DE936854C - Magnetisches Material und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Magnetisches Material und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE936854C
DE936854C DER1819A DER0001819A DE936854C DE 936854 C DE936854 C DE 936854C DE R1819 A DER1819 A DE R1819A DE R0001819 A DER0001819 A DE R0001819A DE 936854 C DE936854 C DE 936854C
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    • H01F1/01Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials
    • H01F1/03Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity
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    • H01F1/344Ferrites, e.g. having a cubic spinel structure (X2+O)(Y23+O3), e.g. magnetite Fe3O4
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/26Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on ferrites
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Description

  • Magnetisches Material und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft Materialien mit verbesserten magnetischen Eigenschaften. Diese Materialien können ungewöhnlich hohe Werte der magnetischen Permeabilität aufweisen, oder sie können erwünscht niedrige Verlustwerte (hohe Q-Faktoren) bei Hochfrequenzen haben oder ein vorteilhaft hohes Produkt aus diesen beiden Werten. Sie können ferner wünschenswerte Eigenschaften der Magnetostriktion und gute Stabilität bei Arbeitstemperaturen haben. Auch können sie einen verbesserten Elastizitätsmodul und günstigen spezifischen Widerstand aufweisen.
  • Es sind bereits magnetische Materialien beschrieben worden, zu deren Herstellung eine innige Mischung von Metalloxyden oder von Verbindungen, die sich bei Erhitzung in Metalloxyde umwandeln, auf wenigstens goo ° C erhitzt wird. In der umfangreichen Literatur auf diesem Gebiet sind eine große Zahl von ferritbildenden Metallen, z. B. Nickel, Magnesium, Kupfer und Zink, genannt, jedoch fehlt durchweg der Vorschlag, Berylliumoxyd in Ferriten oder Mischferriten zu verwenden, und es ist sogar von berufener Seite die Beobachtung mitgeteilt worden, daß die Eigenschaften von Mischferriten innerhalb des Bereichs der Eigenschaften der in ihnen enthaltenen Einzelferrite liegen.
  • Demnach konnte auch nicht erwartet werden, daß Berylliumoxyd, das mit zweiwertigem Eisen kein brauchbarer Ferrit bildet, eine Verbesserung der magnetischen Eigenschaften der bekannten Ferrite ergeben würde.
  • Es ist auch die Verbindung Fe203 - 4Be0 untersucht worden. Diese Verbindung ist aber ein instabiles Ferrit, da sie bei 7oo° in Be0 und Fe203 zerfällt. Daß die magnetischen Eigenschaften des Ferrites nur auf den Anteil Fe203 zurückzuführen sind, aber nicht auf den Anteil Be 0;wird dadurch bewiesen, daß nach Herauslösen des Anteils Be0 mit verdünnter Salzsäure die magnetischen Eigenschaften des reinen Fee 03 dieselben sind wie vor dem Herauslösen.
  • Auch nach diesen Ergebnissen war von einer Be0-Zugabe zu Fe, 0, keine Verbesserung der magnetischen Eigenschaften zu erwarten.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein magnetisches Material, das durch Erhitzung auf wenigstens göo ° C einer innigen Mischung von Metalloxyden oder von Verbindungen, welche sich bei Erhitzung in Metalloxyde umwandeln; hergestellt wird und das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mischung zwischen 30 und 7o Molprozent Eisenoxyd, zwischen o,2 und 2o Molprozent Berylliumoxyd enthält und der Rest aus einem oder mehreren der Oxyde von Mangan, Zink, Magnesium, Nickel, Cadmium oder Kupfer gebildet wird.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Abbildung. Diese zeigt als einzige Figur eine graphische Darstellung der Verbesserung des Produktes ,uQ, welche durch den Zusatz von Be0 zu einem Ni-Zn-Ferrit erzielt wird. In dieser Figur bedeuten 2 mm Länge zoopQ; die waagerechten Striche stellen den,uQ-Wert für Ni-Zn-Ferrit dar und die Kreuze den ,uQ-Wert für Ni-Zn-Ferrit unter Zusatz von Be0.
  • Ein Verfahren zur Herstellung derartiger. Materialien wird durchgeführt, indem man Eisenoxyd mit den verschiedenen anderen beteiligten Oxyden, von denen alle sich in feinverteiltem Zustand befinden, erhitzt, und zwar vorzugsweise einen aus diesen Oxyden gepreßten Körper, und zwar in einem Temperaturbereich von etwa goo bis etwa z5oo ° C während etwa z Minute bis zu etwa 5 Stunden in einer oxydierenden Atmosphäre, und dann abkühlt. Für größere Körper werden längere Erhitzungszeiten-benötigt. Die optimalen Zeit- und Temperaturbedingungen für die Erhitzung ändern sich mit jeder spezifischen Zusammensetzung, die innerhalb der allgemeinen Zusammensetzungen möglich ist, die einen Teil der Erfindung darstellen, wobei bei jeder spezifischen Zusammensetzung die optimale Erhitzungsdauer mit zunehmender Erhitzungstemperatur abnimmt. Im allgemeinen erreicht man jedoch eine Verbesserung der Ergebnisse durch Auswählen von Zeiten und Temperaturen, welche innerhalb der angegebenen Grenzen weitgehend variieren, selbst wenn diese Verbesserungen nicht das Maximum sind, welches bei sorgfältigerer Auswahl erreicht werden kann. Gute Ergebnisse sind mit fast jeder der Zusammensetzungen zu erwarten, wenn eine Erhitzungszeit von etwa r Stunde angewendet wird. Eine Erhitzungstemperatur von etwa z2oo ° C hat sich bei allen Zusammensetzungen als zufriedenstellend, wenn auch nicht immer als die beste erwiesen. Das gebildete Reaktionsprodukt ist ein zusammengesetzter, homogener, kristalliner Körper, der nicht dasselbe stöchiometrische Verhältnis zwischen Sauerstoff und Metallen aufweist, wie es in der Mischung vor dem Erhitzen vorlag. Jedoch sind die genauen Mengenverhältnisse der in dem Produkt vorhandenen Elemente nicht bekannt und können auch. nicht auf einfache Weise ermittelt werden.
  • Die oxydierende Atmosphäre, in welcher das Erhitzen der Reaktionsmischung erfolgt, kann durch Durchströmenlassen von Sauerstoff durch den Reaktionsraumhergestellt werden. Inweniger erwünschter Weise kann Luft an Stelle von Sauerstoff verwendet werden. Auch ist es möglich, Produkte, welche verbesserte magnetische Permeabilität und Verlustarmut aufweisen, durch Erhitzen der Oxyde in einer neutralen Atmosphäre, z. B. einer, welche Helium oder Stickstoff enthält, herzustellen; aber die Verbesserung ist nicht so groß wie bei Verwendung einer oxydierenden Atmosphäre. Im Gegensatz zur Verwendung von entweder einer oxydierenden öder einer neutralen Atmosphäre ist das Vorliegen einer reduzierenden Atmosphäre im Reaktionsraum, wie sie z. B. durch Kohlenoxyd oder Wasserstoff geliefert wird, ausgesprochen schädlich, wenn Materialien von hoher Permeabilität gewünscht werden. Daher kann gesagt werden, daß das Erhitzen in einer nicht reduzierenden Atmosphäre erfolgen soll, vorzugsweise bei atmosphärischem Druck oder höheren Drücken.
  • Anstatt von den Oxyden selbst auszugehen, ist es möglich, von einem Gemisch von Materialien auszugehen, welche in anderer als der Oxydform vorliegen, in der sie im Reaktionsprodukt vorliegen, vorausgesetzt, daß diese Ausgangsmaterialien beim Erhitzen gemäß den aufgestellten Bedingungen für Temperaturen, _Zeiten, Atmosphäre in das spezifizierte Oxyd umgewandelt werden. Zum Beispiel kann das Eisen, anstatt von einer Fe203 enthaltenden Mischung auszugehen, in Form von Ferrooxyd oder Magnetit vorliegen, vorausgesetzt, daß das Erhitzen in einer oxydierenden Atmosphäre erfolgt, oder als Hydroxyd, Carbonat usw. vorliegen, wenn entweder eine oxydierende oder eine neutrale Atmosphäre vorliegt. Die übrigen Bestandteile können ebenfalls in Form.von Hydroxyden, Acetaten oder Carbonaten vorliegen oder entweder in höherer oder niedrigerer Oxydationsstufe, als sie im Endprodukt vorliegen, da diese in die gewünschte Oxydform übergehen, wenn sie in der bevorzugten oxydierenden Atmosphäre und in einigen Fällen sogar in einer neutralen Atmosphäre stark erhitzt 'werden. Gewisse unter den vorliegenden Zusammensetzungen verwenden auch Oxyde des Mangans. Dies ist vorzugsweise in der Ausgangsmischung als Mn 02 vorhanden, geht aber im Reaktionsprodukt in MnO über. Diese Umwandlung erfolgt auch trotz Verwendung einer oxydierenden Atmosphäre, vorausgesetzt, daß die oxydierenden Eigenschaften der Atmosphäre nicht stark genug sind, um die Reduktion der höherwertigen Oxyde zur niedrigen zweiwertigen Form zu verhindern. In gleicher Weise können auch. andere Öxyde des Mangans in der Ausgangsmischung verwendet werden, da diese sich. beim Erhitzen in der oxydierenden Atmosphäre in Mn 0 umwandeln. In ähnlicher Weise ist es möglich, jedes Oxyd von Kupfer oder Nickel zu verwenden, da diese beim Erhitzen unter den bevorzugten oxydierenden Bedingungen in die gewünschte Form übergehen. Wegen der Sprödigkeit der Reaktionsprodukte können Preßkörper der Reaktionsteilnehmer bei Drücken von 144o kg/cm2 hergestellt werden, und diese Preßkörper werden bei erhöhten Temperaturen behandelt, um ihnen die im Endprodukt erwünschten Eigenschaften einer erhöhten Permeabilität, eines geringen Verlustes usw. zu erteilen. Diese Preßkörper können auch mittels Spritzpreßverfahrens bei viel niedrigeren Drücken geformt werden. Die Tatsache, daß Formkörper aus dem zusammengepreßten Material ohne Gegenwart eines permanenten Bindemittels geformt werden können, trägt viel zu ihrer Verbesserung bei gegenüber den bisher bekannten Materialien, wie gepulvertem Eisen, welches die Verwendung eines permanenten Bindemittels erfordert, da das Bindemittel viele Zwischenräume von beträchtlicher Größe zwischen den Teilchen entstehen läßt, und da diese Zwischenräume für einen großen Teil der bisher in Materialien dieser Art vorliegenden niedrigeren Permeabilität verantwortlich sind. Wenn das Material in Form von Preßkörpern hergestellt wird, kann der Druck beim Formen weitgehend variieren. Drücke von 144 kg/cm2 ergaben dieselben verbesserten Ergebnisse wie solche von zehnfacher Größe, und es wurde die Spritzformtechnik mit ausgezeichneten Ergebnissen angewendet. Beispielsweise können die Oxyd-Bestandteile vorerhitzt, mit einem temporären Bindemittel vermischt, im Spritzverfahren geformt und hitzebehandelt werden. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß der Druck beim Formen ausreichen soll, um einen dicht zusammenhängenden Körper zu bilden. Die verwendeten Drücke müssen diejenigen sein, die zur Erzielung dieses Ergebnisses erforderlich sind.
  • Nachdem die Wärmebehandlung in beschriebener Weise beendet ist, wird das Reaktionsprodukt vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise sehr rasch abgekühlt, indem man es einem Luftstrom unterwirft oder in Wasser abschreckt. Rasches Abkühlen erhöht im allgemeinen die Permeabilität und die Eigenschaften der Verlustarmut über diejenigen hinaus, die bei langsamem Abkühlen erhalten werden.
  • Das Reaktionsgemisch kann in irgendeine gewünschte Gestalt gepreßt werden, bevor das Erhitzen im Reaktionsraum erfolgt. Die Gefahr, daß sich die Preßkörper beim Erhitzen verziehen, kann durch Zumischen eines kleinen Prozentsatzes eines Schmiermittels zu den gepulverten Oxyden vor dem Pressen vermindert werden. Bevorzugt werden solche Schmiermittel, welche während der Wärmebehandlung vollkommen verbrennen. Geeignet sind beispielsweise Stearinsäure und mikrokristalline Wachse.
  • Wie oben festgestellt wurde, betrifft die Erfindung die Verwendung von Berylliumoxyd in Ferritkörpern, die in beschriebener Weise hergestellt werden. Innerhalb eines weiten Gebietes von Zusammensetzungen wurde gefunden, daß der Zusatz von Berylliumoxyd erstrebenswerte Verbesserungen bewirkt, welche bei Verwendung von Mischungen von Oxyden, die nicht Berylliumoxyd enthalten, nicht erzielbar sind.
  • Eines der erfindungsgemäßen neuen Systeme ist ein quaternäres System, bestehend aus Be0, MnO, Zn0 und Fe203. In der nachstehenden Tabelle I werden Beispiele von verschiedenen Zusammensetzungen der vier Bestandteile, in Molteilen, gegeben. An erster Stelle wird eine Zusammensetzung gegeben, bei welcher Berylliumoxyd fortgelassen ist. Dieser folgen Zusammensetzungen, in denen verschiedene kleine Mengen von Berylliumoxyd an die Stelle von einem Teil des Zinkoxydes gesetzt sind, wobei die Anteile der beiden anderen Bestandteile aus Vergleichsgründen konstant bleiben. In jedem Fall werden in allen folgenden Tabellen die Werte für verschiedene magnetische Eigenschaften gegeben: Effektive Permeabilität ye f f, der reziproke Wert Q des Verlustwertes, das Produkt ,uQ und in einigen Fällen die Curie-Temperatur. Da die Curie-Temperatur eine Temperatur darstellt, bei welcher eine ausgeprägte Änderung der Eigenschaften auftritt, wahrscheinlich wegen kristalliner Reorganisation, ist es wünschenswert, daß die Curie-Temperatur einer Mischung soweit als zweckdienlich oberhalb der Betriebstemperaturenliegt, dadiemagnetischenEigenschaften während der Verwendung des Materials sehr weitgehend wechseln können, wenn die Curie-Temperatur in das Gebiet der Arbeitstemperaturen fällt. Die Werte in Tabelle I wurden durch Kristallisieren des Materials bei 12oo° in einer Sauerstoffatmosphäre erhalten.
    Tabelle I
    Be0
    Zn0
    Mn02
    Fea0$
    ,ueff Q @Q Curie-
    Temp.
    - 0,25 0,25 0,5 I5,9 4o 636 115°C
    0,025 0,225 0,25 0,5 I6,0 55 88o 124°C
    0075 0,I75 0,25 03 I4,6 I05 I533 2000C
    0,I25 0,I25 0,25 0,5 I2,8 I17 I498
    In dem vorstehenden System wurde gefunden, daß die physikalische Natur (z. B. Dichte, Teilchengröße, Aggregationsgrad) des Mangandioxydes die Maximalwerte von ,u und Q sowie die Geschwindigkeit der Erreichung dieser Maximalwerte beeinflußt. Dichte Teilchen von mäßiger Größe, etwa 1 bis 1o Mikron, sind sehr kleinen Teilchen (z. B. weniger als o,1 Mikron) vorzuziehen. Der Reinheitsgrad des MnO, und der anderen Bestandteile ist ebenfalls ein wichtiger Faktor; hohe Reinheit ist wünschenswert. Während des durch die Wärmebehandlungherbeigeführten Kristallisationsvorganges zersetzt sich Mn 02 unter Bildung von Mn 0.
  • BeO wurde auch bei Herstellung von Materialien, welche in das System Be0 : Zn0 : MnO: Fe203 gehören, an Stelle von einem Teil des Mn 02 gesetzt, wobei Ergebnisse entsprechend den in Tabelle IA aufgeführten Beispielen erhalten wurden. Es ist ersichtlich, daß auch hier die Verwendung von BeO zu Zusammensetzungen führt, welche verbesserte magnetische Eigenschaften 'haben. Die Kristallisation wurde bei 12oo° C in Sauerstoff durchgeführt.
    Tabelle IA
    Be0 I Zn0 I Mn02 I Fea0g I ße I Q I ,YQ
    - 0,25 0,25 0,5 I5,5 36 558
    0,02 0,25 0,23 o;5 15,6 45 702
    o,1o 0,25 0,15 o,5 I4,9 86 1281
    0,20 0,25 o,o5 o,5 8,8 87 766
    Unter Konstanthalten des Gehaltes von Zn 0 und Mn02 wurde bei Herstellung von Materialien, welche in das System Be 0 : Zn 0 : Mn 02 : Fe203 gehören, Be0 an Stelle von einem Teil des Fe203 gesetzt, mit Ergebnissen, welche in Tabelle IB aufgezeigt sind. Die Kristallisation wurde bei 120o° C in Sauerstoff durchgeführt.
    Tabelle IB
    Be0 I Zn0 I M.0, I Fe203 I ,ugf I Q I ,@Q
    0,02 0,25 0,25 0,48 r5,8 37 585
    0,05 0:25 0:25
    0:45
    15"2 27 410
    Eine andereAusführungsform der Herstellungkristalliner Materialien im System Be 0 : Zn 0 : Mn O2 : Fee 03 wurde durch Zusatz von Be0 in molekularen Anteilen von allen übrigen konstant gehaltenen Bestandteilen durchgeführt. Die Daten werden in Tabelle IC gezeigt.
    Tabelle IC
    Be0 I Zn0 I M.02 I F%03 I ,ueff I Q I ,uQ
    0,o1 0,25 0,25 0,5 15,6 45 702
    0,04 0,25 0,25 0,5 15,5 44 682
    0,o6 0,25 0,25 o,5 15,7 46 722
    0,20 0,25 0,25 0,5 14,8 65 962
    In der nachstehenden Tabelle II werden Werte für ein kristallines System Be0 : NiO: Fe203 gegeben.' Die Werte dieser Tabelle wurden bei Kristallisation der Materialien bei 1400°C in einer Sauerstoffatmosphäre erhalten.
    Tabelle II
    Be0 Zn0 Ni0
    Fea0g ,ueff Q 'Q Curie-
    Temp.
    - 0,35 0,z5 0,5 15,2 39 593 80`C
    0,02 0,33 0,15 0,5 15,2 72 1090 130'C-
    0,125 0,225 0,15 0,5 14,4 82 118o 276°C
    0,2 0,15 0,z5 o,5 8,4 76 638
    0,3 0,05 0,15 o,5 3,3 102 337
    - 0,25 0,25 0,5 125 54 675
    0,05 0,2 0,25 0,5 12,2 85 1037
    0,125 0,125 0,25 o,5 9,2 95 8.74
    - 0325 '0,175 0,5 14,9 59 879
    0,02 0,305 0,175 0,5 14,3 77 1101
    o,1 0,225 0,175 0,5 12,6 86 1084
    - 0,35 0,1 o55 13,3 30 399
    0,05 0,3 0,1 0,55 13,2 63 832
    - 0,4 005 0,55 2,6 11 29
    0,05 0,35 0,05 0,55 13,2 31 409
    - 0,35 0,35 0,3 4,0 38 152
    0,1 0,25 0;35 0,3 4,1 48 197
    - o,6 ö,1 0,3 7,3 18 131
    0,1 0,5 o,1 0,3 6,0 30 18o
    - O,15 o,15 0,7 7,3 111 810
    0,025 0,125 0,15 0,7. 6,5 77 501
    - 0,1 0,1 0,8 4,4 83 365
    0,025 0,075 0,1 o,8 3,5 75 262
    Wie man sieht, sind in der vorstehenden Tabelle Daten für solche Zusammensetzungen gegeben, in denen verschiedene Prozentsätze von Eisenoxyd verwendet sind und in denen außerdem Nickeloxyd und Zinkoxyd in weiten Grenzen variiert werden.
  • In Tabelle III werden Werte gegeben für ein System Be0 : ZnO : Mg0 : Fez03. Diese Werte wurden bei Kristallisation bei 130o° C in einer Sauerstoffatmosphäre erhalten.
    Tabelle III
    Be0
    Zn0 Mg0
    Fe20a ,u
    eff Q @Q Curie-
    Temp.
    - 0,25 0,25 0,5 15,1 44 664 115°C
    0,02 0,23 0,25 0,5 13,2 57 752 3560C
    0,1 o,15 0,25 0,5 10,3 65 670
    0;125 0,125 0,25 0,5 9,2 6o 552
    0,2 0,o5 o,25 o,5 4,4 75 330
    - o,35 015 0,5 1,2 27 32
    0;05 0,3 0115 0,5 8,3 30 249
    - 0,3 0,3 0,4 10,0 23 230
    0,02 O,28 0,3 0,4 11,8 18 212
    0,05 O,25 0,3 0,4 9,5 37 357-
    - 0,35 0,35 0,3 5,0 8 40
    0,05 0,3 0,35 0,3 6,o 22 132
    - a,2 o,2 o,6 9,2 7o 644
    0,o2 o,18 o,2 o,6 9,7 65 631
    0,05 0,15 0,2 o,6 8,2 75 615
    - 0,225 0.225 0,55 12,1 65 7865
    0,05 0175 0,225 0,55 10,5 75 788
    - 0,3 0>05 0,65 10,9 50 545
    0,02 0,28 0,05 o,65 8,6 95 817
    Tabelle IV enthält Werte, welche für ein System Be 0 : Zn O : Cu 0 : Fee 03 erhalten wurden. Die Werte wurden gemessen für Materialien, welche bei 120o° C in einer Sauerstoffatmosphäre kristallisiert wurden.
    Tabelle IV
    l eff Q ßQ Curie-
    Be0 Zn0 Cu0
    Fez0g ,u
    Temp.
    - 0,3 0;2 0,5 14,2 2o 284 40°C
    0,02 0,28 0,2 0,5 14,2 30 426
    0;07 0,23 0,2 0,5 15,2 59 897 130°C
    o,1 0,2 0,2 0,5 14,4 731051
    0,15 015 0,2 0,5 12,5 72 900
    0,35 015 0,5 ,04 53 55
    0,05 0,3 0,15 0,5 4.0 20 8o
    - 0,4 0,1 0,5 1,2 29 35
    0,02 0,38 0,1 0,5 1,2 35 42
    0:05 0,35 0,1 o,5 1,02 57 58
    - 0,35 0,2 0,45 1,o6 50 53
    0,05 0,3 0,2 0,45 1,8 20 36
    - 0,25 0,2 0,55 15,7 42 659
    0,o5 0,2 0,2 0,55 14,9 60 894
    Tabelle V enthält Werte für einige Beispiele von ZusammensetzungenimSystemBe0: Cd0: CuO:Fe203. Kristallisation erfolgte bei i2oo ° C in einer Sauerstoffatmosphäre.
    Tabelle V
    Be0 I CdO I C@O I FeO@ I , .,ff I Q I ,uQ
    - 0,30 0,20 0,5o 13,6 20 272
    0,o2 0,28 0,20 0,5o 14,0 25 350
    0,05 o,25 o,20 0,5o 14,2 35 497
    0,10 o,15 0,20 0,5o 12,0 71 852
    Man sieht, daß bei geringen Zusätzen von Be0 als Ersatz von etwas Cd 0 die Permeabilität und ebenso der Q-Wert steigen. Wird die Menge des BeO erhöht, so sinkt die Permeabilität, aber der Q-Wert steigt so rasch, daß das Produkt pQ stark verbessert wird.
  • Tabelle VI enthält einige Beispiele im System Be0 : Cd0 : MnO: Fez03. Die Kristallisation erfolgte bei i2oo°C in einer Sauerstoffatmosphäre.
    Tabelle VI
    Be0 I Cd0 I M@oz I FezO', I Heff I Q I ,uQ
    - o,25 o,25 0,50 15,6 26 4o6
    0,05 0,20 0;25 0,50 13,7 6o 822
    o,io 0,15 o,25 0,5o io,6 65 689
    In diesen Zusammensetzungen ist eine ausgeprägte Verbesserung im Q-Wert augenscheinlich, wenn Be0 zu dem zugrunde liegenden ternären System zugesetzt wird.
  • Tabelle VII zeigt die Wirkungen des Zusatzes von BeO zum System MnO: Zn0 : Cd0 : Fe2O3, wobei ein pentenäres System mit Einschluß von BeO gebildet wird. Der Q-Wert der Materialien ist beträchtlich erhöht. Kristallisation erfolgte bei i2oo ° C in einer Sauerstoffatmosphäre.
    Tabelle VII
    BeO ( Zn0 I Cd0 I M-021 Fea03 I , -,ff I Q I ß0-
    - o,125 0,125 o,25 0,5 15,4 29 447
    0,05 . o,IO o;10
    o,25
    o,5 14,3 72 1030
    In allen vorstehenden Systemen wurde das Berylliumoxyd der Mischung zugeführt, bevor diese gepreßt und die Kristallisation durchgeführt wurde. Im allgemeinen wurde gefunden, daß der Zusatz von etwa o,2 bis etwa 3o Molprozent von mitkristallisiertem BeO das Produkt ,uQ (Gütefaktor) des festen Ferrites verbessert, und es können etwas höhere Werte (z. B. bis zu etwa 50 Molprozent Be0) zur Erzielung von verbesserten Q-Werten verwendet werden, obwohl das Produkt ßQ nicht verbessert werden kann, wenn die höchsten Prozentsätze von BeO verwendet werden. Bei Wahl einer Zusammensetzung der drei Bestandteile ohne Zusatz von Berylliumoxyd, welche nahe dem Optimum für maximales ,u liegt, wurde gefunden, daß das optimale Mengenverhältnis von mitkristallisiertem BeO zwischen etwa 3 und etwa 15 Molprozent liegt. Hat die Zusammensetzung im ternären System einen hohen Gehalt an Eisenoxyd, dann kann der Zusatz von Be0 das Produkt yQ erniedrigen; daher sollten die verbesserten Materialien vorzugsweise nicht mehr als etwa 7o Molprozent Eisenoxyd enthalten. Weiterhin haben Gemische, welche weniger als etwa 30 Molprozent Fe203 enthalten, nur dürftige Kennzahlen, welche im allgemeinen durch die Beimischung von BeO nicht genügend verbessert werden, um brauchbar zu sein. Vielleicht die größten Verbesserungen durch Beimischung von BeO erfolgen in denjenigen Zusammensetzungen, welche nahe der Zimmertemperatur liegende Curie-Temperaturen haben. Wie in den vorstehenden Tabellen gezeigt ist, erhöht die Beimischung von BeO in vorteilhafter Weise sowohl die Curie-Temperatur als auch das Produkt ßQ. Diese nutzbringende Wirkung von BeO erweitert die Reihe der brauchbaren Zusammensetzungen, welche bei einer gegebenen Temperatur verwendet sind.
  • Die durch Zugabe von BeO in den Ferrit-Systemen bewirkte Verbesserung des Produktes ,uQ ist graphisch in der Figur dargestellt. Die Figur zeigt das Ausmaß der Verbesserung, welches bei Zusatz einer optimalen Menge von Be O zu Ferriten des Systems Ni O : ZnO : Fee 03 erhalten werden kann. Die angeführten Beispiele sind solche, in denen eine derartige Menge von Be0 zugesetzt ist, daß die maximale Erhöhung des Wertes ,uQ erhalten wird. Man sieht, daß eine Zusammensetzung, welche aus einer Mischung von 5o Molprozent Fee 03, 15 Molprozent Ni 0 und 35 Molprozent Zn0 hergestellt wurde, ein um etwa 53o Einheiten erhöhtes Produkt ,uQ aufweisen kann, wenn eine optimale Menge von Be0 vor der Kristallisation in die Zusammensetzung eingebracht ist. Man sieht ferner, daß die maximal mögliche Verbesserung sehr klein ist, wenn die Zusammensetzungen etwa 3o Molprozent Fe203 enthalten, während bei Zusammensetzungen, welche mehr als 7o Molprozent Fe203 enthalten, der Zusatz von BeO das Produkt ,uQ erniedrigen kann, unabhängig davon, welche Menge zugesetzt wurde. Die Figur zeigt ferner die relative Verbesserung, welche durch Zusatz von BeO erzielt werden kann, wobei die Erhöhung des Wertes manchmal mehrere hundert Prozent erreicht.
  • Obwohl die größte Verbesserung der magnetischen Eigenschaften gefunden wurde, wenn Be0 in ein quaternäres System vom Ferrit-Typus eingebracht wurde, ist weiterhin gefunden worden, daß Zusammensetzungen mit vorteilhaft verbesserten magnetischen Eigenschaften durch Verwendung wechselnder Prozentsätze von BeO in einem ternären System erhalten werden können. Daten, welche Beispiele von verschiedenen ternären Ferrit-Systemen unter Einschluß von BeO veranschaulichen, sind in Tabelle VIII gegeben. Man sieht, daß in allen Beispielen durch den Zusatz von Be0 eine bedeutsame Verbesserung erhalten wird, obwohl der Prozentsatz der Verbesserung im allgemeinen so groß ist, als wenn BeO unter Bildung von quaternären Systemen zugesetzt oder im Austausch verwendet wird.
    Tabelle VIII
    Fez03 Mn02 zn0 Mg0 - Ni0 Cu0 Be0 Aeff Q h@
    0,45 0,45 11,g 85 1012
    0,45 0,53 0,02 11,8 20 236
    0,45 0,45 o,=o 11,2 53 594
    o,5 o,5 13,0 35 405
    0,5 0,45 0,05 116 75 87o
    0,55 0,45 12,1 5 61
    0 0,02 g,= 81 737
    ,55 o=43
    0,55 0°40 0,05 7,7 66 5o8 0,45 0,55 3,5 61 214
    0,45 0,50 0,05 4,0 115 46o
    0,50 0,50 4,3 75 323
    0,50 0,45 0,05 4,4 9o 396
    0,50 0,40 o,=o 4,0 1o6 424
    0,6o 0,40 6,1 94 - 573
    0,6o 0,30 o,=o 3,5 127 445
    0,70 0,25 0,05 3,6 115 414
    0,40 0,6o 5,3 43 228
    0,40 0,45 o,15 6,5 63 410
    0,5o 0150 6,7 55 369
    0,50 0,40 o,=o 4,2 75 315
    0,6o 0,40 3,5 9o 315
    0,60 0,30 0,1O 2,8 100 28O
    0,45 _ 0,55 7,4 25 185
    0,45 0,45 o,=o 6,4 40 256
    0,50 0,40 0,10 6,4 43 275
    0,6o 0,40 10,8 48 518
    0,6o 0,30 o,=o 10,4 8o 832
    o,65 0,30 ' 0,05 1o,8 67 734
    o,5 0,25 0,25 5,2 6o 312
    o,6 0,35 0,05 1o,9 27 294
    o,65 0,30 0,05 9,4 42 395
    Alle die vorstehenden Werte wurden durch Zusetzen von Be O zu den verschiedenen Oxydmischungen, därauffolgendes Formen von Prellkörpern und Erhitzen in einer oxydierenden Atmosphäre erhalten. Die Erhitzungstemperatur war =2oo°C, mit der Ausnahme, daß Zusammensetzungen mit einem Gehalt an NiO auf 1400°C, solche mit einem Gehalt an MgO auf 1300°C und solche mit einem Gehalt an ZnO auf 1400°C erhitzt wurden.
  • Aus den in der obenstehenden Tabelle gegebenen Daten kann man ersehen, daß in manchen Fällen der Zusatz von BeO zu einem binären Ferrit-System die magnetischen Eigenschaften nicht so stark verbessert als bei einem Zusatz zu einem ternären System, und in einigen Fällen ist eine leichte Abnahme festzustellen. Jedoch ist die eigentliche Vergleichsbasis ein ähnlicher Körper, der aus gepulvertem Eisen hergestellt ist, welches früher das beste für hohe magnetische Permeabilität bekannte Material war. In allen Fällen zeigten die aus temären Ferrit-Systemen unter Einschluß von BeO zusammengesetzten Materialien verbesserte Eigenschaften, wenn sie mit ähnlichen Körpern verglichen wurden, die aus gepulvertem Eisen mit einem Bindemittel gepreßt wurden. Darüber hinaus wurden Produkte aus ternären Systemen unter Einschluß von BeO für Spezialzwecke als die besten gefunden, da die Q-Werte gewöhnlich hoch sind und das Produkt ,uQ ebenfalls hoch genug ist, um verwertbar zu sein.
  • Von allen vorstehend erwähnten Systemen, welche einen Teil der Erfindung darstellen, wird ein quaternäres System bevorzugt, in welchem sowohl Be0 als auch Zn 0 vorhandenist. Diese Zusammensetzungen haben sich als die besten hinsichtlich Stabilität, Permeabilität und Q-Wert erwiesen. Der Zusatz von Be O und in geringerem Grade von MgO erwies sich als der einzige Faktor, welcher zu Ferrit-Systemen zugesetzt werden kann, um das Produkt yQ ohne Verlust (oder ohne unangemessenen Verlust) von ;u zu verbessern.
  • Es wurde der Zusatz von vielen anderen Oxyden versucht. Der Zusatz von Ca0, Ba0, T'02 und Zr02 verringert gewöhnlich sowohl die effektive Permeabilität ,u als,uQ. Der Zusatz von Th O2, Sb 03, t11203, S'02, SnO, B203 oder Cr203 ergibt manchmal Zusammensetzungen, welche ein mäßig verbessertes ,uQ haben, wobei aber die effektive Permeabilität gewöhnlich in unerwünschter Weise erniedrigt ist.
  • Obwohl nicht die Absicht besteht, sich auf die folgende Theorie zu beschränken, wird angenommen, daß die günstigen Wirkungen des Zusatzes von Be0 (oder Mg0) zu den Ferrit-Zusammensetzungen in Beziehung zu der höheren Polarisationskraft der Be++- (oder Mg++-) Ionen und den höheren Schmelzpunkten von Be O (oder Mg 0) stehen können. Die Polarisationskraft ist z. B. proportional qly, wobei q die Valenzladung und y der Ionenradius ist. Be++ zeigt ein außergewöhnlich großes Verhältnis q : y.
  • Eine weitere interessante und wichtige Eigenschaft der Preßkörper, welche aus erfindungsgemäßen Zusammensetzungen hergestellt werden, ist die der Magnetostriktion. Magnetostriktion erkennt man an der Fähigkeit eines Körpers, sich in der einen Dimension zu verlängern und in einer anderen Richtung zusammenzuziehen, wenn er einem magnetischen Feld ausgesetzt wird. Die Messungen wurden an gepreßten Kernen der Materialien ausgeführt, welche in ein Rohr von 13,7 cm Länge und 6,3 mm äußerem Durchmesser eingebracht wurden. Die Kerne waren von rechteckigem Querschnitt und hatten eine Länge von 26,2 cm. Das Rohr wurde mit einer Spule von ggo Windungen aus Kupferdraht von o,25 mm Durchmesser umwickelt. Die Messungen wurden unter Verwendung von zwei verschiedenen Feldstärken, nämlich 49 Oersted (M,) und 150,5 Oersted (M2) ausgeführt. Die erste wurde erhalten, indem dem Solenoid ein Batteriestrom von o,15 A bei 1,5 V zugeführt wurde, und das zweite Feld durch einen Batteriestrom von 0,46 A bei 6 V.
  • Einige der Kernkörper zeigten nur positive Magnetostriktion, in Erscheinung tretend durch eine Längenzunahme, und andere nur eine negative, während einige positive Magnetostriktion bei der einen Feldstärke und negative bei der anderen zeigten. In der folgenden Tabelle (Tabelle IX) werden einige Beispiele von typischen Resultaten gegeben, wobei die positiven Werte, d. i. Längenzunahme, mit P und die negativen Werte, das ist Verkürzung, mit N bezeichnet sind. Alle Werte sind relativ, wobei ein Nickelstab von ähnlichen Dimensionen als Vergleichsgröße diente, dem der Wert 4 N zukam, wenn er einem Feld von 49 Oersted unterworfen wurde. Ein Hebelsystem wurde verwendet, um die Änderung der Abmessungen zu vergrößern, und die Größe der Änderung wurde durch die Beobachtung der Bewegung einer Schneide, welche mit dem Hebelsystem verbunden war, gemessen. Die in der Tabelle gegebenen Einheiten sind einfach in den Größen der Gradeinteilung an der Beobachtungsskala angenommen.
    Tabelle IX
    Be0
    zn0 Mn02 Fe203 490ited r5° t
    Oerste5 d
    M2
    0,025 O,225 o,25 0,5 o,7N I:3N
    0075 0175 0.25 0',5 17P I,oN
    0,125 0,125 0,25 o,5 2,0P 0,4P
    Beo zn0 Ni0 Fe20g Ml Ma
    - 0.35 0.15 0,5 0,5N o,8N
    0,02 0.33 0,15 0,5 =,3N =,6N
    0,125 0,225 0,15 0,5 1,8N 1,3N
    0,2 0,15 0,15 0,5 1,3P 0,7P
    0,3 0,05 0,15 0,5 0,3P o,6 P
    Be0 zn0 Mg0 Fe203 Ml M2
    - 0,25 0,25 0,5 0,5N 0,7N
    0,02 0,23 0,25 0,5 15P -
    o,1 0,15 o,25 0,5 0,75P o,8P
    0,2 0,05 0,25 0,5 I,oP =,8P
    Be0 zn0
    Cu0 Fe20g Ml M2
    0,1 0,2 0,2 0,5 o,7N o,8N
    o,15 0,15 0,2 0,5 o,6N I,oN
    0,3 - 0,2 0,5 0,25 P 0,1P
    Aus den Zahlen der Tabelle IX kann man ersehen, daß, wenn ein Körper mit einer gewissen Magnetostriktion gewünscht wird, es einfach nötig ist, die geeignete Zusammensetzung auszuwählen und einen kristallinen Ferrit-Körper in der hier beschriebenen Weise herzustellen.
  • Die vorstehenden, in den verschiedenen Tabellen enthaltenen Beispiele sollen nicht so ausgelegt werden, als ob sie die Erfindung auf die dort angeführten spezifischen Zusammensetzungen beschränken. Diese wurden nur zur Veranschaulichung aus einer größeren Menge von Daten ausgewählt. Die annähernden Grenzen des praktischen Verfahrens wurden vorstehend an anderer Stelle aufgezeigt.
  • Im allgemeinen führt der Zusatz von Berylliumoxyd zu kristallinen Ferrit-Materialien, welche mindestens ein anderes Oxyd aus einer gewissen Gruppe von Oxyden enthalten, zur Bildung von Materialien mit verbesserten magnetischen Eigenschaften, besonders im Vergleich mit den besten früher bekannten und bisher für dieselben Zwecke verwendeten Materialien, wie gepulvertes Eisen. Die Gruppe von anderen Oxyden, von denen eines oder mehr zur Aufnahme in die Zusammensetzungen gewählt werden können, ist MnO, Zn 0, Cu 0, Cd 0, NiO und Mg 0. Diese können in der Ausgangsmischung in der Form von äquivalenten Verbindungen vorhanden sein, aber sie müssen leicht während des zur Kristallbildung erforderlichen Erhitzens in die erwähnte Oxydform übergehen.
  • Besonders gute Ergebnisse werden durch Auswählen von zwei aus der obigen Gruppe der Oxyde zusammen mit Berylliumoxyd erhalten. Versuche zeigen, daß drei oder mehr ebenfalls verwendet werden können, wobei jedoch offenbar kein zusätzlicher Vorteil erzielt wird.
  • Die durch die Verwendung der vorliegenden Zusammensetzungen erzielte Verbesserung der Ergebnisse kann sich auf eine oder mehrere von verschiedenen Kategorien erstrecken; daher kann nicht durch eine einzige Prüfmethode beurteilt werden, ob ein gewisses Material ein verbessertes Produkt, verglichen mit bisher verwendeten Materialien, darstellt oder nicht. Bestimmte Zusammensetzungen zeigen außergewöhnlich hohe Werte der magnetischen Permeabilität, -andere haben einen ungewöhnlich niedrigen Verlustfaktor (hohes Q), einige haben ein erwünscht hohes Produkt dieser beiden Werte, andere haben erwünschte Magnetostriktionseigenschaften, und noch andere haben eine große Stabilität, obwohl ihre Permeabilität oder ihre Q-Werte nicht. so hoch sein können als irgendeine andere aus einer Zahl von anderen möglichen Zusammensetzungen. In einigen Fällen kann eine Zusammensetzung ungewöhnlich hohe Curie-Temperatur haben und dadurch für gewisse Anwendungen wertvoll sein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Magnetisches Material, das durch Erhitzung auf wenigstens goo°C einer innigen Mischung von Metalloxyden oder von Verbindungen, welche sich bei Erhitzung in Metalloxyde umwandeln, hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung zwischen 30 und 70 Molprozent Eisen-_ oxyd, zwischen o;2 und 2o Molprozent Berylliumoxyd enthält und der Rest aus einem oder mehreren der Oxyde von Mangan, Zink, Magnesium, Nickel, Cadmium oder Kupfer gebildet wird.
  2. 2. Magnetisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Berylliumoxyd in der Mischung zwischen 3 und 15 Molprozent liegt.
  3. 3. Magnetisches Material nach Anspruch i oder2, dadurch gekennzeichnet, daß die - Mengenverhältnisse in der Mischung annähernd 50 Molprozent Eisenoxyd, annähernd 22,5 Molprozent Zinkoxyd,. annähernd 15 Molprozent Nickeloxyd und annähernd 12,5 Molprozent Berylliumoxyd sind. Angezogene Druckschriften: Physica 11I, 1936, S. 463 bis 483; Comptes Rendues, Zog, 1939, S. 164 bis 167; Philips Technische Rundschau, 1946, Heft 12, 355/356 Ber. der Chem. Ges., 42, 2248; Ber. d. Dtsch. Phys. Ges., 7, 293; Chem. Zentr., 1935, I, S. 1023, Forestier und Guiot-Guillain; Zeitschrift f. Elektro-Chem. u. angew. phys. -Ch., 1941, S. 836/837.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079139B (de) * 1956-01-05 1960-04-07 Siemens Ag Reflexionsfreier Koerper fuer Frequenzen ueber 1 MHz
DE1089086B (de) * 1957-01-25 1960-09-15 Telefunken Gmbh Verfahren zur Herstellung von Nickel-Zink-Ferriten fuer richtungsabhaengige Hohlleiter-Daempfungsglieder der Mikrowellentechnik

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