DE2448949C3 - Schaftmaschine - Google Patents
SchaftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaftmaschine mit einer Anzahl hin und her verschwenkbarer Antriebshebel, daran mittels eines Lenkers angelenkten,
auf einer Achse drehbar gelagerten Umlenkhebeln und von diesen betätigten Gestängen für den Antrieb der
Schäfte, wobei zur Verstellung des Schafthubes das eine Ende des Lenken längs einer gekrümmten Linie
(Einstell-Linie) an dem zugehörigen Hebel anlenkbar ist
Gemäß der DT-PS 6 74 574 ist eine Vorrichtung bekannt, in welcher der Schafthub bei gleichem Exzenterhub mühelos in weiten Grenzen verändert werden
kann, wobei dem von der Treibkurvenscheibe gesteuerten Rollenhebel ein den Schaft bewegender, mit dem
Rollenhebel durch ein in dessen Schwingebene längs verschiebbares Übertragungsgelenk verbundener zweiter Hebel überlagert ist, dessen Schwingachse auf gleicher Höhe in geringer Entfernung hinter der Schwing- so
achse des Rollenhebels liegt
Bei einer anderen bekannten Maschine dieser Art verläuft die gekrümmte Einstell-Linie bei Tieffachstellung der Teile entsprechend einem Kreis, dessen Mittelpunkt im Anlenkpunkt des anderen Lenker-Endes
liegt Wenn bei dieser bekannten Maschine der Hub durch Verstellung des Lenkers entlang der gekrümmten Einstell-Linie verändert wird, so verbleibt die Tieffachstellung immer in der gleichen Position. Dies hat
folgenden Nachteil.
Es kann zwar einerseits im Bereich großen Schafthubes erzielt werden, daß symmetrisches Fach besteht
(Hochfachstelhing gleichweit von der Mittelebene entfernt wie Tieffachstellung). Andererseits jedoch bildet
sich im Bereich kleinen Schafthubes ein asymmetrisches Fach aus, bei dem die Hochfachstellung zu wenig
Ober der Mittelebene liegt Das; Weben kann dadurch erschwert oder veninmöglicht werden. Der Bereich
kleinen Schafthubes ist gegebenenfalls nicht verwertbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte Schaftmaschine
zu schaffen.
Die Erfindung Leicht darin, daß die gekrümmte Einstell-Linie ^- bei Tieffachstellung der Teile — von einer
den Mittelpunkt im Anlenkpunkt des anderen Lenker-Endes aufweisenden Kreislinie abweicht
Die gekrümmte Einstell-Linie läßt sich z. B. so gestalten, daß im Bereich kleinen Schafthubes die Tieffachstellung höher liegt, so daß sich symmetrisches Fach
erreichen oder annähern läßt Andererseits kann im Bereich großen Schafthubes konstante Tieffachstellung
erreicht werden. Dadurch läßt sich der gesamte Hubverstellbereich besser verwerten und es können bei jedem Hub vorteilhafte Webbedingungen erzielt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 wesentliche Teile einer Exzenter-Schaft-Maschine gemäß der Erfindung,
F i g. 2 schematisch ein zugehöriges Detail in größerem Maßstab,
Auf einer von der Hauptwelle der zugehörigen Webmaschine angetriebenen Welle 1 der Exzentermaschine
sind eine Anzahl Exzenter angeordnet, von denen in F i g. 1 nur zwei angedeutet und mit 2, 3 bezeichnet
sind. Die Exzenter 2, 3 bilden ein zusammengehöriges
Paar, das mit Rollen 4,5 eines um die Achse 6 schwenkbaren Rollenhebels (Antriebshebels) 7 zusammenarbeitet
An dem Hebel 7 ist mit dem als Lasche ausgebildeten Ende 13 ein Lenker 8 angelenkt, der einen in eine Verzahnung 9 eingreifenden Stift 10 (Anlenkpunkt) aufweist Zum Festspannen der durch die Verzahnung 9,
10 gegebenen Einstellvorrichtung dient eine Schraube 11.
Der Lenker 8 besitzt eine Verstelleinrichtung 12 zum Verstellen seiner Länge. Das in F i g. 1 rechte End«. 14
des Lenkers 8 ist an dem einen Arm 15 eines um eine Achse 16 verschwenkbaren Umlenkhebels 15,17 angelenkt
Der Arm 17 greift bei 18 an einer Stange 19 an, die über eine Verstelleinrichtung 21 mit einer weiteren
Stange 22 verbunden ist Die Stange 22 ist mit dem einen Arm 23 eines bei 24 schwenkbar gelagerten Hebels 23, 25 gelenkig verbunden, dessen Arm 25 mit
einer vertikalen, in Führungen 61,62 geführten Schiene
26 verbunden ist Durch diese wird ein als Ganzes mit
27 bezeichneter, Weblitzen 28 tragender Webschaft in F i g. 1 auf und ab bewegt Die Bewegungen des Schaftes 27 und weiterer Teile, z. B. 26, 23, 215 sind durch
Nachbarelemente der Maschine beschränkt, z. B. durch
die Führung 61, durch die Stange 22 oder weitere nicht dargestellte Teile.
Die Verzahnung 9 verläuft, wie sich besonders aus
F i g. 2 ergibt, entsprechend einer strichpunktiert eingezeichneten, gekrümmten Einstell-Linie 31, welche
Kreisform aufweist; das Zentrum des Kreises liegt bei 32.
Im Vergleich dazu ist in F i g. 2 auch die Verzahnung 9a der bekannten Maschinen eingezeichnet, die entsprechend einer gekrümmten Einstell-Linie 31a verläuft Linie 31a hat ebenfalls Kreisform; der Mittelpunkt 32a der Linie 31a liegt aber im Anlenkpunkt des
Endes 14 des Lenkers 8 an dem Arm 15 des Umlenkhe-
bels 15,17.
In F i g. 1 und 2 ist die höchste Tieffachstellung der Teile wiedergegeben, die bei Anlenkung des Lenkers 8
in der untersten Senke 36 der Verzahnung 9 erzielt werden kann. Bei dieser Stellung ist der umlenkhebel
15, 17 weiter im Uhrzeigersinn verschwenkt als wenn dieselbe Einstellung in Senke 36a der Linie 31a bestehen
würde. Daher liegt die in Fig.5 strichpunktiert
eingezeichnete, zu Linie 31 gehörige Tieftachstellung
50 höher als die 7U Linie 31a gehörige, ausgezogen dargestellte Tieifachstellung 50a. Entsprechend liegt auch
die zu der Einstell-Linie 31 gehörige Hochfachstellung
51 höher, als die zu der Linie 31a gehörige Hochfachstellung 51a. Das Fach 50,51 ist damit durch die Höherlegung
symmetrisch zur Mittelebene 52 des Webfaches, während das Fach 50a, 51a der bekannten Maschine
asymmetrisch ist
Wird der Zapfen 10 z. B. zwecks Schafthubvergrößerung
in die mittlere Senke 37 der Verzahnung 31 gebracht, der Lenker 8 also in F i g. J nach oben verstellt,
so wird — infolge der Verschiedenheit der Kreismittelpunkte 32,32a - der Umlenkhebel 15,17 weiter entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die neue Tieffachstellung 506 des Schaftes 27 tiefer liegt als die
frühere Tieffachstellung 50. Die zugehörige Hochfachstellung ist mit 516 bezeichnet Das neue Fach 506,51 b
ist noch angenähert symmetrisch.
Wird schließlich der Schafthub durch Einstellung des Lenkers 8 in die oberste Senke 366 auf maximale Größe
gebracht, so entsteht die unterste Tieffachstellung 50c und die oberste Hochfachstellung 51c, die etwas
höher liegt, als die dem symmetrischen Fach entsprechende Hochfachstellung.
Dadurch, daß der Mittelpunkt 32 in F i g. 1, 2 ober
halb des Mittelpunktes 32a liegt, wird erzielt, daß die Hubverstellung im Bereich 376 (größerer Schafthub)
nahezu konstante Tieffachstellung erreicht wird. Dagegen wird bei Hubverstellung im Bereich 37a (kleiner
Schafthub) eine relativ starke Verlegung der Tieffachstellung erzielt. Zum Beispiel wird bei Hubverkleinerung
im Bereich 37a die Tieffaehsteüung relativ weit nach oben verlegt.
In anderen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, die gekrümmte Einstell-Linie 31 so zu gestalten, daß im Bereich
37a (kleiner Schafthub) ein im wesentlichen symmetrisches Fach bei Hubveränderung erzielt wird, während
bei Hubverstellung im Bereich 370 (größerer Schafthub) die Hochfachstellung tiefer gelegt wird als
die einem symmetrischen Fach entsprechende Hochfachstellung. Auf diese Weise läßt sich im Tieffach eine
höhere Spannung der Kettfaden erreichen, was ebenfalls
erwünscht sein kann (Weben im Sack = Weben mit größerer Umschlingung der Schußfäden durch die
in Hochfachstellung befindlichen Kettfaden als die Umschlingung durch die in Tieffachstellung befindlichen
Kettfäden beträgt).
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 ist statt einer
Verzahnung an dem Rollenhebel 7 ein Längsschlitz 41 vorgesehen, in dem eine in dem Lenker 8 angebrachte
ίο Einstellschraube 42 stufenlos geführt ist Der Längsschlitz
41 verläuft entsprechend der Einstell-Linie 31.
Bei einer weiteren Bauart gemäß F i g. 4 besitzt der Rollenhebel 7 einzelne Bohrungen 43, in welche der
Lenker 8 absatzweise mit einem Stift oder einer Schraube entsprechend Teil 42 eingreifen kann. Die
Bohrungen 43 sind entsprechend der Einstell-Linie 31 angeordnet
Während durch die Einstellvorrichtungen 9, 41, 43 der Schafthub selbst verändert werden kann, läßt sich
zo durch Verstellen der Länge des Lenkers 8 mittels der
Vorrichtung 12 der gesamte Schafthub höher oder tiefer legen.
Die gekrümmte Einstell-Linie 31 kann auch in anderer Form, etwa nicht kreisförmig, elliptisch oder in unregelmäßiger
Krümmung verlaufen, wie sie den Anforderungen an Schaftbewegung und Hubverstellung am
besten entspricht und der Forderung im Hinblick auf den zur Verfügung stehenden Raum, der durch die
Nächbar-Maschinenieile beschränkt wird, besonders gut Rechnung trägt In jedem Fall soll jedoch die Einstell-Linie
31 bei Tieffachstellung von Schaft und Hebeln von der Kreislinie 31a mit Mittelpunkt bei 32a abweichen.
Die gekrümmte Einstell-Linie 31 bzw. die Vtrzahnung 9 kann auch am Arm 15 des Umlenkhebels 15, 17
angebracht sein und der Anlenkpunkt 32a am Rollenhebel 7 liegen. Bei der Bauart nach F i g. 1 kann die
Verzahnung 9 auch fortgelassen sein, so daß der Lenker 8 stufenlos, lediglich durch Festklemmen der Lasehe
13 an irgend einer Stelle des Hebels 7 mittels der Schraube 11 angelenkt ist Die Längenverstellvorrichtung
12 des Lenkers 8 kann auch weggelassen sein. Die Hebel und die Gestänge zwischen dem durch die Exzenter
2, 3 gegebenen Antrieb und den Schäften 27 können in verschiedener Weise anders gestaltet sein als
gemäß Fig. 1.
Ferner läßt sich die Erfindung auch bei anderen Schaftantriebsmaschinen als bei Exzentermaschinen
anwenden, z. B. bei Kartenschaftmaschinen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaftmaschine mit einer Anzahl hin und her verschwenkbarer Antriebshebel, daran mittels eines
Lenkers angelenkten, auf einer Achse drehbar gelagerten Umlenkhebeln und von diesen betätigten
Gestängen für den Antrieb der Schäfte, wobei zur Verstellung des Schafthubes das eine Ende des Lenkers längs einer gekrümmten Linie (Einstell-Linie)
an dem zugehörigen Hebel anlenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der
gekrümmten Einstell-Linie (31) bei Tieffachstellung der Teile von einer, ihren Mittelpunkt (32a) im Anlenkpunkt des andern Lenker-Endes (14) aufweisen-
den Kreislinie (31 a) abweicht.
2. Schaftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Einstell-Linie (31)
so gestaltet ist, daß im Bereich (37a) kleinen Schafthubes (50, 51) die Tieffachstellung (50) höher liegt
als die Tieffachstellung (50a) bei einer, ihren Mittelpunkt (32a) im Anlenkpunkt des anderen Lenker-Endes (14) aufweisenden Kreislinie (31a).
3. Schaftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Einstell-Linie (31)
so gestaltet ist, daß bei Hubverstellung im Bereich (376) großen Schafthubes (506, 516) im wesentlichen konstante Tieffachstellung (506) erzielt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1099874 | 1974-08-12 | ||
CH1099874A CH581722A5 (de) | 1974-08-12 | 1974-08-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2448949A1 DE2448949A1 (de) | 1976-02-26 |
DE2448949B2 DE2448949B2 (de) | 1976-06-24 |
DE2448949C3 true DE2448949C3 (de) | 1977-02-03 |
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