DE2450736C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von Preßformen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von PreßformenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Füllen von im wesentlichen ringförmigen Preßformen
mit von ihren Rändern definierter, ebener öffnungsfläche
mit Pulver-Mischungen für die pulvermetallurgische Herstellung von Drehkörpern und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens mit einer auf einem Matrizentisch einer Presse verschiebbaren, das Pulver
enthaltenden Füll-Einrichtung und einer in der Füll-Einrichtung befindlichen, drehbaren Pulver-Bewegungs-Einrichtung.
Bei der üblichen Verfahrensweise des Befüllens von Preßformen für die Herstellung von gesinterten
Metall-Teilen dienen sogenannte Füllschuhe dazu, die Metall-Pulver-Mischung von einem Füllbunker zur
Preßform zu transportieren. Diese Füllschuhe bestehen in der Hauptsache aus einem kastenförmigen Rahmen,
der oben eine Blech-Abdeckung mit einem Füll-Loch
aufweist Der nach unten offene Füllschuh gleitet auf einer Füllbahn des Matrizentisches und kann durch
Füllbahnleisten seitlich geführt sein. Gegen die Füllbahnfläche
ist er gegebenenfalls durch eine am Rahmen befestigte Dichtung abgedichtet.
Zur Füllung einer Preßform wird der mit dem Metall-Pulver gefüllte Füllschuh so weit über die
Preßform geschoben, daß das Pulver aus dem Füllschuh in die Form gelangen kann. Zur Unterstützung des
Füllvorganges kann dabei der Füllschuh über der Form gerüttelt werden. Es ist auch bekannt insbesondere bei
feststehenden Füllschuhen und bewegbaren, z. B. drehbaren, Matrizentischen, die Füllung beim Füllvorgang
durch im Füllschuh befindliche und gegen ihn bewegbare, gegebenenfalls drehbare Einrichtungen durchzurütteln
und durchzumischen
Dieses als »lineare Abstreiffüllung« bezeichnete Füllverfahren ist jedoch mit Nachteilen behaftet.
So kann durch die Rüttelbewegungen des Füllschuhes oder, weil die Dichtung abgenutzt ist, ein Teil des
Pulvers durch den Spalt zwischen Füllschuhrahmen und Matrizentisch bereits vor dem Füllen auf die Füllbahn
gelangen, wodurch der Füllschuh vom Tisch abgehoben wird und, besonders durch schmirgelnd wirkende
Pulver, Verschleißerscheinungen an den Pressenteilen hervorgerufen werden, so daß noch mehr Pulver schon
vor dem Füllvorgang aus dem Füllschuh heraustritt.
Besonders nachteilig auf gleichmäßige Füllung und optimale Dichteverteilung der Pulvermischung in dei
Preßform und infolgedessen auf die Maßgenauigkeit dei Preßteile wirkt sich aber, selbst wenn der Füllschuh mi
einer eingebauten Rüttel-Einrichtung ausgestattet isi
der bei der linearen Abstreiffüllung auftretende sogenannte »Füllschatten-Effekt« aus.
Der ungünstige Effekt tritt beim Zurückfahren de Füllschuhes in die Ausgangsstellung auf. Beim Übet
streifen der hinteren Kante des Füllschuhes über die zu Schiebe-Richtung senkrechten Kanten der Form wir
ein Teil des Pulvers an der Oberfläche durch Abstreife wieder mit zurückgenommen. Es baut sich, in Schiebe
Richtung gesehen, infolge der Kohäsionskräfte ii Pulver und der Adhäsion des Pulvers an dem Füllschii
vor einer Kante in der Form eine Pulver-Anstauung auf und tritt in Schiebe-Richtung nach einer Kante in der
Form eine Pulver-Verminderung auf. Diese Unterschiede in der Füllung sind um so unerträglicher, je mehr
Kanten in Schiebe-Richtung überstrichen werden; bei 5 einer ringförmigen Form sind es 2. B. vier Kanten. Sie
führen zu Dichte-Unterschieder· bei den Kaltpreßteilen und infolgedessen zur Qualitäts-Verschlechterung der
Sinterteile. Die prozentuale Abweichung vom Soll-Maß erhöht sich mit abnehmender Dicke der Teile. Dünne
Ringscheiben, z. B. für Kupplungen, sind besonders
empfindlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, durch das eine Preßform so
befüllt werden kann, daß die vorerwähnten Nachteile, die insbesondere mit dem Auftreten des »Füllschatten-Effektes«
verbunden sind, vermieden werden.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einem Verfahren der eingangs erwähnten Art, das dadurch
gekennzeichnet ist daß während des Füllvorganges die gesamte, die Öffnungsfläche der Form überragende
Pulvermenge im wesentlichen radial verschoben wird.
Vorzugsweise wird die die öffnungsfläche der ringförmigen Form überragende Pulvermenge durch
eine Drehbewegung mit überwiegend radialer Komponente von innen nach außen verschoben.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat bei im wesentlichen drehsymmetrischen Formen die Vorteile, daß alle
Radialschnitte der auf diese Weise entstehenden Formkörper das gleiche Profil haben und daß z. B. die
sehr flachen, ringförmigen Formen, die für die Herstellung von gesinterten Reibbelägen für Lamellen-Kupplungen
oder -Bremsen benötigt werden, nunmehr mit nahezu der dem Schüttgewicht entsprechenden,
berechneten Pulvermenge gefüllt werden, so daß jeder folienartige Belag nach dem Preßvorgang nur sehr
kleine Paralielitätsschwankungen und eine sehr gleichmäßige
Dichteverteilung aufweist Die Dickeschwankungen sind in den Herstellungsserien auch beträchtlich
verringert. Diese Vorteile sind ebenfalls vorhanden, falls die Formkörper und die Formen keinen kreisförmigen
Umriß haben, sondern Vielecke sind.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gefertigte Teile können daher innerhalb sehr enger
Toleranzen hergestellt werden, was sich sehr kostengünstig auf den Materialverbrauch und auf die
Arbeitszeit der nachfolgenden Arbeitsgänge auswirkt. Gegebenenfalls lassen sich einige der nachfolgenden
Arbeitsgänge sogar einsparen.
Eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung vorgesehene Vorrichtung zum Füllein von
Preßformen mit pulverförmigem Material mit einer auf einem Matrizentisch einer Presse verschiebbaren, die
Pulvermenge enthaltenden Füll-Einrichtung und einer in
der Füll-Einrichtung befindlichen, drehbaren Pulver-Bewegungs-Einrichtung
ist dadurch gekennzeichnet daß die Füll-Einrichtung einen die Pulvermenge aufnehmenden
Füllschacht mit verschließbaren Auslaßöffnungen umfaßt, die in einen tiefer gelegenen, zum Matrizentisch
offenen Raum führen, in dem die in Richtung der Auslaßöffnungen offene, mit Abstreifern für die
öffnungsfläche der Form versehene, um eine zur öffnungsfläche senkrechte Achse drehbare und an die
öffnungsfläche vertikal annäherbare Bewegungs-Einrichtung angeordnet ist.
Die zu füllende Pulvermischung wird in dem unten geschlossenen Füllschacht über die Form gebracht.
Durch Senken der Füll-Einrichtung oder Anheben der Presse wird die Bewegungs-Einrichtung vertikal an die
öffnungsfläche der Form angenähert und mit den Öffnungsrändern der Form in Berührung gebracht
sowie die Auslaßöffnungen im Füllschacht geöffnet. Die für die Füllung vorgesehene Pulvermenge fällt aus dem
Füllschacht im wesentlicften senkrecht nach unten in den von der Bewegungs-Einrichtung eingenommenen
Füllraum und gelangt von dort in die Form.
Die herkömmliche Rüttelbewegung des Füllschuhes selbst oder einer in ihm beweglich angebrachten
Rüttelvorrichtung ist nun ersetzt durch eine vorzugsweise elektro-hydraulisch bewirkte Drehbewegung der
in einer Ausführungsform der Vorrichtung zellenradähnlichen Eiewegungs-Einrichtung, deren Arme als
Abstreifer mit .einer entgegen der Drehrichtung zurückgebogenen, mit einem Anstellwinkel zur Senkrechten
versehenen Schaufelform ausgebildet sind.
Das im Füllraum über der öffnungsfläche befindliche Pulver wird bei Drehung der Bewegungs-Einrichtung
durch die Flügelarme nach außen getrieben und gleichmäßig in die Preßfonn eingestrichen. Dabei wird
das Pulver von den Flügelarmen in radialer Richtung von innen nach außen und zusätzlich in Umfangsrich
tung verschoben, ein Überschuß gegen die Außenkante der Form abgestreift und die Pulveroberfläche in der
Form rundum glattgestrichen.
Infolge dieser Verfahrensweise besitzen bei im wesentlichen kreisförmigen Formen alle Radial-Schnitte
das gleiche Profil.
Das beim Füllen überschüssige Pulver wird nach außen bewegt und kann von z. B. an der Füll-Einrichtung
vorgesehenen, taschenartigen Räumen aufgenommen werden. Nach Beenden des Füllvorganges wird
durch Trennen der Fülleinrichtung mit der Bewegungseinrichtung von der Form die Auslaßöffnung des
Füllschachtes geschlossen und die Pulveroberfläche in der Form freigegeben, so daß die Form von keinem Teil
der Füll- oder Bewegungs-Einrichtung abgestreift wird, während sich die Füll-Einrichtung wieder in die
Ausgangsstellung zurückbewegt.
Der Füllschatten-Effekt kann daher nicht mehr auftreten. Hiermit ist gleichzeitig eine bedeutende
Qualitätsverbesserung der in ringförmigen Formen hergestellten Preßteile verbunden, da nun in allen
Radialrichtungen Parallelität und Dichte übereinstimmen.
Da die Auslaßöffnungen des Füllschachtes erst über der Form geöffnet werden, kann beim Transport des
Pulvers zur Form, also bereits vor dem Füllen, kein Pulver auf die Füllbahn gelangen, so daß auch dieser
Nachteil beseitigt ist. Vorzugsweise wird es so eingerichtet, daß die Freigabe des Pulverauslasses durch
Berührung von Teilen der Füll- oder Bewegungs-Einrichtung mit Teilen des Matrizentisches erst bei der
vertikalen Annäherung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an den Matrizentisch bewirkt wird. Hierzu ist
zweckmäßigerweise die Füll-Einrichtung mit einem Rahmen ausgestattet, mit dem sie horizontal und
vertikal gegenüber dem Formhohlraum der Presse führbar ist.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele der für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzten Vorrichtungen erläutert und schematisch dargestellt sind. Es
zeigt
F i g. 1 ein Schema des Ablaufes des erfindungsgemä-
Ben Arbeitsverfahrens,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die schematisch dargestellte Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Betätigung durch Anheben des Matrizentisches,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der
F i g. 2,
F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung in einem Querschnitt durch die schematische
Seitenansicht mit Betätigung durch Rahmenabsenkung, Fig.5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der
Fig. 4.
Fig.6a, 6b, 6c eine schematische Darstellung eines
nach dem bekannten Abstreif-Füllungs-Verfahren hergestellten Preßkörpers in einer Draufsicht und in zwei
zueinander senkrechten Radialschnitten,
F i g. 7a, 7b, 7c eine schematische Darstellung eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Preßkörpers in einer Draufsicht und in zwei zueinander senkrechten Radialschnitten.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ablaufschema des Verfahrens sind ungefähr gleichzeitig ablaufende
Vorgänge nebeneinander und zeitlich nacheinander ablaufende Vorgänge untereinander aufgeführt. Die
Pfeile in den Kästchen zeigen die Bewegungsrichtung der Vorrichtung an. Das Verfahren wird eingeleitet bzw.
abgeschlossen durch die horizontal gerichtete Bewegung der Füll-Einrichtung vom Füllbunker über die
Preßform hin bzw. von der Preßform weg zum Füllbunker zur Neufüllung zurück. Über der Form
werden die Bewegungs-Einrichtung und die Formoberfläche in vertikaler Richtung einander angenähert bzw.
voneinander entfernt entweder durch Absenken bzw. Anheben der Füll-Einrichtung oder durch entsprechende
Hebe- bzw. Senkbewegungen der Form. Wenn sich die Bewegungs-Einrichtung während des Füllens in
Berührung mit der Formoberfläche befindet, dreht sich die Bewegungs-Einrichtung, wodurch das Pulver durchmischt,
die Form mit dem Pulvervollständig gefüllt, die Pulveroberfläche in der Form' glattgestrichen und das
überschüssige Pulver abgestreift wird.
Die in den F i g. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Füll-Verfahrens
umfaßt eine Füll-Einrichtung 10, eine Bewegungs-Einrichtung 12 und Mittel 14 zur Führung der Füll-Einrichtung
10.
Zur Füll-Einrichtung 10 gehört ein Rahmen 16, in dem ein Füllschacht 18 derart zentrisch angeordnet ist, daß
seine Vertikalachse mit der Drehachse der Bewegungs-Einrichtung 12 übereinstimmt. Der Füllschacht 18 ist in
eine mit dem Rahmen 16 fest verbundene Blechhalterung 19 eingeschweißt
Der Rahmen 16 ist über Gleitstücke oder Rollen auf einer mit der Presse fest verbundenen Führungsbahn 21 horizontal beweglich abgestützt Für die Hin-
und Herbewegung in horizontaler Richtung ist am Rahmen 16 ein Verbindungsstück 22 für den Gabelkopf
eines nicht gezeichneten Zug- und Druckorgans vorgesehea
In einer zylindermantelförmigen Führungsfläche am Rahmen 16 ist die Bewegungs-Einrichtung
drehbeweglich und vertikal beweglich geführt. Zur Begrenzung der Vertikalbewegung der Bewegungs- Einrichtung 12 nach unten hin ist am Rahmen 16 noch eine
Anschlagfläche 24 vorgesehen, auf der die Bewegungs-Einrichtung während der Horizontal-Bewegung der
Füll-Einrichtung 10 ruht
tal um den Füllschacht 18 herum angeordnete, in die
Führungsfläche 23 eingepaßte Tragscheibe 25 und eine mit der Tragscheibe 25 fest verbundene, den Füllschacht
18 hülsenartig umgebende und auf ihm gleitfähig angeordnete Nabe 2(:i sowie an der Scheibe 25 und an
der Nabe 26 befestigte, im Kreis um die Nabe 26 gleichmäßig verteilt angeordnete Abstreifer 27. Die
Abstreifer 27 sind vorzugsweise schaufelartig mit einem Anstellwinkel zur Senkrechten gebogen und aus einem
ίο abriebbeständigen Werkstoff hergestellt. Um die Bewegungseinrichtung 12 in Drehung versetzen zu
können, ist auf der Tragscheibe 25 an ihrem äußeren Rand ein Zahnkreis 28 mit einer Innenverzahnung
angebracht, in die ein Ritzel 29 eines kleinen, auf der Blechhalterung 19 befestigten Motors 30 eingreift.
Der Füllschacht 18 ist an seinem Boden mit einem Auslaufkonus 31 und in der an den Boden angrenzenden
Wand des Füllschachtes mit ringsherum verteilten Auslauf-Öffnungen 32 versehen. Den in Bodennähe der
Füllschachtwand vorgesehenen öffnungen 32 entsprechend weist die Nabe 26 öffnungen 33 auf.
Die Füll-Einrichtung 10 mit der Bewegungs-Einrichtung 12 befindet sich über einem Matrizentisch 13 einer
Fresse, in dem eine Form 11 durch senkrechte Verschiebung eines Tischteiles ausgebildet wird.
in der Fig.2 sind links der Mittellinie Füll- und
Bewegungs-Einrichtung und Tisch 13 in dem Zustand dargestellt, in dem die Teile des Tisches noch nicht zur
Bildung der Form 11 gegeneinander verschoben sind. Die Abstreifer 27 der Bewegungseinrichtung 12 folgen
der Bewegung des Tischteiles nach unten so weit, bis die Tragscheibe 25 auf der Anschlagfläche 24 aufsitzt. Dabei
gleitet die Nabe 26 so weit herunter, daß die Füllschachtslöcher 32 durch die Nabenwand in der Art
eines Schieberverschlusses verschlossen werden. Nachdem durch entsprechende Bewegung die Form H
gebildet worden ist, wird die in Fig.2, rechte Seite,
gezeigte Lage hergestellt, die die Vorrichtung kurz vor dem eigentlichen Füllvorgang und kurz nach dessen
Abschluß einnimmt.
Nachdem die Füll-Einrichtung 10 über die Form 11 und die Umgebung der Form in Berührung mit der
Unterseite der Füll-Einrichtung gebracht worden ist, beginnt der Füllvorgang. Durch das Anheben der
Umgebung der Form 11 wird die Bewegungseinrichtung ebenfalls so weit angehoben, bis die Löcher 32 und
miteinander fluchten, so daß die Pulvermischung aus dem Füllschacht 18 zwischen die Abstreifer 27 der
Bewegungs-Einrichtung einfließen kann, wobei der Konus 31 für gute Entleerung des Füllschachies sorgt.
Sobald die Füll-Einrichtung 10 auf dem Rand der Form aufsitzt und die Abstreifer 27 die Oberfläche des
Matrizentisches berühren, beginnt sich die Bewegungs-Einrichtung 12 zu drehen. Das Ritzel 29 des Motors
kann vorteilhaft axial verschiebbar angeordnet oder mit entsprechender axialer Länge ausgebildet sein, so daß
das Ritzel 29 mit dem Zahnkreis 28 bei der vertikalen Verschiebung in Eingriff bleibt
Nachdem die Abstreifer 27 das Pulver in die Form Ii
eingestrichen und die Pulveroberfläche in der Form geglättet haben, wird das überschüssige Pulver m as™
Rahmen 16 vorgesehene, taschenförraige Aufnataneräume 34 eingestrichen, von denen es abgeführt werden
kann.
Die Mindest-Drehbewegung der Abstreifer 27 hängt
von ihrem Anstell-Winkel zum Radius und dem radiafea
Abstand von Innen- und Außenrand der Form ab. In den F i g. 4 und 5 ist eine weitere Vorrichtung JW
ύ?
Durchführung des erfindiingsgemäßen Verfahrens dargestellt.
Diese Vorrichtung umlfaßt eine Füll-Einrichtung 40, eine Bewegungseinrichtung 42 und Mittel 44 zur
horizontalen und vertikalen Führung der Füll-Einrichtung 40.
Zur Füll-Einrichtung 4(J gehören ein Außenrahmenteil
46 und ein unterhalb und innerhalb desselben angeordneter Innenrahmenteil 47, die durch Stege 48
fest miteinander verbunden sind. Am Rahmenteil 46 ist für die Anbringung eines Gabelkopfes eines nicht
gezeichneten, für die Bewirkung der Horizontal-Bewegung
der Füll-Einrichtung 40 benötigten Zugorgans ein Verbindungsstück 49 vorgesehen. Innerhalb der Rahmenteile
46/47 ist ein Füllschacht 50 derart angeordnet daß er gleichzeitig als Nabe für die Bewegungs-Einrichtung
42 dient. Nach oben hin ist der Rahmenteil 46 durch ein Blech 51 abgedeckt in dem eine ausreichende
Öffnung für die Drehung des als Nabe dienenden Füllschachtes 50 gelassen ist.
Die Bewegungs-Einrichtung 42 umfaßt eine obere Tragscheibe 52 und eine untere Tragscheibe 54, die im
wesentlichen kreisförmig und mit dem Füllschacht 50 fest verbunden sind. Die Tragscheibe 52, die auf dem
Innenrahmenteil 47 gleitfähig gelagert ist trägt an ihrem äußeren Umfang einen Zahnkranz 56 mit einer
Kegelverzahnung. In diese Verzahnung greift ein Kegelritzel 57 eines am Außenrahmenteil 46 befestigten
Motors 58 ein. Die Zuleitungen des vorzugsweise als Hydraulik-Antrieb ausgeführten Motors 58 sind mit 59
bezeicnnet. An der unteren Tragscheibe 54 sind, auf einem Kreise um den Füllschacht 50 gleichmäßig
verteilt den Abstreifern 27 ähnliche Abstreifer 60 angebracht die sich nach außen bis zu dem Innenrahmenteil
47 erstrecken und zwischen einander nach oben hin zum Füllschacht 50 und unten hin zum Matrizentisch
41 offene Räume bilden. Zusammengenommen bilden diese Räume einen Raum, der rundherum von dem
Innenrahmenteil 47 und nach oben hin teilweise von de» Tragscheibe 54 begrenzt wird. In diesen Raum wird das
herantransportierte Pulver zunächst aus, dem Füllschacht 50 entleert.
Dabei tritt das Pulver durch die Öffnung 62 hindurch,
die im mittleren Teil der unteren Tragscheibe 54 und damit im Boden des Füllschachtes 50 ausgebildet und
durch ein Ventil 64 verschließbar ist Das Ventil 64 steckt mit seinem Schaft: 65 derart in einer unter dem
Füllschacht 50 angeordneten, durch sich nach unten erstreckende Fortsetzungen der Tragscheibe 54 gebildeten
Halterung, daß eim Teil dieses Schaftes 65 die Abstreifer 60 und den Innenrahmenteil 47 nach unten
hin überragt Der den Boden des FüHschacbtes 50
bildende Teil des Ventils ist zur Erleichterung der Füllung als Auslaßkomis ausgeführt Beim Schließen
sitzt das Ventil auf dem ebenfalls konisch ausgebildeten, unteren Teil der Innenwand des Füllschachtes 50 auf.
Die Mhtel 44 zur horizontalen und vertikalen
Führung der Föll-Emrichtung 40 umfassen vertikal zum
Matrizentisch 4! mit einer Form 43 führbare Führ
55 gebracht worden ist, wird sie durch Absenken der
Schienen 66 vertikal an die Form 43 angenähert. Hierbei kommt der überragende Teil des Ventilschaftes 65 mit
dem Matrizentisch 41 in Berührung, so daß der Ventilschaft 65 angehoben und das Ventil 64 geöffnet
wird, wodurch sich der Füllschacht 50 entleert.
Sowie die Abstreifer 60 die Formoberfläche berühren, beginnt sich die Bewegungsvorrichtung zu drehen, so
daß das herunterrieselnde Pulver gut durchmischt und in der Form 43 verteilt wird; anschließend wird die
Pulveroberfläche in der Form 43 von den Abstreifern 60 glattgestrichen und gegebenenfalls überschüssiges Pulver
in dafür am Rahmenteil 47 vorgesehene, taschenartige Räume 74 überführt
Nach Füllung der Form 43 wird die Füll-Einrichtung 40 mit der Bewegungs-Einrichtung 42 durch Betätigung
der Hydraulik-Elemente 68 wieder angehoben, wodurch die Abstreifer 60 von der Pulveroberfläche in der Form
43 frei kommen und wodurch das Schaftende 65 frei kommt so daß das Ventil 64 geschlossen wird.
Das am Verbindungsstück 49 angreifende, nicht gezeichnete Zugorgan bringt die Füll-Einrichtung zur
Neufüllung zum Füllbunker zurück.
Ein Vergleich der Fig.6 und 7 verdeutlicht den mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Fortschritt
Die F i g. 6a zeigt in sehematischer Vereinfachung eine Draufsicht auf einen Formkörper, der nach dem
herkömmlichen Verfahren der »linearen Abstreif«-Füllung hergestellt wurde. Die Richtung, in der der
Füllschuh zurückgefahren wurde, ist durch einen nach rechts zeigenden Pfeil angedeutet Bei der Rückkehr-Bewegung
wind in der Form nach einer zur Schieberichtung senkrechten Kante etwas von dem eingefüllten
Pulver wieder mitgenommen und vor einer zur Schieberichtung senkrechten Kante wieder angehäuft
Der durch diesen Sachverhalt hervorgerufene »Füll-Schatten-Effekt«
ist in F i g. 6a durch unterschiedliche Schraffierung in der Abstreifrichtung dargestellt Die
verschiedenen Schraffur-Bereiche sind mit 75,76 und 77
bezeichnet wobei 75 die »Mitnahme«-Bereiche und 77 die »Anhäuftngvi-Bereiche sind. Die Folgen dieser
unterschiedlichen Füllung machen sich als vom Umfangswinkel abhängige, unterschiedliche Dicke und
Parallelität bemerkbar. Während in dem Radtalschnitt C-C senkrecht zur Richtung der Füllschuh-Bewegung
die geringsten Dicken-Unterschiede über den Durchmesser auftreten, sind sie bei dem Radialschnitt B-B in
der Bewegungsrichtung am größtea wie aus den Fig.6b und 6c zu ersehen. Um den Fehler abzustellen,
ist Nacharbeit notwendig und Materialverhist in Kauf zu
nehmen.
Nach dem erfmdungsgemäBen Verfahren sofl die in
der Form been Fäflvorgang angehäufte, die öffirongsfläche der Form überragende Pofvermenge im wesentlichen radial verschoben werden. Dies ist in Fig.7a
durch eine sich radial erstreckende Schraffierung angedeutet. Vw richtungen, mit denen eine dert
35
ror
Versdaebung erreicht werden kann, und die sichln
schienen 66,die mit Hufe von an der Presse befestigten fo Pferiftm bewegen, sind in den Fig. 2, 3 bzw. 4. 5
Hydraulik-Elementen 68 mit DnscköfeuführBng 69
angehoben and abgesenkt werden können. Als Gewichtsausgleich mtd Druckfedern 70 vorgesehen. Aaf
dB
der Bewegofigs-Emrichtung 42 vermittels am Aoflenrahmen 46 befestigten Rollen 72 horizontal iber die
Form 43 verschtebbar.
Nachdem äe Fafl-Eimricbttmg 42 ober die Form 43
dargesteft and im Vorhergehenden beschrieben. Bei der
erfmdongsgemäBen Verfahrensweise ei geben sich in
Raihmn nach alen Richtungen, tob de cn zueinander senkrechten Rieht
praktisch kenne Dicken- aod
so da» Kostee and Material
agc BgE
t gezwcBBö smd.
vermieden i oad mit
SBGB(SCl
Claims (10)
- Patentansprüche:ί. Verfahren zum Füllen von im wesentlichen ringförmigen Preßformen mit von ihren Rändern definierter, ebener öffnungsfläche mit Pulver-Mischungen für die pulvermetallurgische Herstellung von Drehkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß während des Füllvorganges die gesamte, die öffnungsfläche der Form überragende Pulvermenge im wesentlichen radial verschoben wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Öffnungsfläche der ringförmigen Form überragende Pulvermenge durch eine Drehbewegung mit überwiegend radialer Komponente von innen nach außen verschoben wird.
- 3. Vorrichtung zum Füllen von Preßfor/nen nach den Ansprüchen 1 oder 2 mit einer auf einem, Matrizentisch einer Presse verschiebbaren, die Pulvermenge enthaltenden Füll-Einrichtung und einer in der Füll-Einrichtung befindlichen, drehbaren Pulver-Bewegungs-Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Füll-Einrichtung (ICl; 40) einen die Pulvermenge aufnehmenden Füllschacht (18; 50) mit verschließbaren Auslaßöffnungen (32; 62) umfaßt. die in einen tiefer gelegenen, zum Matrizentisch (13;41) offenen Raum führen, in dem die in Richtung der Auslaßöffnungen (32; 62) offene, mit Abstreifern (27; 60) für die Öffnungsfläche der Form (U; 43) versehene, um eine zur öffnungsfläche senkrechte Achse drehbare und an die öffnungsfläche vertikal annäherbare Bewegungs-Einrichtung (12; 42) angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Mehrzahl in einem Kreise um die Drehachse der Bewegungs-Einrichtung (12;42) gleichmäßig verteilt angeordneten Abstreifer (27; 60) eine entgegen der Drehrichtung zurückgebogene, mit einem Anstellwinkel zur Senkrechten versehene Schaufelform aufweisen.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekernzeichnet, daß die Drehachse der Bewegungs-Einrichtung (12; 42) mit der Vertikalachse des Füllschachtes (18; 50) übereinstimmt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschacht (18) als Hohlwelle für die auf ihm drehbar angeordnete Bewegungs-Einrichtung (12) ausgebildet ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungs-Einrichtung (12) eine auf der Füllschacht-Hohlwelle (18) axial verschiebbare Nabe (26) aufweist, die die Auslaßöffnungen (32) durch entsprechende Vertikalverschiebung bei vertikaler Annäherung an die Öffnungsfläche der Form (11) freigibt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschacht (50) als Nabe für die mit ihm drehbare Bewegungs-Einrichtung (42) ausgebildet ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (62) für den Füllschacht (50) mit einem von unten, durch vertikale Annäherung an die Form (43) zu betätigenden Bodenventil (64) verschließbar ausgeführt ist.
- 10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Füll-Einrichtung (10; 40) einen Rahmen (16; 46, 47) aufweist, mit dem sie horizontal und/oder vertikal gegenüber dem Mairizenüsch (13; 41) der Presse führbar ist.U. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Räume (34; 74) für beim Füllen überschüssiges Pulver.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742450736 DE2450736C2 (de) | 1974-10-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von Preßformen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19742450736 DE2450736C2 (de) | 1974-10-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von Preßformen |
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DE2450736B1 DE2450736B1 (de) | 1976-02-05 |
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