DE2446573C3 - Rollstuhl für physisch Behinderte mit einer vorderen abnehmbaren Vorrichtung mit einem Antriebs- und Leitrad - Google Patents
Rollstuhl für physisch Behinderte mit einer vorderen abnehmbaren Vorrichtung mit einem Antriebs- und LeitradInfo
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Description
jo Die herkömmlichen Rollstühle bestehen aus einem
Sitz mit einem Chassis, welches auf vier Räder montiert ist von denen zwei .große Räder hinten und zwei kleine
Räder vorne angeordnet sind. Der speziell für Fahrten auf der Straße bestimmte Kleinwagen weist immer zwei
J5 große hintere Räder und im allgemeinen ein einziges
Leit- und Antriebsrad auf, welches vor dem Trittbrett des Rollstuhls angeordnet ist Ein Behinderter benötigt
jedoch zugleich einen häuslichen Rollstuhl und einen kleinen. Wagen, was kostspielig und platzraubend ist und
jo bei Schwerbeschädigten Probleme beim Wechseln des
Rollstuhls verursacht
Man hat daher schon versucht, diese Nachteile zu vermeiden, indem man einen Motor unter den
herkömmlichen Rollstuhl gesetzt hat, was ihn jedoch schwerfällig und/oder weniger leicht beweglich in einer
Wohnung macht wodurch der Rollstuhl unter Umständen einen oder mehrere Gänge nicht mehr überschreiten
kann. Außerdem ist die Geschwindigkeit auf der Straße unzureichend.
so Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen Rollstuhl zu schaffen, welcher die vorgenannten Nachteile nicht aufweist und bei
welchem die an der Vorderseite angebrachte Vorrichtung vom physisch Behinderten selbst und ohne äußere
r>5 Hilfe, indem er im Rollstuhl sitzen bleiben kann, mit
einfachen Handgriffen an- und abgekoppelt werden kann.
Ferner ist es mit dem erfindungsgemäßen Rollstuhl möglich, bei Verwendung geeigneter Antriebsmittel,
M) wie entsprechende Motoreinrichtungen, mit einer
ausreichenden Geschwindigkeit auf der Straße zu fahren und so eine Anpassung an die Verkehrsgegebenheiten
vorzunehmen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
hr, den Unteransprüchen beschrieben. Bei Ausgestaltung
des Rollstuhls gemäß Anspruch 9 wird erreicht, daß das Kippen und Wegheben der Räder vom Rollstuhl
erleichtert wird.
Um das Loslassen d«r abnehmbaren Vorrichtung in
eine for das Ankoppeln bereite Stellung ohne Gefahr des Kippens zu ermöglichen, wird der Rollstuhl gemäß
Anspruch 11 ausgebildet.
Bei relativ erhöhten Geschwindigkeiten, mit welchen der Rollstuhl fahren kann, sind verstärkte Bremseinrichtungen
erforderlich, welche entsprechend dem Anspruch 12 ausgebildet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis 6 erläutert Es zeigt
Fig.2 zeigt ein seitliches Detail des Chassis des
Rollstuhlträgers mit Einrichtungen, die das Ankoppeln bewirken.
Fig.3 zeigt die Anordnung der Vorrichtung mit
einem Antriebs- und Leitrad.
F i g. 4,5 und 6 zeigen die verschiedenen Phasen des
Ankoppeins.
F i g. 1 stellt eine Gesamtansicht des Rollstuhls 1 dar, der mit der Zug- und Leitvorrichtung 2 gekoppelt ist
Der Einfachheit halber sind nur die wesentlichen Elemente in der Zeichnung dargestellt Der Sitzteil 1
wird durch ein rohrförmiges Chassis 3 gebildet, an welchem der Sitz 4, die Rückenlehne 5, die großen
Räder 6 und 7, die kleinen Räder 8 (in F i g. 1 ist nur ein einziges Rad 8 sichtbar) und das Trittbrett 9 befestigt
sind. Die Zug- und Leitvorrichtung 2 wird im wesentlichen durch ein Rad 10 gebildet, das an der Basis
einer Gabel 11 befestigt ist, die von einer die Lenkstange 13 und die verschiedenen herkömmlichen
Steuerorgane tragenden Stange 12 überragt wird. Die Motorgruppe 14 ist an der Gabel 11 in geeigneter Weise
oberhalb des Rades befestigt, welche es in bekannter Weise antreibt. Auf dieser Gabel ist ebenfalls eine
Tragachse 15 für die Gabeldeichseln, genau genommen 16 und ihr Zubehör, befestigt
F i g. 2 zeigt im Detail die Befestigung des Trittbretts und der mit dem Rollstuhl verbundenen Koppelungseinrichtungen.
Es ist nur ein seitlicher Teil vor dem Chassis 3 dargestellt, mit dem Rohr 17, das mit der Befestigung
des Sitzes zusammenarbeitet, dem Zwischenrohr 19 und dem Tragrohr 20 für die Räder. Das Rohr 17 wird durch
einen Ansatz 18 begrenzt, der einen senkrechten Schlitz 18' aufweist Das Trittbrett 9 ist mit der gekrümmten
Röhre 21 verbunden, die durch ein Teil 22 begrenzt wird, welches im allgemeinen die Form eines Halbrohres
aufweist, welches derart senkrecht angeschweißt ist, daß
die Länge des Rohres 19 gleiten kann. Ein Rändelrad 23 ermöglicht, in vorteilhafter Weise die Anordnung in
einer geeigneten Stellung festzuspannen. Das Rohr 24 ist auf das Rohr 21 parallel zum Rohr 19 geschweißt, und
an seinem äußeren Ende ist senkrecht ein Rohr 25 gleichen Durchmessers angeschweißt, welches das Rohr
20 umgeben kann. An dem dieses Rohr 25 überstehenden Teil 20' (F i g. 4) ist ein Teil 26 befestigt welches
durch einen ungefähr halb eingeschnittenen Rohrteil zur Bildung eines Teiles 27 gebildet wird, welches ein
Halbrohr als Trägeranschlag für einen nicht dargestellten Tragzapfen vor dem nachfolgenden Eindringen in
den nicht eingeschnittenen Teil 28 bildet. Eine Platte 29 verbindet die Rohre 21 und 24 und ist an ihrer Basis
ausgeschnitten und abgebogen, um eine geneigte Rampe 30 zu bilden, deren oberer Teil in die Höhe des
Teils 26 belangt.
Gemäß Fig. 2 ist das Teil 29 mit einer Bohrung 29' gegenüber dem Teil 26' zum Durchgang eines nicht
dargestellten Bolzen.« versehen. In diesem Fall wird das Teil 26' durch ein eingeschnittenes und in geeigneter
ι ο
-κι
Weise befestigtes Rohr gebildet. Das gekrümmte Rohr 21 trägt auch die teleskopische Vorrichtung 31 zur
Befestigung des mit 9 bezeichneten Trittbretts.
In Fig,? ist die Motor- und Leitvorrichtung von der
Seite des auf dem Rollstuhl siuenden Behinderten vor dem Ankoppeln des genannten Rollstuhls an die
Vorrichtung zu sehen. Die Gabeldeichseln 16 werden durch symmetrische Elemente in bezug auf die
Fahrzeugachse gebildet, um sie an jeder Seite des Rollstuhls ankoppeln zu können.
Die im allgemeinen kreisbogenförmig gekrümmten Rohre 32 und 33 sind mit der Achse 15, wie sich aus den
Figuren ergibt, verbunden und stellen Träger verschiedener Halte- und Kopplungseinrichtungen dar. Die
Halteeinrichtungen werden durch zwei Stützen gebildet, von denen eine nachfolgend beschrieben wird.
Diese besteht aus einem senkrechten, in geeigneter Weise auf die Rohre 32 und 33 aufgeschraubten Rohr,
welches das Gleiten einer durch eine Schraube 37 spannbaren Stange 36 ermöglicht An jedem äußeren
Ende des JRohres 33 ist eine Traghülse 33' mit einem axialen, durch einen Handgriff 39 ve v-;etzbaren Bolzen
versehen, jedes äußere Ende des Rohres T2 weist einen
durch einen Handgriff 41 betätigbaren Nocken 40 auf. Die Gabeldeichseln können auch ergänzende Bremsen
aufweisen, welche aus einem Gleitbacken 42 bestehen, der sich am Luftreifen des nicht dargestellten großen
Rades des Rollstuhls abstützt Dieser Gleitbacken ist mit einem Plättchen 45 verbunden, welches gegen eine
Feder 47 um eine nicht dargestellte Achse verschwenkt werden kann, die am äußeren Ende der zwei Stangen 43,
44 angeordnet sind, die ein auf dem Rohr 35 schwenkbares Dreieck bilden. Das Kippen des Plättchens
wird in einfacher Weise dadurch erhalten, daß dieses über die Achse hinaus verlängert ist und daß sein
äußeres freies Ende mit einem Kabel 46 verbunden ist, das mit einem am Lenker angebrachten Handgriff in
Verbindung steht
Um das Ankoppeln zu bewirken, rollt der Behinderte mit seinem Rollstuhl derart, daß die Zapfenlager 33'
der Gabeldeichseln auf den Rampen 30 des Rollstuhls ansteigen, bis jeder Zapfenträger in einem Teil 26
anschlägt. Mit Hilfe des Handgriffs 39 kann der Behinderte leicht den entsprechenden Zapfen 38 in die
zu diesem Zweck vorgesehene Bohrung 28 einschieben. In diesem Augenblick, wo die Stützen für die Halterung
der Vorrichtung 2 nicht mehr benötigt werden, werden die Stangen 36 angehoben. Danach dreht der Behinderte
mit Hilfe der Handgriffe 41 die Nockenscheiben 40, weiche in die Schlitze Ul' eindringen und sich am Boden
derselben abstützen, wodurch ein leichtes Anheben der Vorderseite des Roilstuhls und gleichzeitig auch ein
Anheben der kleinen Räder erfolgt Schließlich kann der Benutzer immer, ohne seinen Rollstuhl zu verlassen, die
Stang'ii 43, 44 schwenken, um jeden Gleitbacken 42 gegenüber dem entsprechenden Reifen anzubringen.
Um den Gleitbacken in dieser Stellung zu halfen, ist ein nicht dargestellter Haken vorgesehen. Die Anordnung
des Rollstuhls 1 und der so angekoppelten Motorvorrichtung 2 besteht also aus einem zum Fahren auf der
Straße mit relativ erhöhter Geschwindigkeit bereiten Wagen. Die Steuerung der Lenkstange erfolgt wie bei
den bekannten Schwerbeschädigten-Wagen während des Fahrens auf der Straße. Insbesondere ist der
Gleitbacken 42 unentbehrlich, um eine ausreichende Bremsung zu gewährleisten, da die Bremse des
häuslichen Rollstuhles ungenügend ist. Außerdem vermeidet die Steuerung der Bremse am Lenkrad das
Aufheben einer Hand des Fahrers, um die herkömmliche Bremse des Rollstuhles zu betätigen.
Um den Rollstuhl 1 und die Motorvorrichtung 2 zu trennen, verfährt der Behinderte in der umgekehrten
Reihenfolge wie oben beschrieben.
Die Motorvorrichtung kann einmal zusammengelegt leicht aufbewahrt oder in einem Kraftfahrzeug untergebracht
werden. Die Gelenkverbindungen können von bekannter Art sein und sind an den Gabeldeichseln an
den Stellen vorgesehen, welche von der Form der genannten Deichseln und der Motorgruppc, auf welche
sie heruntergeklappt werden, abhängen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
- Patentansprüche:t. Rollstuhl für physisch Behinderte mit einer an der Vorderseite angebrachten abnehmbarenVorrichtung mit einem Antriebs- und Leitrad, dadurch gekennzeichnet, daß die abnehmbare Vorrichtung Gabeldeichseln (16) aufweist, zwischen weichen der Rollstuhl (1) derart angeordnet werden kann, daß jedes freie äußere Ende der Gabeldeichseln (16) mit der entsprechenden Seite des Rollstuhls durch geeignete Befestigungseinrichtungen verbunden wird.
- 2. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollstuhl ein abnehmbares oder nicht abnehmbares Trittbrett (9) aufweist, dessenseitliche Stützen mit einer Fuhrungsrampe (30) zum Anbringen der äußeren freien Enden der Gabeldeichsel 16) versehen ist
- 3. Rollstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabeldeichseln (16) als Träger für Kopplungseinrichtungen ausgebildet sind, welche mit dem äufteren oberen Ende der Führungsrampe an den seitlichen Stützen des Rollstuhl zur lösbaren Befestigung zusammenwirken.
- 4. Rollstuhl nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß über dem äußeren Ende jeder Führungsrampe (30) eine senkrechte, mit einer Bohrung (29*) versehene Platte £29) zum Durchgang eines Befestigungsbolzens vorgesehen ist, der am äußeren Ende jeder Gabeldeichsel gleiten kann.
- 5. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen äußeren Ende der R;mpe (30) gegenüber der in der senkrechten Platte (29) vorgesehenen Bohrung (29') eine Halbbuchse (27) angeordnet ist, die aus einem etwa in halber Höhe eingeschnittenen Rohr besteht, um einen Anschlag zu bilden, der außen übersteht und eine Verlängerung für den Zapfenträger aufweist, um diesen gegenüber die Bohrung (29') zu bringen, in weiche er eindringt
- 6. Rollstuhl nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß jedes seitliche untere Rohr des Chassis vorne mit einer senkrechten Hülse versehen ist in welche der Behinderte den Befestigungszapfen einschiebt
- 7. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet daß jede durch das Chassis getragene Hülse aus einer Röhre besteht deren einer Teil zur Hälfte eingeschnitten ist um kurz nach dem äußeren oberen Ende der Rampe (30) ein Lager und einen nach außen überstehenden Anschlag zu bilden.
- 8. Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das den Sitz unterstützende seitliche Rohr (17) durch einen Anschlag (18) mit einer senkrechten Nut (18') verlängert ist
- 9. Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Gabeldeichsel der Vorrichtung mit dem Antriebsrad aus zwei Rohren (32,33) besteht, von denen das untere, kreisförmig gebogene Rohr durch einen Zapfenträger (33') begrenzt wird, in welchem ein Zapfen (38) durch einen Handgriff (39) verschiebbar gleiten kann, und daß der Zapfenträger (33) auf der am Rollstuhl vorgesehenen geneigten Ebene gleiten kann, um gegenüber der zum Durchgang des Bolzens (38) vorgesehenen Bohrung (28) anzuliegen.
- 10. Rollstuhl nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das obere, kreisförmig gebogene Rohr der Vorrichtung mit einem Antriebsrad durch eine mittels eines Handgriffs (41) betätigbare Nockenscheibe (40) begrenzt ist, die sich am Träger des Sitzes abstützt, um die Räder vor dem Rollstuhl leicht abzukippen und anzuheben.
- 11. Rollstuhl nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet daß die Vorrichtung mit einem Antriebsrad mit an den kreisbogenförmigen Rohren (32,33) befestigten teleskopischen Stützen versehen ist
- 12. Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Vorrichtung mit einem Antriebsrad am Lenker (13) betätigbare Bremseinrichtungen aufweist welche aus Gleitbacken (42) bestehen, die unter der Zugwirkung eines Kabels geschwenkt werden können, und daß jeder Gleitbacken am äußeren Ende eines an der Stütze schwenkbaren Dreiecks getragen wird.
- 13. Rollstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Gabeldeichseln der Vorrichtung mit einem Antriebsrad zusammenlegbar sind.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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