DE2446645A1 - Verfahren zur herstellung eines metallferrits und verwendung des hergestellten metallferrits als keramischer magnet - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines metallferrits und verwendung des hergestellten metallferrits als keramischer magnet

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DE2446645A1
DE2446645A1 DE19742446645 DE2446645A DE2446645A1 DE 2446645 A1 DE2446645 A1 DE 2446645A1 DE 19742446645 DE19742446645 DE 19742446645 DE 2446645 A DE2446645 A DE 2446645A DE 2446645 A1 DE2446645 A1 DE 2446645A1
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ferrite
oxide
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strontium
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DE19742446645
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Ronald Lee Clendenen
Eugene Edward Olson
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/26Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on ferrites
    • C04B35/2683Other ferrites containing alkaline earth metals or lead

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Description

  • "Verfahren zur Herstellung eines fCetallferrits und V-erwendung des hergestellten Metallferrits als keramischer Magnet" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Metallferrits mit einer Kristallit-Orientierung von mindestens 90 Prozent. Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung des auf diese Weise hergestellten Metallferrits als keramischer Permanentmagnet.
  • Aus Metallferriten der Formel MO.nFe2O5, in der M Barium, Strontium oder Blei ist undin der n einen Wert von ungefähr 6 aufweist, lassen sich bekanntermaßen Permanentmagnete herstellen.
  • Herkömmlicherweise werden Ferritmagnete durch ein integriertes mehrstufiges Verfahren hergestellt. Zunächst werden die beiden einzelnen Metalloxide calciniert und miteinander zu einem Ferritfestkörper umgesetzt. Der erhaltene Ferritkörper wird dann zerrieben und in einer Kugelmühle zu einem feinen Pulver zermahlen.
  • Dieses Ferritpulver wird dann in einer Flüssigkeit aufgeschlämmt und die Aufschlämmungin einem magnetischen Feld angeordnet, was zu einer Orientierung der einzelnen Ferrittei.lchen führt. Die Aufschlämmung aus den Ferritteilchen wird dann, noch im magnetisehen Feld, naß gepreßt, und dadurch ein kompakter Festkörper si: orientierten Teilchen hergestellt. Dieser Festkörper wird getrocknet und dann vollständig gesintert. Zum Schluß wird or magnetisiert, wodurch man als Produkt den fertigen keramischen Magnet erhält. Dieses Verfahren weist einige Nachteile auf. Ganz abgesehen von seiner Kompliziertheit führt das vorbeschriebene Verfahren nicht zu Magneten mit bestmöglichen megnetischen Eigen schaften (Remanenz und Eigenkoerzitivkräfte), da es nicht möglich ist, mittels dieses Verfahrens ein aus einheitlien kleinen Kristalliten bestehendes Kristallographisch vollständig orientiertes Material herzustellen.
  • erwUnse1te Die Unmöglichkeit, sowohl die /kleine Teilchengröße' als auch eine volle Orientierung mittels herkömmlicher Verfahren zu erzielen, beruht auf zwei Gründen: (1) Ein wirksames Orientieren während des Naßpressens erfordert große (mindestens 2 Mikron) Teilchen, und es muß demgemäß entweder die Orientierung oder die Teilchengröße mit den entsprechenden magnetischen Eigenschaften geopfert werden; und es ist (2) nicht möglich, während des Sinterns sowohl das Wachstum der Kristallite in Grenzen zu halten als auch die erwünschten hohen Dichten zu erzielen, und das, obwohl bei'den herkömmlichen Herstellungsverfahren alle Anstrengungen unternommen werden, z'.B durch sorgfältige Kontrolle der Sinterbedingungen, das Kristallwachstum zu unterbinden.
  • Es wurde jetzt ein anderes Verfahren zur Herstellung von orientierten, als Magnete geeigneten Ferriten -gefunden.
  • In der gleichgeitig eingereichten Patentanmeldung (unser Zeieben J )O6 C) wird beschrieben, daß aus orientierten Kristalliten bcstehende Ferrite mittels eines aus den nachstehenden vier Verfahrensstufen bestehenden Warmpreßverfahren hergestellt werden können: (a) Herstellen von kleinen Teilchen aus agglomerierten Eisenoxid- und Bariumoxid- oder Strontiumoxidteilchen; (b) thermisches Umsetzen der agglomerierten Oxidteilchen zu winzigen Ferritkristalliten; (c) Sintern der Kristallite zu einem festen körper, das vorzugsS weise unter Anwendung von erhöhten Drücken durchgeführt wird; und (d) Heißschmieden des erhaltenen SinterkörPers zur Orientierung der Kristallite (das Heißschmieden wird in einer gesonderten Stufe durchgeführt).
  • Da sich (wie bei herkömmlichen Verfahren) das Kristallitwachstum -schädlich auf die Qualität des fertigen Produktes auswirkt, werden die bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren angewendeten Bedingungen zur Begrenzung des Kristallitwachstums sorgfältig kontrolliert.
  • Im Gegensatz zur Lehre der herkömmlichen Verfahren wurde jetzt gefunden, daß es bei Heißpreßverfahren zur Herstellung von orientierten Ferriten außerordentlich wünschenswert is-t, das Kristallin wachstum zu fördern. Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, durch Vergrößerung der Kristallitwachstumsgeschwindigkeit mittels eines Promoters für das Kristallitwachstum, der den zur Herstellung des Ferrits verwendeten Metalloxiden zugemischt wird und durch anschließendes thermisches Umsetzen-der Oxide einen Ferrit mit orientierter Kristalltruktur direkt durch Warmpressen herzustellen, ohne daß bei diesem Verfahren eine zusätzliche WarmschmiedestuSe erforderlich ist.
  • Verfahren zur Die Erfindung betrifft demgemäß ein/Herstellung eines Metallferrits-der Formel MO.nFe20Ds in der M Barium Strontium oder Blei ist und in der n einen Wert von 3 bis 6,5 aufweist, mit einer Kristallit-Orientierung von mindestens 90 Prozent, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es in den folgenden Verfahrenssturen durchgeführt wird: (a) Herstellen von aus innig vermischten Agglomeraten-bestehenden Teilchen aus (i) Barium-, Strontium- oder Bleioxid mit Korngrößen von weniger als 0,1 Mikron, und (ii) Eisen (III)-oxid mit Korngrößen von weniger als 0,1 Mikron in einem Molverhältnis von Eisen(III)-oxid zum Oxid des zweiwertigen Metalls von 3 : 1 bis 6,5 : 1 unter Verwendung von 0,1 bis 6 Gewichtsprozent eines Promoters für das Kris talli twachs tum; (b) höchstens 24stündiges Umsetzen des in Stufe (a) erhaltenen Gemisches aus den Feststoffteilchen aus agglomerierten Oxiden und dem Promoter für das Kristallitwachstum bei Temperaturen von 500 bis 900 0C zu den Kristalliten des Ferrits des zweiwertigen Metalls; und (c) unmIttelbares Warmpressen der Ferritkristallite bei Temperaturen von 600 bis 11O00C und Drücken von 70,3 bis 2109 at zu einem Feststoffkörper aus den orientierten, eine einheitliche Teilchengröße von weniger 7 Mikron aufweisenden Kristalliten.
  • Die mittels dieses Verfahrens hergestellten Ferritkörper eignen sich zur Verwendung als keramische Magnete mit hohen Koerzitivkräften und Remanenzen.
  • Erfindungsgemäß werden zu den Metalloxidteilchen, aus denen gegebenenfalls die Ferritkörper hergestellt werden, Promotoren zur Förderung des Kristallitwachstums zugesetzt.
  • Welcher bekannte Promoter im Einzelfall zugesetzt wird, ist nicht kritisch, und es eignen sich z.B. Fluoride von Metallen der aruppen IA und IIA des Periodensystems der Elemente mit den Ordnuligseinschließlich zahlen 3 bis/56, d.h. Lithiumfluorid, Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Rubidiumfluorid, Cäsiumfluorid, Berylliumfluorid, Magnesiumfluorid, CalciumfluoridJ Strontiumfluorid und Bariumfluorid.
  • Vorzugsweise werden als Promotoren für das Kristallitwachstum Fluoride von Metallen der Gruppe IA und IIA des Periodensystems der Elemente mit Ordnungszahlen von 5 bis einschließlich 78 verwendet. Insbesondere werden als Promotoren für das Kristallitwachstum Lithiumfluorid und Calciumfluorid verwendet. Es können auch Kombinationen von Promotoren für das Kristallitwachstum verwendet werden.
  • Im allgemeinen werden von ungefähr 0,1 bis ungefähr 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Metalloxide, an Probe toren für das Kristallitwachstum zugesetzt Mengen von weniger als Q1 Gewichtsprozent führen nicht zu einem für die überraschende Kristalliorientierung ausreichend schnellen Kristallitwachstum, während erheblich oberhalb 6 Geivichtsprozent liegende Mengen wegen ihrer nicht magnetischen Eigenschaften zu einer nachteiligen Wirkung auf die magnetischen Eigenschaften des fertigen Ferri tsführen können. Vorzugsweise werden 0, 25 bis 2, 0 Gewichtsprozent des Promoters, für das Kristallitwachstum verwendet.
  • Die Promotoren können als feste Teilchen zu den in einer vorangehenden Verfahrensstufe hergestellten agglomerierten Oxidteilehen zugesetzt werden. Wenn die Promotoren auf diese Weise zu den Oxidteilchen zugesetzt werden, muß es sich zur Erzielung eines innigen Gemisches urn kleine Promoterteilchen handelns die vorzugsweise Durchmesser von 0,02 bis 0,1 Mikron aufweisen. Die Promotoren können auch während deren Herstellung zu den aggiome rierten Oxidteilchen zugesetzt werden. Bei jedem Herstellungsverfahren müssen die Oxide und die Promotoren zur Förderung des Kristallitwachstums jedoch innig vermischt werden, wenn auch das Mischverfahren als solches nicht kritisch ist. Werden die Promotoren gesondert zugesetzt, so kann das Vermischen z.B. durch Rühren oder mittels einer tischtirommel durchgeführt werden.
  • Die mit den Promotoren für das Kristallitwachstum vermischten Oxidteilchen enthalten einen größeren Anteil Eisen(III)-oxid und einen kleineren Anteil an einem oder mehreren der zweiwertigen Metalloxide: Strontiumoxid, Bariumoxid oder Bleioxid. Die Promotoren für das Kristallitwachstum werden zu diesen Teilchen entweder während deren Herstellung oder in einer zweiten-gesonderten Stufe nach deren He-rstellung zugesetzt.
  • Die Oxidteilchen enthalten von 5 bis 6,5 Mol Eisen(III)-oxid je Mol' Oxid des zweiwertigen Metalls. Vorzugsweise enthalten die Oxidteilchen von 4,5 bis 6,5 Mol Eisen(III)-oxid je Mol Oxid des zweiwertigen Metalls und insbesondere 5,0 bis 6,5 Mol Eisen(III) oxid je Mol Bariurb Strontium-und/oder Bleioxid.
  • Die Teilchen als solche sind wieder Agglomerate von Teilchen aus zwei oder mehreren Metalloxiden. Bei allen diesen Gemischen ist es besonders wünschenswert, daß es sich um kleine Agglomerate handelt, und es ist außerdem wesentlich, daß diese Agglomerate aus sehr kleinen Teilchen bestehen. Die Eisenoxidteilchen und die Teilchen aus dem Oxid des zweiwertigen Metalls, aus denen die Agglomerate bestehen, müssen Durchmesser von weniger als 0,1 Mikron aufweisen. Ausgezeichnete Ergebnisse erhält man mit einzelnen Oxidteilchen als Agglomeratkomponenten, die Durchmesser von weniger als 0,02 Mikron aufweisen, was ungefähr die kleinste Größe darstellt, die mittels der heute zur Verfügung stehenden technischen Verfahren ohne weiteres gemessen werden kann. Auchdie zu den Oxidteilchen zugemischten Promotoren für das Kristallitwachstum müssen eine kleine Teilchengröße von z ß. weniger als 0,1 Mikron aufweisen.
  • Geeignete Agglomeratteilchen können mittels verschiedener Verfahren hergestellt werden. Gemäß einem Verfahren werden sie z.B.
  • durch Mischausfällen eines Gemisches aus abbaubaren Verbindungen der Metalle (und gegebenenfalls aus den zugesetzten Promotoren) und ansehließendes thermisches Zersetzen des Niederschlages hergestellt. Gemäß einem anderen Verfahren werden sie mittels Sprühtrocknen oder Sprührös ten einer das entsprechende Salzgemisch enthaltenden Lösung hergestellt. Alle diese Verfahren führen zu außerordentlich innig vermischten Agglomeraten aus Teilchen aus Eisen(iII)-oxid und dem(den) Oxid(en) des(der) zweiwertigen Me.
  • talls(e), und gegebenenfalls den Promoterzusätzen, die eine TeIl.: chengröße von weniger als 0,1 Mikron aufweisen.
  • Beim Mischausfällungsverfahren wird zuerst eine vorteilhafterweise wässrige Lösung aus löslichen Eisen(III)- und Strontlum-, Barium- und/oder Bleisalzen und gegebenenfalls den Promoterzusätzen,hergestellt. Geeignete Salze sind z.B. Eisen(III)-chlorid, -nitrat, -acetat, -ehlorat, -formiat und -oxalat; Strontiumnitrat, -nitrit, -chlorid und -acetat; Bariumnitrat, -chlorid, -acetat,und -nitrit; und Bleinitrat, -nitrit, -citrat und-aeetat. Es können auch lösliche organische Komplexe verwendet werden. Aus der Salzlösung wird dann mit einem Fällungsmittel ein thermisch abbaubarer Niederschlag ausgefällt. - Geeignete Fällungsmittel sind z.B. das Hydroxyd-, das Carbonat- und das Oxalation. Vorzugsweise werden als Fällungsmittel das Hydroxid- und das Carbonation in der einbis zehnfachen Menge verwendet, die stöchiometrisch für die Ausfällung aller enthaltenen Metallionen erforderlich ist. Die erfindungsgemäß als Promotoren zugesetzten Lithium- und Calciumfluoride sind in saurem, wässrigem Medium löslich, fallen jedoch in einem alkalischen Medium aus. Sie sind deshalb für das vorbeschriebene Verfahren gut geeignet. Einige andere Fluoride, wie Natriumfluorid, sind sowohl in saurem als auch in alkalischem Medium verhältnismäßig gut löslich. Die enge an in der wässrigen Lösung enthaltenen löslichen Metallsalzen wird dadurch bestimmt, daß unter Berücksichtigung der Löslichkeiten der Niederschlege das erwünschte F.isen(III)-oxid und das Oxid des(der) zweiwertigen Metalls(e) in einem Moiverhältnis von 6 : 1 hergestellt werden sollen und der Promoterzusatzgehalt bis zu ungefähr 6 Gewichtsprozent betragen soll.
  • Das Niederschlagsgemisch wird abgetrennt, gewaschen und. in einer sauerstoffhaltigen Atrnosphäre zu dem Oxidteilchengemisch thermisch zersetzt. Im allgemeinen reicht ein ungefähr 2- bis 36stündiges Erhitzen auf ungefähr 500 bis ungefähr 75O0C zur-Zersetzung aus.
  • Bei sehr schwierig zu zersetzenden Salzen kann es erforderlich höhere sein, etwas längere Zersetzungezeiten und/Zersetzungstemperaturen anzuwenden, ein längeres Erhitzen auf Temperaturen oberhalb ungefähr 7500C ist jedoch zu vermeiden.
  • Beim Sprühtrocknungsverfahren wird eine ein abbaubares Eisen(III)-salz und ein oder mehrere abbaubare Salze von Strontium, Barium und/oder Blei in einem Molverhältnis von 5 : 1 bis 6,5 : 1 und gegebenenfalls den Promoterzusatz enthaltende Lösung hergestellt.
  • Geeignete Salze sind z.B. die Nitrate, Carbonate, Acetate und Chloride, die sich beim Erhitzen, in Gegenwart von Sauerstoff zersetzen lassen. Die Lösung wird dann in einer Kammer mit einer Einlaßtrockentemperatur von ungefähr 100 bis ungefähr 600°C und vorzugsweise von ungefähr 200 bis 5000C zu kleinen trockenen Teilchen aus abbaubaren Salzgemischen zerstäubt. Diese -Teilchen werden dann in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre zersetzt.
  • Die Zersetzungsstufe wird praktisch auf die gleiche Weise wie bei der Mischausfällung und unter praktisch den gleichen Bedingungen durchgeführt..
  • Beim Sprührösten wird eine gegebenenfalls auch den Promoterzusatz enthaltende Lösung aus den abbaubaren Salzen hergestellt und in einer Kanlmer oder einem -Fließbett mit einer sauerstoffhall,igen Atmosphäre auf Temperaturen von 500 bis 12000C erhitzt. Die TeilS ehen aus dem abbaubaren Salzgemisch werden dabei in einer Stufe gebildet und thermisch zu dem entsprechenden Oxidgemisch zersetzt.
  • Obwohl alle vorbeschriebenen Verfahren eingesetzt werden können, wird vorzugsweise das Sprühtrocknungsverfahren angewendet, da es auf höchst einfache Weise zu guten Produkten führt.
  • Die in der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten festen Agglomer-atteilchen enthalten im wesentlichen gesonderte Eisen(III)-oxidkörnchen, gesonderte Körnchen des(der) Oxids (e) des(der) zweiwertigen Metalls(e) und gegebenenfalls den Promoter für das Kristallitwachstum. Dieser wird entweder während der Bildung der Oxidteilchen oder in einer zweiten Stufe gesondert zugesetzt. In einer dritten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Gemisch aus den Agglomeratteilchen und dem Promoter für das Kristallitwachstum über eine verhältnismäßig lange Zeitspanne auf eine verhältnismäßig niedrige Temperatur erhitzt und dadurch die gesonderten Oxidkörnchen chemisch zu kleinen Kristalliten der entsprechenden Metallferrite umgesetzt, aus den nen dann als Endprodukt die Ferritkörper hergestellt werden. Diese Hitzebehandlungsstufe wird als Ferritisierung bezeichnet. Die Ferritprodukte können durch die Formel MO.nFe20) dargestellt werden, in der M Strontium Barium oder Blei ist und in der n einen Wert von 5 bis 6,5 und vorzugsweise von 4,5 bis 6,5 aufweist. Die in dieser Stufe hergestellten Ferritkristalle müssen einen mittleren Teilchendurchrnesser von weniger als 0,5 Mikron aufweisen. Die Kristallite besitzen eine einheitliche Teilchengröße, vorzugsweise einen mittleren Teilchendurchmesser von höchstens 0,.2 Mikron und bestehen zu höchstens 10 Prozent aus Kristalliten mit Durchmessern überhalb 0,5 Mikron.
  • Es ist wesentlich, daß die Temperatur und die Zeitspanne der Hitzebehandlung in dieser-Stufe genau kontrolliert werden. Es muß eine ausreichend hohe Temperatur für die Umsetzung der verschiedenen Metalloxide zu den erwünschten Ferritkristalliten angewendet werden. Die Temperatur darf jedoch nicht wesentlich höher als die Re'aktionstampera'tur sein> da dies wegen der Gegenwart des Promoters für das Kristallitwachstum zu einem Wachstum der Teilchen führen würde. Obwohl gefunden wurde, daß das Kristallitwachstum beim anschließenden Warmpressen außerordentlich wünschenswert ist, soll in der Ferritisierungsstufe kein Kristallitwachstum stattfinden.
  • Es ist nicht erforderlich, die Ferritisierung vollständig durchzuführen. Eine vollständige Reaktion zwischen den Oxiden ohne.
  • gleichzeitiges unerwünschtes Vorzeitiges Kristallitwachstum ist außerordentlich schwierig durchzuführen. Bei nur teilweiser Durchführung der Ferritisierung in dieser Stufe kann die Ferritisierung bei den in der Warmpreßstufe angewendeten Temperaturen und Drücken zu Ende geführt werden, in der jedes beliebige auftretende Kristallitwachstum wünschenswert ist.
  • Vorzugsweise wird die Ferritisierung teilweise in der Ferritisierungsstufe und teilweise bei erhöhten Temperaturen und Drücken in der Warmpreßstufe durchgeführt. Die Ferritisierungsstufe wird bei Temperaturen von ungefähr 500 bis ungefähr 9000C über-eine Zeitspanne von 0,1 bis 24 Stunden durchgeführt. Die für die Ferrit tisierung angewendeten Zeiten und Temperaturen sind kritisch und, hängen voneinánder und von der chemischen Zusammensetzung des Oxidgemisches ab . Als allgemeine Regel gilt, daß erhebliche Mengen an Bleioxid enthaltende Oxidgemisehe niedrigere Temperaturen errordern als kein Bleioxid enthaltende Gemische.
  • Bei Gemischen aus Eisen(III)-oxid und Bariumoxid oder Strontiuoxid wird die Ferritisierungsstufe vorzugsweise durch 0,5-bis 12stündige Hitzebehandlung bei Temperaturen von 700 bis 90000 durchgeführt. Insbesondere wird die Ferritisierung in diesem Fall mittels 2- bis 6stündiger Hitzebehandlung bei Temperaturen von 750 bis 850°C durchgeführt.
  • Bei hauptsächlich aus Eisen(Iit)-oxid-undBleioxid bestehenden Gemischen wird die Ferritisierung vorzugsweise mittels 0,5- bis 12stündiger Hitzebehandlung bei Temperaturen von 550 bis 7500C und insbesondere durch 2- bis 6stündige Hitzebehandlung bei Temperaturen von 600 bis 70000 durchgeführt. Die hier und nachstehend angegebenen Zeit- und Temperaturbereiche werden zwar nicht als in hohem Maße voneinander abhängig angesehen, hängen aber doch in gewisser Weise voneinander ab. Niedrigere Temperaturen erfordern typischerweise längere Reaktionszeiten, während die höchsten Temperaturen mit kürzeren Reaktionszeiten zu den besten Ergebnissen führen. Die Anwendung der längsten Reaktionszeiten zusammen mit den höchsten Temperaturen ist im allgemeinen weniger geeignet.
  • Insbesondere angewendete Temperatur-Zeit-Xombinationen sind z.B.
  • für Barium- und Strontium enthaltende Materialien 5 bis 6 Stunden bei 75000, 5 bis 5 Stunden bei 8000C und 2 bis 7 Stunden bei 850°C,und für;bleihaltige Materialien 5 bis 6 Stunden bei 6000C, 3 bis 5 Stunden bei 65000 und 2 bis 5 Stunden bei 7000C.
  • Die Ferritisierung muß in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre, wie in Luft, durchgeführt werden und wird insbesondere in einer praktisch vollständig aus Sauerstoff bestehenden Atmosphäre durchgeführt. Obwohl die Ursachen dafür nicht vollstandig bekannt sind, wurde gefunden, daß besser als Magnete geeignete Ferrite erhalten werden, wenn bei der Ferritisierung eine Sauerstoffatmosphäre angewendet wird.
  • Das Gemisch aus den kleinen Metallferritkristalliten und den Promotoren für das Kristallitwachstum wird direkt zu dichten, festen Ferritkörpern mit orientierter Mikrostruktur warmgepreßt.
  • Die orientierte Mikrostruktur ist für das erwünschte ausgezeichnete Verhalten bei der Verwendung der Ferrite als keramische Permanentmagnete erforderlich.
  • Das Warmpressen wird, wie schon der Name sagt, durch Überführen des Gemisches aus dem Ferritkristallitpulver und dem Promoter für das Kristallitwachstum in eine Form und bei erhöhten Temperaturen und Drücken durchgeführt. Für das Warmpressen geeignete Bedingungen sind Temperaturen von 600 bis 1100°C und Drücke von 70,3 bis 2109 at. Die Verwendung der vorstehend beschriebenen Bedingungen macht es möglich, die erwünschte Verdichtung und Kristallitorientierung mittels einer höchstens 10minütigen und im allgemeinen von 1- bis lOminütigen Hitzebehandlung durchzuführen. Die Verwendung von höheren Drücken wäre zwar niltzlich, führt jedoch zu einem ernsten Kostenproblem, da für höhere Drücke bei diesen Temperaturen geeignete Formen außerordentlich kostspielig sind. Bei Barium- und Stsrontiumoxid enthaltenden Materialien erzielt man ausgezeichnete Ergebnisse mit Temperaturen von 850 bis 10500C und Drücken von 210,9 bis 1406,2 at. Insbesondere werden bei diesen Materialien Temperaturen von 900 bis 1000°C und Drücke von 351,5 bis 703,1 at angewendet.
  • Bei vor allem Bleioxid und Eisen(III)-oxid enthaltenden Materialien erzielt man ausgezeichnete Ergebnisse mit Temperaturen von 750 bis 950°C und Drücken von 210,9 bis 1406,2 at und insbesondere werden dabei Temperaturen von 800 bis 900°C und Drücke von 551,5 bis 703,1 at angewendet.
  • Beispiele von für das Warmpressen geeigneten Zeiten, Temperaturen und Drücken bei Verwendung von Barium- und Strontiumoxid enthaltenden Materialien sind 10 Minuten bei 9000C und 1054,6 at; 10 Minuten bei 950°C und 551,5 at; 5 Minuten bei 9500C und 1406,2 at und 1,2 Minuten bei 10000C und 351,5 at; bei Bleioxid enthaltenden Materialien 10 Minuten bei 80000 und 351,5 at; 3 Minuten bei 8500C und 551,5 at und 1,2 Minuten bei 9000C und 705,1 ab.
  • Das Warmpressen wird vorzugsweise in einer Sauerstoff enthaltenden, Atmosphäre, wie Luft, durchgeführt. Das \?armpressen dient mehreren Zwecken. Beim Warmpressen wird das Ferritpulver zu den für keramische Magnete erforderlichen dichten, festen Körpern geformt. Außerdem wird dabei die Reaktion (Ferritisierung) zwischen dem Eisen(III)-oxid und dem(den) Oxid(en) des(der) zweiwertigen Metalle(s) zu Ende ge'führt. Außerdem wird durch das Warmpressen die Kristallitorientierung bewirkt. Es wurde gefunden, daß die Anwendung- erhöhter Drücke in Gegenwart von Promotoren für das Kristallitwachsturn zu einem vorzugsweise senkrecht zum angewendeten Druck stattfindenden Kristallitwachstum führt. Wegen dieser bevorzugten Wachstumsrichtung orientieren sich die Kristallite. automatisch und unmittelbar von selbst auf solclie Weise, daß ihre Achsen, in deren Richtung sie leicht zu magnetisieren sind, ebenso wie ihre Achsen, in deren Richtung sie schwer zu magnetisieren sind, jeweils in die gleiche Richtung zeigen. Wenn ein erfindungsgemäß hergestelltes warmgepreßtes Ferritprodukt in einem parallel zu den schwer zu magnetisierenden Kristallitachsen verlaufenden Magnetfeld angeordnet wird, erhält man einen starken Magnet.
  • Die erfindungsgemäß mittels direktem Warmpressen hergestellten Metallferritprodukte weisen die Formel MO.nFe2O5 auf, in der M Barium, Strontium oder Blei ist und in der n einen Wert von 3 bis 6,5 und vorzugsweise einen Wert von 4,5 bis einschließlich 6,5 aufweist. Diese Metallferritprodukte können auch geringe Mengen an Promotoren für das Kristallitwachstum enthalten.
  • Die er,findungsgemäß erhaltenen Ferritprodukte sind dicht, fein gekörnt und weisen ein hohes Maß an Kristallitorientierung auf.
  • Diese Perrite weisen Dichten von mindestens 95 Prozent, vorzugsweise mindestens 96 Prozent und insbesondere von mindestens 97 Prozent des theoretischen iiöchstwertes, auf. Die mittlere Kristallitgröße dieser Ferrite be trägt weniger als 2,5 Mikron, vorzugsweise von 0,5 bis 2,0 Mikron und insbesondere von 0,6 bis 1,5 Mikron. Die Kristallite weisen eine einheitliche Teilchen größe auf und bestehen zu höchstens 10 Prozent aus Kristalliten mit einem Durchmesser von mehr als 3 Mikron, Die Kristallite dieser Materialien sind in hohem Maße orientiert. Geeigneterweise beträgt die Kristallitorientierung in erfindungsgemäß hergestellten Ferri tkörpern mindestens 90 und vorzugsweise mindestens 95 Prozent.
  • Wegen ihres einzigartigen Aufbaus, d.h. ihrer feinkörnigen Struktur und ihrem hohen Maß an Kristallitorientierung eignen sich erfindungsgemäß hergestellte Ferritkörper ausgezeichnet zur Verwendung als keramische Magnete mit sowohl hohen Remanenzen als auch Koerzitivkräften. Erfindungsgemäß hergestellte Barium- und Strontiumferritmagnete weisen im allgemeinen Remanenzen oberhalb 3700 Gauss und Eigenkoerzitivkräfte oberhalb 3700 Oersted auf.
  • Erfindungsgemäß hergestellte Bleiferrite weisen im allgemeinen Remanenzen oberhalb 3700 Gauss und Eigenkoerzitivkräfte oberhalb 2500 Oersted auf.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 908 g Fe(NO3)3#9H2O und 47,5 g Sr(NO3)2 werden in 11,36 Liter Wasser gelöst. 4,1 g in 250 ml 6n Salpetersäure gelöstes CaF@ wird anschließend zugesetzt. Diese Lösung wird in einem-transportablen "Niro"-Sprühtrockner getrocknet. Der ,Sprühtrockner weist am Einlaß eine Temperatur von 4400c und am Auslaß eine Temperatur von 1600C auf . Das Material aus dem Sprühtrockner wird in Keramiktiegelüberführt und an Luft zur Entfernung der verbliebenen Nitrate und zur Umwandlung in die Oxide 15>5 Stunden auf 6000c erhitzt.
  • Die aus Eisenoxid, Strontiumoxid und Calciumfluorid bestehenden Agglomeratteilchen werden dann in einem Rotationsofen mit einer Sauerstoffatmosphäre 4 Stunden auf 8000C erhitzt und dadurch zum Ferritpulver ferritisiert.
  • Das Ferritpulver wird in eine Hastelloy-B-Form überführt und in einem Schlitzröhrenofen in Luft auf 970 0C erhitzt. Unter einem Druck von 562,5 at wird ein fester Ferritbarren gebildet. Dieser Barren wird entformt und geprüft. Das Ferritprodukt enthält 5 Mol Eisenoxid je Mol Strontiumoxid. Es weist eine Dichte von 95 Pro zent des theoretischen Höchstwertes und die nachstehenden magnetischen Eigenschaften. auf.
  • Sättigung (Bs) 4400 Gauss Remanenz (Br) 4040 Gauss Eigenkoerzitivkraft (Hci) 5980 Oersted Normalkoerzitivkraft (Hc) 5000 Oersted Ausdiesen Eigenschaften geht hervor, daß der Ferritbarren eine Kristallitorientierung von 92 Prozent aufweist.
  • Vergleichsbeispiel Der Versuch gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, dabei jedoch kein Promoter für das Kristallitwachstum zugesetzt. Das Endprodukt weist nach dem Magnetisieren die nachstehenden Eigenschaften auf: Sättigung 5220 Gauss Remanenz 2420 Gauss Eigenkoerzitivkraft 5360 Oersted Normalkoerzitivkraft 2160 Oersted Orientierung 75 Prozent B e i s p i e l e 2 bis 5 Unter Verwendung des allgemeinen Verfahrens und der Ausgangsmaterialien.gemäß' Beispiel 1 werden eine Reihe von ähnlichen Ferriten hergestellt und als Magnete verwendet. Die Bedingungen von Beispiel 1 werden dabei, wie nachstehend ausgeführt, abgeändert: In Beispiel 2 beträgt die Warmpreßtemperatur 9600C, in Beispiel 3 beträgt die Warmpreßtemperatur 9800C und in Beispiel 4 beträgt die Warmpreßtemperatur 9400C und die Ferritisierung wird 6,5 Stunden bei 7000C durchgeführt.
  • Die demgemäß hergestellten Ferrite weisen die nachstehenden chemischen und bei ihrer Verwendung als Magnete die nachstehenden magnetischen Eigenschaften auf: Bei Fe2O3/ CaF, Dichte, Bs, Br, Hci, Hc spiel Gew.-% % max Gauss Gauss Oer- Oer-SrO sted sted 2 6 1,5 97 4320 4000 4560 3250 7 5 1 96 4520 5960 5940 3000 4 5 1 97 4200 3950 4520 3380 5 5 1,5 96 4200 3800 4500 3300 Vergleichsbeispiel Unter Anwendung des gleichen Verfahrens und unter Verwendung des gleichen Ausgangsmaterials wie in Beispiel 1 wird ein Strontiumferrit ohne Zusetzen eines Promoters für das Kristallitwachstum hergestellt.
  • 4536 g Fe(NO3)3#9H2O und 221,6 g Sr(NO3)2 werden in 26,5 Liter Wasser gelöst. Diese Lösung wird in einem transportablen "Niro"-Sprühtrockner getrocknet. Der Sprühtrockner weist eine Einlaßtemperatur von 435°C und eine Auslaßtemperatur von 1600C auf. Das Material aus dem Sprühtrockner wird in Keramiktiegel überführt und zur Entfernung der verbliebenen Nitrate an Luft 15,5 Stunden auf 6000c erhitzt.
  • Zur Ferritisierung des Materials werden die Ferritpulver enthaltenden Tiegel 4 Stunden in einem Ofen mit Luftatmosphäre auf 1000°C erhitzt. Die -calcinierten Metallteilchen sind in gewissem Ausmaß miteinander verklumpt, können jedoch ohne weiteres zu einem durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,177 mm gehenden Material zerstoßen werden.
  • Das Ferritpulver wird in eine Hastelloy-B-Form überführt und dann in Luft auf 9500C erhitzt. Dabei wird ein Druck von 703,1 at angewendet;. Zur Sinterung wird die Probe ungefähr 3 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Die Probe wird dann im Ofen abgekühlt und anschließend aus dern Ofen entfernt. Die warmgepreß te Probe weist die nachstehenden Eigenschaften auf: Dichte 4,99 g/cm2 Bs 3220 Gauss Br 2400 Gauss Hc 2000 Oerstedt Hci ' 5080 Oerstedt Aus den niedrigen Remanenzwerten geht hervor, daß nur eine geringe Orientierung der Ferritkristallite stattgefunden hat.
  • Erläuternde Ausführungsformen (A) Fe(NO3)3.9H2O und Ba(N03)2 werden in einem Molverhältnis von 6 : 1 in Wasser gelöst. Diese Lösung wird zerstäubt und durch ein auf ungefähr 10000C erhitztes Rohr geleitet. Als Produkt dieser Sprüh-Röstbehandlung erhält man ein feines Pulver aus den gemischten Oxiden. Die Pulverteilchen sind zu Oxidkörnchen mit einer Teilchengröße von weniger als 0,1 Mikron agglomeriert.
  • 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgemisch, an Calciumfluoridkristallen werden als Promoter für das Kristallitwachstum zugesetzt und innig mit den Oxidteilchen vermischt. das Gemisch aus dem Calciumfluorid und Oxidgemischpulver wird einer ungefähr vierstündigen Hitzebehandlung in Lugt bei ungefähr 80 unterworfen und die beiden Metalloxide dadurch zu Bariumferritkristallitenmit einem Durchmesser von weniger als 0,1 Mikron umgesetzt (ferritisiert). Dieses Pulver wird in eine Form überführt und 5 ?iinuten bei 950 bis 10000C und einem Druclc von 701.3 at warmgepreßt, wodurch man einen festen, kompakten Körper mit einer Dichte von mindestens ungefahr 95 Prozent des theoretischen Höchstwertes erhält. Dieser Körper weist eine Kornstruktur mit mindestens 90 Prozent an Kristalliten mit Durchmeesern von weniger als 5,Mikron auf. Die Kristallite im erhaltenen Ferritprodukt sind in hohem Maße orientiert, weshalb sich der Ferritausgezeichnet zur Verwendung als Magnet eignet.
  • (B) Fe(NO3)3.9H2O und Pb(NO3)2 werden in einem Molverhältnis von 6 : 1 in Wasser gelöst. 1 Gewichtsprozent (bezogen auf das Gewicht der Oxide) in Salpetersäure gelöstes Calciumfluorid wird als Promoter zugesetzt. Diese Lösung wird zerstäubt und durch ein auf ungefähr 8000C erhitztes Rohr geleitet. Als Produkt dieser Sprühröstbehandlung erhält man ein feines Pulver aus einem Blei---und Risenoxidgemisch. Die Pulverteilchen sind zu Oxidkristalliten mit einer Teilchengröße von weniger als 0,1 Mikron agglomeriert. Das Gemisch aus dem Promoter und dem Oxidgemischpulver wird ungefähr 4 Stunden auf etwa 700°C erhitzt und dadurch die beiden Metalloxide miteinander umgesetzt zu umgesetzt (ferritisiert). Dieses Gemisch wird ion eine'Form-überführt- und 1,2 Minuten bei 8000C und 703,1 at warm zu einem festen Körper mit einer Dichte von mindestens' ungefähr 95 Prozent des theoretischen Höchstwertes gepreßt. Dieser Ferritkörper weist eine Kornstruktur mit mindestens 90 Prozent an Kristalliten mit Durchmessern von weniger als 5,0 Mikron auf. Dieses aus einem in hohem Maße orientierten Ferrit bestehende Produkt eignet sich ausgezeichnet zur Verwendung als Magnet Die Die Versuche gemäß den Beispielenl bis 5 und die erläuternden Ausführungsformen (A) und (B) werden unter Verwendung von Lithiumfluorid als Promoter für das Kristallwachstum wiederholt.
  • Es werden ähnliche Produkte erhalten, die direkt nach dem Warmpressen eine orientierte Kristallitstruktur aufweisen.

Claims (10)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. 1. Verfahren zur Herstellung eines Metallferrits der Formel MO.nFe2O3, in der V1 Barium, Strontium oder Blei ist und in der n einen Wert von 3 bis 6,5 aufweist, mit einer Kristallitorientierung von mindestens 90 Prozent, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß es in folgenden Verfahrensstufen durchgeführt wird, (a) Herstellen von aus innig vermischten Agglomeraten bestehen den Teilchen aus (i) Barium-, Strontium- oder Bleioxid mit Korngrößen von weniger als 0,1 Mikron, und (ii) Eisen(III)-oxid mit Korngrößen von weniger als 0,1 Mikron in einem Molverhältnis von Eisen(III)-oxid zum Oxid des zweiwertigen Metalls von 3 : 1 bis 6,5: 1 unter Verwendung von 0,1 bis 6 Gewichtsprozent eines Promoters für das Kristallitwachstum; (b) höchstens 24stündiges Umsetzen des in Stufe (a) erhaltenen Gemisches aus den Feststoffteilchen aus agglomerierten Oxiden und dem Promoter für das Kristallitwachstum bei'Temperaturen von 500 bis 9000C zu den Kristalliten des Ferrits des zweiwertigen Metalls; und (c) unmittelbares Warmpressen der Ferritkristallite bei Temperaturen von 600 bis 1,1000C und Drücken von 70,3 bis 2109 at zu einem Feststoffkörper aus den orientierten, eine einheit liche Teilchengröße von weniger als 3 Mikron aufweisenden Kristalliten.
2. verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die-Verfahrensstufe (b) mittels einer 0,5- bis l2stündigen Hitzebehandlung in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei Tempeßratuw ren von 700 bis 9000C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensstufe (c) in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei Temperaturen von 850 bis 105000 und Drücken von 210,9 bis 1406,2 at durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Promoter für das Kristallitwachstum ein Fluorid eines Metalls der Gruppen In oder IIA des Pcriodensystems der Elemente in einer Menge von 0,25 bis 2 Gewichtsprozent zugesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Promoter für das Kris talli twachs tum Calciumfluorid zugesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Promoter für das Kristallitwachstum Lithiumfluorid zugesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als zweiwertiges Metall M Barium oder Strontium verwendet werden und daß n in der Formel MO.nFe20) Werte von 4,5 bis 6,5 aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensstufe (b) mittels einer 2- bis 6stündigen Hitzebehandlung bei ungeführ 750 bis 850°C in einer praktisch vollständig aus Sauerstoff bestehenden Atmosphäre und die Verfahrensstufe (c) bei Temperaturen von ungefähr 900 bis 1000°C und Drücken von ungefähr 351,5 bis 703,1 at in einer Luftatmosphäre durchgeführt --wer den.
-9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als zweiwertiges Metall Blei verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensstufe (b) mittels einer 2- bis @stdndigen Hitzebehandlung bei Temperaturen von 600 bis 7000C in einer- praktisch vollständig aus Sauerstoff bestehenden Atmosphäre und die Verfahrensstufe (c) bei Temperaturen von 800 bis 9000C und Drticken von 551,5 bis 703,1 at in einer Luftatmosphäre durchgeführt werden.
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