DE2448814A1

DE2448814A1 - Vorrichtung zur parallelstellung des beweglichen stanztiegels und zum regulieren des stanzdrucks bei tiegelstanzpressen

Info

Publication number: DE2448814A1
Application number: DE19742448814
Authority: DE
Inventors: Edwin Bolliger
Original assignee: J Bobst et Fils SA
Current assignee: Bobst Mex SA
Priority date: 1974-02-12
Filing date: 1974-10-14
Publication date: 1975-08-14
Also published as: GB1467695A; DE7434330U; SE396911B; USB548978I5; JPS5691694U; SE7413812L; CH575814A5; FR2260446A1; US3998139A; IT1023868B; CA1005691A; DE2448814B2; ES434648A1; FR2260446B1; JPS50113315A

Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. F.Wzickmann,

Dipl.-IiNG. H.VeIckmann, Dipl.-Phys. Dr.K.Fincke Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber

8 MÜNCHEN 86, DEN

POSTFACH 860 820

MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 983921/22

J. BOBST & FILS S.A. GH. 1001 Lausanne, Schweiz

Vorrichtung zur Parallelstellung des beweglichen Stanztiegels und zum Eegulieren des Stanzdrucks bei Tiegelstanzpressen

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Parallelstellen des beweglichen Tiegels einer Tiegelpresse und zum Einstellen des Stanzdrucks derselben.

Die durch diese Vorrichtung betroffenen Tiegelstanzpressen, welche Bogen oder Bahnen, z.B. aus Karton oder Wellpappe verarbeiten, bestehen üblicherweise aus einem feststehenden, oberen und einem unteren, beweglichen Tiegel, welche zwischen zwei Seitengestellen angeordnet sind. Der bewegliche Tiegel wird mittels wenigstens einer Schubstangenkurbelwellenvorrichtung betätigt, welche ihm eine Auf- und Abwärtsbewegung vermittelt. Der obere Totpunkt der Kurbelwellenvorrichtung entspricht der Arbeitsstellung der Stanzpresse. Der untere Teil des feststehenden, oberen Tiegels, sowie der obere Teil des Beweglichen Tiegels sind mit Stanzwerkzeugen ausgerüstet. Es ist daher unbedingt erforderlich, daß die obere Ebene des beweglichen Tiegels in bezug auf die untere Ebene des oberen, feststehenden Tiegels genau parallel ist. Die bisher bekannten Konstruktionen haben jedoch den Nachteil, daß sie keine Vorrichtung zur leichten Parallelitätsjustierung der oberen Ebene des beweglichen Tiegels in bezug auf die untere Ebene des feststehenden, oberen Tiegels aufweisen; andererseits wird die Einstellung des Stanzdrucks durch eine unabhängige Vor-

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richtung des beweglichen Tiegels ermöglicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Parallelitätsjustierung der oberen Ebene des beweglichen Tiegels mit der jeweiligen Einstellung des Stanzdrucks einer Tiegelstanzpresse zu verbinden. Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Vorrichtung gemäß der Erfindung in der Höhe durch eine Exzenterwelle verstellbare Lager, ferner Vorrichtungsteile zur Einzelvertikalverstellung der Lager unabhängig von den anderen, und eine Anordnung zur gleichseitigen und gleichweiten Vertikalverstellung der einzelnen Lager auf.

Me beigelegten Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Fig.1 zeigt einen Schnitt einer mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüsteten Kurbelwellenkonstruktion.

Fig.2 veranschaulicht einen vergrößerten Schnitt II-II von Pig.1.

Fig.3 stellt eine Draufsicht des Mechanismus zur gleichzeitigen Verschiebung mehrerer Keile dar.

Fig.4 ist eine Schnittzeichnung nach IV-IV von Fig.3.

Fig.5 ist eine Schnittansicht einer Ausführungsvariante für die zur Lagerhöhenverstellung verwendete Vorrichtung.

Fig.1 stellt im Schnitt eine Stanzpresse dar, welche durch mehrere mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüsteten Kurbelwellentrieben angetrieben wird. Eine solche Presse hat einen Rahmen 1, welcher im vorliegenden Fall als Schweißkonstruktion ausgebildet ist mit zwei an Seitenrahmenteilen der Presse befestigten Gleitschienen 2 und 3 (siehe Fig.3). Auf diesen Gleitschienen 2 und 3 ruhen vier jeweils ein bewegliches Lager 4 aufweisende Kurbelwellentriebe, wobei sich das jeweilige Lager 4 in einem Gleitschienenstück, bestehend aus einem Gleitschuh 5 bzw. 5' und der Vorderseite 6 bzw. 6¹ einer Platte 7, vertikal verschieben läßt. Jedes bewegliche Lager trägt seinerseits eine Exzenterwelle 8 (siehe Fig.2), auf

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deren Kurbelzapfen 10 ein Pleuel 9 angeordnet ist. Das Pleuel 9 ist am Kurbelzapfen 10 (Fig.2) mittels eines Halblagers 11 befestigt. Sowohl das Pleuel 9 als auch das Halblager 11 sind mit Schalen 12 bzw. 15 versehen, die durch Unterlagen 14 entsprechender Dicke eingestellt sind. Die Spieljustierung beim Pleuel 9 und Halblager 11 in bezug auf den Kurbelzapfen 10 erfolgt ebenfalls mittels entsprechend dicker Unterlagen 14. Das Halblager 11 ist am Pleuel 9 mittels Schrauben 15 und

16 befestigt. Das bewegliche Lager 4 wird mittels eines oberen Keils 17 und eines unteren Keils 18 verschoben. Der obere und untere Keil 17 und 18 sind trapezförmig ausgebildet, wobei die Schrägseite des einen auf der Schrägseite des anderen Keils gleitet; bei dieser Bewegung vermindert bzw. vergrößert sich die Gesamthöhe, je nachdem, ob die Keile 17 und 18 in der einen oder anderen Richtung gegeneinander verschoben werden. Der obere Keil 17, welcher nur in bezug auf das bewegliche Lager 4 verschiebbar ist, ermöglicht die genaue Einstellung des Abstandes zwischen der Seite 19 der Gleitschiene 2 und der Seite 20 eines Gelenklagers 21 jedes Kurbelwellentriebes. Somit besteht die Möglichkeit, die Parallelität zwischen der Oberseite des unteren, beweglichen Tiegels 22 und einer oberen Querstrebe 23 genau einzustellen. Das Gelenklager 21 ist mittels einer Schraube 24 am beweglichen Tiegel 22 befestigt. Der diesem Kurbelwellentrieb zugehörige untere Keil 18 wird gleichzeitig mit einem weiteren, dem anderen Kurbelwellentrieb zugeordneten, unteren Keil 18 verschoben. Die gleichzeitige Verschiebung der unteren Keile 18 gestattet das genaue Regulieren des Stanzdrucks der Presse durch Veränderung des zwi* sehen der Rotationsachse 25 der Exzenterwelle 8 und der Ebene 26 der oberen Querstrebe 23 bestehenden Abstandes.

Pig.2 ist ein vergrößerter Schnitt gemäß II-II von Fig.1 und veranschaulicht die Art und Weise, in welcher der obere Keil

17 verschoben wird. Im beweglichen Lager 4 ist eine Feingewindeschraube 27 befestigt, welche eine durch Schrauben 29 (siehe Fig.1) am Ende 30 des Keils 17 befestigte Platte 28 durchquert* An den beiden Seiten der Platte 28 ist eine Mutter 31

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und Gegenmutter 32 angebracht, welche das Verschieben des oberen Keils 17 und hierauf das Peststellen in der genauen Lage gestatten. Das am Kopf des Pleuels 9 (siehe auch Pig.1) angeordnete Gelenklager 21 wird seitlich durch Plättchen 33 gesichert.

Pig.3 und 4 veranschaulichen die Anordnung, welche die gleichzeltige Verschiebung mehrerer unterer Keile 18 gewährleistet. Die als Ausführungsbeispiel für die Erfindung gewählte Presse umfaßt vier Kurbelwellenpaare, wobei die gleichzeitige Verschiebung der vier unteren Keile 18 gesichert sein muß. Die unteren Keile 18 werden paarweise verschoben. Zum besseren Verständnis der Erläuterungen wird weiterhin nur noch auf die Verschiebung eines unteren Keilpaars 18 Bezug genommen. Zwei strichpunktiert dargestellte, bewegliche Lager 4, welche je einer der beiden Kurbelwellentriebe entsprechen, sind in der Kartondurchlaufrichtung 48' in der Maschine hintereinander angeordnet. Die unteren Keile 18 ruhen auf einer Vierkantstange 34, die an einem Ende ein Gewinde 35 aufweist. Die Vierkantßtange 34 umfaßt Sitze 36, in welche die unteren Keile 18 einrasten. Die Vierkantstange 34 verschiebt sich in einer Nut 48 der Gleitschiene 2, welch letztere mit Planschen 37 und 38 an den Seitenrahmen der Presse angebracht ist. Der Gewindeteil 35 an der Vierkantstange 34 ist in einem als Mutter wirkenden Zahnrad 39 aufgenommen, welches so im Seitenrahmen 40 angebracht ist, daß es frei drehen kann. Die axiale Stellung wird durch einen Arretierring 41 bewerkstelligt, welcher an der Nabe des Zahnrads 39 mittels drei 120 voneinander entfernter Schrauben 42 befestigt ist. Eine weitere, mit der soeben beschriebenen Anordnung identische Einheit ruht auf der Gleitschiene 3, wobei die gleichzeitige Verschiebung der vier unteren Keile 18 beider Einheiten durch ein Zahnrad 43 gewährleistet wird, das mit den Zahnrädern 39 auf dem Gewindeteil 35 der Vierkantstange 34 der jeweiligen Einheit in Eingriff ist. An der Achse 46 des Zahnrads 43 ist ein Handrad 44 angebracht. Die axiale Stellung des Zahnrads 43 wird mittels eines Stellrings 45, welcher durch eine Schraube 47 auf der Achse 46

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des Zahnrads 43 gehalten wird, gewährleistet. Die nicht dargestellte Stellvorrichtung hält das Handrad 44 in der für den gewählten Druck entsprechenden Stellung. Da dieser Druck durch einen Meßfühler ermittelt und entsprechend angezeigt wird, kann er durch Betätigen des erwähnten Handrads 44 ohne weiteres eingestellt werden.

Pig·5. ist-eine Schnittansicht einer Ausführungsvariante für die zum vertikalen Verschieben d.er Lager verwendeten Vorrichtungsteile. Das Verschieben der Lager durch die beiden Keile 17 und 18_:erfolgt mit Hilfe einer Gewindestange 49» welche so eingebaut ist, daß sie auf dem Lager 4 hin- und hergleiten kann· Zu diesem Zweck besitzt die Gewindestange 49 einen zylindrischen Teil 50 ohne Gewinde, .welcher in eine Bohrung 51 des Lagers 4 eingeführt wird. Der zylindrische Teil 50 ohne Gewinde umfaßt ferner ein Element 52, welches das Drehen der Gewindestange 49 relativ zum Lager 4 verhindert. Die Einzelpositionierung der verschiedenen Lager wird mittels einer auf dem Lager 4 ruhenden Mutter 53 bewerkstelligt. Die Stellung der Mutter 53 wird durch eine Gegenmutter 54 gesichert. Die gleichzeitige Verschiebung jedes einzelnen Lagers wird mittels eines Schneckenrades 55 bewerkstelligt, welches als Mutter wirkt. Das Schneckenrad 55 wird durch ein Lager 56 geführt, das mittels Schrauben 59 an einer Querstrebe 57 befestigt ist, die der Gleitschiene 2 von Pig.1 entspricht. Durch eine mit dem Schneckenrad 55 in Eingriff stehende Schnecke 58 kann die Gewindestange 49, je nachdem ob sie nach links oder rechts dreht, nach oben oder nach unten verschoben werden. Da die Anordnung der Lager 4 die gleiche ist wie bei Pig.3, werden die beiden Lager 4 offensichtlich gleichzeitig verschoben, wenn dieselbe Achse mit zwei Schnecken 58 versehen wird. Zum gleichzeitigen Verschieben der vier Lager 4 können die Achsen der Schnecken 58 mittels eines geeigneten Getriebes miteinander verbunden werden.

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Claims

Ansprüoh e

1.!Vorrichtung zur Parallelitätsjustierung des beweglichen ^—^ Tiegels einer Tiegelpresse, sowie zur Stanzdruckregulierung der Tiegelpresse mit einem durch mindestens zwei an den Enden einer Hauptwelle angebrachte Kurbelwellenpaare betätigten beweglichen Tiegel, wobei die Hauptwelle die Exzenterwellen der einzelnen Kurbelwellenpaare über Zwischenzahnräder antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß sie über eine Exzenterachse vertikal verschiebbare Lager (4), ferner Vorrichtungsteile (17, 27) zum vertikalen Verschieben der einzelnen Lager (4) unabhängig von den anderen und eine Anordnung (18, 34, 43, 39, 49, 55, 58) zum vertikalen, gleiohweiten und gleichzeitigen Verschieben jedes einzelnen Lagers umfaßt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungsteile zum vertikalen Verschieben der einzelnen Lager (4) unabhängig von den anderen aus oberen, im Längsschnitt trapezförmigen Keilen (17) bestehen, welche eine untere schiefe Ebene aufweisen, die mit einer entsprechenden Gegenebene zusammenwirkt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Vorrichtungsteilen zum vertikalen Verschieben der einzelnen Lager (4) unabhängig von den anderen ein Gewindebolzen (27) mit Mutter (31) und Gegenmutter (32) gehört.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zur gleichzeitigen und gleichweiten vertikalen Verschiebung der einzelnen Lager untere Keile (18) mit trapezförmigem Längsschnitt, deren schiefe Ebene mit einer sohiefen Ebene oberer Keile (17) zusammenwirkt, sowie jeweils ein auf den unteren Keil einwirkendes Teil (34) mit Schraube (35) und Mutter zum Verschieben des zugeordneten Keils und ein diese den Keilen zugeordnete Teile

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verbindendes Getriebe (45»39) umfaßt.

Vorrichtung nach Anspruoh 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zum gleichzeitigen und gleichweiten vertikalen Verschieben der einzelnen Lager ein Schneckengetriebe (55, 58) für jedes Lager umfaßt, das auf eine Gewindeachse (49) einwirkt, und ein Getriebe, das die Schneckengetriebe aller Lager derart verbindet, daß alle Gewindeachsen gleichzeitig verschoben werden.

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