DE245040C - - Google Patents

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DE245040C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46 #. GRUPPE
Umsteuerung für fflehrzylinder-Verbrennungsmotoren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1910 ab.
Das Wesen der Umsteuerung bei Verbrennungskraftmotoren beruht darauf, während des Kompressionshubes eine Explosion erfolgen zu lassen, die den Kolben zurückschlägt und somit die Drehrichtung des Motors ändert. Diese Möglichkeit an sich ist bekannt und dient zur Grundlage fast aller Umsteuerungen.
Das Neue der Erfindung besteht im wesentliehen darin, daß zusätzliche Speiseorgane, Umsteuerhähne in den Brennstoffleitungen u. dgl., welche leicht in Unordnung geraten und dadurch das präzise Arbeiten der Umsteuerung in Frage stellen, völlig vermieden werden. Bei der neuen Umsteuerung ist zur Herbeiführung einer möglichst großen Einfachheit und Betriebssicherheit genau wie bei den nicht umsteuerbaren Motoren zur Einführung des Brennstoffs für jeden Zylinder nur eine ununterbrochene Speiseleitung vom Speiseorgan zum Zylinder, ferner nur ein Speiseorgan und ein Antriebsorgan für jeden Zylinder vorgesehen. Zum Zwecke der Umsteuerung werden die Antriebsorgane auf die Speiseorgane entgegengesetzt arbeitender Zylinder umgeschaltet, worauf in bekannter Weise nach erfolgter vorzeitiger Zündung und Zurückschlagen des Kolbens die Antriebsorgane durch eine vom Motor betätigte Vorrichtung automatisch in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren.
Außerdem wird gemäß der Erfindung in Verbindung mit der baulichen Anordnung der Organe zum Steuern oder zum Einführen des Brennstoffs eine vermehrte Brennstoffabgabe und somit ein reicheres Gemisch erzeugt, so daß bereits bei geringer Kompression die Entzündung während des Kompressionshubes und somit die Umsteuerung sicher erzielt wird.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Umsteuerungsvorrichtung gemäß dieser Erfindung.
Die Figur zeigt die Speiseorgane eines Vierzylindermotors, und es soll angenommen werden, daß die Kurbelkröpfungen des ersten und vierten Zylinders gleichgerichtet, die des zweiten und dritten Zylinders um 180 ° gegen jene versetzt sind. Es soll weiter angenommen werden, daß es sich zur leichteren Erklärung der Vorgänge um einen Zweitaktmotor handelt. In diesem Falle werden die Krafthübe in Abständen von je 180° aufeinanderfolgen, und zwar wird der erste und vierte Zylinder sowie der zweite und dritte Zylinder jeweils gleichzeitig arbeiten.
Die zu je einem Zylinder gehörigen Brennstofforgane i, 2, 3 und 4 werden durch irgendwelche Antriebsmechanismen, ζ. B. wie in der Abbildung durch die Exzenter 5, 6, 7 und 8 angetrieben, und zwar betätigt beim normalen Gange das Exzenter 5 das Brennstofforgan 1, welches mit dem ersten Zylinder, das Exzen-
ter 6 das Brennstofforgan 2, welches mit dem zweiten Zylinder, das Exzenter 7 das Brennstofforgan 3, welches mit dem vierten Zylinder, und das Exzenter 8 das Brennstofforgan 4, welches mit dem dritten Zylinder verbunden ist. Die Antriebsorgane werden von einer Motorwelle angetrieben und können zum Zwecke der Umsteuerung durch irgendwelche Anordnungen, z. B. eine Gabel 10, welche auf einer Gleitstange 11 befestigt ist, verstellt werden. Im Ausführungsbeispiel werden die Exzenter 6 und 8 zur Umsteuerung herangezogen und betätigen die Brennstofforgane 1 und 3; durch entsprechende bauliche Anordnung kann jedoch jede andere Anzahl der vorhandenen Antriebsorgane herangezogen werden. Die Gleitstange 11 ist mit irgendeiner Vorrichtung verbunden, die nach erfolgter Umsteuerung in bekannter Weise zum Wiederherstellen der ursprünglichen Stellung der Antriebsmechanismen der Brennstofforgane dient, und zwar ist diese in der Zeichnung durch einen Lenker 12 angedeutet, welcher mit der Schleife 13 in Verbindung steht. Die Schleife ist in der Mitte im Punkt 14 drehbar aufgehängt. Die Schleife 13 ist wiederum durch eine Stange 15 mit einer auf der Motorwelle drehbar gelagerten Muffe 16 verbunden. Diese Muffe ist geschlitzt und wird durch Federdruck zusammengehalten, so daß sie durch eine leichte Reibung von der Welle im Drehsinn derselben mitgenommen wird. Damit die Schleife nur einen bestimmten Weg ausführen kann, sind zwei Anschläge 17 und 18 vorgesehen, an die sich die Schleife in ihren Endstellungen anlegt. Eine Stange 19 verbindet den Lenker 12 mit dem im festen Punkt 21 drehbar gelagerten Handhebel 20. Der Handhebel 20 dient zur Einleitung der Umsteuerung.
Die Umsteuerung wird in folgender Weise bewirkt. Durch Herüberlegen des Hebels 20 in die mit »Rückwärts« bezeichnete Stellung wird das untere Ende des Lenkers 12 in der Schleife nach oben verschoben und somit auch die Stange 11 mit der Gabel 10 sowie die Steuermechanismen 5, 6, 7 und 8 so weit in die Höhe gehoben, daß 6 und 8 jetzt auf die Brennstofforgane 1 und 3 der Zylinder 1 und 4 arbeiten. Hierbei können geeignete Vorrichtungen zwischengeschaltet werden, die eine Betätigung der Brennstofforgane 1 und 3 durch die Exzenter 6 und 8 erst nach Erreichen einer genügend geringen Tourenzahl zulassen.
Da nun die Exzenter 6 und 8 um 180° gegen die Exzenter 5 und 7 versetzt sind, so wird den Zylindern 1 und 4 jetzt in der entgegengesetzten Kolbenstellung, d. h. ungefähr in der Nähe des unteren Totpunktes, Brennstoff zugeführt und dadurch eine vorzeitige Zündung und ein Zurückschlagen des Kolbens herbeigeführt, wodurch die Umkehrung der Drehrichtung eingeleitet wird. Sobald aber die Kurbelwelle die entgegengesetzte Drehrichtung annimmt, wird die Muffe 16 in demselben Sinne von der Motorwelle mitgenommen und die Stange 15 mit der Schwinge 13 abwärts gegen den Anschlag 17 gezogen. Da die Schleife 13 durch 12, ii, 10 mit den Exzentern verbunden ist, so werden auch diese wieder in ihre ursprüngliche Stellung zurückgebracht und betätigen die Brennstofforgane so, daß die Brennstoffeinführung wieder · im normalen Zeitpunkt erfolgt. Der Motor wird dadurch in dem eingeleiteten Drehsinn weiter getrieben.
Um den Motor nun wieder in Rechtsdrehung zu versetzen, wird der Handhebel 20 in die Vorwärtsstellung gebracht, und es wiederholt sich alsdann dasselbe Arbeitsspiel.
Durch eine bauliche Anordnung können nun entweder die Speiseorgane oder die Antriebsvorrichtungen derselben so ausgebildet werden, daß während des Umsteuerns den arbeitenden Zylindern eine größere Brennstoffmenge zügeführt wird. In der Zeichnung sind die Hubverhältnisse der Exzenter verschieden gewählt, Tind zwar ist der Hub der Exzenter 6 und 8 größer als derjenige der Exzenter 5 und 7. Beim Vorwärts- und Rückwärtsgang hat dieses go keinen Einfluß auf den Hub der Brennstofforgane, da das wirksame Hubvolumen der Brennstofforgane danach bemessen ist, gleichgroße Brennstoffmengen abzugeben. Sobald aber die Exzenter 6 und 8 beim Einleiten der Umsteuerung zur Betätigung der Brennstofforgane ι und 3 herangezogen werden, wird sich die Hubdifferenz bemerkbar machen, indem von diesen Organen alsdann eine größere Brennstoffmenge abgegeben wird. Das dadurch erzeugte reichere Gemisch trägt wesentlich zur präzisen Einleitung der entgegengesetzten Drehrichtung bei, da sich dasselbe bereits bei geringer Kompression entzündet und den Kolben sicher zurückschlagen läßt.
Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß die Brennstofforgane in irgendeiner anderen Lage zueinander angeordnet sind ; auch kann der Antrieb der Brennstofforgane von Daumenwellen o. dgl. oder aber unter Zwischenschaltung von Übertragungsmechanismen, wie Hebel oder ähnliche Vorrichtungen, ausgeführt werden. Ferner kann die Speiseeinrichtung derart ausgebildet sein, daß der Brennstoff unter Benutzung von verdichteter Luft 0. dgl. in den Zylinder eingeblasen wird.

Claims (2)

  1. Patent- An Sprüche:
    i. Umsteuerung für Mehrzylinder-Verbrennungsmotoren, bei der für jeden Zy-
    linder nur ein Antriebsorgan für das stets auf denselben Zylinder arbeitende Speiseorgan vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsorgane zum Zwecke der Umsteuerung auf die Speiseorgane entgegengesetzt arbeitender Zylinder umgeschaltet werden.
  2. 2. Umsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den zur Umsteuerung benutzten Zylindern durch bauliehe Anordnung des Antriebsorgans oder des Speiseorgans eine vermehrte Brennstoffabgabe und somit ein reicheres Gemisch erzeugt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen,
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