DE2447298A1 - Schaltungsanordnung fuer eine zweikreis-fahrradbeleuchtungsanlage - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer eine zweikreis-fahrradbeleuchtungsanlageInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
KLAUS D. KIRSCHNER DR. WOLFGANG DOST
DIPL.-PHYSIKER ' DIPL.-CHEMIKER
D-8000 MÜNCHEN 2
Our reference= G 554 K/UK
Datum: 3. Oktober 1974
Walter JACOB
Hagvretsstigen 7
141- 44 HUDDINGE
Schweden
Hagvretsstigen 7
141- 44 HUDDINGE
Schweden
Schaltungsanordnung für eine Zweikreis-Fahrradbeleuehtungsanlage
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine Zweikreis-Fahrradbeleuchtungsanlage
bestehend aus einem Generator und an diesen angeschlossenen Lampen für Scheinwerfer und Rücklicht.
Fahrradbeleuchtungssysteme werden allgemein in zwei Typen eingeteilt, nämlich in "Parallelsysteme" und "Seriensysteme".
Bei dem Seriensystem ist gewöhnlich eine Spannungsbegrenzung erforderlich.
Dieser überspannungsschutz soll verhindern, daß die Rücklichtlampe im Falle einer Unterbrechung im Scheinwerferstromkreis
durchbrennt.
Um die besonderen Maßnahmen zur Spannungsbegrenzung zu umgehen,
wurde das sogenannte Seriensystem entwickelt. Dabei liegen der Scheinwerfer und das Rücklicht in Serie mit einer Spule. Da beide
Lampen von dem gleichen Strom durchflossen werden, wird die Rücklichtlampe mit Unterspannung betrieben, was ansich unerheb-"lich
ist. Die Rücklichtlampe hat daher jedoch eine große Lebensdauer. Beim Ausfall der einen Lampe erlischt jedoch auch die
ORIGINAL INSPECTED 5 0 9817/0267
andere Lampe und das Beleuchtungssystem wird als ganzes außer Punktion gesetzt.
Aus diesem Grund wurde eine Zweikreis-Fahrradbeleuchtungsanlage gebaut, wie sie in der schwedischen Patentschrift Nr. 335 767
beschrieben ist. Dabei hat der Generator ein Spulensystem, welches aus zwei in gleicher Richtung gewickelten Spulen besteht,
wobei die eine Spule, nämlich die Hilfsspule, einen geringeren Widerstand als die Hauptspule hat. Es sind daher zwei Kreise vorhanden,
die in der Art einer Brückenschaltung angelegt sind. Eine solche Anlage hätte grundsätzlich die gleichen Eigenschaften wie
das reine Seriensystem, wenn der Brückenabgleich innerhalb des gesamten Arbeitsbereichs der Beleuchtungsanlage aufrechterhalten
werden könnte. Allerdings haben sich in der Praxis Schwierigkeiten bei der Dimensionierung der Schaltung ergeben, wenn man den
Abgleich in den gesamten Arbeitsbereich auf annehmbaren Werten halten will.
Durch die Erfindung wird nun eine Schaltungsanordnung angegeben, bei der der erwähnte Abgleich bedeutend verbessert ist. Die dazu
erforderlichen Merkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungen ergeben sich aus den Patentansprüchen. Die Vorteile der Erfindung
werden im folgenden zahlenmäßig belegt.
Ausführungsbeispiele werden nun anhand der beiliegenden Zeichnungen
im Vergleich zu den bekannten Systemen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltung als Beispiel für ein Parallelsystem; Fig. 2 eine Schaltung als Beispiel für ein Seriensystem;
Fig. 3 eine bekannte Schaltung einer Zweikreis-Beleuchtungsanlage;
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Funktion zwischen Windungsverhältnis
und Widerstand der Hauptwicklung;
Fig. 5 bis 8 Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schaltungs
anordnung.
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Pig. 1 zeigt ein Parallelsystem, Ein Wechselstromgenerator, in der Figur angedeutet als eine Spule N, speist eine Scheinwerferlampe
S und eine Rücklichtlampe B in Parallelschaltung. Die Scheinwerferlampe ist normgemäß für 2,4 Watt bei 6 Volt ausgelegt,
die Rücklichtlampe für die gleiche Spannung, die Leistung ist jedoch nur 0,6 Watt. Das System erfordert gewöhnlich eine Spannungsbegrenzung,
beispielsweise einen spannungsabhängigen Widerstand, der ebenfalls in Fig. 1 angedeutet ist. Dieser überspannungsschutz
soll verhindern, daß die für die Verkehrssicherheit so wichtige Rücklichtlampe im Fall eines Unterbrechungsfehlers im
Scheinwerferkreis durchbrennt.
Um besondere Maßnahmen zur Spannungsbegrenzung zu umgehen, hat
man das sogenannte Seriensystem entwickelt. Fig. 2 zeigt dieses System. Die Scheinwerferlampe S und die Rücklichtlampe B liegen
in Serie mit der Spule N. Die Scheinwerferlampe ist die gleiche wie im Parallelsystem, während die Rücklichtlampe bei gleicher
Spannung eine höhere Leistung, nämlich 3 Watt bei 6 Volt, aufweist. Da beide Lampen von dem gleichen Strom durchflossen werden,
wird die Rücklichtlampe mit Unterspannung betrieben, und deren Licht hat eine niedrigere Farbtemperatur, was ohne Bedeutung
ist, da das Rücklicht ohnedies rotes Licht abgeben soll. Die Rücklichtlampe hat daher eine große Lebensdauer. Beim Ausfall der
einen Lampe erlischt jedoch auch die andere Lampe, und das Beleuchtungssystem ist ganz außer Funktion.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man nach geeigneten Zweikreissystemen
gesucht. Ein solches System ist in dem schwedischen Patent Nr. 335 767 beschrieben. Dieses System ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Generator ein Spulensystem hat, welches aus zwei in gleicher Richtung gewickelten Spulen N. und Np (Fig.3)
besteht, wobei die eine Spule, die Hilfsspule N2 i einen geringeren
Widerstand als die Hauptspule hat. Fig. 3 zeigt das Schaltungsschema des vorgeschlagenen Systems- mit allen zugehörigen
Parametern. '
N ist die Kauptwicklung mit der Gesamtwindungszahl N. . R. ist
t υυ
der Gesamtwiderstand dieser Wicklung. N2 ist die Hilfswicklung
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mit der Windungszahl N2, und Rx ist der Widerstand dieser Hilfswicklung.
Rg und Rg sind die entsprechenden Ersatzwiderstände
der Scheinwerferlampe und der Rücklichtlampe. Die Hilfswicklung hat offenbar mehrere Punktionen zu erfüllen:
1.) Ein Potential zu induzieren, welches gleich demjenigen ist, das an dem Verbindungspunkt zwischen Rg und Rß herrscht. Das
System wird dadurch in zwei Kreise in Form einer Brückenschaltung aufgeteilt. Bei Abgleich geht in dieser Brückenschaltung
kein Strom durch N2 Rx. Das System würde die gleichen Eigenschaften
wie das reine Seriensystem haben, wenn der Brückenabgleich innerhalb des gesamten Arbeitsbereichs der Beleuchtungsanlage
aufrechtgehalten werden könnte. Das ist jedoch nicht möglich, wie noch gezeigt wird.
2) Wenn eine der beiden Lampen, beispielsweise die Scheinwerferlampe
Rs durchbrennt, wird die Rücklichtlampe von der Hilfswicklung
Np allein gespeist. Der Widerstand R der Hilfswicklung
wird so bemessen, daß keine überspannung über Rß auftreten kann.
3) Wenn Rß eine Rücklichtlampe für das Parallelsystem mit wesentlich
größerem Ersatzwiderstand - nachstehend mit Rßp bezeichnet
- als bei dem Seriensystem darstellt, ist der Abgleich gänzlich gestört. Ein Differenzstrom Ig - Ιβρ fließt durch Rx
und erzeugt dort einen Spannungsabfall (Ig - Ißp) · Rx, der bewirkt,
daß die Spannung über Rßp größer als die über Rß in dem
vorher behandelten Seriensystem wird. R wird zweckmäßig so bemessen,
daß die Spannungen über Rg und R„p gleich groß werden,
wie es in dem Parallelsystem üblich ist.
Es hat sich indessen gezeigt, daß eine solche Dimensionierung, bei der der Generator die Forderungen für sowohl das Seriensystem
als auch für das Parallelsystem erfüllt, schwer zu erreichen ist. Entweder wird die Leistung des Generators beim Seriensystem
unzureichend mit zu niedrigen Spannungen bei der einen oder anderen Geschwindigkeit, oder die Spannungen beim Parallelsystem werden zu hoch. Das hängt damit zusammen, daß das Seriensystem
eine größere Leistung erfordert als das Parallelsystem.
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Die folgende Tabelle I zeigt, welche Leistung ein Generator liefern
muß, um die festgelegten Mindestwerte bei den verschiedenen
'Geschwindigkeiten zu erreichen.
Tabelle I | Leistung | für Rücklicht (Watt) |
|
Geschwindigkeit (km/h) |
Gesamtleistung (Watt) |
Serie | Parallel |
Serie Parallel | 0,52 1,14 1,23 |
0,21 0,56 0,57 |
|
5 15 30 |
1,33 1,03 3,15 , 2,80 3,48 2,82 |
||
Um eine für beide Systeme geeignete Dimensionierung zu finden, muß man daher versuchen:
a) Verluste im Zweig NpR wegen eines schlechten Abgleiche beim
Seriensystem zu verhindern oder/und
b) eine zusätzliche Belastung im Parallelsystem einzuführen.
Eine Analyse des obengenannten Seriensystems (Fig. 3) zeigt, daß
ein vollständiger Abgleich nur für eine einzige Widerstandskombination RgRg und demzufolge nur für eine einzige Geschwindigkeit
erreicht werden kann, da die Ersatzwiderstände der Glühlampen mit zunehmender Spannung (Geschwindigkeit) steigen und überdies
nicht im selben Maße. Tabelle II zeigt die Größe der Ersatzwiderstände der verschiedenen Glühlampen bei den verschiedenen
Geschwindigkeiten.
Tabelle II | (0hm) | Rücklichtlampe (Parallel system) |
|
Ersatzwiderstände | Rücklichtlampe (Seriensystem) |
43,5 | |
Geschwindigkeit (km/h) |
Scheinwerferlampe | 6 | 58 |
5 | 10,8 | 9 | 63,5 |
15 | 14,5 | 10 | |
30 | 16 | ||
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In der Schwedischen Patentschrift Nr. 335 767 ist nichts über
ein geeignetes WindungsZahlverhältnis zwischen der Haupt- und Hilfswicklung angegeben. Eine Analyse des Systems führt indessen
zu folgender Überlegung:
Das System gemäß Fig. 3 ist abgeglichen, wenn folgende Bedingung
erfüllt ist:
N9 RR
Nt Rt + RS + RB
N, und Np sind die Windungszahlen der Haupt- bzw. der Hilfswicklung.
Die Windungszahlen sind gleichzeitig ein Maß für die von den Wicklungen erzeugten Leerlaufspannungen (ohne Belastung).
Berechnet man die für die verschiedenen Geschwindigkeiten sich ergebenden Windungszahlverhältnisse bei Abgleich durch Einsetzen
der entsprechenden Widerstandswerte Rg und R„, so findet man, daß
das Windungszahlverhältnis ß variiert. Das Verhältnis zwischen Abgleich bei 30 km/h und Abgleich bei 5 km/h variiert nach einer
Funktion, die in Fig. 4 mit <* = 0 gekennzeichnet ist. Die Abweichung
von Abgleich, d.h.von dem Wert ———- =1 wächst mit dem Wi-
ß( 5) derstand Rfc der Hauptwicklung und ist beispielsweise bei Rfc =
10 Ohm ganze 24 %. Das System weicht daher von den Daten des reinen
Seriensystems bei denjenigen Geschwindigkeiten ab, für die die Abgleichsbedingung nicht erfüllt ist.
In der erfindungsgemäßen Schaltung (Fig. 5) ist die Hauptwicklung in zwei Teile N1 und N2 aufgeteilt (eine Anzapfung T). Durch die
Teilung erhält man auch zwei Teilwiderstände R1 und R2, wobei
R1 + R0 = R+., d.h. wie der Gesamtwiderstand bei der in Fig. 3 mit
Ro N+. bezeichneten Wicklung ist. Das Verhältnis _£ soll im folgenden
mit 0^ bezeichnet werden. Natürlich ist die Summe der Teilwindungszahlen
N1 + N2 gleich der Gesamtwindungszahl Nfc der Hauptwicklung
in Fig. 3·
über die Teilwicklung N1 ist die Scheinwerferlampe angeschlossen,
die wie vorher mit R„ bezeichnet ist. über der Teilwicklung N2
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ist die Rücklichtlampe angeschlossen, die in gleicher Weise wie oben mit Rß bezeichnet ist. Der Verbindungspunkt zwischen R„ und
Rg ist mit J bezeichnet. Zwischen der Anzapfung T und dem Punkt J
ist ein Widerstand R eingeschaltet.
Das Verhältnis zwischen den Teilwiderständen R1 und R2 ist nicht
nur von dem WindungsZahlverhältnis N./Np9 sondern auch von der
Geometrie der Hauptwicklung abhängig, da ja die Teilwicklungen an verschiedenen Stellen in der Spule mit größerem oder kleinerem
Windungsdurchmesser und dementsprechend größerer oder kleinerer Drahtlänge bzw. größerem oder kleinerem Widerstand pro Windung
angebracht sind.
Die Bedingung für den Abgleich in diesem System lautet:
und mit
N2 _ | R2 + | RB | + | RB |
Nt | R1 * R2 | + ] | • | Rt |
2 = i | it und R | 2 = | + | RB |
N2 | + | RR | ||
Nt | Rt | +' ] | ||
h | ||||
Rs | ||||
(2)
Bei der Berechnung der für die verschiedenen Geschwindigkeiten sich ergebenden Bedingungen für den Abgleich findet man, daß der
Fehlabgleich zwischen ß(30) und ß(5) mit steigendem ^ kleiner und kleiner wird. Fig. 4 zeigt den Pehlabgleich als Punktion des
Gesamtwiderstands der Wicklung für verschiedene O^ als Parameter.
Bei O^ = 0,269 würde der Pehlabgleich bei den in Frage kommenden
Lampenwiderständen.ca. 9 % und fast unabhängig von dem Gesamtwiderstand
der Wicklung sein. Optimaler Abgleich herrscht, wenn die ß-Werte für die verschiedenen Geschwindigkeiten so gleich wie
möglich werden. Optimaler Abgleich kann beispielsweise dadurch definiert werden, daß das Verhältnis ' gleich 1 wird.
ß(5)
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-B-
Bei einem Generatorwirderstand von 8 Ohm ist dieser Zustand für o<» = 0,6 erreicht. Der entsprechende ß-Wert für die Geschwindigkeit
15 km/h unterscheidet sich hierbei nur unbedeutend von den Werten für 5 und 30 km/h. Berechnet man die Windungszahl der
Wicklung nach ß(15), so erreicht man den vollständigen Abgleich bei dieser Geschwindigkeit und einen optimalen Abgleich innerhalb
des gesamten Geschwindigkeitsbereichs von 5 bis 30 km/h.
Ein Zweikreis-Seriensystem mit einem solchen optimalen Abgleich über den gesamten Geschwindigkeitsbereich würde in dem gewählten
Beispiel auf die folgende Weise dimensioniert werden.
Ausgehend von einer Gesamtwindungszahl, beispielsweise 400 Windungen,
würde Np gemäß Formel 2 mit
0,6 · 8 + RB
N? = 400 = Windungen
8 + Rs + RB
gewickelt werden.
Die Windungszahl Np wird mit Rß = 9 0hm und Rg = 14,5 0hm
(15 km-Fall):
N2 = 0,438 · 400 = 175 Windungen
Np ist kleiner als die halbe Gesamtwindungszahl Nt, während der
Widerstand der Np-Wicklung 60 %> d.h. größer als der halbe Gesamtwiderstand
R. sein soll. Das kann dadurch erreicht werden, daß N. und N2 mit verschieden starkem Draht gewickelt werden
und/oder dadurch, daß die Wicklung N2 auf dem äußeren Teil der
Spule angeordnet wird. Selbstverständlich muß hierbei ein Gesamtwiderstand mit dem Ausgangswert 8 0hm angestrebt werden.
Wickelt man eine Spule mit einer bestimmten Windungszahl und einem
bestimmten Widerstand mit zwei verschieden starken Drähten, so wird der beanspruchte Wickelraum der Spule immer größer als wenn
die Spule mit Draht mit nur einer Drahtstärke gewickelt wird. Bei knappem Wickelraum ist es also vorteilhaft, die ganze Spule mit
Draht mit nur einer Drahtstärke zu wickeln, was auch herstellungs-
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- tr-
.4.
technisch vorteilhafter ist.
Fig. 6 zeigt, wie ein optimaler Abgleich mit Draht einer bestimmten
Stärke in der Hauptwicklung erreicht werden kann. Der Einfachheit halber sei angenommen, daß die Widerstände R1 und R2
unabhängig von der Geometrie der Spule und nur proportional den Windungszahlen N. und Np sind.
Im oben erwähnten Beispiel mit optimalem oi>-Abgleich würde dann
N2 gleich 60 % von Nt, d.h. 0,6 · 400 = 240 Windungen werden.
Die Abgleichsbedingung erfordert aber eine Windungszahl von 175 Windungen nach der vorherigen Berechnung. Um beide Bedingungen
zu erfüllen, wird eine Hilfswicklung N, angeordnet mit einer
Windungszahl, die der Differenz der beiden Werte entspricht, d.h. 240 - 175 = 65 Windungen, die in einer solchen Richtung gegenüber
der Hauptwicklung gewickelt werden, wie die Figur'6 zeigt. Da optimaler Abgleich innerhalb des gesamten Geschwindigkeitsbereichs
5 bis 30 km/h herrscht, kann der Widerstand R" der Wicklung N^ beliebige Werte annehmen, ohne daß Verluste bei
der einen oder anderen Geschwindigkeit entstehen. Der Strom im Zweig N-, R" ist immer Null. Man wählt einen Widerstand R" für
die Hilfswicklung,der so groß ist, daß beim Ausfall des Scheinwerferkreises
Rg die Spannung über Rß nicht auf einen unerwünschten
Wert steigt. Die gleiche Überlegung gilt auch für den Fall eines Ausfalls des Rücklichtkreises Rß.
Zusammenfassend ist die ganze Schaltungsanordnung elektrisch dadurch
gekennzeichnet, daß die Hauptwicklung des Generators in Form einer Widerstands-Spannungsteilung cL und einer induktiven
Spannungsteilung ß geteilt ist. Für optimalen Abgleich ergibt die
dafür notwendige Widerstands-Spannungsteilung gC ein Windungszahlverhältnis,
welches von demjenigen abweicht, das für die induktive Spannungsteilung ß bei Abgleich notwendig ist. Die Abweichung
wird mittels einer transformatorisch eingeschalteten Korrektur (aktive Impedanz) kompensierts die die ß-Bedingung auf
den richtigen Wert bringts ohne die «^-Bedingung zu beeinflussen.
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Wie die gewählten Beispiele gezeigt haben, benötigt das neue System weniger Draht, da die Windungszahl der Hilfswicklung erheblich
geringer ist, als in dem System gemäß Fig. 3, während die Hauptwicklung mit Ausnahme der Anzapfung unverändert ist.
Die Windungszahl der.Hilfswicklung wird mit fallenden <*-Werten
immer kleiner, bis man zu einem Spezialfall kommt, bei dem die Windungszahl gleich Null ist. Bei weiterer Verringerung von ersteigt die Windungszahl wieder mit umgekehrter Wickelrichtung an,
bis ein Maximum bei et = ο erreicht wird, d.h. bei einer ungeteilten
Hauptwicklung in der Anordnung, wie sie in Fig. 3 und in der oben angeführten Patentschrift Nr. 335 767 beschrieben ist.
Zuweilen wird gewünscht, daß ein Fahrradgenerator sowohl als Zweikreis-Seriengenerator als auch als Zweikreis-Parallelgenerator
angewendet werden kann. Der Unterschied-zwischen den beiden Systemen besteht, wie bereits erwähnt, darin, daß der Ersatzwiderstand
für die Rücklichtlampe Rß im -Parallelsystem bedeutend größer als im Seriensystem ist. Die Kennzeichnung für ein Parallelsystem
ist, daß die Spannungen über den Ersatzwiderständen der Scheinwerferlampe und der Rücklichtlampe gleich sind. Diese
Bedingung kann, wie erwähnt, durch eine geeignete Bemessung des Widerstands R' und R" (Fig. 5, 6) im Zweikreissystem erfüllt
werden. Die Berechnung des entsprechenden Widerstandswertes erfolgt mit Hilfe der Formel:
Rx = -L. . (1 - 2A) - (JSÜÜ& - Üiüi) - Rt (3)
1 - i§L ■ RS ■ RBP
RBP
RqP in der Formel ist der Ersatzwiderstand der Rücklichtlampe im
Parallelsystem= R· bzw. R" soll auch als überspannungsschutz beim
X X
Ausfall eines der Lampenkreise funktionieren und außerdem eine zusätzliche Belastung im Parallelsystem einführen, um den geringeren
Leistungsbedarf des Parallelsystems auszugleichen. Der Term (l-2ß) in der Formel ist am meisten ausschlaggebend. ß-Werte in
der Nähe von 0,5 bewirken, daß der Widerstand R' bzw« R" so nie-
Ji
Jv
509817/0267
rige Werte annimmt, daß es unmöglich ist, damit eine genügend
ist
große Belastung zu erreichen. Man\gezwungen, mit niedrigeren ß-Werten zu arbeiten, was bedeutet, daß optimaler Abgleich im Seriensystem nicht möglich ist. Andererseits steigen die Verluste bei fallenden et-Werten infolge mangelnden Abgleichs, und es kann sein, daß eine konvergierende Kompromißlösung nicht möglich ist.
große Belastung zu erreichen. Man\gezwungen, mit niedrigeren ß-Werten zu arbeiten, was bedeutet, daß optimaler Abgleich im Seriensystem nicht möglich ist. Andererseits steigen die Verluste bei fallenden et-Werten infolge mangelnden Abgleichs, und es kann sein, daß eine konvergierende Kompromißlösung nicht möglich ist.
Ein Ausweg ist, daß erfindungsgemäß eine Zusatzlast eingeführt wird, die sich hauptsächlich im Parallelsystem auswirkt. Das wird
beispielsweise durch Einfügen eines Lastwiderstandes R , Fig. 7 erreicht, der im Generatorgehäuse untergebracht und zwischen
Masse (Erde) und dem Ausgang für die Rücklichtlampe geschaltet wird. Der Parallelwiderstand R bewirkt an dieser Stelle nur
eine unbedeutende Zusatzbelastung für das Seriensystem (wegen der niedrigen Ersatzwiderstände RB)S während die Zusatzbelastung
im Parallelsystem mehr fühlbar ist. Der Parallelwiderstand beeinflußt natürlich auch die Bedingung für den optimalen Abgleich
in so weit, daß der optimale c^-Wert kleiner wird, womit
auch ß kleiner, R'" größer wird und die Änderungen in die riehtige
Richtung gehen.
Der Parallelwiderstand R kann getrennt irgendwo im Generatorgehäuse
angeordnet sein. Er kann auch in der Form eines isolierten Widerstandsdrahtes ausgebildet sein, der bifilar auf das Spulensystem.gemäß
Fig. 8 gewickelt wird. In dieser Bifilar-Wicklung NN werden keine Spannungen induziert.
Abschließend soll in Verbindung"mit Fig. 7 und 8 das obige
Beispiel mit einem Lastwiderstand von R = 100 Ohm gerechnet werden. Die in Tabelle II angegebenen Werte für den Ersatzwiderstand
ändern sich dadurch zu den folgenden Werten:
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Ά-
Geschwindigkeit Scheinwerferkreis Rücklichtkreis Rücklichtkreis
(km/h) (unverändert) (Seriensystem) (Parallel-
(Ohm) (Ohm) system) (Ohm)
5 10,8 5,66 30,3
15 ; 14,5 8,26 36,7
30 16 9,10 38,8
Das optimale <^ wird für diese Werte:
7,72 + 3,44 · Rt
opt 8,74 · R1
bei Rt = 8 Ohm:
opt ■ °'5
Mit <* = 0,5 wird ß gemäß:
oC · R. + 8,26
β = — —— , so daß sich .
Rt + 22,76
mit R. = 8 0hm ein Wert von ß = 0,4 ergibt.
Für eine Zylinderspule mit einer angenommenen Geometrie wird für oC = 0,5 ein Windungszahlverhältnis von:
N?
— = 0,475
Nt
berechnet, was bei N, = 400 für N2 eine Windungszahl von N2 =
Windungen ergibt. Optimaler Abgleich herrscht mit ß = 0,4 bei 0,4 · 400 = 160 Windungen. Die Windungszahl der Hilfsspule ist
nur 190 bis 16Ο = 30 Windungen.
5098 17/0267
Claims (7)
- PatentansprücheSchaltungsanordnung für eine Zweikreis-Pahrradbeleuchtungsbestehend aus einem Generator und an diesen angeschlossenen Lampen für Scheinwerfer und Rücklicht, dadurch gekennzeichnet , daß die Generatorwicklung durch eine Anzapfung (T) in Teilwicklungen (N., Np) unterteilt ist, an die die Scheinwerferlampe (S) bzw. die Rücklichtlampe (R) angeschlossen sind, und daß in der Verbindung zwischen der Anzapfung (T) und dem Verbindungspunkt (J) der Lampen eine passive Impedanz (R/.) und/oder eine aktive Impedanz (N,,R") eingefügt ist.Jv ^ Jt
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungszahl und der Widerstand der Teilwicklungen (N1, N2) so bemessen sind, daß das Potential der Anzapfung (T) gleich ist dem Potential, welches bei normalen Betriebsbedingungen an dem gemeinsamen Verbindungspunkt (J) zwischen den Lampen (R^, R13) herrscht.
- 3· Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die passive Impedanz aus einem resistiven Widerstand (R') gebildet ist.
- 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Generatorwicklung (N-,) als aktive Impedanz zwischen der Anzapfung (T) und dem Verbindungspunkt (J) angebracht ist, wobei der Widerstand dieser Generatorwicklung den passiven Teil (R£) der Impedanz ausmacht.
- 5- Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Impedanz (R) parallel über den Rücklichtkreis (Rg) geschaltet ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 5S dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Impedanz ein Widerstand (R„) ist.509817/0267
- 7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Impedanz eine Bifilarwicklung (NN) mit dem Eigenwiderstand (R ) ist.509817/0267ι ^Leerseite
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