DE2445734C3 - Vorrichtung zum Füllen von Ventilsäcken - Google Patents
Vorrichtung zum Füllen von VentilsäckenInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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- B65B1/04—Methods of, or means for, filling the material into the containers or receptacles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen von Ventilsack ,n, die am unteren Ende eines annähernd
senkrecht angeordneter Füllrohres hängend befestigt sind, bei der das Füllgut mittels eines zeitweise
an die Sackv/and angek^ten schwingenden
Körpers verdichtet wird.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen zum Füllen von Ventilsäcken und ähnlichen Behältern bekannt,
bei welchen der in vertikaler Lage auf einem Sackstuhl befindliche Behälter während des Füllens ständig oder
zeitweise eine Rüttelbewegung zur Verdichtung des einlaufenden Gutes erfährt (DE-PS 852673). Die
Hub- und Senkbewegung des Behälters erfolgt motorisch mit verhältnismäßig großer Amplitude und niedriger
Frequenz. Eine andere Lageänderung des Behälters während der Füllung mit vertikaler Rüttelbewegung
erfolgt nicht, so daß bei asymmetrischer Anordnung einer Einfüllöffnung wegen des Fließkegels
des Gutes ein freies Restvolumen verbleibt. Statt des Rütteins des Sacks durch Heben und Senken des
Sackstuhls kann nach dieser Veröffentlichung auch ein
seitliches Beklopfen des auf dem Auslauf hängenden Sacks in an sich bekannter Weise erfolgen.
Ferner sind Ventilsackfüllmaschinen der eingangs genannten Art bekannt, bei denen die Sackauflage
während des Füllvorgangs ihre Lage praktisch fortlaufend ändert. Dabei ist die Sackauflage sowohl in der
Ausgangs- als auch in der Endstellung des ablaufenden Füllvorganges gegenüber der Horizontalen geneigt
(DE-OS 2211968). Die zweckmäßigste Lage des Sackes bzw, eines anderen Behälters für einen gegebenenfalls
auszuführenden Rüttelvorgang bleibt in dieser Füllvorrichtung unberücksichtigt, desgleichen
die Forderung nach optimaler Nutzung des vorgegebenen Füllvolumens.
Schließlich ist aus der DE-OS 2 207 626 bereits eine Sackhalterung mit Rutsche in Verbindung mit einer
Ventilsack-Füllmaschine bekannt, bei der das in den
aufgesteckten Sack einströmende Füllgut während des Abpackens in der Weise gerüttelt und verdichtet wird,
daß am Ende einer aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Rutschenteilen gebildeten Sackauflage ein
Stößel aus der Sackauflagefläche heraustritt und auf das obere Ende des Sackes Stoßbewegungen ausführt.
- Da der größte Teil der Sackauflage an den Rüttelbewegungen nicht teilnimmt und im übrigen während
des Füllvorganges die Position des Sackes beibehalten wird, kann sich diese verdichtende Rüttelbewegung
eicht auf die gesamte eingeflossene Füllmenge des Gutes erstrecken.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der Ventilsäcke,
deren Volumina bzw. Abmessungen für ein bestimmtes einzuführendes Gut optimal klein bemessen
sind, während des Füllvorganges unter Einbeziehung von zeitweise auszuführenden Rüttelbewegungen
in kürzester Zeit mit dem Sollgewicht optimal zu füllen sind, und zwar auch der bisher üblicherweise I
nicht füllbare Totraum neben der nichtsymmetrisch I angeordneten EinfüHöffnung des Ventüsackes. Die !
Vorrichtung soll ferner so beschaffen sein, daß beim I Befüllen von Ventilsäcken nach beendetem Füllvor- I
gang das Ventil ohne Verwendung von Klebstoffen sicher geschlossen und insbesondere selbsttätig zugedrückt
wird.
In Übereinstinwnung mit der aus der DE-OS
2211968 bekannten Ventilsackfüllmaschine weist die Vorrichtung eine Platte auf, die an einem Gestänge
befestigt ist und .mit Hilfe einer Kolben-Zylindereinheit gegen die Schmalseite eines am Füllrohr freihängenden
Sackes verschwenkbar ist, um diesen aus der Schwerpunktlage herauszubewegen. -
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist erfindungsgemäß
dem die Platte tragenden Gestänge ein Schwingungserreger zugeordnet, mit dem das Gestänge
bei Anlage der Platte an einen Sack in Verbindung kommt, um auf den aus der Schwerpunktlage
gebrachten Sack RüttelbeweguKijen zu übertragen.
Weiter erfindungsgemäß liegt die Platte in der nach der Füllung des Sackes zurückgeschwenkten Lage
derart in der Bewegungsbahn des vom Füllrohr gelösten Sackes, daß das Sackventil mit der Platte in Berührung
kommt und hierdurch geschlossen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt die Fig. 1 die Verpackung an einem Fallrohr
in der Schwerpunktslage sowie das in dieser Lage inaktive Bewegungsgestänge;
in Fi g. 2 ist die zwischengeschaltete geänderte Lage
der Verpackung und die aktive Lage des die Rüttelbewegung übertragenden Bewegungsgestänges wiedergegeben.
Die Zeichnung zeigt schematisch den räumlichen Aufbau einer Vorrichtung nach der Erfindung, wenn
diese in Verbindung mit einem Waagengehäuse zum Einsatz kommt. Indes ist die Vorrichtung auch für beliebige
Abfülleinrichtungen ohne Wägung des Füllgutes anwendbar.
In der oberen Hälfte z. B. eines Waagengehäuses 1 ist horizontal eine Welle 2 gelagert, die von einem
Motor 3 angetrieben ist. Auf der Welle 2 ist als Schwingungserreger eine Exzenterscheibe 4 befestigt.
Unterhalb der Welle 2 und parallel zu dieser ist eine weitere Welle 5 horizontal angeordnet, an der ein im
wesentlichen vertikales und gekröpftes Bewegungs-
gestänge 6 starr befestigt ist. Zweckmäßig wird die Verbindung des Gestänges 6 mit der Welle 5 justierbar
ausgeführt. Das Bewegungsgestänge 6 trägt am unteren freien Ende eine Platte 7, die sich zur Ausübung
der Rüttelbewegungen und zur zeitweisen Änderung der Lage der Verpackung 11 gegen deren feste
oder faltbare, nachgiebige Grenzfläche legt und zeitweise
den wesentlichenTeü des Gewichts der Verpakkung einschließlich der bereiis eingefüllten Gutmenge
trägt. Das obere freie Ende des Bewegungsgestänges 6 ist mit einer Platte oder einer elastischen Auflage
8 verbunden, die sich bei der Aktivierung des aus den Teilen 2 bis 9 zusammensetzenden Mechanismus
gegen den Exzenter 4 legt und auf solche Weise die schwingende Bewegung auf die Verpackung überträgt
(s. Fig. 2). Zur. Ausführung der Drehbewegung der Welle 5 mit dem daran befestigten Bewegungsgestänge
6 dient ein hydraulischer oder pneumatischer Zylinder 9, dessen Kolbenhub innerhalb des Funktionsablaufs
der Füllvorrichtung entweder selbsttätig oder willkürlich ausgelöst wird.
Falls die Vorrichtung zur Bcfüllur.g z. B. von fester.
Emballagen, z. B. von Verpackungstromm^in eingesetzt
werden soll, ist die Auflagefläche 7 am unteren Hebelarm des Bewegungsgestänges 6 zweckmäßig
muldenförmig ausgeführt und besitzt am äußeren und unteren Ende eine vorspringende Kante, die das Abwärtsgleiten
der zu befüllenden festen Trommel verhindert.
Zur Befüllung von faltbaren Verpackungen, insbesondere von Ventilsäcken, die nach vollständiger Füllung
über eine Abwurfrutsche 12 die Füllvorrichtung verlassen, ist die räumliche Zuordnung des Bewegungsgestänges
6 gegenüber der Abwurfrutsche so beschaffen bzw. justiert, daß sich die Auflagefläche 7,
die sich bei Beendigung des Füllvorganges in gewissem Abstand von der Verpackung 11 in deren abgleitender
Bewegungsbahn befindet, in diese nochmals eintritt, um das Faltventil zuzudrücken.
Der gesamte Befüllungsvorgang läuft demgemäß
auf folgendi Weise ab:
Die Verpackung 11 wird an das Fallrohr 10 geklemmt und in der in Fig. 1 dargestellten Schwerpunktlage
zunächst teilweise befüllt. Es hat sich herausgestellt, daß bei dieser Teilfüllung bereits etwa die
halbe Füllmenge eingetragen werden kann, sofern es sich nicht um ein Gut handelt, das besonders schlechte
Fließeigenschaften besitzt. Die Füllmenge wird demgemäß unabhängig von bestimmten Gütern in der ersten
Phase der Befüllung etwa 20 bis 80 Vol.% betragen, vorzugsweise 40 bis 60 Vol.%. Ist dieser
Füllungsgrad erreicht, wird das Bewegungsgestänge > mit der Auslagefläche 7 durch den Zylinder 9 an die
Verpackung 11 gebracht, hebt diese mit der angenommenen Längsachse in eine fast waagerechte Lage
und rüttelt hierbei das Gut unter gleichzeitigem Verdichten derart, daß der Schüttkegel unterhalb des
ι« Fallrohrs 10 abgebaut ist (s. Fig. 2). In extremen Fällen, d. h. bei weniger gut rieselfähigen Gütern kann
die Schwenkbewegung der Verpackung 11 mittels des Bewegungsgestänges gegebenenfalls mehrere Male
selbsttätig oder willkürlich ausgelöst werden. Danach wird das Bewegungsgestänge 6 in die in Fig. 1 dargestellte
inaktive Lage zurückgefahren, bei der sich die Verpackung 11 wieder in der Schwerpunktlage befindet
und die Oberfläche des eingetragenen Guts hierbei wiederum eine gewisse Lageänderung erfährt. In die-
-» ser Lage erfolgt das Einbringen der restlichen Füllmenge
ohne Schwierigkeiten, so dcS im Innern der
Verpackung von optimal kleinem Volumen gegenüber der vorbestimmten Füllgutmenge nur eine unwesentliche
restliche Luftmenge verbleibt. - Es ist möglich,
-'■> in der Schlußphase des Füllvorganges noch eine teilweise
Schwenkbewegung des Bewegungsgestänges 6 auszuf ünren, um bei nur unwesentlich geänderter bzw.
beeinflußter Schwerpunktlage der Verpackung 11 in dieser Phase nochmals eine kurze Rüttelbewegung auf
ίο die Verpackung zu übertragen. Danach wird das Bewegungsgestänge
6 mit der Auflagefläche 7 so weit zurückbewegt, bis z. B. beim Abwurf von Ventilsäkken
über die oben beschriebene feststehende oder kippbar gelagerte Abwurfrutsche 12 dieses in die
ii Rutschbahn des Sackes eintritt und durdi eine streichende
Bewegung das Sackventil schließt.
Die Vorrichtung löst somit nacheinander für eine optimale Befüllung von festen oder faltbaren Verpakkungen
folgende Schritte aus:
4(i 1. Ein- oder mehrmaliges Anheben aus der
Schwerpunktlage in eine schräge bis waagerechte Lage,
2. Übertragung von Rüttelbewegungen, die sich je nach Größe der Auflagefläche 7 auf größere
4-, oder kleinere Wandteile der Verpackung erstrecken und jeweils unter Lageveränderung
auch wiederholt werden können,
3. Zudrücken eines Sackventils beim Sackabwurf.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Füllen von Ventilsäcken, die am unteren Ende eines annähernd senkrecht
angeordneten Füllrohres hängend befestigt sind, mit einer Platte, die an einem Gestänge befestigt
ist und mit Hilfe einer Kolben-Zylindereinheit gegen die Schmalseite eines am Füllrohr freihängenden
Sackes verschwenkbar ist, um diesen aus der Schwerpunktlage herauszubewegen, dadurch
gekennzeichnet, daß dem die Platte (7) tragenden Gestänge (5, 6) ein Schwingungserreger
(2, 3, 4) zugeordnet ist, mit dem das Gestänge bei Anlage der Platte an einen Sack (11) in Verbindung
kommt, um auf den aus der Schwerpunktlage gebrachten Sack (11) Rüttelbewegungen zu übertragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (7) in der nach der
Füllung des Sackes (11) zurückgeschwenkten Lage derart in der Bewegungsbahn des vom Füilrohr
(10) gelösten Sackes liegt, daß das Sackventil mit der Platte in Berührung kommt und hierdurch
geschlossen wird.
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