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Feldhäcksler mit Häckseltrommel Die Erfindung bezieht sich auf einen
Feldhäcksler mit Häckseltrommel, die in einem Gehäuse mit zur Häckseltrommel vertikal
einstellbarem Bodenblech um eine horizontale Achse drehbar angeordnet ist.
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Bei der bekannten Vorrichtung obiger Gattung (DT-OS 2 240 328) ist
das Bodenblech mit mehreren Schrauben versehen, die in schräg nach oben verlaufenden
Langlöchern verschiebbar sind, die in den Gehäuseseitenwänden der Häckseltrommel
vorgesehen sind. Eine Verstellung des Bodenbleches ist hierbei nicht einfach, da
zumindest die im unteren Bereich liegenden Schrauben sehr schwer zu erreichen sind.
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Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen,
die Verstellung des Bodenbleches mit einfacheren Mitteln als bisher zu erreichen.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Bodenblech schwenkbar
angeordnet ist. Auf diese Weise braucht unter Umständen lediglich eine einzige Befestigungsschraube
gelöst zu werden, worauf dann das Bodenblech um seine Schwenkstelle verschwenkt
werden kann. Die Befestigungsstellen können dann an leicht zugänglichen Plätzen
vorgesehen werden. Zweckmäßig ist nach der Erfindung das Bodenblech im Bereich seines
vorderen Endes vertikal schwenkbar auf in den Gehäuseseitenwänden vorgesehenen Zapfen
gelagert.
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In einfacher Weise kann die schwenkbare Anordnung des Bodenbleches
dadurch erreicht werden, daß nach der Erfindung das Bodenblech in einem mit den
Gehäuseseitenwänden vertikal schwenkbar verbundenen Rahmenteil angeordnet ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Einstellbarkeit
des Bodenbleches noch dadurch verbessert, daß es im Rahmenteil verstellbar angeordnet
ist. Eine ausgesprochen gute Führung ergibt sich dadurch, daß das Bodenblech erfindungsgemäß
an seinen Außenseiten gegen je eine mit dem Rahmenteil verbundene Anschlagplatte
anliegt.
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Zur verstellbaren Anordnung des Bodenbleches im Rahmenteil ist nach
der Erfindung vorgeschlagen, daß das vordere und rückwärtige Ende des Bodenbleches
hakenförmig ausgebildet ist und je eine Querstange des Rahmenteils übergreift, wobei
eine Querstange, und zwar zweckmäßigerweise die rückwärtige, weil hier der meiste
Platz zur Verfügung steht, vertikal verstellbar -angeordnet ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Rahmenteil über
Exzenterschrauben in den Gehäuseseitenwänden verstellbar und feststellbar. Eine
Verstellung des Bodenbleches über Exzenterschrauben zeigt bereits die Vorrichtung
nach der US-PS 3 389 732.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
das nachfolgend näher erläutert wird, dargestellt. Es zeigt Fig. 1 in schematischer
Darstellung die Häckseltrommel mit verstellbarem Bodenblech in Seitenansicht, Fig.
2 das Häckseltrommelgehäuse in Rückansicht und teilweise geschnitten.
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Der in der Zeichnung dargestellte Feldhäcksler weist einen fahrbaren
Hauptrahmen 10 auf, der, wie bekannt, auf in der Zeichnung nicht dargestellten Rädern
angeordnet ist. Der Hauptrahmen 10 ist des weiteren mit einer sich nach vorne erstreckenden
Zugdeichsel 14,
die mit einem Zugfahrzeug verbunden werden kann,
versehen. Der Feldhäcksler selbst wird von der Schlepperzapfwelle aus über eine
Antriebswelle 16 angetrieben.
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Ein Gehäuse 18 ist am Rahmen 10 vorgesehen und mit einer vorderen
Einlaßöffnung 20 ausgerüstet, deren unteres Ende durch eine sich quer erstreckende
Gegenschneide 22 begrenzt ist. Der rückwärtige Teil des Gehäuses 18 wird durch ein
abnehmbares Deckblech 24 und seine Seiten durch vertikale Seitenwände 26 gebildet.
Zwei Paare zusammenarbeitender und sich quer erstreckender Zuführungsrollen 28 sind
in einem Zuführgehäuse in Förderrichtung vor dem Gehäuse 18 angeordnet. Bekanntlich
wird das zu häckselnde Gut von einer Erntevorrichtung, die in der Zeichnung der
Einfachheit halber nicht dargestellt ist, vom Feld aufgenommen und nach rückwärts
den Zuführungsrollen 28 aufgegeben, wodurch dann das Gut in der durch den Pfeil
A in Fig. 1 gezeigten Förderrichtung zwischen den Zuführrollen hindurch weitergefördert
wird, bis es durch die Einlaßöffnung 20 in den Bereich einer Häckseltrommel 32 gelangt.
Diese schneidet das Gut, wenn es über die Gegenschneide 22 übertritt, in kleine
Stücke und fördert es rückwärtig in einen sich nach oben und hinten erstreckenden
Auswurfkrümmer 34. Dieser ist mit einer Rückwand 36 versehen, mit deren Bodenseite
das Deckblech 24 verbunden ist. Wie bekannt, gelangt das Gut über den Auswurfkrümmer
in einen nachfolgenden Sammelwagen.
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Was die Häckseltrommel 32 anbelangt, so weist sie unter anderem eine
quer angeordnete Messerwelle 38 auf, die in in den Seitenwänden 26 vorgesehenen
Lagern 40 gelagert ist. Die Messerwelle ist mit der Antriebswelle 16 über in der
Zeichnung der Einfachheit halber nicht dargestellte Antriebsmittel verbunden und
wird von diesen aus. im Uhrzeigerdrehsinn mit Bezug auf Fig. 1 angetrieben. Zwei
flache hexagonal ausgebildete und mit gegenseitigem Abstand angeordnete Platten
42 sind auf der Messerwelle 38 angeordnet
und an ihrer Peripherie
mit Messerhalterungen 44 an ihren sechs Seiten für sechs Häckselmesser 46 versehen,
wobei selbstverständlich die Anzahl der Häckselmesser und ihrer Halterungen variieren
kann. Die Messerhalterungen 44 sind nicht koaxial zu der Messerwelle 38 angeordnet,
sondern zu dieser in einem kleinen Winkel von ungefähr 10 Grad. Die Häckselmesser
46 sind mit den radialen äußeren Oberflächen der Messerhalterungen 44 über Befestigungsschrauben
48 verbunden. Jede Messerhalterung 44 ist mit einem nach oben abgebogenen Schenkel
versehen, durch den jeweils eine Stellschraube 50 geführt ist, die jeweils gegen
das Ende eines zugehörigen Häckselmessers 46 anliegt. Diese Enden verlaufen parallel
zu der Schneidkante der Häckselmesser. Die Häckselmesser 46 sind somit derart angeordnet,
daß sie auf der Peripherie eines Zylinders liegen, der in Fig. 1 durch die strichlierte
Linie 52 angedeutet ist und der einen Durchmesser D aufweist, der durch Verstellung
der Stellschrauben 50, nachdem die Befestigungsschrauben 48 gelöst wurden, verändert
werden kann.
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In Fig. 1 ist zu erkennen, daß der Zylinder 52 in seinem unteren Bereich
nur einen ganz geringen Abstand zu einem bogenförmig ausgebildeten Bodenblech 54
aufweist, das den Boden des Gehäuses 18 bildet. Das Bodenblech 54 ist wie folgt
angeordnet. Eine schwenkbare Platte 56 ist mit der Innenseite im Bereich des unteren
Bereichs jeder Seitenwand 26 über Zapfen 58 im vorderen Bereich der Platte, Schraubenbolzen
60 im mittigen Bereich der Platte und Exzenterschrauben 62 im rückwärtigen Bereich
verbunden. Eine Anschlagplatte 64 ist starr mit der Innenseite einer jeden vertikal
schwenkbar angeordneten Platte 56 verbunden und mit einer relativ nach unten vorne
gradlinig verlaufenden oberen Kante versehen, während ihre untere Kante konzentrisch
zu dem Zylinder 52 verläuft und zu diesem einen Abstand von etwa 0,5 bis 0,8 mm
aufweist. Eine vordere Querstange 66 verläuft parallel zu der Achse der Häckseltrommel
32 und ihre Enden sind in den schwenkbaren Platten 56 in einem oberen vorderen Bereich
gelagert, während
eine rückwärtige Querstange 68 in den Ösen von
je einer Ringschraube 70 aufgenommen ist, die an den Innenseiten der Platten 56
und 64 vorgesehen und durch eine Stange 72 geführt sind, mit der die Ringschrauben
durch obere und untere Muttern 74 und 76 verbunden sind. Die Stange 72 verläuft
parallel zu der Häckseltrommelachse und ist in den Enden der Anschlagplatte 64 gelagert
und mit den schwenkbaren Platten 56 verschraubt. Somit bilden die schwenkbaren Platten
56 mit den an ihnen fest angeordneten Anschlagplatten 64 sowie den Querstangen 66
und 68 einen Rahmenteil, in dem das Bodenblech aufgenommen ist. Hierzu sind die
Enden des Bodenbleches 54 hakenähnlich ausgebildet und übergreifen die Querstangen
66 und 68, wobei ihre Seitenkanten gegen die unteren Enden der Anschlagplatten 64
anliegen und in dieser Stellung durch entsprechende Einstellung der Ringschrauben
gehalten werden können, wodurch die konzentrische Form des Bodenbleches immer beibehalten
wird. Die genaue Einstellung des Bodenbleches ist deshalb wichtig, weil bei stark
abgenutzten Häckselmessern das Abwerfen des gehäckselten Gutes auf den Anhänger
beeinträchtigt werden könnte, denn die Auswurfgüte des Häckselgutes richtet sich
nach dem Abstand der Häckselmesser zum Bodenblech des Häckseltrommelgehäuses. Da
von Zeit zu Zeit die Häckselmesser 46 geschliffen werden müssen, verändert sich
aber der Abstand zum Bodenblech. Zum Nachschleifen der Häckselmesser dient ein Schleifstein
78, der in herkömmlicher Weise oben am Gehäuse der Häckseltrommel angeordnet ist,
und zwar auf einem Träger 80, der auf einer Stange 82 quer verschiebbar ist. Die
Stange 82 verläuft parallel zur Häckseltrommelachse und ist in den Seitenwänden
26 angeordnet.
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Der Schleifvorgang selbst ergibt eine Reduzierung des Durchmessers
des Zylinders 52 und somit, wie vorstehend ausgeführt, eine Abstandsveränderung
zwischen dem Zylinder 52 und dem Bodenblech 54. Ist nun der Abstand so groß geworden,
daß dadurch die Auswurfgüte beeinträchtigt wird, so muß das Bodenblech 54 verstellt
werden.
Hierzu werden an den Zapfen 58 vorgesehene Muttern, die Schraubenbolzen 60 und die
Exzenterschrauben 62 gelockert, wobei dann die Platten 56 zusammen mit den Anschlagplatten
64 und dem Bodenblech 54 um die Zapfen 58 auf das rückwärtige Ende des Zylinders
52 zugeschwenkt werden können bis der richtige Abstand wieder hergestellt worden
ist. Daraufhin werden die Muttern auf den Zapfen 58, die Schraubenbolzen 60 und
die Exzenterschrauben 62 wieder angezogen. Die Ringschrauben 70 werden nur dann
verstellt, wenn das Bodenblech nicht mehr fest gegen die Anschlagplatten 64 anliegt.
Nach alldem kann der Abstand zwischen der Häckseltrommel und dem Bodenblech in einfacher
Weise verändert werden.
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Nachdem die Häckselmesser verschiedene Male nachgeschliffen worden
sind, ist das Ende des Verstellbereichs, der durch die Exzenterschrauben 62 begrenzt
ist, erreicht, in dem sich die Platten 56 mit ihren Anschlagplatten 64 in der in
Fig. 1 in strichlierten Linien angedeuteten Stellung befinden. Der Durchmesser des
Zylinders beträgt dann D1. Bei einer weiteren Reduktion des Zylinderdurchmessers
ist es dann erforderlich, daß das Bodenblech 54 wieder seine unterste oder Ausgangsstellung
mit Bezug auf den Zylinderdurchmesser D einnimmt, weil dann die einzelnen Häckselmesser
wieder eingestellt werden müssen, damit sie wieder ihren ursprünglichen Zylinder
52 mit dem Durchmesser D beschreiben können.
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Ansprüche