DE2448795A1 - Isolier- und einbettungsmasse fuer rohrleitungen und damit umhuelltes fernheizleitungsrohr - Google Patents
Isolier- und einbettungsmasse fuer rohrleitungen und damit umhuelltes fernheizleitungsrohrInfo
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Description
56 WUPPERTAL 2, BRAHMSSTRASSE 29
10. Okt. 1974
Firma Rohrisolierbau GmbH, 4040 Neuß/Rhein, Bockholtstr. 151
"Isolier- und Einbettungsmasse für Rohrleitungen und damit
umhülltes Fernheizleitungsrohr"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Isolier- und Einbettungsmasse für von einem erhitzten Medium zu durchströmende,
unterirdisch zu verlegende Rohrleitungen, insbesondere Fernheizleitungen, wobei die Masse überwiegend
Bitumen sowie stark wärmedämmende körnige Zuschlagstoffe enthält und in heißflüssig aufbereitetem Zustand unmittelbar
um die Rohrleitung gießbar ist. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein mit einer solchen Isolier-Einbettungsmasse
umhülltes Fernheizleitungsrohr.
Zum Isolieren und Einbetten von ein erhitztes Medium führenden, im Erdgraben auf Gleitlagern verlegten Rohrleitungen
ist es bekannt, eine bitumenhaltige Masse zu verwenden, die mit stark wärmedämmenden körnigen
Zuschlagstoffen vermengt ist und unmittelbar in heißflüssig aufbereitetem Zustand um die Rohrleitung gegossen wird.
Dabei besteht die Einbettungsmasse aus 20 bis 40 Gewichtsprozent eines Bitumens mit nach der Kugel-Ring-Probe bestimmbarem
Erweichungspunkt von oberhalb 60° C, weiterhin aus
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5 bis 20 Gewichtsprozent Füllstoffen, z.B. Kalksteinmehl, und im Rest aus Blähtonen und/oder Schiefern als wärmedämmender
körniger Zuschlagstoff. Dadurch kommt man zu einer einfachen und zeitsparenden Rohrleitungseinbettung, die eine hinreichende
Wärmedämmung und Wasserdichtigkeit gewährleistet, dagegen aber nur unzureichenden Korrosionsschutz bietet. Bessere Ergebnisse
bezüglich der vorgenannten vorteilhaften Eigenschaften wie auch hinsichtlich des Korrosxonsschutzes konnten aber
erzielt werden, wenn für die vorerwähnten Zwecke eine Isolier- und Einbettungsmasse verwendet wurde, die noch
größere, nämlich bis zu 88,7 Gewichtsprozent betragende Anteile an Bitumen und im übrigen Korkmehl bestimmter Korngröße
enthielt. Dadurch wurde insbesondere die Wärmedämmeigenschaft der Einbettungsmasse verbessert und auch eine
gewisse Elastizität des die Rohrleitung umhüllenden Einbettungsblockes erzielt, wodurch die unvermeidbaren Wärmeausdehnungen der
Fernheizleitung sowie bodenmechanische Beanspruchungen
besser aufgenommen bzw. ausgeglichen werden konnten. Die Anwesenheit des Korkmehls bedingt aber eine entsprechende
Verteuerung der Einbettungsmasse, so daß man auch schon vorgeschlagen hat, das Korkmehl in der Masse teilweise
durch billigere Austauschstoffe, wie z.B. Sägemehl zu ersetzen. Allerdings werden damit die Wärmedämmeigenschaften
und auch das elastische Verhalten der Einbettungsmasse schlechter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Isolier- und Einbettungsmasse für von einem erhitzten
Medium durchströmte, unterirdisch verlegte Rohrleitungen
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zu schaffen, die hinsichtlich des Korrosions- und Wärmedämmschutzes
mindestens die gleich guten Eigenschaften wie die vorbekannten bitumenhaltigen Isolier- und Einbettungsmassen besitzt, darüber hinaus aber eine noch bessere
elastische Abstützung der Rohrleitung gewährleistet und für die vor allem auch leichter und preiswerter zu beschaffende
wärmedämmende Zuschlagstoffe verwendet werden können. Auch soll die Einbettungsmasse noch höheren thermischen Beanspruchungen
gewachsen sein, insbesondere für Fernheizleitungen bis 170° C und mehr geeignet sein. Diese Aufgabe wird ausgehend
von einer Isolier- und Einbettungsmasse der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Masse aus 75 bis 95 Gewichtsprozent geblasenem Bitumen
und 25 bis 5 Gewichtsprozent Gummi bzw. Kautschuk in Granulat- und -mehlform besteht. Vorzugsweise enthält die
Masse' 85 bis 92 Gewichtsprozent geblasenes Bitumen mit
einem nach der Ring-Kugel-Methode bestimmbaren Erweichungspunkt zwischen 90° und 130° C sowie weiterhin 15 bis 8
Gewichtsprozent Gummi- bzw. Kautschukgranulat und -mehl, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen Mehl- und Granulat-Anteil
10% und mehr beträgt.
Eine derart beschaffene Isolier und Einbettungsmasse
ist außerordentlich preisgünstig herzustellen, insbesondere wenn dabei von Altgummi, vor allem verbrauchten Fahrzeugreifen
o.dgl. ausgegangen wird. Darüber hinaus wird durch die Anwesenheit des Gummis in der Bitumenmasse nicht nur
deren Wärmedämmung, sondern auch deren Elastizität verbessert,
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wodurch die Rohrleitungen noch besser abgestützt werden können und auch auf Dauer völlig rißfrei bleiben. Den
Hauptbeitrag zur Wärmedämmung in der neuen Isolier- und Einbettungsmasse liefert der in Granulatform, d.h. in Korngrößen
von etwa 3 bis 5 mm vorliegende Gummi- bzw. Kautschukanteil, wohingegen das Gummimehl mit Korngrößen von etwa
1,5 bis 2 mm als Bindemittel für das Granulat dient, um auf diese Weise beim heißflüssigen Zubereiten der Mischung
das Aufschwimmen des leichteren Granulats in der Bitumenmasse zu verhindern. Dadurch kommt man zu einer gleichmäßigeren
Verteilung des Gummis im Bitumen, also zu einer entsprechend homogenen Mischung.
Wie weiterhin gefunden wurde, kann der Gummi- bzw. Kautschukgranulat-Anteil in der Isolier- und Einbettungsmasse teilweise auch durch Perlite oder durch geschäumtes
Glas von ca. 3 mm Korngröße, sogenanntes Siliperl, ersetzt werden.
Die erfindungsgemäß beschaffene Isolier- und Einbettungsmasse kann in der herkömmlichen Weise an der
Baustelle um die im Erdgraben verlegte und zweckmäßig von einer Blechschalung umgebene Rohrleitung in unmittelbar
heißflüssigem Zustand vergossen werden, wobei gegebenenfalls zugleich auch zwei oder mehrere nebeneinanderliegende
Rohrleitungen umgössen werden können. Die neue Isolier-
und Einbettungsmasse ist aber auch besonders für die bereits werkstattmäßige Herstellung von damit zu umhüllenden
Fernheizleitungsrohren geeignet. Daher sieht die Erfindung
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ein entsprechend beschaffenes Fernheizleitungsrohr mit einem aus der neuen Isolier und Einbettungsmasse bestehenden
Umhüllungsblock vor, wobei letzterer vorteilhaft einen kreisringförmigen Querschnitt besitzt und außen mit einer
Blechummantelung versehen ist. Die kreiszylindrische Ummantelung des Rohrumhüllungsblockes bzw. dessen konzentrische
Anordnung zum Rohr ergeben unter sonst gleichen Bedingungen, wie insbesondere hinreichende Wärmeisolierung, den geringstmöglichen
Isoliermassequerschnitt und damit auch den geringstmöglichen Masseaufwand im Vergleich zu vorbekannten, mit
Bitumenmasse umhüllten Rohrleitungsstücken von trapezförmigem
Querschnitt, also mit ungleichmäßig über den Querschnitt verteilter Isolier und Einbettungsmasse.
Wie weiter gefunden wurde, kommt man zu besonders guten Einbettungs- und Wärmeschutzeigenschaften bei vergleichsweise
wirtschaftlichem Einsatz der Isolier- und Einbettungsmasse, wenn die Wandstärke des Umhüllungsblockes in bestimmter Abhängigkeit von dem Außendurchmesser
des Rohres gewählt wird, und zwar soll die in Millimetern zu messende Wandstärke s = 9 * ( d - k ) sein, wobei
d der Außendurchmesser des Rohres und größer als 40 mm ist, während die Konstante k zwischen 3 und 5 liegt. Die
Beachtung obiger Abmessungsverhältnisse bzw. -zusammenhänge führt zu einem ökonomisch herstellbaren wie zugleich
optimal wärme- und korrosionsgeschützten Fernheizleitungsrohr, das an der Baustelle nur noch verlegt und an den
gegenseitigen Anschlußstellen vergossen zu werden braucht.
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Die Herstellung solcher kreisringzylindrisch mit der neuen Isolier- und Einbettungsmasse umhüllter Fernheizleitungsrohre
erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß die Rohre zunächst mit der entsprechend kreiszylinderförmigen
Blechummantelung versehen werden und diese dann an ihrem einen Ende verschlossen wird, woraufhin die Isolier- und Einbettungsmasse in den entsprechenden Ringraum zwischen Rohr und Blechummantelung
gegossen wird. Werden dazu die Leitungsrohre hochkant gestellt, so kann dabei Lunkerbildung im Einbettungsblock auftreten.Daher ist es vorteilhafter, die Rohre
zum Einbringen der Isolier- und Einbettungsmasse horizontal zu lagern und die Masse in den entsprechenden Ringraum unter
Druckanwendung zu pumpen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß beschaffenen Fernheizleitungsrohres dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. 1 das Rohr in der Seitenansicht und Fig. 2einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.
Das abgebildete Fernheizleitungsrohr 1, das eine herkömmliche Länge von 4 bis 6 m besitzen kann, ist mit
Ausnahme seiner beiden Enden 1' von einem Umhüllungsblock
umgeben, der einen kreisringförmigen Querschnitt besitzt und außen mit einer Blechummantelung 3 versehen ist. Der Umhüllungsblock 2 besteht aus Isolier- und Einbettungsmasse, die sich
aus 85 bis 92 Gewichtsprozent geblasenem Bitumen mit einem Erweichungspunkt zwischen 90° und 130° C sowie aus 15 bis
Gewichtsprozent Gummi bzw. Kautschukgranulat und -mehl
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zusammensetzt, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen Mehl und Granulat-Anteil etwas mehr als 10% beträgt. Zur Herstellung
des Umhüllungsblockes 2 wird die vorgenannte Isolier- und Einbettungsmasse in heißflüssig aufbereitetem Zustand zwischen
Rohr 1 und Blechummantelung 3 gefüllt, insbesondere durch
Pumpen. Die Wandstärke s des Umhüllungsblockes 2 ist, um an wertvoller Einbettungsmasse soweit wie möglich zu sparen,
ohne daß deren günstige Korrosions-und Wärmeschutzeigenschaften
dabei verloren gehen, in bestimmter Weise in Abhängigkeit
vom Rohraußendurchmesser d zu wählen, und zwar soll s = 9 * ( ] d - k ) sein, wobei s und d in Millimetern zu messen sind,
d größer als 40 mm sein und k zwischen 3 und 5 liegen soll.
So beschaffene Leitungsrohre können am Einsatzort, also in dem entsprechend auszuhebenden Erdgraben bequem verlegt werden,
wozu sie an ihren gegenseitigen Anschlußstellen lediglich noch mit entsprechender Isolier- und Einbettungsmasse umgössen
werden müssen, so daß man dann zu einer durchgängig wärmeisolierten und korrosionsgeschützten eingebetteten Fernheizleitung
kommt, die auch höheren Temperaturen bis zu 170° C ausgesetzt werden kann, ohne daß dadurch der Einbettungsbzw. Umhüllungsblock 2 etwa bereits zu stark erweichen würde.
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Claims (6)
1.j Isolier- und Einbettungsmasse für von einem erhitzten Medium
zu durchströmende, unterirdisch zu verlegende Rohrleitungen, insbesondere Fernheizleitungen, wobei die Masse überwiegend
Bitumen sowie stark wärmedämmende körnige Zuschlagstoffe enthält und in heißflüssig aufbereitetem Zustand unmittelbar
um die Rohrleitung gießbar ist, dadurch geken zeichnet , daß die Masse aus 75 bis 95 Gewichtsprozent
geblasenem Bitumen und 25 bis 5 Gewichtsprozent Gummi bzw. Kautschuk in Granulat- und Mehlform besteht.
2. Isolier- und Einbettungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus 85 bis 92 Gewichtsprozent
geblasenem Bitumen mit einem nach der Ring-Kugel-Methode bestimmbaren Erweichungspunkt zwischen 90 und 130 C
sowie aus 15 bis 8 Gewichtsprozent Gummi- bzw. Kautschukgranulat und -mehl besteht, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen Mehl-
und Granulat-Anteil 10% und mehr beträgt.
3. Isolier- und Einbettungsmasse nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gummibzw. Kautschukgranulat-Anteil teilweise durch
Perlite ersetzt ist.
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4. Isolier- und Einbettungsmasse nach, den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gummibzw.
Kautschukgranulatanteil teilweise durch geschäumtes Glas von ca. 3 mm Korngröße, sogenanntes Siliperl ersetzt ist.
5. Fernheizleitungsrohr mit einem aus Isolier- und Einbettungsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bestehenden Umhüllungsblock (2), der einen kreisringförmigen Querschnitt besitzt und
außen mit einer Blechummantelung (3) versehen ist.
6. Fernheizleitungsrohr nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet , daß die in Millimetern
zu messende Wandstärke (s) des Umhüllungsblockes (2) in Abhängigkeit von dem Außendurchmesser (d) des Rohres (1)
s = 9 * ( 1 d-k ) beträgt, wobei d größer als 40 mm ist
und die Konstante k zwischen 3 und 5 liegt.
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