DE2450885B2 - Drehzahlgeber fur einen Gleichstrommotor - Google Patents
Drehzahlgeber fur einen GleichstrommotorInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft einen Drehzahlgeber für einen Gleichstrommotor der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung.
Ein herkömmlicher Drehzahlgeber für einen Gleich- « strommotor weist ein Zahnrad aus magnetischem
Material, das fest an der Welle des Gleichstrommotors angebracht ist, einen Erregermagneten sowie einen
magnetischen Fühlkopf auf, die an dem Rahmen des Gleichstrommotors befestigt sind. Bei einer Drehung
des Gleichstrommotors ändert das sich mitdrehende Zahnrad den magnetischen Kreis zwischen den
Erregermagneten und dem magnetischen Fühlkopf, so daß an den Ausgängen des magnetischen Fühlkopfes ein
Ausgangssignal mit einer Frequenz erhalten wird, die proportional zur Drehzahl des Gleichstrommotors ist.
Dieser Drehzahlgeber hat jedoch einen äußerst komplizierten Aufbau mit vielen Teilen, so daß er in der
Herstellung kostspielig und auch sehr störanfällig ist; außerdem wird zusätzlicher Raum für den Anbau des
Drehzahlgebers an der Außenseite des Gleichstrommotors benötigt.
Außerdem ist ein Drehzahldetektor der angegebenen Gattung bekannt geworden (GB-PS 11 80 588, DE-AS
41 169), bei dem die Änderung des Streuflusses b5 mittels einer, beispielsweise durch einen Magnetkopf
gebildeten Fühleinrichtung festgestellt wird, die sich neben einem Pol der Feldpolanordnung befindet.
Ein Nachteil dieses bekannten Drehzahlgebers ist, daß den Ausgangssignalen dieser Fühleinrichtung
verschiedene Störungen überlagert sind; dazu gehören insbesondere die impulsförmigen Signalspitzen, die
dann entstehen, wenn der Ankerstrom unterbrochen oder seine Richtung umgekehrt wird. Außerdem werden
duroh eine Änderung des Obergangswiderstandes zwischen den Bürsten des Gleichstrommotors und dem
Kommutator Störsignale erzeugt, die ebenfalls das Ausgangssignal der Fühleinrichtung beeinflussen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Drehzahlgeber für einen Gleichstrommotor der
angegebenen Gattung zu schaffen, der ein sehr stabiles, durch die oben erwähnten Störungen nicht beeinflußtes
Ausgangssignal liefert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen zusammengestellt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf, daß jeweils eine Fühleinrichtung
gegenüber dem Südpol bzw. dem Nordpol der Feldpolanordnung vorgesehen ist, d. h„ jede Fühleinrichtung
erfaßt Größe und Richtung des vorhandenen Streuflusses. An diesen beiden Fühleinrichtungen
werden Ausgangssignale erhalten, die einen periodischen, ein Maß für die Drehzahl des Gleichstrommotors
darstellenden Verlauf haben; dieser periodischen Form sind nadeiförmige Impulse überlagert, die durch die
Umkehrung des durch die Wicklung fließenden Stroms erzeugt werden. Da diese Nadelimpulse zum gleichen
Zeitpunkt in den beiden Ausgangssignaien der Fühleinrichtungen auftreten, können sie ohne großen Aufwand
durch geeignete, elektrische Maßnahmen beseitigt werden. Dadurch ergibt sich also ein die Drehzahl des
Gleichstrommotors darstellendes Ausgangssignal, das nicht durch die oben erwähnten Nadelimpulse beeinflußt
wird, die bei der Umkehrung des durch die Wicklung fließenden Stroms erzeugt werden und dem
Ausgangssignal der Fühleinrichtungen überlagert sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines Drehzahlgebers für einen Gleichstrommotor
nach der Erfindung längs der Linie A-A von F i g. 2,
F i g. 2 einen Schnitt durch diese Ausführungsform,
F i g. 3A bis 3C Wellenformen von Signalen, die zur Erläuterung der Funktionsweise der ersten Ausführungsform
verwendet werden,
F i g. 4 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Drehzahlgebers für einen Gleichstrommotor
nach der Erfindung längs der Linie A-A von F i g. 2,
F i g. 5A bis 5D Wellenformen von Signalen, die zur Erläuterung der Funktionsweise dieser Ausführungsform verwendet werden, und
F i g. 6A und 6B eine in Einzelelemente aufgelöste, perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines Drehzahlgebers nach der Erfindung.
Der in den Fi g. 1 bis 3 dargestellte Gleichstrommotor
weist eine Feldpolanordnung 15 mit einem Dauermagneten, einen Anker 16 mit einer Wicklung 22,
zwei Bürsten 17a und Mb, einen aus drei Kommutatorsegmenten 18a bis 18c bestehenden Kommutator sowie
ein Gehäuse 23 auf. Der Anker 16 enthält einen Ankerkern 20, eine Welle 21 und eine Wicklung 22.
Außerdem weist der Gleichstrommotor Metallager 25,
eine die Metallager halternde Feder 26 und eine Halteeinrichtung 27 auf.
Gegenüber den Nord- bzw. Südpolen werden Fühleinrichtungen 19a und 196 an Tragteilen 24 (siehe
Fig.2) gehalten. Als Fühleinrichtuugen können beispielsweise
Spulen 19a, 196 verwendet werden. Jeweils ein Anschluß der beiden Spulen 19a und 196 ist mit
Ausgängen 7Ί bzw. Ti verbunden; außerdem sind die
beiden Anschlüsse mit derselben Polarität miteinander in Reihe geschaltet.
Wenn sich der Anker 16 dreht, ändern sich die durch die Spulen 19a und 196 verlaufenden Streuflüsse, wobei
jede Spule 19a und 196 die Größe und die Richtung dieses Streuflusses aufnimmt. Dadurch werden die in
den Fig.3A und 3B gezeigten Signalwellenformen an den Spulen 19a bzw. 196 erhalten. Sobald der durch die
Wicklung fließende Strom umgekehrt wird, werden nadeiförmige Impulse e erzeugt.
Da die Spulen 19a und 196gegenüber den Nord- bzw.
Südpolen angeordnet sind, haben die nadeiförmigen Impulse e bei den in Fig.3A und 3B gezeigten
Signalformen einander entgegengesetzte Polarität. Aufgrund der Änderungen im Übergangs- bzw.
Kontaktwiderstand zwischen den Bürsten und dem Kommutator sowie aufgrund anderer Faktoren ändern
sich die an den Spulen 19a und 196 festgestellten Signalwellen mit einem relativ niedrigen Zyklus und
liegen um 90° außer Phase. Da die beiden Spulen 19a und 196 mit gleicher Polarität in Reihe geschaltet sind,
tritt an den Ausgängen Tl und Ti ein Ausgangssigna! mit
der in F i g. 3C gezeigten Wellenform auf.
Dieses Signal ist stabil und wird nicht durch die impulsförmigen Störungen oder Schwankungen beeinflußt,
die von der Wicklung herrühren; außerdem sind diesem Signal nicht die Störungen überlagert, die durch
die Änderungen des Übergangswiderstandes zwischen den Bürsten und dem Kommutator hervorgerufen
werden.
Die Frequenz des Ausgangssignals ist proportional zur Drehzahl und der Zahl der zwischen den
Ankerpolen 166 ausgebildeten Schlitze bzw. Nuten 16a.
Statt der Spulen 19a und 196 können auch andere, magnetische Fühleinrichtungen verwendet werden, wie
beispielsweise Hall-Generatoren. Darüber hinaus können auch mehr als zwei Fühleinrichtungen eingesetzt
werden.
Die zweite, ir. F i g. 4 gezeigte Ausführungsform hat im wesentlichen den gleichen Aufbau wie die erste
Ausführungsform mit folgender Ausnahme: Die Spulen 19a und 196 sind mit entgegengesetzten Polaritäten in
Reihe geschaltet Wenn sich der Anker 16 dreht, ändern sich die durch die Spulen 19a und 196 verlaufenden
Streuflüsse, so daß um 180° außer Phase liegende Signalwellen an den Spulen 19a bzw. 196 erhalten
werden, wie in Fig.5A und 5B dargestellt ist Die Frequenz der Signalwellen ist proportional der Zahl der
Nuten oder Schlitze des Ankers sowie der Drehzahl. Damit tritt an den Ausgängen Ti und Ti die in Fig.5C
gezeigte Signalwelle mit einer Frequenz auf, die proportional der doppelten Nutenzahl des Ankers ist.
Die nadeiförmigen Impulse e, die bei einer Umkehrung des durch die Wicklung fließenden Stroms erzeugt
werden, können auf einfache Weise durch ein herkömmliches Filter aus Kapazitäten und Widerständen
beseitigt werden. Damit ist auch in diesem Fall das Drehzahlsignal frei von Störungen, wie in Fig.5D
dargestellt ist.
Wenn die Streuflüsse von der Feldpolanordnung 15 relativ groß sind, kann mit den oben beschriebenen
Ausführungsformen des Drehzahlgebers die Verformung der Wellenformen des Ausgangssignals infolge
der Ankerrückwirkung unterdrückt werden, so daß sich ein eindeutiges und gut zu interpretierendes Signal
ergibt. Wenn die Streuflüsse jedoch relativ geringe Werte haben, so sind auch die Ausgangssignale der
Spulen 19a und 196 klein und werden so stark durch die Ankerrückwirkung beeinflußt, daß das erhaltene Ausgangssignal
nicht mehr zur Weiterverarbeitung geeignet ist.
Bei der dritten, in den F i g. 6A und 6B dargestellten Ausführungsform eines Drehzahlgebers wird jedoch
auch diese Schwierigkeit überwunden. Ein Fühlelement 29, das aus magnetischem Material hergestellt ist und
mehrere, in gleichem Winkelabstand vorgesehene Ansätze oder Vorsprünge 28 aufweist, ist an dem Kern
20 des Ankers befestigt. Die Zahl der Vorsprünge 28 ist entweder gleich der Zahl der Nuten des Ankers oder
doppelt so groß. Die als Fühleinrichtungen dienenden Spulen 19a und 196 sind in unmittelbarer Nähe der
Bewegungsbahn dieser Vorsprünge 28 angeordnet. Auf diese Weise kann die Verzerrung der Signalwellen
durch die Rückwirkung des Ankers unterdrückt werden, so daß sich normale, gut zu verarbeitende Ausgangssignale
ergeben.
Hiercu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Drehzahlgeber für einen Gleichstrommotor, der eine Feldpolanordnung mit Dauermagneten sowie
einen Anker mit Wicklung aufweist, mit einer neben einem Feldpol parallel zur Achsrichtung des
Gleichstrommotors angeordneten Fühleinrichtung zur Erfassung der Größe und Richtung des
Streuflusses der Feldpolanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Fühleinrichtung
(19a, i9b) parallel zur Achsrichtung des Gleichstrommotors neben dem Südpol (S) bzw. dem
Nordpol (N) der Feldpolanordnung (15) angeordnet ist, und daß aus den Ausgangssignalen der beiden
Fühleinrichtungen (19a, \§b) ein die Drehzahl darstellendes Signal ableitbar ist
2. Drehzahlgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtungen (19a,
196J mit derselben Polarität in Reihe geschaltet sind.
3. Drehzahlgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtungen (19a,
i9b) mit entgegengesetzter Polarität in Reihe geschaltet sind, und daß an den Ausgangsanschlüssen
(Tu T2) der mit entgegengesetzter Polarität in Reihe geschalteten Fühleinrichtungen (19a, i9b) zur
Beseitigung von nadeiförmigen Störimpulsen ein Filter vorgesehen ist.
4. Drehzahlgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei kleinem Streufluß
der Feldpolanordnung (15) an dem Ankerkern (20) des Motors ein zusätzliches Teil (29) aus
magnetischem Material mit einer Anzahl in gleichem Winkelabstand voneinander angeordneter, parallel
zur Motorachse (21) verlaufender Ansätze (28) angebracht ist, deren Anzahl so gewählt ist, daß sie
gleich der Anzahl oder gleich der doppelten Anzahl der Ankernuten ist.
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