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Kw: Tiefladecontainer ilub- und Kippgerät, insbesondere bei einem
Fahrzeug Die Erfindung betrifft ein Hub- und Kippgerät, insbesondere bei einem Fahrzeug
zum Aufnehmen, absetzen urd Kippen von Lasten, insbesondere Behaltern, bei dem eine
jeweils an beiden Seiten oder einer weiteren Seite der ast bzw.
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des Behälters vorgesehenen Vorsprüngen untergreifende z.B. it-förmige
Tragschiene das Stützglied eines den ehälter umfassenden Gabelrahmens ist und das
Stützglied über je einen vorn und hinten angelenkten Schwingarm (Lastarm) an Standgelenken
des Rahmens parallel zu seiner Ausgangsstellung anheb- und absenkbar gehalten ist
Bei einem bekannten Fahrzeug dieser Art - vgl. DT-AS 1 247 153 - ist zwischen den
Schwingarmen je ein hydrat lischer Druckzylinder am Rahmen angelenkt, der mit seinem
Kolben am Stützglied angreift. Dieses Viergelenueck dient zum Aufnehmen der Behälter
und deren Verbringung in eine Transportstellung.
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Das Kippen wird bei diesem bekannten Fahrzeug durch einen Hilfsrahmen,
bestehend aus zwei Längsholmen, erreicht.
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Die Längsholme sind dabei hinten am Gabelrahmen angelenkt und vorne
mittels Rasten an diesen gehalten.
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wie Gelenke der vorderen Schwingarme befinden sich an Längsholmen
und stellen während dem Anheben Standgelenke dar. Eei Freigabe der Rastvorrichtung
bilden die beiA-zeitigen Hebeletriebe sodann ein Fünfgelenkeck, welches das Verbringen
des Behälters in Kippstellung ermöglicht.
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Der für die Verschwenkung des Stützgliedes und damit zum Anheben der
Lasten zur Verfugung stehende Raum ist hierbei sehr beschränkt. Die Auflage des
Stützgliedes muß mindestens so hoch gelegen sein, daß die Schwingarme mit einer
gedachten die Drehpole der Standgelenke verbindenden Linie einen Winkel von etwa
100 einschließen, während der Ausschlag nur bis einige Grad vor dem oberen toten
Punkt zum Anheben benutzt werden kann. So-it steht als Schwenkbereich lediglich
ein Winkel von eta 720 zur Verfügung. Demzufolge können nur niedrige Kipphöhen reicht
werden, so daß z.B. ein Uberladen auf Plattformen anderer Fahrzeuge nicht möglich
ist.
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wünscht man bei Fahrzeugen dieser Art jedoch die Kipphöhe zu erhöhen,
so müßten die Schwingarme und Zylinder verlängert werden, was zu einem Mißverhältnis
von Fahrzeuglänge gegenüber der Behälterloänge große Kräfte benäbei würde außerdem
während des Schwenkhubes die Last In der Fahrzeuglängsachse in unerwünschter Weise
verschoben werden.
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Ferner würden beim Anheben relativ große Kräfte benötigt, die bei
längeren Zylindern deren Knickstabilität und damit die Betriebssicherheit gefährden.
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Auch sind kombinierte Hub- und Kippbewegungen nicht durchführbar.
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Demzufolge besteht die der Erfindung vorangegangene Aufgabe darin,
ein Hub- und Kippgerät insbesondere f: Fahrzeuge zu schaffen, das größere Hub- und
Kipphöhen bei relativ kurzer Baulänge ermöglicht und kombißnierte Bewegungen sowie
überladen zuläßt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, man die Schwingarme
als Teil eines Winkelhebels sind, der angewinkelte Kraftarme aufweist und die Drehpole
der Standgelenke etwa so im Winkelmittelpunkt liegen, daf de mit dem Stützglied
verbundenen Lastarme in der Aufnahmestellung - bezogen auf eine die Drehpole der
Standgelenke verbindenden gedachten Linie als X-Achse eines orthogpnalen Koordinatensystems
- im vierten Xuardranten und die durch je ein Koppelglied miteinander verbundenen
Kraftarme sich im ersten Quardranten befinden, wobei die Lastarme der vorderen Winkelhebel
das Stütze glied mit einer Stütze, z.B. Rollen außen umgreifend von unten in einer
ein Kippen um die Gelenke ernöglichenden
Weise halten und Kippzylinder
etwa in gleicher Weise wie die hinteren Lastarme angeordnet sind und ferner wenigstens
ein Hubzylinder vorgesehen ist.
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Bei mit Hebelgetrieben nach der Erfindung ausgestatteten Fahrzeugen
kann nun auch der unterhalb der Standgelenkdrehpole liegende Raum in vorteilhafter
weise zum Anheben der Last benutzt werden, trotzdem das Stützglied verschwenkbar
ist.
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Dadurch können die Schwingarme ohne Vergrößerung der Fatrrzeuglänge
so bemessen werden, daß sich höhere i:irphöhen ergeben. Außerdem braucht das Stützglied
nicht - wie das oft der Fall ist - als Druckstange - cie zudem ungünstigerweise
noch auf Biegung beansprucht wird -ausgebildet zu werden, so daß Material eingespart
und die Vorrichtung leichter wird.
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min weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß man Lasten in
allen denkbaren Lagen aufnehmen, absetzen bz;v.
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überladen kann, ohne daß die Kippzylinder als Teleskopzylinder ausgebildet
sein müssen.
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Außerdem kann man auch Lasten in einfacher Weise am Boden absetzen.
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Desweiteren sind zusammengesetzte gleichzeitige Hub-und Kippbewegungen,
insbesondere ein stufenloses Auskippen, möglich.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung bei einen Fahrzeug dieser Art sieht
vor, daß die vorderen Winkelhebel aus Kröpfungen einer am Gabelrahmen gelagerten
Welle oder entsprechend versetzten Armen einer Welle gebildet und die Lasthebel
gegenüber den Krafthebeln nach de::' Innern des Gabelrahmens versetzt sind.
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Auch die hinteren Winkelhebel bilden eine entsprechende Ausgestaltung
dadurch, daß am Lagerzaofen der Standgelenke entsprechend versetzte Trag- und Lastarme
vorgesehen sind.
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Die Hubkraft z.B. eines hydraulischen Zylinders kann dabei auf verschiedene
Weise eingeleitet werden.
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So kann man die vorderen freien Enden der Kraft arme oder überstehende
enden der Zugstangen durch eine Steige init einander verbinden und an dieser einen
hydraulischen Zugzylinder angreifen lassen.
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Eine andere vorteilhaft Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die
vorderen Winkelhebel mit je einem weiteren vom Hebelgetriebe abweisenden Arm auszuführen
und die freien Enden dieser Arme durch eine Stange miteinander zu verbinden, an
der ein Druckzylinder angreift.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind hierzu doppeltwirkende
hydraulische Zylinder vorgesehen.
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i,an kann dann das Stützglied in verschiedenen Höhen, z.B. bein Kippen
feststellen oder bestimmte zusammengesetzte Bewegungsabläufe erzielen wie z.B. gleichzeitiges
Anheben und Kippen.
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In der Regel wird man die Lastarme länger als die Kraftarme bemessen.
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Zweckmäßigerweise sollen die Last- und Kraftarme der Winkelhebel einen
Winkel von etwa 60° einschließen.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung bei einem Fahrzeug sieht vor, die Standgelenke
in größtmöglichem Abstand vom Boden, z.B. an Konsolen eines Gabelrahmens oder an
dem gegenüber dem Fahrwerk überhöhten Gabelrahmen anzuordnen.
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Dies ist auch von Vorteil für einwandfreie Aufhängung und Federung
der Radsätze, so daß das erfindungsgemüße Fahrzeug auch für schnelle Straßenfahrten
ohne weiteres geeignet ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Han eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert und beschrieben.
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Es zeigen:
Fig. 1 ein Anhängefahrzeug mit einer erfindungsgemäßen
Hub- und Kippvorrichtung in Seitenansicht; Fig. 2 das Anhängefahrzeug gemäß Fig.
1 in Draufsicht; Fig. 3 das Anhängefahrzeug gemäß Fig. 1 mit Kipphochstellung eines
Wechselbehälters; Fig. 4 ein Funktionsschema.
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Gemäß Fig. 1 ist.1 ein Fahrgestell, 2 ein auf diesem angeordneter
Gabelrahmen und 3 eine daran angeschlossen Zugdeichsel. Gemäß Fig. 1 und 2 sind
in erfindungsgemäßer Weise an Standgelenken 4 bis 7 des Fahrzeugrahmens Winkelhebel
8 bis 11 drehbar angeordnet und zwar zwei vordere Winkelhebel 8 und 9 sowie zwei
hintere tfYinkelhebel 10 und 11.
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Die Drehpole der Winkelhebel 8 bis 11 an den Standgelenken 4 bis 7
befinden sich etwa im Winkelmittelpunkt.
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Die vorderen Winkelhebel weisen' an einer Welle 29 abgekröpfte Lastarme
12 und 13 sowie Kraftarme 21 und 22 auf, die an den Lagerschalen der Standgelenke
4 und 5 gehalten ist.
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Diese Lastarme sowie Lastarme 4 und 15 derselben sind hinten durch
Gelenke 16'und 17 und vorne durch Rollen 18 und 19 mit einem Stützglied 20 verbunden.
Die Rollen 18 und 19 sind so angeordnet, daß sie die Schenkel des
Stützgliedes
20 von unten in einer ein Kippen um die Gelenke 16 und 17 ermöglichenden weise abstützen.
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Eraftarme 23 und 24 der Winkelhebel 10 und 11 sind ebenfalls mit Bolzen
27 und 28 der Standgelenke 10 und 11 verbunden. Die Kraftarme 21 und 23 sowie 22
und 24 sind durch je ein Koppelglied 30 und 31, das erfindungsgemäß als Zugstange
wirkt, über Gelenke 32 und 35 :?aarreise miteinander verbunden.
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Die vorderen Winkelhebel 8 und 9 weisen außerdem nach vorne abgekröpfte
mittige Koppelarme (Stellarme) 36 und 37 auf. 38 ist ein Zylinder, der mit Standgelenk
39 an die Zugdeichsel 3 angelenkt und dessen Kolbenstange 40 an einer die Koppelarme
36 und 37 verbindenden Stange 40a angreift.
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Die Zylinderkolbeneinheit 38/40 ist doppeltwirkend ausgebildet und
dient zum Aufnehmen, Anheben und Absetzen sowie zur Feststellung der Lasten in bestimmten
Transport- und Kippstellungen.
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Zylinder 41 und 42 sind auf beiden Seiten des Gabelrahmens 2 an Standgelenken
43 und 44 angeordnet. Die Kolbenstangen (hier 45 - Fig.3 -) sind durch Gelenke (hier
46) mit dem Stützglied 20 verbunden.
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Das Stützglied 20 untergreift an dem Behälter 47 beidseitig vorgesehene
aus Bolzen 48 bis 51 bestehende Vorsprünge (Fig.2). Diesen sind am Stützglied 20
Pasten 52 und 53 zugeordnet und Sperrklinken 54 zur Arretierung -Fig. 1 und 4 -.
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In Fig. 1 und 2 ist das so beschriebene Hubgerät ir ufnahmestellung
dargestellt.
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Der am Boden stehende 3ehälter 47 wird an seinen Vorsprüngen 48 bis
51 bei Einleitung der Bewegungskräfte in die Kolbenzylindereinheit 38/40 zum Transport
angehoben.
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Die Arme der Winkelhebel 8 bis 11 drehen sich dabei entgegen dem Uhrzeigersinn
um ihre Drehpole der Standgelenke 4 bis 7, bis eine die Bodenfreiheit gewährleistende
Transportstellung erreicht ist.
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Zum Kippen, Überladen oder Abstellen des Behälters 47 am Boden werden
die winkelhebel weiter in die in Fig. 3 veranschaulichte Lage gedreht.
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Strichliert ist hier die obere Kippstellung des Behälters 47 gezeichnet
und in Vollinie etwa die höchste Kippstellung desselben.
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In vorteilhafter Weise kann man beim Hubgerät gemäß der Erfindung
durch gleichzeitige Einleitung der Bewegungskräfte
durch die Zylinderkolbeneinheiten
38/40, 41/45 sowie 42 zusammengesetzte Bewegungsabläufe wie z.B.
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gleichzeitiges Anheben und Kippen zwecks Verteilung eines Schütthaufens
oder verladen eines Behälters oder einer Last auf höhere Plattformen sowie Absetzen
von Lasten am Boden in Kippstellung bis 90 oder nahezu 90° (mit Teleskopzylinder
und entsprechender Abstutzung des Gabelrahmens am Boden natürlich auch darüber)
erreichen.
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Das geschieht beispielsweise durch folgende Steuerschritte: Wenn man
in der gezeichneten Kippstellung die rolbenstange 40 zurückzieht, wird eine nahezu
vertikale Stellung des Behälters erreicht. Zieht man dabei auch die Kolbenstange
45 zurück, so kann der 3ehälter in dieser höhenlage überladen werden. Bei gleichzeitigem
weiteren Zurückziehen der Kolbenstangen 40 und 45 kann ein Behälter mit entsprechender
Standfläche am Boden abgesetzt werden. Die Bewegungsabläufe sind dabei mit einfachen
Zylinderkolbeneinheiten durchführbar; Teleskopzylinder werden nicht -benötigt.
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Infolge des hochgelegenen Gabelrahmens 2 kann das Anhängefahrzeug
auch leicht in einen Selbstfahrer integriert werden. Auch können verschiedenartige
Fahrwerke wie größere Ackerräder im Wechsel vorgesehen werden.
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Selbstverständlich kann man die Zylinderkolbeneinheiten
41/45
und 42 auch als doppeltwirkende Zylinder ausbilden, so daß der Behälter in jeder
denkbaren Weise stabil genalten werden kann.
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Dies alles ist im Funktionsschema emäß Fig. 4 veranschaulicht.