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Tonproj ektor" Zusatz zu P 23 54 286.1 Die Erfindung betrifft einen
Tonprojektor mit Mitteln zur Vorführung und gleichzeitigen Tonwiedergabe eines Filmes,
der mit einer eine erste akustische Information aufweisenden ersten Tonspur versehen
ist, wobei eine zweite, damit synchron laufende Tonspur für den Auftrag einer zweiten
akustischen Information vorhanden ist und Mittel vorgesehen sind, um beide akustische
Informationen zu verstärken und die Intensität der Information einer Tonspur mit
Hilfe der anderen Tonspur zu reduzieren.
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Mit dem Hauptpatent ist dazu vorgeschlagen, daß der Tonprojektor mit
einem Tonbandgerät versehen oder gekoppelt ist, dessen Tonband die andere Tonspur
zur Aufnahme einer weiteren akustischen Information aufweist. Dabei sind Mittel
vorgesehen, um beim gleichzeitigen Auftreten beider Informationen die Lautstärke
einer In formation durch die andere Information zu reduzieren.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Tonprojektor der eingangs
beschriebenen Gattung hinsichtlich der Steuerung der Intensität, bzw. Lautstärke
gegenüber dem Hauptpatent zu verbessern. Ferner sollen weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Erfindung geschaffen werden.
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Dazu wird mit der Erfindung zunächst vorgeschlagen, daß die akustischen
Informationen einer Tonspur durch eine Steuerinformation in Form von Steuertönen
auf der anderen Tonspur in ihrer Intensität beeinflußt werden, wobei diese Steuertöne
für sich allein oder zusätzlich zu einer akustischen Information auf die andere
Tonspur aufbringbar sind. Damit wird die Reduzierung der Intensität der einen akustischen
Information nicht mehr unmittelbar durch die andere akustische Information sondern
in der Weise vorgenommen, daß dazu eine gesonderte Steuerinformation der anderen
Tonspur dient. Dies hat den Vorteil, daß die Reduzierung der Intensität bzw. Lautstärke
durch entsprechendes Setzen der Steuerinformation schon etwas früher als der Beginn
einer akustischen Information auf dieser anderen Tonspur erfolgen kann und etwas
nach deren Beendigung aufhört.
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Ferner kann es beim Auftragen einer zweiten akustischen Information,
insbesondere beim Besprechen dieser Tonspur, geschehen, daß die Intensität dieser
akustischen Information schwankt, oder sie sogar für eine kurze Zeit ganz unterbrochen
wird.
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Würde man diese Information zur Steuerung der Intensität der akustischen
Information der ersten Tonspur verwenden, so könnte dies unerwünschte Schwankungen
in deren Intensität, bzw. Lautstärke zur Folge haben. Auch dieser Nachteil wird
mit Hilfe der beliebig aufbringbaren Steuertöne vermieden. Die Bedienung wird erheblich
vereinfacht. Ferner wird ein besseres Vertonungsergebnis erzielt.
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Die Steuertöne werden von der Bedienungsperson bevorzugt zugleich
beim Auftrag der akustischen Information auf die andere zweite Tonspur gesetzt.
Dazu empfiehlt es sich, gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung, daß die Frequenz
der steuernden Töne außerhalb des akustisch genutzten Übertragungsbereiches liegt.
Damit kann weder die Steuerinformation mit dem Abhören der akustischen Information
mit hörbar werden, noch kann die akustische Information ungewollte Steuerwirkungen
zur Folge haben.
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Der vereinfachten Handhabung dient ein weiterer Vorschlag der Erfindung,
wonach die steuernden Töne mittels eines Bedienungsorganes gesetzt werden, das sich
bevorzugt am Mikrofon befindet.
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Die Erfindung kann entweder verwirklicht werden bei einer Anordnung
gemäß dem Hauptpatent, bei dem sich eine Tonspur am Rand des Filmstreifens und die
andere Tonspur auf einem Tonband eines Tonbandgerätes befindet. Dieses Tonbandgerät
ist mit dem Projektor gekoppelt. Es kann auch in Form eines Tonband-Kassettengerätes
in den Projektor eingebaut sein, wobei es bevorzugt vom Projektorantrieb her über
elastische Zwischenglieder angetrieben wird. Falls erwünscht können auf dem Tonband
noch eine dritte und weitere Tonspuren vorgesehen sein. Dabei ist durch bekannte
Mittel für einen synchronen Ablauf des Filmstreifens mit dem Tonband gesorgt; bzw.
durch den gemeinsamen Antrieb.
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In einer bevorzugten und besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung
sind zwei Tonspuren seitlich am Rand des Filmstreifens aufgebracht und der Projektor
ist mit Mitteln zur magnetischen Randspuraufzeichnung und -abnahme passend zu diesen
Tonspuren
versehen. Damit entfällt das zusätzliche Tonbandgerät, wodurch sich eine entsprechende
Verringerung des Herstellungspreises und auch des Gewichtes des Tonprojektors ergibt.
Sofern aber gewünscht wird, daß eine dritte Tonspur, ggf. mehrere Tonspuren zusätzlich
für die Aufnahme und Mischung weitere akustische Informationen vorhanden sein sollen,
so kann mit diesem Tonprojektor ein entsprechendes Tonbandgerät gekoppelt und im
Bandablauf synchronisiert werden.
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Der Auftrag der akustischen Information auf die am Rande des Filmstreifens
vorhandene magnetische Tonspur kann beim Belichten des Filmes mittels einer geeigneten
Kamera durch einen in die Kamera eingebauten Tonkopf geschehen. Stattdessen könnte
auch ein stumm belichteter, mit einer magnetischen Randspur versehener Film nachträglich
in einem Projektor mit der akustischen Information versehen werden. Der Projektor
ist dazu mit einem Tonkopf oder mit zwei Tonköpfen versehen, je nachdem ob der Filmstreifen
ein oder zwei magnetische Randspuren aufweist. Dieser Ton, bzw. diese akustische
Information wird während des Vorführens des Filmstreifens durch den Projektor abgespielt.
Durch Steuertöne der anderen, zweiten Tonspur kann mittels einer Dämpfung des Verstärkers
der erstgenannten Tonspur deren Intensität reduziert oder, z. B. bei entsprechender
Einstellung an einem Potentiometer, ganz unterdrückt werden. Während dieses Zeitabschnittes
kann dann die zweite akustische Information gehört werden. Ebenso wie beim Hauptpatent
wird ein Löschen oder Au löschen von aufgetragenen akustischen Informationen vermieden.
Wiederholte Versuche der Synchronisation beider akustischen Informationen miteinander
haben daher keine schädlichen Folgen für die bereits aufgenommenen akustischen Informationen.
Im übrigen wird der gesamte Offenbahrungsinhalt, einschließlich der Beschreibung
der erzielten Vorteile, des
Hauptpatentes mit zum Offenbahrungsinhalt
dieser Anmeldung erklärt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind den Unteransprüchen,
sowie der nachstehenden Beschreibung und der dazu gehörigen Zeichnung eines schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles zu entnehmen.
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Auf einem vergrößert und im Querschnitt dargestellten Filmstreifen
1 ist eine erste Magnet tonspur 2 und eine zweite Magnettonspur 3 aufgetragen. Gemäß
den Ziffern 4, 5 sind Tonköpfe zur magnetischen Randspuraufzeichnung und zur Abnahme
dieser akustischen Informationen von diesen Tonspuren vorgesehen.
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Durch ein Bedienungsorgan 6, daß sich bevorzugt an dem in der Zeichnung
nicht dargestellten Mikrofon befindet, kann auf die Spur 3 ein steuernder Ton aufgebracht
werden, der von einem Generator 7 erzeugt wird. Dieser steuernde Ton hat eine Frequenz,
die außerhalb der Frequenz der Toninformation (z. B.
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Sprache oder Musik) liegt, welche auf die Spur 3 aufgetragen wird
Diese Steuersignale anderer Frequenz dienen dazu, die akustische Information, d.
h. Tonaufzeichnung der ersten Tonzu spur 2 zu reduzieren,! gegebenenfalls sogar
ganz/unUterdrückeny d. h. unhörbar zu rnaclien. Dies geschieht im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wie folgt: Es ist ein Selektivverstärker 8 vorgesehen, der nur auf die Erequenzen
der Steuersignale, bzw.
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des Steuertonesi der Spur 3, anspricht und diese verstärkt. Ihm ist
eine Schwellwe:rtstufe 9 nachgeschaltet, die bei Erreichen eines bestimmten unteren
Grenzwertes oder Pegels der Steuersignale diese an ein Dämpfungsglied 10- weitergibt,
welches auf einen Endverstärker 11 der ersten akustischen Information im
Sinn
einer Abschwächung oder Dämpfung einwirkt und damit die akustische Information 2
reduziert oder unhörbar macht. Mit 12 ist der Verstärker für die akustische Information
der Tonspur 3 und mit 13 ein gemeinsamer Endverstärker bezeichnet.
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Diese Verstärker übertragen den steuernden Ton nicht.
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Damit ist z. B. folgende, sehr einfache Handhabung möglich: Die Tonspur
2 wurde oder wird mit einer Musikaufzeichnung versehen. Dieser Musik soll ein Sprechtext
hinzugefügt werden.
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Die Bedienungsperson drückt dazu kurz bevor sie sprechen will auf
die Betätigung 6 und zeichnet damit einen Steuerton auf der Spur 3 auf. Ist der
Sprechvorgang beendet, so läßt sie sie Betätigung 6 wieder los. Dies hat beim späteren
Abspielen die Wirkung, daß bei der Sprachwiedergabe die Musik gedämpft oder entsprechend
der Einstellung an einem nicht dargestellten Potentiometer völlig unhörbar ist.
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Man kann auch so vorgehen, daß man nur die Betätigung 6 drückt, ohne
zugleich zu sprechen. Damit gelangt für eine gewisse Zeit ein Steuerton auf die
Spur 3, im übrigen erhält die Spur 3 aber keine weitere Toninformation. Diese Handhabung
geschieht dann, wenn man aus irgendwelchen Gründen die Ton information der Spur
2 für diese Zeitspanne abschwächen oder unhörbar machen will.
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Die Aufbringung eines Steuertones auf eine der Tonspuren im Sinn der
vorstehenden Erläuterung ist nicht darauf beschränkt, daß sich beide Tonspuren am
Rand des Filmstreifens befinden.
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Dies ginge selbstverständlich auch, wenn am Filmstreifen nur eine
Tonspur und die andere Tonspur auf dem Tonband eines Tonbandgerätes vorgesehen ist.
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Mit der Erfindung ist eine einwandfreie Mischung beider akustischer
Informationen ohne die erläuterte Gefahr des Anlöschens möglich, wobei die Bedienung
auch von ungeübten Laien ohne weiteres durchführbar ist.
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Obgleich vorstehend zwar eine bevorzugte und in der praktischen Anwendung
besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung erläutert wurde, wären auch
andere Ausführungen denkbar,~z. B. daß der Steuerton auf die erste Tonspur aufgebracht
wird. Auch könnte man eine Anordnung versehen, mit der ein Steuerton wahlweise auf
eine der beiden Tonspuren zwecks Steuerung der akustischen Information der anderen
Tonspur aufbringbar ist.
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- Ansprüche -