DE24524C - Korbverschlufs - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33: Hand- und Reisegeräthe.

AMEDEE HOURDEAUX in LICHTENFELS (Bayern). Korbvers'ChIuTs.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. April 1883 ab.

Auf einer Platte a, die direct als Ueberwurf dient, oder auf einem Ueberwurf a\ Fig. 6 und 7, verschiebt sich in zwei Schlitzen die Kapsel b. Die Gestalt derselben ist sonst ganz gleichgültig, dagegen mufs sie auf ihrer Hinterseite zwei Lappen c besitzen, mit denen sie sich in den Schlitzen c¹ führt, und die auf der Hinterseite der Platte α umgelegt sind, damit die Kapsel b nicht abfallen kann. Ein dritter, längerer Lappen d, nach innen derart umgebogen, dafs er auf der Vorderseite der Platte a gleitet, bildet den Riegel, der beim Verschliefsen, d. h. beim Herabschieben der Kapsel in die Schliefskappe e eingreift, welche, am Korbe selbst festsitzend, durch ein passendes Loch des Ueberwurfes oder der Platte hindurchgetreten war. Um ein zufälliges Zurückschieben des Riegels d, also auch der Kapsel b zu verhindern, greift letztere, wenn sie herabgeschoben wird, über die Nase einer Feder /, die direct aus der Platte α durch Stanzen hergestellt ist. Fig. 5 zeigt, dafs letzteres ohne Materialverlust bewirkt werden kann, während in den übrigen Figuren um die freien Seiten der Feder / herum etwas Metall aus der Platte α beseitigt ist. Die Nase ist durch Umbiegen des freien Federendes hergestellt. Ungefähr in der Mitte der Länge der Feder / ist eine Erhöhung herausgeprefst, die ein Zurückdrücken der Feder mit dem Finger zuläfst, wenn die Kapsel b heraufgeschoben werden soll, um den Ueberwurf behufs Oeffhens des Deckels von der Schliefskappe e abnehmen zu können, und die zum besseren Federn von/ beiträgt. Die Schliefskappe e ist aus einem Blechstreifen oder Draht oder sonstwie hergestellt und durch zwei Unterlagsscheibe.n und Umbiegen der Enden des Streifens über die Innenscheibe am Korbe befestigt. Wenn die Platte α zugleich den Ueberwurf bildet, Fig. 1 bis 4, so wird sie durch eine Blechöse g, die sich über einen aus der Platte ■ ausgestanzten Steg legt, scharnierartig an dem Deckel des Korbes befestigt, und zwar mit Hülfe zweier Unterlagsscheiben durch Umbiegen der Oesenenden über die innere derselben oder auf ähnliche entsprechende Weise. Wird der Ueberwurf a¹ dagegen von Leder oder dergleichen, genug, gesondert von der Platte α gemacht, so wird letztere auf ersterem durch umgebogene Haken, die ein Stück mit der Platte a bilden, befestigt, während der Ueberwurf a¹ durch Kopfstifte, Fig. 6 und 7, oder Klammern und Unterlagsscheiben am Deckel festgemacht ist.

Es ist ersichtlich, dafs die Fabrikation des Verschlufsstückes sehr einfach ist, da letzteres, abgesehen von der Schliefskappe und der Befestigung am Deckel, nur aus zwei Theilen besteht. Der Verschlufs ist positiv und ganz sicher, weil der Druckknopf der Feder / gegen Zufälligkeiten durch die vorstehende Kapsel b geschützt ist und letztere durch ihre eigene Schwere immer nach unten sinken will. Unter Weglassung der Feder / kann die Kapsel b auch zu einem blofsen Schieber zusammen-

schrumpfen, Fig. 8, wobei der Riegel d, nach aufsen tretend, in die Schliefskappe e eingreift.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Ein Verschlufs für Körbe etc., bestehend aus der Platte α mit den Schlitzen i¹ c¹, dem Loch für die Schliefskappe e und der Sicherheitsfeder /, und der Kapsel b mit den Führungslappen c c und Riegel d und der Scharnieröse g bezw. dem besonders hergestellten Ueberwurf «\
   Die in Fig. 8 dargestellte vereinfachte Variante des Verschlusses.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.