DE2447932A1 - Verfahren zur halogenierung von aromatischen kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur halogenierung von aromatischen kohlenwasserstoffen

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DE2447932A1 DE19742447932 DE2447932A DE2447932A1 DE 2447932 A1 DE2447932 A1 DE 2447932A1 DE 19742447932 DE19742447932 DE 19742447932 DE 2447932 A DE2447932 A DE 2447932A DE 2447932 A1 DE2447932 A1 DE 2447932A1
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Roberto Paolieri
Stephen Robota
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
    • C07C17/12Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the ring of aromatic compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/02Sulfur, selenium or tellurium; Compounds thereof
    • B01J27/04Sulfides
    • B01J27/043Sulfides with iron group metals or platinum group metals

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  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

Hooker Chemicals & Plastics Corp., Niagara Falls, 14302/USA 345 Third Street
Verfahren zur Halogenierung von aromatischen Kohlenwasser-
stoffen
Die substitutive Chlorierung von Aromaten ist eine wichtige technische Umsetzung, die zu vielen einsetzbaren Produkten führt. So wird z.B. Chlorbenzol zur Herstellung von Phenol, DDT und Anilin eingesetzt. Para-Dichlorbenzol findet als Insektizid, Larvizid, Deodorans und als Zwischenprodukt Verwendung. Ortho-Dichlorbenzol 1st ein Lösungsmittel, Metallreinigungsmittel und eine Wärmeaustauschflüssigkeit. Trichlorbenzole dienen zur Vernichtung von Termiten, zur Herstellung von Farbstoffzwischenprodukten und als dielektrisches Medium. Schließ-
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- ■ 2 -
lieh sind ortho- und para-Chlortoluole als Lösungsmittel und Zwischenprodukte für organische Chemikalien und Farbstoffe einsetzbar.
Die substituierende Chlorierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen und von halogenaromatischen Kohlenwasserstoffen unter Bildung von mono-, di-, tri- und tetraaromatischen Halogenkohlenwasserstoffen ist als solche bereits seit langem bekannt. Es ist üblich gewesen, Katalysatoren, wie EisenClIlJchlorid, Aluminiumchlorid, Antimonchlorid und dergleichen, (die manchmal als Chlorträger bezeichnet werden) zu verwenden, um die Chlorierungsreaktion zu erleichtern. Dabei werden jedoch komplexe Gemische gebildet, da es isomere aromatische Monohalogen-, Dihalogen-, Trihalogen-und Tetrahalogenkohlenwasserstoffe gibt. Diese isomeren halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffe werden jedoch nicht in gleichen Verhältnismengen erzeugt und sie haben keinen entsprechenden Handelswert. Derzeit ist z.B. das para-Dichlorbenzol wertvoller als das isomere ortho-Dichlorbenzol, während das 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol eine größere Anwendungsbreite besitzt als das isomere 1,2,3,4-Tetrachlorbenzol. Gleichermaßen ist das para-Chlortoluol mehr erwünscht als das ortho-Chlortoluol. Die Auftrennung von isomeren Formen von halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen kann ferner schwierig und daher kostspielig sein. So siedet z.B. das meta-Dichlorbenzol bei 1720C und das para-Dichlorbenzol bei 1740C, so daß eine Auftrennung dieser Isomeren durch eine einfache fraktionierte Destillation sehr schwierig ist. Es ist daher anzustreben, die Stellung im Kern zu beeinflussen, die das Halogenatom in bezug auf andere Substituenten oder in bezug auf den ersten Halogensubstituenten in dem aromatischen
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Molekül einnimmt. Bislang ist es z.B. durch eine sorgfältige Kontrolle der Halogenierungsbedingungen möglich gewesen, das Verhältnis der para/ortho-Halogensubstitution auf dem aromatischen Kohlenwasserstoff zu erhöhen. Die relativen Verhältnismengen des para-disubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffprodukts in bezug auf alle anderen Halogen!erungsprodukte können durch Veränderung des Lösungsmittels oder des verwendeten Katalysators oder durch eine Veränderung der Betriebstemperatur variiert werden. Durch Verwendung desjenigen Katalysators, der die Bildung von maximalen Ausbeuten des para-, mono- oder disubstituierten Produkts hinsichtlich allen anderen Halogenierungsprodukten begünstigt und durch Verwendung des Lösungsmittels und der Temperatur, die zur Bildung des obengenannten Produkts am günstigsten sind, wer-· den optimale Bedingungen für solche Halogenierungsprozesse erhalten. Die Art und die Menge des Lösungsmittels und die Temperatur, die zur Bildung des gewünschten Produkts am günstigsten sind, sind Bedingungen, die für die zu halogenierende Verbindung spezifisch sind, die jedoch im Einzelfall ohne weiteres bestimmt werden können. Demgegenüber bezieht sich nun die vorliegende Erfindung insbesondere auf einen neuen Katalysator, der bei seiner Verwendung bei einem Halogenierungsprozeß zur Bildung einer größeren Verhältnismenge des para-substituierten Produkts in bezug auf alle anderen gebildeten Produkte Anlaß gibt.
Es ist ein Ziel der Erfindung, neue Katalysatoren für die Halogenierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen zur Verfügung zu stellen. Weiterhin soll erfindungsgemäß eine Verbesserung bei der isomeren Halogenierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen erzielt werden.
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Weiterhin wird bezweckt, ein einfaches Verfahren zur Verfügung zu stellen, durch das das Verhältnis des paraisomeren bei der Chlorierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen erhöht wird. Schließlich ist es ein weiteres Ziel dieser Erfindung, einen billigen Katalysator zur Verfügung zu stellen, der wirksam dazu verwendet werden kann, um die Isomerbildung bei der Halogenierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen zu leiten, und der am Ende des Prozesses sehr leicht entfernt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird nun ein Verfahren zur Verfügung gestellt, bei dem die Kemsubstitutionshalogenierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen gerichtet wird und bei dem die Halogenierung der Verbindungen in Gegenwart eines Eisensulfidkatalysators aus der Gruppe FeSp, FeS, Pyrit und Pyrrhotit durchgeführt wird. Ein Cokatalysator, z.B. anorganische schwefelhaltige Verbindungen und organische zweiwertige Schwefelverbindungen, können gegebenenfalls zu den Eisensulfiden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gegeben werden. Typische anorganische Schwefelverbindungen sind z.B. Metallsulfide, Schwefel, Thionylchlorid, Schwefelmonochlorid, Phosphorpentasulfid, Phosphorsesquisulfid, Sulfurylchlorid, SchwefeldiChlorid, Natriumsulfid, Natriumtetrasulfid, Natriumpentasulfid und Schwefelbromid. Typische organische zweiwertige Schwefelverbindungen sind z.B. Verbindungen aus der Gruppe Mercaptane, mercapto-aliphatische Carbonsäuren, aliphatische Thiocarbonsäuren, Alkylsulfide, Alkyldisulfide, Thiophenole, Arylsulfide, Aryldisulfide, Perchlormethylmercaptane, Thiophene, Tetrahydrothiophene, Dicsanthologene, Thioharnstoffverbindungen und durch Umsetzungen mit Halogen erhaltene Produkte. Der Katalysator kann in dem Reaktionsgemisch gelöst oder dispergiert sein.
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Freie-Radikal-Halogenierungsmittel, die bei diesem Verfahren verwendet werden können, sind bekannt. Unter den freien Radikal-Chlorierungsmitteln, die verwendet werden können, sind die folgenden Verbindungen typische Beispiele: Chlor, t-Butylhypochlorit, Sulfurylchlorid, Chlormonoxid, Trichlormethansulfonylchlorid, Trichlormethansulfenylchlorid, N-Chlorsuccinimid, Phosphorpentachlorid, Jodbenzoldichlorid, Kupfer(II)chlorid, N-Chlorsulfonamid und N-Chlordimethylaminschwefelsäure-essigsäure--eisen(II)-sulfat.
Beispiele für Freie-Radikal-Bromierungsmittel, die bei diesem Verfahren geeignet sind, sind die folgenden Substanzen: Brom, N-Bromsuccinimid, Sulfurylbromid, Bromtrichlormethan, t-Butylhypobromit, Trichlormethansulfonylbromid und Bromchlorgemische.
Unter der Bezeichnung "Freie-Radikal-Halogenierungsmittel" sollen alle Halogen!erungsmittel verstanden werden, die dazu imstande sind, eine Halogensubstitution bei freien Radikalbedingungen zu bewirken. Eine Besprechung dieses Typs der Halogenierungsreaktion findet sich z.B. in "Free Radical Chemistry", E.S. Hyser, veröffentlicht von Marcel Dekker, N.Y., N.Y., 1969, für die Chlorierung vgl. insbesondere Vol. I, Kapitel 3, von M.L. Poutsma und für die Bromierung Vol. II, Kapitel 2 von W.A. Thaler.
Die bevorzugten Freie-Radikal-Halogenierungsmittel sind Chlor, Brom, Sulfurylchlorid, Sulfurylbromid und Gemische davon, und zwar aufgrund ihrer allgemeinen Wirksamkeit, ihrer Verfügbarkeit und ihrer relativ niedrigen Kosten.
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Gemische aus Brom und Chlor können dazu verwendet werden, um organische Verbindungen zu bromieren, um die Menge des relativ teuren Broms zu bewahren. Halogenierte
Produkte, die unter Verwendung von Gemischen aus Brom
und Chlor hergestellt worden sind, enthalten - obgleich
sie im wesentlichen bromierte Derivate darstellen - auch immer gewisse Mengen von gemischten Halogenderivaten,
d.h. die Produkte enthalten sowohl Brom- als auch Chlorsubstituenten.
Unter "aromatischen Kohlenwasserstoffen" soll die Sechskohlenstoffring-Charakteristik des Moleküls aller organischen Verbindungen der Benzolreihe und verwandter Reihen oder kondensierte Sechskohlenstoffringe von Naphthalin, Anthracen, Phenanthren und dergleichen verstanden
werden. Typische aromatische Kohlenwasserstoffe, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren halogeniert werden können, sind z.B. unsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe oder solche, die mit Alkyl·) Hydroxy- Amino-j HalogenMercapto-* Arylalkyl·} Alkylhydroxy-j Alkylamino-oder
Alkylhalogengruppen substituiert sind, wie Benzol, Toluol, Äthylbenzol, Benzylchlorid, Benzalchlorid, Benzotrifluorid, Xylol, 'X,<x. ,oC , <x,' , oo ' foC'-Hexafluorparaxylol, Phenol, Cresol, Xylenol, Diphenylmethan, Diphenylalkane,
Diphenylamin und dergleichen.
Erfindungsgemäß werden geringe Mengen von FeS2, FeS, Pyrit und Pyrrhotit zu der Reaktionslösung mit oder ohne
Zusatz von geringen Mengen der obengenannten schwefelhaltigen Cokatalysatoren am Beginn der Halogenierung zugesetzt. Die erforderliche Katalysatormenge, um die gewünschten Ergebnisse zu bewirken, hängt von dem zu halogenierenden aromatischen Kohlenwasserstoff, der Reak-
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tionstemperatur, dem Reaktionsdruck, der Halogenquelle
und der Phase, in der die Reaktion durchgeführt wird, ab. Der spezielle optimale Bereich des Molverhältnisses der katalytisehen Komponenten, wenn ein Cokatalysator verwendet wird, wird bestimmt, indem man eine Reihe von Halogenierungen unter Variierung der relativen Verhältnismengen der katalytisehen Komponenten durchführt. Die Analyse der erhaltenen Produkte kann mit dem eingebrachten Halogen verglichen werden oder man kann die Halogenwirksamkeit bestimmen, welche als der Bruchteil des in den
Reaktor eingebrachten Halogens definiert ist, der sich
unter Bildung von kernsubstituierten Halogenierungsprodukten umsetzt. Die Ergebnisse der Halogenlerungen können als Vergleich der relativen Halogenierungswirksamkeit und als para/ortho-Verhältnis der halogenierten Produkte ausgedrückt werden. Die obere Grenze des zugesetzten Gesamtkatalysators ist nicht kritisch und wird eher durch wirtschaftliche und mechanische Gründe als durch chemische
Gründe bestimmt. Aus wirtschaftlichen Gründen wird üblicherweise eine Menge von weniger als etwa 10 Gew.-?6 verwendet. Die untere Grenze wird naturgemäß durch die Wirksamkeit und die Fähigkeit, die Halogenierung des aromatischen Kohlenwasserstoffes vorzugsweise zu leiten, bestimmt. Bereits so wenig wie 0,05 Gew.-% haben sich als wirksam erwiesen, doch werden in der Praxis besonders gute Ergebnisse dann erhalten, wenn der Anteil des Katalysators etwa 0,1 bis etwa 7,0 Gew.-%, bezogen auf die Menge der zu chlorierenden aromatischen Kohlenwasserstoffe, beträgt. Es hat sich gezeigt, daß diese Kombination besonders wirksam ist und daß die Verwendung eines Cokatalysators aus einer Schwefelverbindung zusammen mit den
erfindungsgemäß vorgesehenen Verbindungen als Kombina-
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tionskatalysator bei der Halogenierung der aromatischen Kohlenwasserstoffe zu einem para/ortho-Verhältnis führen kann, das höher liegt als dasjenige, das durch die alleinige Verwendung von FeS, FeS2, Pyrit und/oder Pyrrhotit erhalten wird.
Im allgemeinen kann die Temperatur der Halogenierungsreaktion in weitem Ausmaß von Umgebungstemperatur bis zu Temperaturen variiert werden, bei denen die Ausgangsstoffe oder die Produkte instabil sind (z.B. von etwa O0C bis etwa 2000C). Vorzugsweise liegt die Reaktionstemperatur im Bereich von etwa 30 bis etwa 120°C und insbesondere im Bereich von etwa 30 bis etwa 80°C.
Eine spezifische Ausführungsform der Erfindung ist die Erhöhung des Anteils von para-Chlortoluol in einem Gemisch aus para-Chlortoluol und ortho-Chlortoluol durch selektive Chlorierung in Gegenwart der beschriebenen Katalysatoren, gegebenenfalls unter Zusatz einer Schwefelverbindung als Cokatalysator.
Das technische Gemisch aus para-Chlortoluol und ortho-Chlortoluol, das nach dem herkömmlichen Verfahren nach dem Stand der Technik erhalten wird, bei dem das Dichlortoluo!produkt auf einem Minimum gehalten wird, weist ein para/ortho-Verhältnos von etwa 0,7 bis etwa 0,9 : 1 auf. Eine weitere Chlorierung eines solchen Gemisches in Gegenwart eines herkömmlichen Katalysators, z.B. von Aluminiumchlorid allein, führt zur Umwandlung von sowohl dem para- als auch dem ortho-Chlortoluol zu 2,4-Dichlortoluol. Es wurde jedoch gefunden, daß bei Durchführung der Chlorierung von Toluol in Gegenwart der erfindungsgemäß vorgesehenen Eisensulfidkatalysatoren oder des
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Kombinationskatalysators eine selektivere Chlorierung erfolgt. So haben z.B. entsprechende Versuche gezeigt, daß bei Verwendung von Eisensulfiden allein ein para-/ ortho-Verhältnis von bis zu 2,2/1 erhalten wird. Dies stellt eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik dar.
Um die selektive Wirkung des erfindungsgemäßen Katalysators zu zeigen, wurden Chlorierungstests durchgeführt, bei denen der hierin beschriebene Katalysator, gegebenenfalls unter Zusatz von Schwefeladditiven, verwendet wurde und bei denen mit Katalysatoren gemäß dem Stand der Technik verglichen wurde. Bei den Tests wurde eine Anzahl von Katalysatoren verwendet. Die Vergleichsversuche zeigen, daß die erfindungsgemäß vorgesehenen Katalysatoren selbst dann, wenn ein vorwiegender Teil des paraisomeren in dem Ausgangsgemisch vorhanden ist, einen direkten Einfluß ausüben, in den nachfolgenden Tabellen sind die Ergebnisse aufgeführt, die bei solchen Chlorierungstests erhalten wurden.
Versuchsdurchführung
Eine gemessene Menge des Katalysators und des zu chlorierenden aromatischen Kohlenwasserstoffs wurde in einen Glaskolben gegeben, der mit einem Rührer, einem Einlaß für das Chlorierungsmittel und einem Auslaß für die gasförmigen Nebenprodukte versehen war. Das Gemisch wurde gerührt und das Chlorierungsmittel wurde langsam zu dem Reaktionsgemisch im Verlauf der angegebenen Zeitspanne gegeben, wobei die Temperatur während der Reaktion im angegebenen Bereich gehalten wurde. Das Reaktionsprodukt wurde durch Gaschromatographie analysiert.
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Beispiel 1
Auf die oben angegebene Weise wurde die Ringchlorierung von Toluol in Gegenwart von verschiedenen Katalysatoren gemäß dem Stand der Technik durchgeführt. In Tabelle I sind die Katalysatoren und die Bedingungen zusammengestellt, bei denen der Prozeß durchgeführt wurde. Die Tabelle enthält auch die erhaltenen Ergebnisse.
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Tabelle I Monochlorierung von Toluol mit Standardkatalysatoren
Ver- Katalysator such Nr.
Chlorie- Reakrungsmittel tions· zeit (std)
Tem- Produkte .(Mol-?«) , nicht- para/
pe- Ortho Para Meta 2,4-DCT 3,4-TCT umge- ortho-
ratur setztes Verhält-
( C) Toluol nis
cn σ co
FeCl,(0,15M%)
S2Cl2(O,15M%) Sb2S3 (0,15M%)
S2C12(O,15M%)
FeCl3 (O t04M°/t>) FeCl3(O,35M90)
gasförmiges
Cl2
1,7 g/min
3.0 g/min
2.1 g/min
10
10
10,5
4,4 6,6 55-60 51,2 42,8 <0,5 0,6 Spuren 5,4 0,37:1 ti 46,4 41,2 <0,5 3,0 » 9,4 0,89:1
48,9 43,6 <0,5 0,9
(m;
50,2 26,3 3,0 2,1
54,2 2998 2,9 4,8
" 6,6 0,89:1
(mischbare Gemische)
50,2 26,3 3,0 2,1 0,5 17,7 0,32:1
8,3 0,55:1
ro
co
GO
NJ)
Beispiel 2
Gemäß Beispiel 1 wurde die Ringmonochlorierung von Toluol in Gegenwart von Pyrit und Pyrrhotit durchgeführt. Gasförmiges Chlor wurde mit einer Menge von 3 g/min eingeleitet, wobei die Temperatur bei 500C gehalten wurde. In Tabelle II sind die weiteren Reaktionsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt.
Tabelle II
Katalysator Reaktionszeit para/ortho-Verhältnis
(std)
Pyrit (0,31 MJß) 6 1/2 0,89 : 1
Pyrrhotit (0,53 M%) 5 1/2 0,89 : 1
Beispiel 3
Gemäß Beispiel 1 wurde die Ringchlorierung von Toluol in Gegenwart von FeSp und von Pyrrhotit durchgeführt. Gasförmiges Chlor wurde in einer Menge von 3 g/min eingeleitet, wobei die Temperatur bei 500C gehalten wurde. In Tabelle III sind die weiteren Reaktionsbedingungen sowie die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt.
-13-50981 7/1212
η'
1 -P
I O
Cd 43
ίπ-Ρ JhH M cd i-t Φ :cd -H
ρ<θί>;α G
I η
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Φ-H Φ+>
Pi-P N W
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VO O CM -P ...... -H
Ov-v-P
CM CM CM t< CO CO CO h Φ Φ Φ S
(X| pC| fr < PU
cm ro
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Beispiel 4
Gemäß Beispiel 1 wurde die Ringchlorierung von Monochlorbenzol zu Dichlorbenzol in Gegenwart von Pyrit und Pyrrhotit durchgeführt. Gasförmiges Chlor wurde in einer Menge von 3 g/min eingeleitet und die Temperatur wurde bei 100°C gehalten. In Tabelle IV sind die Reaktionsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt.
Tabelle IV
Versuch Katalysator Reaktionszeit para/ortho-
(std) Verhältnis
1 Pyrit (0,48 M#) 5 2,43 : 1
2 Pyrrhotit (0,64 M%) 5 2,42 : 1
Jeder Versuch wurde weitergeführt, um tetrachloriertes Benzol zu bilden. Nach 13 1/2 std mit dem Pyritkatalysator war ein Verhältnis 1,2,4,5/1,2,3,4-Tetrachlorbenzol von 1,98 : 1 erhalten worden. Nach 17-stündiger Versuchsdurchführung unter Verwendung von Pyrrhotit war das Verhältnis von 1,2,4,5/1,2,3,4-Tetrachlorbenzol 2,07 : 1.
Beispiel 5
Gemäß Beispiel 3 wurde die Ringchlorierung von Monochlorbenzol zu Dichlorbenzol unter Einleiten von gasförmigem Chlor in Gegenwart von FeS und verschiedenen schwefelhaltigen Cokatalysatoren durchgeführt. Jede Chlorierung wurde 3 std bei einer Temperatur von 100°C durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
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' Tabelle V
Katalysator
Einleitungsgeschwindigkeit
para-Dichlor/
ortho-Di chlor-Verhältnis
Chlorwirksamkeit (%)
FeS (0,1 Wo)
Fes (0,1
1,24 g/min
1,39 : 1
95
Dodecylmercaptan
(0,05 M%)
FeS (0,1 M%)
1,27 g/min
1,90 : 1
97,2
(0,05
1,28 g/min
1,72 : 1
94,6
Beispiel 6
Die Ringchlorierung von 1,2,4-Trichlorbenzol zu tetrachloriertem Benzol wurde durch Einleiten von gasförmigem Chlor in Gegenwart von FeS und verschiedenen schwefelhaltigen Cokatalysatoren durchgeführt. Jede Chlorierung wurde 3 std bei einer Temperatur von 1000C durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengestellt.
Tabelle VI
Katalysator
Einleitungsgeschwindig keit
1,2,4,5/
1,2,3,4-Verhältnis
Chlorwirksam keit (%)
FeS (0,1 M%)
FeS (0,1 M%)
3,18 g/min
2,00 : 1
93,1
Dodecylmercaptan
(0,05 M%) 3,21 g/min 2,43 : 1 94,6
FeS (0,1
S2Cl2 (0,05 M%) 3,19 g/min 2,65 : 1
91,8
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Claims (7)

  1. Patentansprüche
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Halogenierung in Anwesenheit eines Cokatalysators aus der Gruppe anorganische schwefelhaltige Verbindungen und organische zweiwertige Schwefelverbindungen durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Anwesenheit von mindestens 0,05 Gew.-% des Eisensulfidkatalysators arbeitet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man in Anwesenheit von etwa 0,05 bis etwa 10 Gew.-% des Eisensulfidkatalysators arbeitet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als freies-Radikalhalogenierungsmittel Chlor, t-Butylhypochlorit, Sulfurylchlorid, Chlormonoxid, Trichlormethansulfonylchlorid, Trichlormethansulfenylchlorid, N-Chlorsuccinimid, Phosphorpentachlorid, Jodbenzoldichlorid, Kupfer(II)Chlorid, N-Chlorsulfonamid und/oder N-Chlordimethylamin-schwefelsäureessigsäure-eisen(II)sulfat verwendet.
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  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Cokatalysator eine organische zweiwertige Schwefelverbindung aus der Gruppe Mercaptane, mercaptoaliphatische Carbonsäuren, aliphatische Thiocarbonsäuren, Alkylsulfide, Alkyldisulfide, Thiophenole, Arylsulfide, Aryldisulfide, Perchlormethylmercaptane, Thiophene, Tetrahydrothiophene, Dicsanthologene, Thioharnstoffe und Reaktionsprodukte dieser Verbindungen mit Halogen verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Cokatalysator eine anorganische Schwefelverbindung aus der Gruppe Metallsulfide, Schwefel, Thionylchlorid, Schwefelmonochlorid, Phosphorpentasulfid, Phosphorsesquisulfid, Sulfurylchlorid, Schwefeldichlorid, Natriumsulfid, Natriumtetrasulfid, Natriumpentasulfid und Schwefelbromid verwendet.
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DE19742447932 1973-10-17 1974-10-08 Verfahren zur halogenierung von aromatischen kohlenwasserstoffen Pending DE2447932A1 (de)

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