, indem in die hydrophilen Einschlüsse ein Pufferprodukt mit geregeltem pH-Wert
eingeschlossen wird;
— Behandlung des Menopause durch Progesterone;
— Behandlung von Verklebungen (rein mechanische Wirkung des Pessars. um zu verhindern, daß die Wände
des Uterus in Berührung miteinander kommen);
— alle anderen Behandlungen des Genitalapparats der Frau (Fibrome, Zysten usw.);
— Behandlung der Genitaltuberkulose durch Cortison;
— therapeutischer Abort durch Prostaglandin.
Das erfindungsgemäße l.U.-Pessar weist zahlreiche Vorteile auf: Die Gefahr der Perforation des Uterus ist auf
ein Mindestmaß herabgesetzt und die Annehmbarkeit gesteigert, da die Berührung zwischen dem I.U.-Pessar
und der Wand des Uterus nachgiebig und weich ist. Das I.U.-Pessar behält seine gute mechanische Elastizität
auch nach Einführung von Metallsalzen oder anderen pharmazeutischen Produkten.
Die Gefahr des Heraustreibens aus dem Uterus ist durch eine günstige Form des I.U.-Pessars begrenzt, die
durch die Einführung von Einschlüssen in das Innere seines Volumens nicht nachteilig beeinflußt wird. Das
erfindungsgemäße I.U.-Pessar bewahrt sein elastisches Gedächtnis und nimmt nach der Einführung in den
Uterus wiederum seine ursprüngliche Form ein. was die Gefahrenes Heraustreibens und derTraumatisierung
auf ein Mindestmaß verringert.
Außerdem ermöglicht die Pfropfung der hydrophilen Monomeren eine ausgezeichnete Verankerung der
hydrophilen Einschlüsse am Substrat, im allgemeinen durch kovalente Bindung zwischen zwei C-Atomen, einem
C-Atom der hydrophilen Verbindung und einem C-Atom des Substrats. Diese Pfropfung ist unbedingt nötig, um
zu vermeiden, daß die hydrophilen Einschlüsse in Lösung gehen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthalten die hydrophilen Einschlüsse des I.U.-Pessars empfängsnisverhütende
Mittel. Der Einschluß von empfängnisverhütenden Produkten in der Masse des Pessars
verhindert die nachteilige unmittelbare Berührung zwischen der Gesamtheit der gespeicherten Produkte und
der Uterusschleimhaut. _
Das erfindungsgemäße I.U.-Pessar enthält außerdem vorzugsweise in den tinkscniüssen hydrophiler Verbindungen
zusätzlich zu empfängnisverhütenden Mitteln Stoffe, welche die Anpassung des Uterus an das I.U.-Pessar
begünstigen. Erfindungsgemäß können die Einschlüsse von hydrophilen Verbindungen vorzugsweise auch
Analgetika enthalten.
Die durch l.U.-Pessare auftretenden Menometrorrhagien erklären sich durch die Empfindlichkeit der Endometriumsschleimhaut
und ihre starke Gefäßversorgung. Die Hämorrhagien werden durch die stets auftretende
Entzündungsreaktion aufrechterhalten. Es sind Behandlungen zur Heilung von durch I.U.-Pessare erzeugten
Hämorrhagien bekannt, und die bei diesen Behandlungen verwendeten Stoffe ermöglichen eine bessere Anpassung
des Uterus an das I.U.-Pessar. Diese Stoffe werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung in den hydrophilen Einschlüssen des hydrophoben Substrats des I.U.-Pessars gespeichert und sind
ausgewählt aus der Gruppe Vitamin K, ^-Aminocapronsäure. Ergotamin. Ergotin, Diosmin, Eisensulfat, Ascorbinsäure
und Calcium.
Das hydrophobe Substrat ist ein polymerisiertes thermoplastisches Produkt, wie Polyvinylacetat, Polyethylen
so oder ein Copo'ymer von Vinylacetat und Ethylen, oder noch allgemeiner ein Copolymer von Ethylen, -in
Polyether, ein Polyurethan oder ein Polyacrylnitril. Man verwendet auch Polypropylen, Polyamide, Polyester,
wie Polyethylenglykolterephthalat. Polyvinylchlorid, Polycarbonate oder auch Polytetrafluorethylen.
Erfindungsgemäß ist die hydrophile Verbindung vorzugsweise Ethylenglykolacrylat oder -methacrylat. Acrylamid,
Methacrylamid, Methylolacrylamid, Diacetonacrylamid oder eine ungesättigte Säure, wie Maleinsäure,
= 55 Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und Propylenglykolacrylat und -methacrylat.
~ Erfmdungsgemäß werden die in den Einschlüssen gespeicherten empfängnisverhütenden Mittel vorzugsweise
gewählt aus der Gruppe der Kupfer-, Zink-, Kobalt-, Blei- und Cadmiumsalze. Man kann ihnen erfindungsgemäß
vorzugsweise progestative Mittel, wie Progesteron, spermizide Mittel oder lösliche östrogene Mittel und gegen
die frei werdenden Hormone immunisierende Produkte zusetzen.
Die von dem erfindungsgemäßen I.U.-Pessar freigesetzten Produkte erzeugen bei der Frau einen Zustand
vorübergehender Unfruchtbarkeit. Es sind dieses die synthetischen progestativen Scxualsteroide oder östrogene
Verbindungen. Die Steroide sind beispielsweise ausgewählt aus den Derivaten des Tcstoslcrons. den Derivaten
des Nortcstosterons. Norethisteron. Norethisteronacetat. Norethynodrel, Äthynodioldiacetat, Norgestrienon,
Norgestrel, Chlormadynonacetat, Medroxyprogesteronacetat, Megestralacetat. Anagestronacetat und Prostag-
55 landin. Als die Ovulation inhibierende Östrogene werden Ethinyiestradioi und tviestranoi benutzt
Erfindungsgemäß schließt man in das I.U.-Pessar vorzugsweise Antibiotika ein. um Infektionen des Uterus zu
behandeln.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besteht das I.U.-Pessar aus einem Kunststofformkorper, der
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besteht das I.U.-Pessar aus einem Kunststofformkorper, der
cine große elastische Rückstellfähigkeit (»Gedächtnis«) aufweist, auf den eine dünne Folie aufgeschweißt ist,
wobei mindestens das eine der die Folie und den Formkörper bildenden Materialien aus einem mit hydrophilen
Einschlüssen dotierten hydrophoben Stoff besteht und die Einschlüsse mit chemischen Behandlungsmitteln und
die Anpassung des Uterus an das I.U.-Pessar begünstigenden Stoffen gefüllt sind. Diese Art der Anwendung mit
einer dünnen Folie vergrößert die Berührungsfläche zwischen dem I.U.-Pessar und dem Endometrium und
entfernt dabei dessen Wände voneinander, was die Wirksamkeit des Pessars in etwa den gleichen Verhältnissen
erhöKt. Der elastische Kunststofformkörper des I.U.-Pessars kann beispielsweise die in der FR-PS 15 62 101
beschriebene Form haben.
Es sei ferner bemerkt, daß die Polymerisation, Pfropfung und Vernetzung der hydrophilen Verbindungen im
hydrophoben Substrat durch ionisierende Bestrahlung nach dem weiter unten beschriebenen Verfahren der
dünnen Folie des I.U.-Pessars eine gefaltete Struktur verleiht, welche ihre Haftung an der Uteruswand verstärkt
und die Gefahr des Heraustreibens verringert.
Gemäß einer Abwandlung der Erfindung besteht das I.U.-Pessar aus einem nachgiebigen Kunststofformkörper
mit großer elastischer Rückstellkraft (»Gedächtnis«), an dem an einem Teil zwei dünne Folien angeschweißt
sind, die selbst untereinander an ihren Rändern verschweißt sind und so zwischen den dünnen Folien und dem
Formkörper ein freies und geschlossenes Volumen definieren, wobei mindestens einer der die beiden Folien und
den Formkörper bildenden Werkstoffe aus einem mit hydrophilen Einschlüssen dotierten hydrophoben Stoff
besteht, wobei die Einschlüsse mit chemischen Behandlungsmitteln, empfängnisverhütenden Produkten oder
Stoffen, welche die Anpassung des Uterus an das I.U.-Pessar begünstigen, gefüllt sind.
Gemäß einer weiteren Abwandlung der Erfindung füllt man das zwischen den dünnen Folien liegende
Volumen mindestens teilweise mit einer Lösung, weiche chemische Behandlungsmittel (z. B. Antikonzeptionsmittel)
und Stoffe, welche die Anpassung des Uterus an das I.U.-Pessar begünstigen, enthalten, wobei diese
Stoffe und Mittel in der Beschreibung weiter oben bereits angegeben wurden. Dieser erhebliche Vorrat an
chemischen Produkten gestattet eine Verlängerung des Zeitintervalls, nach dem das I.U.-Pessar im Uterus
wegen Erschöpfung der im Pessar enthaltenen chemischen Produkte ersetzt werden muß. Der Einschluß von
Stoffen in das die beiden dünnen Wände trennende Volumen verleiht dem I.U.-Pessar eine aus chemischer Sicht
praktisch unbegrenzte Lebensdauer. Es ist in diesem Fall unbedingt notwendig, daß die beiden einen Teil des
I.U.-Pessars bildenden dünnen Folien hydrophile Einschlüsse enthalten, damit die die chemischen Behandlungsmittel
und/oder Antikonzeptionsmittel und Eingewöhnungsmittel enthaltende Lösung durch die dünne Wand
diffMndieren kann. Dünne Wände mit Einschlüssen von etwa 1/10 mm Dicke erfüllen vollkommen diese Aufgabe 30
und sind dennoch dünn genug, daß das I.U.-Pessar die zu einer leichten Einführung erforderliche mechanische \
Nachgiebigkeit behält. Andererseits verstärken die beiden dünnen Folien mit Einschlüssen, die infolge der
Einführung eben dieser Einschlüsse gefaltet sind, die Haftung des I.U.-Pessars im Uterus.
Erfindungsgemäß sind die dünne Folie oder Folien nur an einem Teil des Kunststofformkörpers angeschweißt,
um die Deformation des I.U.-Pessars bei seiner Einführung in den Uterus zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäß am Kunststofformteil angeschweißten dünnen Folien bestehen vorzugsweise aus einem B
»quadratischen« Poiymer. Ais »quadratisches« roiyfncf wird in der Technik ein Polymer bezeichnet, das in zwei
zueinander senkrechten Richtungen die gleiche mechanische Festigkeit aufweist. Diese Eigenschaft des Polymers
ist vorteilhaft, weil sie die Gefahr des Aufreißens der am I.U.-Pessarformteil angeschweißten dünnen Folien
beim Einführen in den Uterus verringert.
Schließlich wurde gefunden, daß die Pfropfung von Vinylmonomeren mit hydrophilem Charakter, welche die |
Einschlüsse im hydrophoben Substrat bilden, die Oberflächenhärte des I.U.-Pessars durch eine elastische Wir- |
kung verringert, indem die Einschlüsse die Maschen des hydrophoben Substrats ausweiten und seine Nachgiebigkcit
erhöhen. Diese unerwartete Eigenschaft ist vorteilhaft, ds die Reizung der Endometriumswand des
Uterus die Folge der Härte des eingeführten Pessars ist.
Die Polymerisation von Vinylmonomeren. um in der Masse des hydrophoben Substrats Einschlüsse zu
erzeugen, kann entweder durch ionisierende Bestrahlung oder durch chemisches Starten, durch Ulltraviolettbe-
strahlung, durch vorherige elektrische Entladung, durch Ultraschallbestrahlung oder einfach durch Erwärmen |
des Substrats erfolgen. |
Die l.U.-Pessare werden beispielsweise in eine wäßrige Lösung von Vinylmonomeren gegeben und nach 50 |
Vakuumentgasung der Lösung bestrahlt. Die gelösten Mono Tieren dringen in das Innere des polymerisierten
hydrophoben Substrats ein und drücken sein Netzwerk auseinander, quellen durch Wasser und drücken damit
die Polymerketten noch mehr auseinander, was eine Einwanderung von Monomermolekülen in die Masse
ermöglicht Die Bestrahlung polymerisiert und pfropft diese Monomeren in der Masse (im Volumen), um
polymerisierte gepfropfte Einschlüsse zu erzeugen. Man vernetzt die polymerisierten hydrophilen Einschlüsse
durch Einwirkung einer ionisierenden Bestrahlung während oder nach dem Pfropfen der hydrophoben Monomeren.
Die so polymerisierten und gepfropften Einschlüsse sind im Inneren des Volumens des Substrats fixsiert
und diffundieren nicht nach außen, wenn das I.U.-Pessar in ein wäßriges Milieu gebracht wird. Man führt die
verschiedenen Stoffe in die Einschlüsse ein, indem man das behandelte und entwässerte, die Einschlüsse aufweisende
I.U.-Pessar in eine Lösung der entsprechenden Mitte! (empfängnisverhütende Behandlungsmittel, chemisehe
Behandlungsmittel und der Anpassung dienende Mittel) eintaucht. Diese in der Lösung befindlichen Mittel
diffundieren durch das hydrophobe Substrat und werden in den hydrophilen Einschlüssen gespeichert Wenn
man das I.U.-Pessar dann aus diesen Lösungen entnimmt, enthalten die Einschlüsse diese Mittel, und das Pessar
ist nach Trocknen und Sterilisierung gebrauchsfertig. In Berührung mit den wäßrigen Flüssigkeiten des Uterus
gibt das LU.-Pessar die in den Einschlüssen gespeicherten Produkte m den Uten» ab.
Die Geschwindigkeit der Desorption der in den Einschlüssen gespeicherten Mittel hängt von der Vernetzung
der Einschlüsse ab. Diese Vernetzung wird gesteuert, indem man die Größe der Einschlüsse festlegt, was dadurch
geschieht, daß man das die Einschlüsse enthaltende hydrophobe Substrat einer mehr oder weniger langen
Vernetzungsbehandlung, ζ. B. durch Gamma-Strahlen, unterwirft.
Die Erfindung wird mit weiteren Einzelheiten und Vorteilen erläutert durch die folgende Beschreibung von
Ausführungsbeispielen. Die Beschreibung bezieht sich auf die Zeichnungen. Hierin zeigt
F i g. 1 schernatisch eine Vorrichtung zum Pfropfen und Polymerisieren von Einschlüssen in dem das I.U.-Pcssar
bildenden hydrophoben Substrat;
Fig.2 scheniatisch eine Vorrichtung zum Speichern der chemischen Mittel zur Behandlung und Eingewöhnung
des behandelten I.U.-Pessars;
F i g. 3 schennatisch einen Schnitt eines Teils des I.U.-Pessars mit Einschlüssen;
Fig.4 den Gewichtsanteil Ethylenglykolacrylat in Prozent auf einem Polyethylensubstrat in Abhängigkeit
ίο von der Dosis in Mrad für verschiedene Temperaturen;
F i g. 5 den Kupfergehalt in Gewichtsprozent, der in den Einschlüssen gespeichert ist;
F i g. 6 ein I.U.-Pessar mit einer an einem Teil seines Formkörpers angeschweißten dünnen Folie;
Fig. 7 eine auseinandergezogene Schnittansicht eines I.U.-Pessars mit zwei angeschweißten dünnen Folien,
das in dem vom Formkörper und den beiden dünnen Folien begrenzten Volumen eine Lösung von chemischen
Mitteln und der Anpassung im Uterus dienenden Mittel enthält.
Wie bereits angegeben, verbessert das erfindungsgemäße I.U.-Pessar drei grundlegende Qualitäten des bekannten
I.U.-Pessars, nämlich Unschädlichkeit. Wirksamkeit und Annehmbarkeit.
F i g. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Pfropfen und Polymerisieren der Einschlüsse in den die
I.U.-Pessare bildenden hydrophoben Substraten. Der Trog 2 enthält eins Lösung 4 vors Vsriylniop.crr.eren 6 in
Gegenwart von hydrophoben Substraten 8. Das obere Ende des Troges ist durch einen Stutzen 10 und ein Ventil
mit einem nicht gezeigten Pumpsystem verbunden. Der Inhalt des Troges kann durch die Gamma-Strahlenquellen
12,14 und 16 bestrahlt werden. Ein Hahn 11 dient zum Entleeren des Troges.
Diese Vorrichtung arbeitet wie folgt: Man bringt hydrophobe Substrate 8 in die Lösung 4, welche Vinylmonomeren
enthält, die sich zwischen die langen Ketten des hydrophoben Polymers schieben. Vor dem Einschalten
der Strahlenquelle wird die Lösung durch öffnen des Ventils 10 und damit Erzeugung eines Vakuums oberhalb
der Lösung 4 entgast. Dann werden die Strahlenquellen eingeschaltet, um die Vinyleinschlüsse im Inneren des
hydrophoben Substrats zu polymerisieren. .
Fig.2 zeigt den Trog 18, der ein hydrophobes Substrat mit hydrophilen Einschlüssen enthält, die unter
Verwendung der Vorrichtung der Fig. 1 erhalten wurde. Die Lösung 20 enthält die Stoffe,die man durch das
hydrophobe Substrat in die hydrophilen Einschlüsse perfundieren lassen will, z. B. empfängnisverhütende Mittel
und Mittel zur Anpassung des Uterus an das I.U.-Pessar.
F i g. 3 zeigt im Schnitt einen Teil des I.U.-Pessars. Das hydrophobe Substrat 24 enthält die Einschlüsse 26 von
polymerisiertem hydrophilem Stoff. Diese Einschlüsse enthalten chemische Behandlungsmittel, empfängnisverhütende
Mittel oder Eingewöhnungsmittel, gelöst oder in wasserfreiem Zustand.
F i g. 4 zeigt verschiedene Kurven, welche die Gewichtsanteile Ethylenglykolacrylat in Prozent in Abhängigkeit
von der Bestrahlungsdosis in Mrad für verschiedene Temperaturen der Lösung angeben. Wie ersichtlich,
bestehen bei einer Bestrahlungsdosis von ! Mrad bei einer Temperatur der Lösung von 60° C 40 Gewichts-%
der Wand des I.U.-Pessars aus hydrophilen Einkschlüssen, und zwar in diesem Fall Ethylenglykolacrylat (das
Substrat ist ein Copolymer von Ethylen und Vinylacetat).
In der folgenden Tabelle sind die Gewichtsprozente von gepfropften Einschlüssen angegeben, die aus den
angegebenen verschiedenen hydrophilen Stoffen in die angegebenen, das I.U.-Pessar bildenden Substrate unter
den angegebenen Veriahrensbedingungen gepfropft wurden.
Hydrophobes Substrat Hydrophile Einschlüsse Bestrahlung Gcwichts-% der
Stärke Gesamtdosis gepfropften
Einschlüsse
Copolymer, Vinylacetat Ethylenglykolacrylat 0,2Mrad/h 1,4 Mrad 22,6%
so und Ethylen
Polyurethan Ethylenglykolacrylat 0,2Mrad/h 3,4 Mrad 17%
Polyethylen Ethylenglykolacrylat 0,4Mrad/h 6,5 Mrad 33%
Polypropylen Ethylenglykolacrylat 0,4Mrad/h 6,5 Mrad 16%
Polyethylen Acrylsäure 0,14 Mrad/h 1 Mrad 13%
Wie ersichtlich, dringt das Vinylmonomer bei höherer Temperatur 'leichter in die Maschen des vom Polymer
des Substrats gebildeten Netzes ein.
F i g. 5 zeigt in Abhängigkeit von der Eintauchzeit in Stunden den Gewichtsanteil Kupfer in %, der in den
Einschlüssen gespeichert wird. Die verwendete Kupfernitratlösung von 5000 g/I hatte eine Temperatur von
60° C.
F i g. 6 zeigt ein I.U.-Pessar, das eine Membrane 30 aufweist, die an einem Teil der den Formkörper des
I.U.-Pessars bildenden Wand 32 angeschweißt ist. Selbstverständlich ist die besondere Form des gewählten
LU.-Pessars nicht als Einschränkung zu verstehen, und man kann jede andere Form verwenden, die eine gute
Aufnahme des LU.-Pessars im Uterus ermöglicht. Die Wand 30 ist ebenso wie der Formkörper 32 aus einem
hydrophober. Substrat hergestellt, das hydrophile Eiruchlüsse enthält, in denen chemische Mittel und der
Eingewöhnung des I.U.-Pessars im Uterus «äenende Mittel gespeichert sind
F i g. 7 zeigt in einer auseinandergezogenen Schnittansicht ein erfindungsgemäßes I.U.-Pessar, dessen verschiedene
Teile behandelt wurden, um in sie hydrophile Einschlüsse einzuführen, in denen chemische Mittel in
Lösung und Anpassungsmittel? gespeichert sind. Am Formkörper 32 des l.U.-Pessars sind auf dessen beiden
Seiten zwei dünne Folien 36 und 38 angeschweißt, die untereinander längs der Naht 39 verschweißt sind. Im
Inneren »!es so gebildeten Volumens ist eine Lösung 40 eines chemischen Mittels und der Anpassung im Uterus
dienenden Mittels gespeichert. Um das lhncre des l.U.-Pessars besser zu zeigen, ist dieser in der Figur gemäß
einer durch die Gerade Z—Z'gehenden Ebeno ^geschnitten. 5
Seiten zwei dünne Folien 36 und 38 angeschweißt, die untereinander längs der Naht 39 verschweißt sind. Im
Inneren »!es so gebildeten Volumens ist eine Lösung 40 eines chemischen Mittels und der Anpassung im Uterus
dienenden Mittels gespeichert. Um das lhncre des l.U.-Pessars besser zu zeigen, ist dieser in der Figur gemäß
einer durch die Gerade Z—Z'gehenden Ebeno ^geschnitten. 5
Klinische Versuche in Vivo an mehreren hundert Frauen während mehrerer Monate haben erwiesen, daß das
erfindiingsgemäßc I.U.-Pessar mit einer Füllung von Ktipfcrsalzen vom Uterus vollkommen und ohne traumatisicrcndc Nebenwirkung, wie Herausdrücken oder Bluiiing, akzeptiert wurde. Das mit KupfiM'salzen beladene
I.U.-Pessar gibt bei einer Ausführungsform der Erfindung etwa 50 ng Kupfer pro Tag ab. Diese Abgabe kann
gesteuert werden, indem man unter anderem die Vernetzung der hydrophilen Einschlüsse regelt. io
erfindiingsgemäßc I.U.-Pessar mit einer Füllung von Ktipfcrsalzen vom Uterus vollkommen und ohne traumatisicrcndc Nebenwirkung, wie Herausdrücken oder Bluiiing, akzeptiert wurde. Das mit KupfiM'salzen beladene
I.U.-Pessar gibt bei einer Ausführungsform der Erfindung etwa 50 ng Kupfer pro Tag ab. Diese Abgabe kann
gesteuert werden, indem man unter anderem die Vernetzung der hydrophilen Einschlüsse regelt. io
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Aktives Intrauterin-Pessar, das aus einem hydrophoben Substrat mit großer mechanischer Nachgiebigj
I keit gebildet ist, wobei das Pessar in Wasser lösliche chemische Mittel enthält und die chemischen Mittel
5 durch das hydrophobe Substrat diffundieren können, wenn das Substrat in ein wäßriges Milieu gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet,
a) daß das Substrat in seinem Volumen Einschlüsse von polymerisierten, auf das Substrat gepfropften und
vernetzten hydrophilen Verbindungen aufweist, und
ίο b) daß die chemischen Mittel in den hydrophilen Einschlüssen des Substrats gespeichert sind.
ίο b) daß die chemischen Mittel in den hydrophilen Einschlüssen des Substrats gespeichert sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7340003A FR2250520B1 (de) | 1973-11-09 | 1973-11-09 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2453156A1 DE2453156A1 (de) | 1975-05-15 |
DE2453156C2 true DE2453156C2 (de) | 1985-08-22 |
Family
ID=9127553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2453156A Expired DE2453156C2 (de) | 1973-11-09 | 1974-11-08 | Aktives Intrauterin-Pessar |
Country Status (17)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3934580A (de) |
JP (1) | JPS5844379B2 (de) |
BE (1) | BE821907A (de) |
BR (1) | BR7409380A (de) |
CA (1) | CA1047402A (de) |
CH (1) | CH594402A5 (de) |
DE (1) | DE2453156C2 (de) |
ES (1) | ES431779A1 (de) |
FR (1) | FR2250520B1 (de) |
GB (1) | GB1456775A (de) |
IL (1) | IL46009A (de) |
IT (1) | IT1046096B (de) |
NL (1) | NL176049C (de) |
OA (1) | OA04844A (de) |
SE (1) | SE413577B (de) |
SU (1) | SU656471A3 (de) |
ZA (1) | ZA747100B (de) |
Families Citing this family (35)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4495934A (en) * | 1978-07-25 | 1985-01-29 | Shaw Jr Seth T | IUD Arrangement |
US4284074A (en) * | 1978-07-26 | 1981-08-18 | Shaw Jr Seth T | IUD Arrangement |
FR2433949A1 (fr) * | 1978-08-25 | 1980-03-21 | Commissariat Energie Atomique | Substrat hydrophobe apte a liberer une substance chimique |
US4359046A (en) | 1979-07-09 | 1982-11-16 | Shaw Jr Seth T | IUD Arrangement |
US4381001A (en) | 1979-07-09 | 1983-04-26 | Shaw Jr Seth T | IUD Arrangement |
AU538961B2 (en) * | 1980-06-09 | 1984-09-06 | Alex Harvey Industries Limited | Intra-vaginal device |
FR2513243B1 (de) * | 1981-09-24 | 1983-11-18 | Commissariat Energie Atomique | |
NZ200564A (en) * | 1982-05-10 | 1987-03-06 | Ahi Operations Ltd | Device for slowly releasing chemicals into body cavities of animals |
FR2539027B1 (fr) * | 1983-01-07 | 1987-03-06 | Levrier Marc | Systeme endo-uterin contraceptif et therapeutique associant cuivre, argent, hormone naturelle et acide iso amino caproique |
US4552557A (en) * | 1983-10-21 | 1985-11-12 | Avvari Rangaswamy | Inflatable uterine hemostat |
WO1985004798A1 (en) * | 1984-04-19 | 1985-11-07 | University Of Queensland | Contraceptive methods and delivery systems therefore |
US5562720A (en) * | 1992-05-01 | 1996-10-08 | Vesta Medical, Inc. | Bipolar/monopolar endometrial ablation device and method |
US5443470A (en) * | 1992-05-01 | 1995-08-22 | Vesta Medical, Inc. | Method and apparatus for endometrial ablation |
US5277201A (en) * | 1992-05-01 | 1994-01-11 | Vesta Medical, Inc. | Endometrial ablation apparatus and method |
GB9222382D0 (en) * | 1992-10-24 | 1992-12-09 | Cranfield Inst Of Tech | Polymeric biochemical compositions |
DE19606355A1 (de) * | 1996-02-12 | 1997-08-14 | Schering Ag | Kontrazeptive Freisetzungssysteme mit antiviraler und/oder antibakterieller Wirkung |
GB0222522D0 (en) * | 2002-09-27 | 2002-11-06 | Controlled Therapeutics Sct | Water-swellable polymers |
NL1024660C2 (nl) * | 2003-10-29 | 2005-05-02 | Marc Spits | Vaginaal inbrengbaar anticonceptivum en werkwijze voor het vervaardigen daarvan. |
GB0417401D0 (en) | 2004-08-05 | 2004-09-08 | Controlled Therapeutics Sct | Stabilised prostaglandin composition |
WO2006065873A2 (en) * | 2004-12-14 | 2006-06-22 | Poly-Med, Inc. | Intravaginal ringed mesh device and applicator therefor |
US7862552B2 (en) * | 2005-05-09 | 2011-01-04 | Boston Scientific Scimed, Inc. | Medical devices for treating urological and uterine conditions |
GB0613333D0 (en) | 2006-07-05 | 2006-08-16 | Controlled Therapeutics Sct | Hydrophilic polyurethane compositions |
GB0613638D0 (en) * | 2006-07-08 | 2006-08-16 | Controlled Therapeutics Sct | Polyurethane elastomers |
BRPI0713203A2 (pt) * | 2006-07-12 | 2012-04-03 | Controlled Therapeutics Scotland Ltda | inserto, métodos, embalagem, dispositivo recuperável e dispositivo inserìvel |
GB0620685D0 (en) * | 2006-10-18 | 2006-11-29 | Controlled Therapeutics Sct | Bioresorbable polymers |
CN100502817C (zh) * | 2007-01-24 | 2009-06-24 | 华中科技大学 | 一种以铜盐为铜离子源的复合材料宫内节育器 |
FI20085277A0 (fi) * | 2008-04-02 | 2008-04-02 | Bayer Schering Pharma Oy | Kohdunsisäinen järjestelmä |
US9034365B2 (en) | 2008-05-20 | 2015-05-19 | Poly-Med, Inc. | Biostable, multipurpose, microbicidal intravaginal devices |
US11318089B2 (en) | 2013-03-15 | 2022-05-03 | Cda Research Group, Inc. | Topical copper ion treatments and methods of making topical copper ion treatments for use in various anatomical areas of the body |
US11007143B2 (en) | 2013-03-15 | 2021-05-18 | Cda Research Group, Inc. | Topical copper ion treatments and methods of treatment using topical copper ion treatments in the oral-respiratory-otic areas of the body |
US10398733B2 (en) | 2013-03-15 | 2019-09-03 | Cda Research Group, Inc. | Topical copper ion treatments and methods of treatment using topical copper ion treatments in the dermatological areas of the body |
US11000545B2 (en) | 2013-03-15 | 2021-05-11 | Cda Research Group, Inc. | Copper ion compositions and methods of treatment for conditions caused by coronavirus and influenza |
US11083750B2 (en) | 2013-03-15 | 2021-08-10 | Cda Research Group, Inc. | Methods of treatment using topical copper ion formulations |
US11193184B2 (en) | 2019-02-22 | 2021-12-07 | Cda Research Group, Inc. | System for use in producing a metal ion suspension and process of using same |
WO2022029780A1 (en) * | 2020-08-06 | 2022-02-10 | Bless Medical Ltd. | Intrauterine device for controlled drug release |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3633574A (en) * | 1968-11-14 | 1972-01-11 | Robins Co Inc A H | Intrauterine contraceptive device |
US3659596A (en) * | 1969-11-06 | 1972-05-02 | Ralph R Robinson | Intrauterine element |
US3845761A (en) * | 1970-06-02 | 1974-11-05 | Alza Corp | Intrauterine contraceptive anti-fertility device for the management of reproduction |
BE791737A (fr) * | 1971-06-23 | 1973-03-16 | Robins Co Inc A H | Dispositif a bords festonnes pour insertion |
BE789524A (fr) * | 1971-09-30 | 1973-01-15 | Alza Corp | Dispositif de liberation de medicaments |
US3785376A (en) * | 1971-11-03 | 1974-01-15 | Tecna Corp | Intrauterine device |
-
1973
- 1973-11-09 FR FR7340003A patent/FR2250520B1/fr not_active Expired
-
1974
- 1974-11-04 GB GB4754674A patent/GB1456775A/en not_active Expired
- 1974-11-05 OA OA55339A patent/OA04844A/xx unknown
- 1974-11-05 CA CA213,034A patent/CA1047402A/en not_active Expired
- 1974-11-05 ZA ZA00747100A patent/ZA747100B/xx unknown
- 1974-11-06 IL IL46009A patent/IL46009A/en unknown
- 1974-11-06 SU SU742078351A patent/SU656471A3/ru active
- 1974-11-06 BE BE150261A patent/BE821907A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-11-06 CH CH1483074A patent/CH594402A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-11-07 BR BR9380/74A patent/BR7409380A/pt unknown
- 1974-11-08 JP JP49128827A patent/JPS5844379B2/ja not_active Expired
- 1974-11-08 DE DE2453156A patent/DE2453156C2/de not_active Expired
- 1974-11-08 SE SE7414082A patent/SE413577B/xx unknown
- 1974-11-08 ES ES431779A patent/ES431779A1/es not_active Expired
- 1974-11-08 NL NLAANVRAGE7414587,A patent/NL176049C/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-11-08 IT IT70294/74A patent/IT1046096B/it active
- 1974-11-11 US US05/522,966 patent/US3934580A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1047402A (en) | 1979-01-30 |
NL176049B (nl) | 1984-09-17 |
NL176049C (nl) | 1985-02-18 |
ZA747100B (en) | 1975-11-26 |
ES431779A1 (es) | 1976-12-16 |
CH594402A5 (de) | 1978-01-13 |
JPS5844379B2 (ja) | 1983-10-03 |
NL7414587A (nl) | 1975-05-13 |
FR2250520A1 (de) | 1975-06-06 |
US3934580A (en) | 1976-01-27 |
SE7414082L (de) | 1975-05-12 |
BE821907A (fr) | 1975-03-03 |
IT1046096B (it) | 1980-06-30 |
DE2453156A1 (de) | 1975-05-15 |
JPS50117286A (de) | 1975-09-13 |
GB1456775A (en) | 1976-11-24 |
IL46009A (en) | 1977-06-30 |
SU656471A3 (ru) | 1979-04-05 |
BR7409380A (pt) | 1976-05-18 |
SE413577B (sv) | 1980-06-09 |
OA04844A (fr) | 1980-10-31 |
FR2250520B1 (de) | 1977-04-15 |
IL46009A0 (en) | 1975-02-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2453156C2 (de) | Aktives Intrauterin-Pessar | |
DE1617393C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von biologisch aktive Stoffe enthaltenden hydrophilen vernetzten Copolymeren | |
DE2525061C2 (de) | Formkörper zur Abgabe eines Wirkstoffs und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2125243C3 (de) | Orthopädisches Verbandmaterial | |
DE69133445T2 (de) | Arzneistoffabgabesystem | |
DE2549856C2 (de) | Wirkstoffspender und Verfahren zu seiner Herstellung | |
CH657055A5 (de) | Dosierungseinheit zur gleichzeitigen verabreichung von wirkstoffen und die perkutane resorption verstaerkenden mitteln. | |
CH634996A5 (de) | Vorrichtung zur protrahierten freigabe von biologischen wirkstoffen. | |
EP0387694B1 (de) | Pflaster als therapeutisches System zur Verabreichung von Wirkstoffen an die Haut mit einer abgestuften Wirkstoffabgabe, Verfahren zu seiner Herstellung sowie Verwendung | |
DE3432573A1 (de) | Hydrogel-zusammensetzung zur kontrollierten und gleichmaessigen freigabe von biologisch aktiven wirkstoffen | |
DE2750592A1 (de) | Verbandsmaterial und dessen verwendung | |
CH620122A5 (de) | ||
DE3004742A1 (de) | Polymermasse | |
DE2716386A1 (de) | Intravaginale empfaengnisverhuetungsvorrichtung | |
CH646862A5 (de) | Medikamente enthaltende intrauterinvorrichtungen. | |
CH637832A5 (de) | Vorrichtung zur abgabe eines wirkstoffes. | |
DE2610880A1 (de) | Artikel fuer kontrollierte wirkstofffreigabe | |
CH646861A5 (de) | Medikamente enthaltende intrauterinvorrichtung. | |
DE2328409C3 (de) | Nach dem Osmose-Prinzip arbeitender Wirkstoff-Spender | |
DE2247949A1 (de) | Einrichtung zur verabreichung von arneimitteln | |
DE602004008912T3 (de) | Retardiertes Freigabesystem mit kontrollierter Initialabgabe | |
DE2855828C2 (de) | ||
DE1911095B2 (de) | Hydrogel-Laminate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE4125575A1 (de) | Intrauterinpessar | |
DE2633987A1 (de) | Vorrichtung zur verzoegerten freisetzung von arzneimitteln und verfahren zu deren herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: A61F 5/47 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |