DE2450862A1 - Verfahren zur gewinnung von restmetallen - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von restmetallen

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Restmetallen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ge-Gewinnung bzw. Aufsanunlung von Idetallen insbesondere Gallium und/oder Indium.
  • Bei einem bekannten industriellen Verfahren zur Gewinnung von Gallium wird Kohlendioxid in ein (im wesentl.) aus Natriumaluminatlösung bestehendes Filtrat eingeleitet, das als Nebenprodukt im Verlaufe der Herstellung von Aluminiumoxid anfällt, um so rohes Galliumhydroxid auszufällen. Alternativ wird das Filtrat unter Verwendung einer Quecksilberkathode zur Erzeugung von Galliuniamalgam elektrolysiert.
  • Bei einem anderen industriellen Verfahren zur Gewinnung von Gallium werden erschöpfte Rückstände von elektrolytischen Verfahren oder pyrometallurgischen Verfahren ausgenutzt. Beim elektrolytischen Verfahren wird ein Zinkerz geröstet und mit Schwefelsäure ausgelaugt unter Zurücklassung eines Rückstandes. Beim pyrometallurgischen Verfahren wird Zinkerz mit einem Reduktionsmittel unter Verdampfung von Zink geröstet, wobei ein Rückstand verbleibt. Die erschöpften Rückstände werden mit einer starken Säure oder in einer reduzierenden Atmosphäre sauer extrahiert oder alkalisch extrahiert zur Erzeugung einer galliumhaltigen Lösung, die dann zur Ausfällung von rohem Galliumhydroxid neutralisiert wird.
  • Das Galliumhydroxid wird in salzsaurer Lösung aufgelöst und dann einer Flüssig/Flüssig-Extraktion mit Isopropyläther zur Gewinnung des Galliums unterworfen.
  • Die genannten älteren Verfahren haben jedoch viele Nachteile. So sind beispielsweise Verfahren, bei denen zur Herstellung von Galliumhydroxid Kohlendioxid eingeblasen oder mit einem alkalischen Mittel neutralisiert wird, im Betrieb kompliziert,insbesondere da die Filtration der Lösung sehr schwierig ist. Darüber hinaus werden, wenn die Ausgangslösung viele Arten von Elementen wie Eisen, Kupfer, Aluminium usw. enthält, zu viele Hydroxide im Produkt erhalten und die Ausbeute und Selektivität eines gewünschten Metalls werden schlecht, was ein Nachteil ist.
  • Das mit der Quecksilberkathode arbeitende elektrolytische Verfahren hat auch einige Nachteile, da die Stromausbeute sehr gering ist, weshalb verdünnte Galliumlösungen, insbesondere Lösungen die organisches Material enthalten, nicht wirksam verarbeitet werden können. Auch ist der Verlust an Quecksilber zu berücksichtigen. -Im übrigen erfordert die Extraktion von Gallium mit Isopropyläther , obzwar Gallium mit hoher Selektivität abgetrennt werden kann, eine hoch-konzentrierte Salzsäurelösung, die eine hohe Löslichkeit für Isopropyläther besitzt, so daß die Lebensdauer dieses Lösungsmittels relativ kurz ist.
  • Insbesondere können Rückstände, die Eisen, Aluminium, Kupfer und Zink in großen Mengen enthalten,selbst bei einer Vorbehandlung zur Entfernung der Verunreinigungen vor der Lösungsmittelextraktion nicht hydrometallurgisch verarbeitet werden.
  • Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Arten von industriellen Verfahren zur Gewinnung von Indium, zu denen die Ausfällung eines Sulfids oder Hydroxids, Substitution durch Zink oder Cadmium oder Aluminium und Lösungsmittel-Extraktion gehört. Von diesen älteren Verfahren ist die Extraktion von Indium aus einer bromwasserstoffsauren Lösung mit Isopropyläther zur Extraktion und Abtrennung von Indium mit hoher Selektivität geeignet,und sie wird als ein sehr wirksames Verfahren betrachtet. Sie erfordert allerdings Bromwasserstoff in einer wässrigen Phase, der teuer ist und eine hohe Löslichkeit für Isopropyläther besitzt, so daß die Lebensdauer der Isopropyläther-Extraktionsphase relativ gering ist. Was die anderen Lösungsmittel-Extraktionsverfahren betrifft, so sind einige von ihnen wirksam für einige Elemente und andere für andere Elemente, jedoch ist für Indium vom praktischen Standpunkt aus betrachtet keines von diesen wirksam.
  • Eine industrielle Gewinnung von Indium nach den älteren Verfahren erfolgte daher durch eine Kombination von vielen Arten von Trennschritten, die im Hinblick auf begleitende Elemente ausgewählt wurden. Diese Verfahren sind jedoch noch kompliziert und nicht notwendigerweise praktisch.
  • In Anbetracht des zunehmenden Bedarfs an Indium und Gallium mit der industriellen Entwicklung ist somit ein praktisches Verfahren zur Gewinnung von Indium wie auch Gallium in hoher Ausbeute und Reinheit in jüngster Zeit äußerst erwünscht.
  • Primäres Ziel der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Gewinnung von Gallium und/oder Indium in hoher Selektivität und Ausbeute. Weiteres Ziel ist die Gewinnung dieser Metalle mit hoher Selektivität aus Rückständen, die geringe Mengen Gallium und Indium enthalten, wie sie im Verlaufe der Verarbeitung von Bauxit und Zinkerz oder Zink und Blei enthaltenden Kohleaschen und Flugstaub erhalten werden. Dabei soll weiterhin ein möglichst einfaches und praktikables Verfahren zur Gewinnung von Gallium und Indium ohne Anwendung von Filtrationstechniken, unabhängig von der Eigenart der begleitenden Elemente, ihrer Menge und den Konzentrationen an Indium und Gallium sowie einer verwendeten Säure vorgesehen werden.
  • Gemäß der Erfindung wird daher ein Verfahren zur Gewinnung bzw. Auf sammlung von wertvollen Metallen vorgesehen, bei dem eine zumindest eines der Elemente Gallium und Indium enthaltende Lösung mit einem Kationenaustausch-Lösungsmittel aus einer tertiären gesättigten aliphatischen Säure gelöst in einem wasserunlöslichen Verdünnungsmittel zur Extraktion des in der Lösung enthaltenen Elements bzw. der Elemente in Kontakt gebracht wird und bei dem die organische Flüssigkeit nach ihrer Abtrennung aus dem Extraktionssystem mit einer wässrigen Lösung einer Mineralsäure zur Extraktion der Elemente aus der organischen Flüssigkeit zusammengebracht wird.
  • Mit anderen Worten wird gemäß der Erfindung zumindest eines der Elemente Gallium und Indium aus einer Lösung gewonnen, indem man diese einer Flüssig/Flüssig-Extraktion zur Abtrennung von Gallium und/oder Indium unterwirft und dann das diese enthaltende Lösungsmittel (die org.Fl.) mit einer wässrigen verdünnten Lösung einer Mineralsäure zur Rückgewinnung des abgetrennten Galliums und/oder Indiums in Kontakt bringt.
  • Die Quelle für erfindungsgemäß zu verarbeitendes Gallium und/oder Indium umfaßt eine zumindest eines der Elemente Gallium und/oder Indium enthaltende Lösung, die insbesondere von einem Verfahren zur Behandlung von Bauxit oder Zinkerz oder von zink- und bleihaltigen Kohleaschen und Flugstaub erhalten wird.
  • Das im Rahmen der Erfindung verwendete Kationenaustausch-Lösungsmittel setzt sich aus einer organischen Carbonsäure, insbesondere einer tertiären gesättigten aliphatischen Säure, gelöst in einem organischen Lösungsmittel, zusammen, das im wesentlichen in Wasser unlöslich ist. Die tertiäre aliphatische Säure entspricht typischerweise der allgemeinen Formel: in der R1 und R2 jeweils Alkylgruppen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen sind. Solche typischen tertiären gesättigten aliphatischen Säuren sind im Handel als "Versatic Acid" von Shell Chemical Co. Ltd. erhältlich.
  • Die tertiäre gesättigte aliphatische Säure wird in einem organischen Lösungsmittel gelöst, das in Wasser unlöslich ist wie beispielsweise in Xylolen, Kerosinen usw. und als ein Kationenaustausch-Lösungsmittel dient.
  • Der pH-Wert des Extraktionssystem ist nicht notwendigerweise wesentlich, wenn jedoch die Ausgangslösung Kupfer, Eisen (II), Aluminium, Zink, Nickel, Kobalt oder Arsenit enthält und sowohl Gallium als auch Indium extrahiert werden sollen, so wird der pH-Wert auf den Bereich von 2,5 bis 4,0 beschränkt, da diese begleitenden Elemente durch das Kationenaustausch-Lösungsmittel bei pH-Werten über 4,0 ebenfalls extrahiert werden. In solchen Fällen ist es daher notwendig, den pH-Wert auf den genannten Bereich einzustellen. Die im genannten pH-Bereich durchgeführte erfindungsgemäße Lösungsmittel-Extraktion führt nicht nur zur Abtrennung von Indium und Gallium sondern auch von Molybdän und Eisen (III). Wenn die Ausgangslösung Gallium aber kein Indium enthält, kann der pH-Wert der Lösung auf 1,5 bis 5,0 vorzugsweise 2,5 bis 5,0 eingestellt werden, so daß das enthaltene Gallium erfolgreich extrahiert werden kann. Wenn die Ausgangslösung Indium aber nicht Gallium enthält, kann der pH-Wert der Lösung auf einen Wert von 1,0 bis 5,0, vorzugsweise 2,0 bis 5,0 eingestellt werden, wobei die Abtrennung von Indium erfolgreich bewirkt wird. Die Beziehung zwischen dem pH-Wert und den Extraktionsraten -von Gallium und Indium ist den beigefügten Kurvenbildern von Fig. 1 und 2 gut zu entnehmen, die für erfindungsgemäße Extraktionen erhalten wurden.
  • Fig. 1 und 2 zeigen die Extraktion von Gallium bzw.
  • Indium in Abhängigkeit vom pH-Wert aus schwefelsaurer bzw. salzsaurer Lösung.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung wird also eine Ausgangslösung in schwach saurem Milieu hergestellt und mit einer tertiären gesättigten aliphatischen Säure-gelöst in einem organischen Lösungsmittel wie Xylolen oder Kerosinen- zusammengebracht bzw. vermengt. Organische Phase und wässrige Phase werden innig vermengt und die Mischung durch Zugabe eines alkalischen Mittels neutralisiert'. Bevorzugt im pH-Bereich von 2,5 bis 4,0 werden enthaltenes Indium und Gallium gegen den Wasserstoff der Carbonsäure der Lösungsmittelphase ausgetauschtind Eisen(III), Zinn und etwas Molybdän werden ebenfalls durch das Lösungsmittel extrahiert.
  • Es wurde gefunden, daß Schwermetalle wie C, Fe, Al, Zn, Ni, Co, As etc. bei pH-Wertenunter 4,0 nicht extrahiert werden. Wenn also solche Elemente im System enthalten sind, werden sie durch Einstellung des pH-Wertes auf 2,5 bis 4,0 von Gallium und Indium getrennt.
  • Wenn gemäß der Erfindung eine Gallium aber nicht Indium enthaltende Lösung verarbeitet werden soll, kann die Lösungsmittel-Extraktion bei einem pH-Wert zwischen 1,5 und 5,0, vorzugsweise 2,5 und 5,0 erfolgen. Wenn die Lösung andererseits Indium aber kein Gallium enthält, kann bei einem pH-Wert zwischen 1,0 und 5,0 und vorzugsweise 2,0 und 5,0 gearbeitet werden.
  • Die vom organischen Lösungsmittel extrahierten Gallium und Indium werden durch Zusammenbringen des Lösungsmittels mit einer verdünnten wässrigen Lösung einer Mineralsäure leicht vom organischen Lösungsmittel wieder abgetrennt, wobei das Wasserstoffion der Säure die Metallionen ersetzt. Die tertiäre gesättigte aliphatische Säure zeigt eine gute Selektivität bezüglich Gallium und Indium.
  • Gemäß der Erfindung ist es nicht nur möglich Gallium und Indium zusammen abzutrennen, wenn diese beiden Elemente in einer Ausgangslösung existieren, sondern auch Gallium oder Indium allein, wenn nur eines von ihnen in der Ausgangslösung existiert.
  • Die so angereichertenGallium und Indium können nach herkömmlichen Verfahren unter Verwendung von Isopropyläther und Tributylphosphat getrennt werden. Die Rückextraktionsphase wird dafür durch Zugabe von Salzsäure (zu der besagten wässrigen verdünnten Lösung einer MineralsäurX auf eine Normalität von 2,5 bis 6,5 gebracht und dann mit Isopropyläther zur Abtrennung von Gallium allein in Kontakt gebracht, wonach die verbleibende Lösung zur Abtrennung des Indiums weiter mit Tributylphosphat zusammengebracht wird.
  • Das so abgetrennte Gallium bzw. Indium kann nach herkömmlichen elektrolytischem Verfahren weiter raffiniert werden.
  • Es folgen Beispiele zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Eine Gallium und die unten angegebenen begleitenden Elemente enthaltende schwefelsaure Lösung wurde auf einen pH-Wert von 0,65 gebracht. Zu 1,8 1 der Lösung wurde 1 1 einer 20 %igen Lösung von tertiärer gesättigter aliphatischer Säure (Versatic Acid der Shell Chemical Co. Ltd.) in Kerosin hinzugefügt und dann ein Neutralisierungsmittel zur Einstellung des pH-Wertes des Extraktionssystems auf pH 3,5 hinzugegeben. Die organische Phase wurde vom System abgetrennt. Diese abgetrennte Phase wurde dann unter Verwendung einer verdünnten Mineralsäurelösung rückextrahiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle I wiedergegeben.
  • Tabelle I Komponenten Cu++ Zn++ Fe++ Al+++ Ausganslösung 2,07 2,03 8,11 8,51 0,487 (g/l Extraktion (%) 0,26 - 2,5 1,01 98,4 Wie man sieht, werden Kupfer und Zink nicht wesentlich extrahiert, aber etwas Aluminium. Eisen wurde mit Luftsauerstoff zum Fe (III) zugesetzt, von dem ein wenig extrahiert wird.
  • Beispiel 2 Eine Indium sowie die angegebenen Elemente enthaltende schwefelsaure Lösung wurde mit einem pH-Wert von 0,75 hergestellt. Zu 1,8 1 der Lösung wurde 1,0 1 einer 20 zeigen Lösung der tertiären gesättigten aliphatischen Säure in Kerosin hinzugegeben und ein Neutralisierungsmittel zur Einstellung des pH-Wertes des.Extraktionssystems auf pH 3;5 hinzugefügt. Die organische Phase wurde vom System abgetrennt und dann mit einer verdünnten Mineralsäurelösung rückextrahiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II wiedergegeben.
  • Tabelle II Komponenten Cu++ Zn+ Fe++ Al Ausganyslösung 1,43 9,56 8,45 9,87 0,243 Extraktion (,) 0,06 - 1,3 6,1 96,5 Beispiel 3 Eine Gallium und Indium zusätzlich zu zahlreichen anderen unten angegebenen Elementen enthaltende schwefelsaure/salzsaure Lösung wurde mit einem pH-Wert von 0,70 hergestellt. Zu 2,0 1 der Lösung wurden 2,0 1 einer 20 zeigen Lösung der tertiären gesättigten aliphatischen Säure in Kerosin hinzugegeben; dann wurde ein Neutralisierungsmittel zur Einstellung des pH-Wertes auf 3,5 zum Extraktionssystem hinzugegeben und das enthaltene Gallium und Indium extrahiert. Die abgetrennte organische Phase wurde unter Zugabe einer verdünnten Mineralsäurelösung einer Rückextraktion unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
  • Tabelle III Komponenten Gas++ In+++ Cu++ Zn++ Fe+ As+++ Al+++ Ausgangslö- 0,298 0,357 0,15 33,51 20,80 0,54 12,00 Extraktion 93,6 94,1 1,5 1,6 3,4 2,5 5,8 (%) Beispiel 4 Eine Gallium und Indium zusätzlich zu zahlreichen anderen unten angegebenen Elementen enthaltende schwefelsaure/salzsaure Lösung wurde hergestellt. Zu 2,0 1 der Lösung wurdel,0 g Natriumhydrogensulfit hinzugefügt und dann 2,0 1 einer 20 zeigen Lösung der tertiären gesättigten aliphatischen Säure in Kerosin zur Ausgangslösung hinzugegeben. Ein Ammoniakgas wurde zur Einstellung des pH-Wertes durch das Extraktionssystem hindurchgeblasen, so daß das Gallium und Indium in die organische Phase hinein extrahiert wurden. Die abgetrennte organische Phase wurde dann unter Verwendung einer verdünnten Mineralsäurelösung einer Rückextraktion unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt: Tabelle IV Komponenten Ga+++ In+++ Cu++ Zn++ Fe++ As+++ Ausgangslo- 0,314 0,222 0,05 33,52 21,53 2,76 12,50 Extraktion 93,4 95,0 - 1,7 3,7 1,3 6,1 (96> Die Zugabe von Natriumhydrogensulfit verbessert die Trennung der Lösungsmittelphase und wässrigen Phase selbst bei Anwesenheit von viel Arsenit in der Ausgangslösung und führt zu einer leichten Extraktion von Gallium und Indium.
  • Beispiel 5 Eine Gallium und Indium sowie auch die unten angegebenen begleitenden Elemente enthaltende wässrige Lösung wurde mit einer Lösung der tertiären gesättigten aliphatischen Säure für eine Lösungsmittel-Extraktion des Galliums und Indium-s aus der wässrigen Phase in Kontakt gebracht. Die abgetrennte Lösungsmittelphase wurde dann mit Salzsäure vermengt zur Überführung des Indiums und Galliums in die Salzsäurelösung. Der pH-Wert der so erhaltenen salzsauren Lösung wurde auf Werte im Bereich von 5,0 bis 6,5 N eingestellt. Dann wurde zu der Lösung zur Extraktion von Gallium allein Isopropyläther hinzugefügt, und zum galliumarmen Lösungsmittel wurde dann Tributylphosphat hinzugegeben zur Extraktion von Indium. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengefaßt.
  • Tabelle V Komponenten Ga+++ In+++ Fe ++ A1+++ Zn++ As nach der RU 15,3 11,6 30,4 8,9 13,6 1,0 nach Extraktion mit Isopropyl 0,1 11,3 30,0 8,9 13,4 1,0 äther(A) nach Extraktion mit Tributyl- - 0,2 29,5 8,9 13,3 0,9 phosphat (B) ExtraktionA (%) 99,3 2,6 1,3 - 1,5 -ExtraktionB (%) - 98,2 1,7 - 0,7 10,0 Wie aus den vorstehenden Daten hervorgeht, lag die Gesamtextraktion von Indium bzw. Gallium bei 95,5 % bzw. 99,3 %.
  • Beispiel 6 Die angereichertes Gallium enthaltende Isopropyläther-Lösungsmittelphase gemäß Beispiel 5 wurde mit einer gleichen Menge Wasser zur Extraktion des Galliums in die wässrige Phase vermengt. Zu der abgetrennten wässrigen Phase wurde zur Einstellung des pH-Wertes auf mehr als 12 Natriumhydroxid hinzugegeben. Nach dem Filtrieren wurde zum Filtrat Schwefelsäure zur Ausfällung von Galliumhydroxid bei einem pH-Wert von 4 bis 7 hinzugefügt. Das so erhaltene Galliumhydroxid wurde in einer Lösung von Natriumhydroxid zur Erzielung einer Galliumkonzentration von 100 bis 200 g/l aufgelöst und die Lösung bei 3 Volt elektrolysiert. Die Analysenwerte des endgültigen metallischen Galliums sind in Tabelle VI wiedergegeben.
  • Tabelle VI Verunreinigungen Cu Zn Fe Pb In Al Sn Bi (ppm) (ppm) 0,5 0,50 1,27 0,8 1,3 0,5 1,8 0,5 Beispiel 7 Die gemäß Beispiel 5 erhaltene angereichertes Indium enthaltende Tributylphosphat-Lösungsmittephase wurde mit einer gleichen Menge Wasser zur Extraktion des Indiums in die wässrige Phase vermengt. Zu der abgetrennten wässrigen Phase wurde ein Ammoniakgas zur Ausfällung von Indiumhydroxid hinzugefügt (eingeblasen). Das resultierende Indiumhydroxid wurde durch Filtrieren gesammelt und zum Indiumoxid getrocknet. Das Indiumoxid wurde mit einer äquivalenten Menge Ölkohle zusammengegeben und 2 Stunden lang bei 1000°C reduzierend geröstet zur Erzielung von metallischem Indium. Das resultierende Indiummetall wurde in die Gestalt einer Anode gebracht, mit der eine Elektrolyse durchgeführt wurde.
  • Die Analysenergebnisse für das endgültige metallische Indium sind in Tabelle VII wiedergegeben.
  • Tabelle VII Verunreinigungen Cu Pb Zn Fe Sn Ga Ge Al (ppm)2,0 5,0 0,8 2,4 2,1 0,1 0,2 0,2

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur extraktiven Auf sammlung von Restmetallen, insbesondere Gallium und/oder Indium, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man eine Gallium und/oder Indium enthaltende Lösung mit einer Lösung einer tertiären gesättigten aliphatischen Säure in einem wasserunlöslichen Verdünnungsmittel als kationenaustauschende Flüssigkeit zur Extraktion der zu gewinnenden Elemente in das organische Lösungsmittel in Kontakt bringt und nach Abtrennung der organischen Phase vom Extraktionssystem diese mit einer wässrigen Lösung einer Mineralsäure zur Extraktion der zu gewinnenden Elemente zusammenbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Lösung Gallium und Indium enthält und die Extraktion von Gallium und Indium mit der kationenaustauschenden Flüssigkeit bei einem pH-Wert im Bereich von 2,5 bis 4,0 durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung Gallium aber nicht Indium enthält und die Extraktion des Galliums mit der.kationenaustauschenden Flüssigkeit bei einem pH-Wert im Bereich von 1,5 bis 5,0 durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung Indium aber nicht Gallium enthält und da die Extraktion von Indium mit der kationenaustauschenden Flüssigkeit bei einem pH-Wert im Bereich von 1,0 bis 5,0 durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die tertiäre gesättigte aliphatische Säure aus der Gruppe der Verbindungen der Formel: ausgewählt wird, wobei R1 und R2 jeweils aus der Gruppe der Alkylreste mit 3 und 4 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserunlösliche Verdünnungsmittel aus der Gruppe der Xylole und Kerosine ausgewählt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Extraktionssystem vor der Lösungsmittel-Extraktion Natriumhydrogensulfit zur Verhinderung einer Ausfällung von Arsenit hinzugegeben wird.
  8. 8. Verfahren zur Gewinnung von Gallium und Indium, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 - 7 erhaltene wässrige Lösung von Gallium und Indium in verdünnter Mineralsäure zur Extraktion von Gallium mit Isopropyläther in Kontakt bringt und die'verbleibende mineralsaure Lösung dann zur Extraktion des Indiums mit Tributylphosphat zusammenbringt. Leerseite
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