DE1450342C - Isolieren und Einbetten einer von einem erhitzten Medium durchströmten Rohrleitung - Google Patents

Isolieren und Einbetten einer von einem erhitzten Medium durchströmten Rohrleitung

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DE1450342C
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Expired
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English (en)
Inventor
Dieter Dipl Ing 4041 Del hoven F16j 15 32 Herbst
Original Assignee
Quassowski Kempf geb Kempf, Ingeborg, 4000 Dusseldorf
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Description

Beim unterirdischen Verlegen von Rohrleitungen ist es bekannt, die Leitung in einer bitumenhaltigen ; Masse einzubetten, welche aus natürlichen Asphaltstoffen, wie insbesondere Gilsonit, Glanzpech-öder asphaltartigen Pyrobitumina besteht. Diese Stoffe werden in pulverförmigem Zustand auf die verlegte Rohrleitung aufgebracht und danach mittels eines durch die Leitung hindurchgeschickten Heizmediums auf etwa 100° C erwärmt, wodurch die Isolierstoffe an der Oberfläche der Rohrleitung zu einer verhältnismäßig dichten Schicht zusammensintern bzw. -schmelzen. Eine derartige Rohreinbettung gewähr- ·.. leistet zwar eine recht gute Wärmeisolierung, ist aber insofern:noch-Von-Nachteil, als sie einerseits eine besondere und verhältnismäßig lange Wärmebehandlungsdauer der Einbettungsmasse erfordert, bevor sie hinreichend dicht' bzw. fest zusammenbackt, und andererseits einen.. starren .Einbettungsblock. liefert, der zu Rißbildiirig 'neigt und damit zu Undichtigkeiten gegenüber der Bodenfeuchtigkeit führt, wodurch auf die Dauer Korrosionsschäden der zu isolierenden Rohrleitungen nicht vermieden werden können. Im übrigen ist es für das vorbekannte Verfahren unbedingt erforderlich, daß die Umfüllung der verlegten Rohrleitung mit den pulverförmigen Asbest-Stoffen bei trockener Witterung erfolgt, andernfalls bleibende Feuchtigkeitseinschlüsse und dadurch bedingte Korrosionswirkungen nicht zu vermeiden sind.
Demgegenüber ist Gegenstand der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung P 14 50 340.3-12 das Isolieren und Einbetten einer von einem erhitzten Medium durchströmten, im Erdgraben auf Gleitlagern geführten Rohrleitung mittels einer bitumen-. haltigen' Masse, die mit stark wärmedämmenderi körnigen Zuschlagstoffen vermengt ist und unmittelbar in heißfiüssig aufbereitetem Zustand um die Rohrleitung gegossen wird. Dabei besteht die Einbettungsmasse aus 20 bis 40 Gewichtsprozent eines Bitumens mit nach der Kugel-Ring-Probe bestimmbaren Erweichungspunkt von oberhalb 6O0C, aus 5 bis 20 Gewichtsprozent Füllstoffen, deren Korngröße unter 0,09 mm liegt, z.B. Kalks-teirim'efüy undim Rest aus den stark wärmedämmenden körnigen Zuschlagstoffen, für die insbesondere Blähtone und/ oder-schiefer vorgeschlagen werden. Dadurch kommt man zu einer gleichwohl einfachen- wie zeitsparenden Rohrleitungseinbettung, die allen Anforderungen der Praxis hinsichtlich ausreichender Wärmedämmung, Korrosionsschutz und Wasserdichtigkeit gerecht wird,: ..-Wesentlich ist dabei auch, daß die'so beschaffene bitumenhaltige Masse in der unmittelbaren Umgebung des heißen Rohres schmilzt und auch entsprechende Wärmedehnungen der Rohrleitung zuläßt. : ■< . . .,,-
Es wurde nun 'erkannt, daß die nach der Haupt- SS Patentanmeldung zu verwendende Einbettüngsrnasse unter Beibehalt ihrer vorerwähnten Vorzüge noch verbessert werden kann, insbesondere hinsichtlich ihres plastischen Verhaltens und ihrer 'Wärmedämmeigenschaft.
Das wird dadurch erreicht, daß die Isolier- und Einbettungsmasse gemäß der vorliegenden Zusatzerfindung aus 69,2 bis 88,7 Gewichtsprozent Bitumen und 30,8 bis 11,3 Gewichtsprozent Korkmehl mit einer maximalen Korngröße von 7 mm besteht.
Die so beschaffene Einbettungsmasse erkaltet nach ihrem bei mindestens 150° C erfolgenden Vergießen um die verlegte Rohrleitung verhältnismäßig rasch und bildet dann, einen elastischen-wassprdijchten Ein- : bettungskörper 'von großer ~ Wärm'ei^öiie'rwirkung, dessen Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,06. und 0,12kcal/m-h-°C liegt. Im Gegensatz zu der mit den bekannten Verfahren erzielbaren Rohreinbettung ist hier der das Rohr umhüllende Einbettungsblock nicht selbsttragend. Er bildet vielmehr ein elastisches System, das die unvermeidbaren Wärmeausdehnungen der Rohrleitung und bodenmechanische Beanspruchungen gut aufzunehmen bzw. sich ihnen anzupassen verpag. Selbst bei starken Bieget' oder Torsionsbeanspruchungen tritt keine Rißbildung im elastischen Einbettungsblock auf. Demzufolge gewährleistet letzterer nicht nur eine gute Wärmeisolierung, sondern auch einen außerordentlich weitgehenden, dauerhaften Korrosionsschutz der verlegten Rohrleitungen. ·'. .·
Es sei hier erwähnt, daß eine zum Überziehen von eisernen Schornsteinen oder auch Dampfleitungen bestimmte Rostschutzmasse bekannt ist, die im wesentlichen aus Silikaten besteht und neben anderen Füllstoffen auch etwa.2% Korkmehl enthält. Eine solche Masse' soll in verhältnismäßig dünner, nur etwa 2 mm starker Schicht auf den zu schützenden Gegenständen aufgestrichen werden. Allein schon wegen ihres hohen etwa 47 ?/o betragenden Wasserglasgehaltes und ihres dadurch .bedingten zementartigen Charakters wäre eine solche Masse für das Isolieren und Einbetten einer unterirdisch verlegten, von einem erhitzten Medium durchströmten Rohrleitung völlig ungeeignet, da sie dafür viel ζιί stark ist und unter dem Einfluß der Wärmedehnungen der Rohrleitung alsbald rissig würde.
Das in der Einbettungsmasse befindliche' Korkmehl kann teilweise auch durch Austauschstoffe, z. B. Sägemehl, ersetzt werden, die ein Raumgewicht unter 0,8 t/m3, eine Korngröße unter 7 mm und eine Temperaturbeständigkeit von mindestens 2009--C besitzen.
Derartige, teilweise als Ersatz'des Korkmehls in Frage kommende Austauschstoffe können gleichfalls mit Bitumen gut zu der gewünschten Einbettungsmasse verarbeitet werden und lassen letztere nach dem Vergießen um die Rohrleitung nicht nennenswert zusammensinken bzw.·-schrumpfen, so daß die angestrebte Elastizität des Einbettungsblockes erhalten bleibt. Jedoch verdient die Anwendung von Korkmehl gegenüber anderen Austauschstoffen deswegen den Vorzug, weil ersteresj. etwa im Gegensatz zu Sägemehl, auch bei höheren Auf bereitung^ bzw. Mischtemperaturen nicht zum Verkoken neigt.
Ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Isolieren und Einbetten einer unterirdisch--verlegten Rohrleitung wird an Hand der Zeichnung b^eschrie- -ben, die 'in: teilweise geschnittener schaubüälicher Darstellung die Rohrverlegung wiedergibt.
Nachdem der Rohrgraben 1; ausgehoben worden ist, wird er mit einer Betonsohle 2, insbesondere aus Magerbeton, versehen. Darauf werden in bestimmten Abständen Gleitlager 3 errichtet, die vorzugsweise aus einem Asphaltsockel 3' und einem darauf befindlichen bzw. teilweise eingebetteten Holzblock 3" bestehen, auf dessen Oberseite Gleitführungen, z. B. in Form von Halteschlaufen oder Haltewinkeln 3'", vorgesehen sind, die das auf dem Holzblock 3" aufliegende Rohr 4 beidseitig umfassen. Es versteht sich, daß an Stelle der einzigen dargestellten Rohrleitung 4 naturgemäß auch zwei oder mehrere, vorzugsweise
in Abständen nebeneinanderliegende Rohrleitungen auf den Gleitlagern 3 abgestützt werden können. Die Rohrleitung 4 kann mit einer Binde 4' umwickelt oder mit einem Anstrich, beispielsweise einer Kalkemulsion, versehen sein, um das Abbinden zwischen der Rohrleitung 4 und der einzubringenden Einbettungsmasse 5 zu verhindern. Vor deren Einbringen werden zu beiden Seiten der Rohrleitung 4 in entsprechendem Abstand noch Schalungsplatten, beispielsweise Betonplatten 6, aufgestellt, die durch entsprechende, in der Zeichnung nicht dargestellte Haltemittel befestigt bzw. zusammengehalten werden. Anschließend wird an den Außenseiten der Betonplatten 6 Erdreich angeschüttet und verdichtet. Die so entstandene, aus der Magerbetonsohle 2 und den Betonschalen 6 bestehende Schalungsrinne, in der sich die Rohrleitungen 4 befinden, wird alsdann mit der erfindungsgemäß beschaffenen Einbettungsmasse ausgefüllt, die zu diesem Zweck in heißflüssigem Zustand von mindestens 1500C in die Betonrinne bzw. um die verlegte Rohrleitung gegossen wird. Die Gießtemperaturen liegen vorteilhaft zwischen 160 bis 240° C. Nach dem verhältnismäßig rasch erfolgenden Erkalten der Einbettungsmasse 5 kann der Graben 1, gegebenenfalls auch nach vorheriger Entfernung der Betonschalplatten 6, wieder verfüllt werden. Unter Umständen kann beim erfindungsgemäßen Verfahren auf die Errichtung einer besonderen Schalung für das Ausgießen der heißflüssigen Einbettungsmasse 5 auch verzichtet werden, dann nämlich, wenn das betreffende Erdreich von genügender Festigkeit und Dichtigkeit ist, um ein seitliches Wegfließen bzw. Wegdrücken des vergleichsweise elastischen Einbettungsblocks 5 zu verhindern.
Sofern einzelne Verlegungsstellen besonders starken Beanspruchungen durch Schwerverkehr od. dgl., wie beispielsweise bei Straßenunterführungen, ausgesetzt sind, können zum Schutz des elastischen Einbettungsmantels 5 zusätzlich Betonplatten zur Druckverteilung auf den Block 5 bzw. dessen Seitenbetonplatten 6 gelegt werden.
Der erfindungsgemäß beschaffene und erzeugte Einbettungsblocks gewährleistet wegen seiner vergleichsweise geringen Wärmeleitfähigkeit eine außerordentlich weitgehende Wärmeisolierung, zugleich aber auch wegen seiner Wasserdichtigkeit und Rißbildungen verhindernden Elastizität einen wirksamen Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit, wodurch ein dauerhafter Korrosionsschutz sichergestellt wird. Darüber hinaus kann die aus Bitumen und Korkmehl bestehende Einbettungsmasse vergleichsweise einfach aufbereitet und in heißflüssigem Zustand unmittelbar um die Rohrleitung gegossen werden, wonach sie verhältnismäßig rasch erkaltet, mithin alsbald mit Erdreich umhüllt werden kann. Dadurch ist eine kontinuierliche, zeitsparende Verlegungsweise gewährleistet.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Isolieren und Einbetten einer von einem erhitzten Medium durchströmten, im Erdgraben auf Gleitlagern geführten Rohrleitung mittels einer bitumenhaltigen, mit stark wärmedämmenden körnigen Zuschlagstoffen vermengten Masse, die unmittelbar in heißflüssig aufbereitetem Zustand um die Rohrleitung gießbar ist, nach Patentanmeldung P 14 50 340.3-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus 69,2 bis 88,7 Gewichtsprozent Bitumen und 30,8 bis 11,3 Gewichtsprozent Korkmehl mit einer maximalen Korngröße von 7 mm besteht.
2. Masse zum Isolieren und Einbetten von Rohrleitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Korkmehl in der Masse teilweise durch Austauschstoffe, z. B. Sägemehl, ersetzt ist, die ein Raumgewicht unter 0,8 t/m3, eine Korngröße unter 7 mm und eine Temperaturbeständigkeit von mindestens 200° C besitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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