DE2445371B2 - Verfahren zur Abtrennung von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoffen, die 2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoffen, die 2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen

Info

Publication number
DE2445371B2
DE2445371B2 DE2445371A DE2445371A DE2445371B2 DE 2445371 B2 DE2445371 B2 DE 2445371B2 DE 2445371 A DE2445371 A DE 2445371A DE 2445371 A DE2445371 A DE 2445371A DE 2445371 B2 DE2445371 B2 DE 2445371B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
condenser
main product
low boilers
chlorinated hydrocarbons
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2445371A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2445371A1 (de
DE2445371C3 (de
Inventor
Hellmuth Dipl.-Ing. Frey
Otto Dr. Fruhwirth
Ludwig Dipl.-Chem. Dr. 8261 Haiming Schmidhammer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wacker Chemie AG filed Critical Wacker Chemie AG
Priority to DE2445371A priority Critical patent/DE2445371C3/de
Priority to NL7509315A priority patent/NL7509315A/xx
Priority to SE7509043A priority patent/SE7509043L/xx
Priority to US05/604,395 priority patent/US3998706A/en
Priority to GB33894/75A priority patent/GB1494938A/en
Priority to IT51367/75A priority patent/IT1047538B/it
Priority to BE160198A priority patent/BE833613A/xx
Priority to FR7528920A priority patent/FR2285357A1/fr
Priority to JP11546975A priority patent/JPS537404B2/ja
Publication of DE2445371A1 publication Critical patent/DE2445371A1/de
Publication of DE2445371B2 publication Critical patent/DE2445371B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2445371C3 publication Critical patent/DE2445371C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

Bei den meisten großtechnischen Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen mit 2 oder mehr Kohlenstoff-Atomen erhält man ein Rohprodukt, welches mit verschiedenen, unerwünschten, leichtsiedenden, chlorierten Verbindungen sowie mit Chlorwasserstoff und gelöstem Chlor verunreinigt ist. Die anorganischen Verunreinigungen sind leicht durch Wasch- und Neutralisierungsmaßnahmen zu entfernen. Das dabei anfallende neutralisierte nasse Rohprodukt muß zur Abtrennung der, bezogen auf das Hauptprodukt, leichtsiedenden Fraktionen einer destillativen Reinigung unterzogen werden, wobei zur gleichzeitigen Beseitigung des durch den Waschprozeß entsprechend der Löslichkeit vorhandenen Wassers oftmals ein kombiniertes Verfahren Verwendung findet, bestehend aus einer azeotropen Trocknung durch Kochen bei gleichzeitiger Entfernung der leichtsiedenden Verunreinigungen durch fraktionierte Destillation. Am Kopf der Kolonne fällt eine Fraktion aus niedrigsiedenden Chlorkohlenwasserstoffen, Wasser und Anteilen Hauptprodukt an.
Die Sumpf-Fraktion enthält hauptsächlich die gewünschte chlorierte organische Verbindung und geringe Mengen an Chlorkohlenwasserstoffen mit hohem Siedepunkt.
Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß über den Kopf der Kolonne mit dem Wasser und den Leichtsie-• dem Hauptprodukt ausgetragen wird. Somit entstehen Verluste an gewünschtem Produkt, wenn nicht die aufwendige Maßnahme einer weiteren Destillation durchgeführt wird. Ein zusätzliches großes Problem stellt die Korrosion dar. Im unteren Teil der Fraktio-
H) nierungskolonne entstehen durch Abspaltung aus den Chlorkohlenwasserstoffen kleine Mengen Chlorwasserstoff und Chlor. Diese gehen über den Kopf der Kolonne mit den Leichtsiedern und dem Wasser ab. Bei der Kondensation entstehen aus den Gasen wäß-
Γ) rige Salzsäure und wäßrige unterchlorige Säure. Dies führt zu extrem starken Korrosionen der Kondensatoreinrichtungen.
Es wurde bereits beschrieben, wäßrige Alkalilösungen vor der Kondensation einzuführen, um die
>o Gase zu neutralisieren (DD-PS 100933). Die Wirkung ist jedoch begrenzt, da mit wäßrigem Alkali Chlorkohlenwasserstoffe praktisch nicht neutralisierbar sind. Weiterhin ist auch das Einblasen von Ammoniak bekannt. Dabei treten jedoch Ammonchlo-
j) rid-Korrosionen auf, da Ammonchlorid nicht in Chlorkohlenwasserstoffen löslich ist und deshalb ausfällt. Zudem besteht die Gefahr der Verstopfung von Teilen der Apparatur durch das ausgefallene Ammoniumchlorid.
in Aufgabe der Erfindung war es, die Abtrennung der Leichtsieder und des Wassers so durchzuführen, daß möglichst wenig Hauptprodukt verlorengeht und daß die dabei eingesetzten Apparaturen eine lange Lebensdauer haben.
π Gegenstand der Erfindung ist daher das in den vorstehenden Patentansprüchen aufgezeigte Verfahren zur Abtrennung von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoffen, die 2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen.
in Das erfindungsgemäße Verfahren bringt durch die beschriebene Kombination von Maßnahmen entscheidende Verbesserungen. So tritt durch das Eindosieren von wäßrigen Ammoniak- und/oder Aminlösungen und Lösungen basischer Alkalimetallverbin-
r> düngen zusammen mit Wasserdampf praktisch keine Korrosion auf. Weiterhin gestattet die Verwendung von 2 Kondensatoren eine im wesentlichen vollständige Gewinnung des Hauptproduktes. Dies bedeutet eine Ausbeuteverbesserung und eine Umweltentla-
■jo stung, da die Menge der Abfallprodukte entsprechend verringert wird.
Verwendet wird das erfindungsgemäße Verfahren bei Chlorkohlenwasserstoffen mit 2-4 Kohlenstoffatomen. Die Verbindungen können sowohl gesättigt
γ, wie auch ungesättigt sein.
Die Anzahl der Chloratome liegt ebenfalls bei 2-4. Beispiele für derartige Verbindungen sind 1,1-Dichloräthan, 1,2-Dichloräthan, 1,1,1-Trichloräthan, Trichlorethylen, Perchloräthylen, 1,2-Dichlorpropan
(,o und Chlorbutane. Von besonderer Bedeutung ist das Verfahren bei 1,2-Dichloräthan.
Diese Chlorkohlenwasserstoffe werden allgemein durch Oxychlorierung, Chloranlagerung, HO-Abspaltung und dergleichen vielfach beschriebenen Verts fahren gewonnen. Dabei entstehen immer saure Produkte, die mit wäßrigem Alkali gewaschen und neutralisiert werden. Nach Abtrennung der wäßrigen Phase erhält man den erfindungsgemäß als Rohpro-
iukt bezeichneten nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoff, der noch, nicht erwünschte, Chlorkohlenwasserstoffe (Leichtsieder und Hochsieder) als Verunreinigung enthält.
Unter Leichtsieder werden die Chloi kohlenwasserstoffe verstanden, die einen niedrigeren Siedepunkt haben als der Chlorkohlenwasserstoff, der das Hauptprodukt darstellt. Beispielsweise sind in dem Roh-1,2-Dichloräthan Verunreinigungen wie Chl'.iriithan, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff enthalten. Die Hivchsieder spielen im Zusammenhang mit dem hier beschriebenen Verfahren keine Rolle, da sie im Hauptprodukt verbleiben und ein getrennter Arbeitsgang zu ihrer Entfernung notwendig ist. Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren kann prinzipiell diskontinuierlich durchgeführt werden. Von besonderer Bedeutung ist es jedoch für eine kontinuierliche Verfahrensweise. Die fraktionierte Destillation wird in den üblichen Fraktionierungskolonnen mit mehreren Böden durchgeführt. Die Temperatur richtet sich nach dem zu reinigenden Chlorkohlenwasserstoff. So liegt sie bei der Aufgabe von 1,2-Dichloräthan im Sumpf bei etwa 120-130° C und am Kopf der Kolonne zwischen 90-100° C.
Die Destillation kann prinzipiell unter Normaldruck durchgeführt werden. Vorteilhaft ist es oftmals, unter Druck zu arbeiten, um die Leichtsieder im Kondensator 5 mit normalem Kühlwasser kondensieren zu können. Der angewendete Druck richtet sich dabei nach dem Siedepunkt der Leichtsieder, die entfernt werden sollen. Meistenteils genügen Drücke von 1-5 atü, vorzugsweise 1,5-3 atü, im gesamten Reinigungssystem.
Das Hauptprodukt Fraktion A wird am unteren Ende der Kolonne abgezogen. Die Fraktion B, bestehend aus Leichtsiedern, Wasser und Anteil Hauptprodukt, wird vom Kopf der Kolonne über die Brüdenleitung 2 in den Kondensator 3 geleitet.
In die Brüdenleitung werden in die noch dampfförmige Fraktion B wäßrige Lösungen von Ammoniak und/oder Amin und basischen Alkalimetallverbindungen zusammen mit Wasserdampf eingesprüht. Die Stelle der Eindosierung ist prinzipiell gleichgültig. Sie muß nur vor dem Kondensator liegen, d. h. vor der Stelle, an der die Fraktion B flüssig wird und darf außerdem das Destillationsgleichgewicht in der Fraktionierungskolonne nicht stören.
Üblicherweise gibt man die Alkalimetaliverbindung und das Ammoniak und/oder Amin in Form einer gemeinsamen wäßrigen Lösung von 0,05-25 Gewichtsprozent Alkalimetallverbindung, vorzugsweise 0,5-1 Gewichtsprozent, und 0,05-5 Gewichtsprozent Ammoniak und/oder Amin, vorzugsweise 0,1-0,5 Gewichtsprozent zu. Die Lösungen können natürlich auch getrennt eindosiert werden. Dabei sollte jedoch die Ammoniak/Aminlösung zusammen mit dem Wasserdampf eingegeben werden. Zweckmäßig ist es meistenteils, eine wäßrige Lösung zu verwenden und diese mit dem Wasserdampf über eine Zweistoffdüse in die Brüdenleitung einzusprühen, entgegen der Strömungsrichtung der gasförmigen Fraktion B.
Beispiele für basische Alkalimetallverbindungen sind die Alkalihydroxyde, z. B. Lithiumhydroxyd, Natriumhydroxyd, Kalihydroxyd; Alkalicarbonate und Bicarbonate, ζ. B. Lithiumcarbonat, Natriumbicarbonat, Soda, Kaliumbicarbonat, Pottasche sowie Mischungen und für Amine aliphatische Amine mit meistenteils bis zu 4 C-Aiomen, z. B. Methylamin,
Dimethylaniin, Trimethyüamin, Äihylamin, Di ithylamin, Propylamin, Isobutylamin, tert.-Butylamin und 1-sek. Butylamin sowie Mischungen derselben oder mit Ammoniak; auch Diamine, wie z. B. Äthylendiamin können verwendet werden
Die Herstellung der gemeinsam wäßrigen Lösung von basischen Alkalimetallverbindungen und Ammoniak und/oder Anilin geschieht am besten in einem mit einem Rührwerk versehenen Behälier, in dem der wäßrigen Lösung der Alkalimetallverbindung entweder gasförmiges Ammoniak aus einer Bombe und/ oder gasförmiges Amin über eine Meßvorrichtung in geeigneter Menge zugefügt wird bzw. bei flüssigen Aminen unter Zugabe berechneter und abgewogener Mengen.
Der Siedepunkt, der Amine soll nicht über dem des zu reinigenden Chlorkohlenwasserstoffes liegen. Die notwendigen Mengen richten sich nach dem Anfall an sauren Bestandteilen (Chlorkohlenwasserstoff oder unterschlorige Säure). Die Mengen des Ammoniaks und/oder der Amine liegen bei 0,4—0,8 Mol. bezogen auf saure Bestandteile, und die Mengen der basischen Alkalimetallverbindungen bei 0.S-2 Mol, vorzugsweise 1 — 1,5 Mol.
Die sauren Bestandteile werden empirisch bestimmt. Das heißt es können keine theoretischen Vorhersagen gemacht werden, wieviel Chlorkohlenwasserstoffe sich zersetzen werden. Im kontinuierlichen Betrieb einer industriellen Anlage ist es eine zweekmäßige Methode, den Chlorkohlenwasserstoffen so viel basische Stoffe zuzusetzen, daß das Kondensatwasser aus Kondensator 3 einen pH von 1J-H) aufweist.
Bei niedrigem pH wird die Dosierung erhöht und bei höherem pH gesenkt.
Die Wasserdampfmengen werden im Verhältnis zu der Menge wäßriger Lösung eingesetzt. Oftmals genügt ein Verhältnis Dampf zu wäßriger Lösung von 1 : 1 bis 2 : 1 (DampfÜberschuß). Beispielsweise genügen für die kontinuierliche Reinigung von 10 t/h rohen 1,2-Dichloräthan, welches aus ca. "J6 Mol'/e 1,2-Dichloräthan,0,8 Mol% Wasser, 3 Mol% Leichtsiedern wie z. B. Äthylchlorid, Chloroform und 1,1-Dichloräthan und 0,2 Mol% Hochsiedern wie z. B. 1,1,2-Trichloräthylen und chlorierten Kohlenwasserstoffen mit höherem Molekulargewicht bestehen. 100-150 kg/h wäßriger Lösung mit einem Gehalt von 0,5-0,8 Gewichtsprozent basischer Alkalimetallverbindungen und 0,1-0,2 Gewichtsprozent Ammoniak und/oder Amin, welche zusammen mit 150-250 kg Wasserdampf pro Stunde eingesprüht werden.
Die Fraktion ß wird zusammen mit den eingesprühten wäßrigen Lösungen und dem Wasser in den Kondensator 3 geleitet. Die Temperatur dieses Kondensators wird so eingestellt, daß überwiegend das in der Fraktion B enthaltene Hauptprodukt und das Wasser kondensiert. Diese Temperatur liegt beispielsweise bei der Reinigung von 1,2-Dichloräthan zwischen 60 und 80° C, vorzugsweise 65 und 75° C. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme des Eindosierens treten in dem Kondensator prak'isch keine Korrosionen mehr auf. Bei Verwendung von V4A-Stahl sind überhaupt keine korrosiven Erscheinungen festzustellen. Dies ist um so erstaunlicher, da bei üblichen Verfahren der Kondensator so betrieben wird, daß die gesamte Fraktion B kondensiert, d. h. bei niedrigeren Temperaturen, als dies erfindungsgemäß durchgeführt wird. Trotz der erhöhten Temperaturen
treten keine Korrosionen an Leitungen, Schweißnähten sowie auch im nachfolgenden Sammelbehälter auf.
Vom Kondensator 3 wird das Gasflüssigkcitsgcmisch in den Sammelbehälter 4 geleitet. Der gasförmige Anteil, d. h. die Leichtsicdcr werden in einem nachgeschalteten Kondensator 5 verflüssigt. In den Sammelbehälter 4 trennt sich der flüssige Anteil aus Kondensator 3 in eine wäßrige und eine organische Phase. Die wäßrige Phase wird abgezogen und beispielsweise einer Abwasseraufbereitungsanlagc zugeführt. Die organische Phase wird in die Kolonne 1 zurückgeführt. Sie enthält noch geringe Mengen Amin (ungcfähi 0,01-0,1 Gew.%),die stabilisierend auf die ChIm Kohlenwasserstoffe in der Kolonne wirkt.
Die Zeichnung stellt schematisch eine Ausführungsform der Erfindung dar. Die Destillationskolonne 1, die Brüdenlcitung 2, der Kondensator 3, der Sammelbehälter 4 und der Kondensator 5 wurden bereits beschrieben. In die Brüdenleitung 2 ist eine Zweistoffdüse 6 mit den Zuleitungen 7 für Wasserdampf und 8 für die wäßrige Lösung eingezeichnet. Mit 9 ist die wäßrige und mit 10 ist die organische Phase im Sammelbehälter 4 bezeichnet. Über die Pumpe 11 wird die organische Phase in die Kolonne 1 zurückgeführt. Mit /'(.' ist ein Gerät zur Druckkontrolle bezeichnet.
Heispiel
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. 10 t/h an rohem, nassen 1,2-Dichloräthan, welches ca. 9(i Mol% 1,2-Dichloräthan, 0,8 Mol% Wasser, 3 Mol7, Lcichtsieder wie C1H5CI, CHCl3 und CCI4, und 0,2 Mol% Hochsiedcr,\vie 1,1,2-C2H1Cl, und chlorierte Kohlenwasserstoffe mit höherem Molekulargewicht enthält, wurden in eine Fraktionierungskolonnc 1 gegeben (Sumpf 125-126° C, Kopf lJ(i-98" C, Druck 2 atü). In der Kolonne wurde das rohe 1,2-Dichloräthan einer fraktionierten Destillation unterworfen, wobei die niedrigsiedenden Verunreinigungen am oberen Ende der Kolonne dampfförmig anfielen und durch die Leitung 2 dem Kondensator 3 zugeleitet wurden. 1,2-Dichloräthan wurde zusammen mit dem geringen Prozentsatz an Höchstedem aus dem unteren Ende der Kolonne entfernt.
Vor dem Kondensator 3 wurden über eine Leitung 8 120 kg/h einer in einem Rührbehäller angesetzten wäßrigen Lösung, welche (),(i Gew.% NaOH und 0,15 Gew.% Ammoniak enthielt, mittels einer hubveistellbarcn Kolbendosierpumpe in eine zen-Iriscli in der Brüdenleitung 2 zwischen Fraktionicr- und Koiulcnsationszone angeordnete Zweistoffdüse 6 gefördert und mit Hilfe von 200 kg/h Wasserdampf ausreichenden Druckes, der über die Leitung 7 der Zwcistoffdüsc 6 zugegeben wurde, fein zxrstäubt entgegen der Strömungsrichtung in die Brüdcnleitung 2 geblasen. Aus dem Kondensatsammclbehältcr 4 ι wurde die ca. 0,05 Gew.% Ammoniak enthaltende organsiche Phase 1.0 mittels Pumpe 11 über eine Rücklaufleitung in die Kolonne 1 zurückgeführt. Die wäßrige Phase 9 wurde über die Leitung aus dem Kondensatsammclbehälter 4 abgezogen und enthielt
κι noch etwa 0,015 Gew.% Ammoniak und 0,03 Gcw.% NaOH.
Durch laufende Kontrolle dieses wäßrigen Abzuges kann entsprechend der Gesamtalkalität die über Leitung 8 bzw. Düse 5 zugeführte Menge an NaOH und
i) Ammoniak in wäßriger Lösung so einreguliert werden, daß der wäßrige Abzug immer im pH-Bereich von etwa 9 bis 10 liegt.
Die bei der eingestellten Temperatur im Kondensator 3 nicht kondensierbaren organischen Vcrbin-
2(i düngen wurden über eine Leitung dem nachgcsehalteten Kondensator 5 zugeführt und dort bei tieferer Temperatur niedergeschlagen. Sie enthalten nunmehr geringe Mengen Hauptprodukt. Nach 2jähriger Betriebsdauer konnte noch keine Korrosion festgestellt
2Ί werden. Gleichwertige Resultate werden erhalten, wenn andere, weiter oben bereits aufgeführte Alkalimetallverbindungen, besonders Na2CO, oder NaHCO,, und Amine, wie z. B. Methylamin in einer gemeinsamen wäßrigen Lösung zusammen mit Was-
Hi serdampf zur Anwendung kommen.
Verglcichsbeispicl 1
Wurde analog Beispiel verfahren, aber an Stelle der Mischung wäßrige Lösung aus NaOH und Ammoniak
γ, und Wasserdampf nur eine wäßrige Lösung von NaOH in die Brüdenleitung 2 cingcblascn, so war der Schutz des Kondensators gegen Korrosionen nur äußerst unvollständig, häufig in kurzen Zeitabständen traten wiederkehrende Lcckbildungen am Kondensa-
4(i tor 3 und Ablagerungen von Korrosionsprodukten im Kondensatsammelbchältcr 4 auf. Nach einem halben Jahr mußte der Kondensator 3 völlig erneuert werden.
Vergleiehsbcispiel 2
r. Wird entsprechend Beispiel verfahren, jedoch ohne einen 2. Kondensator, so enthält der Lcichtsicdcrantcil 30% 1,2-Dichloräthan, wobei man ständig flüssig aus dem Kondensat abziehen muß, um zusammen mit dem Hauptprodukt Lcichlsicdcr aus dem System cnt-
-,0 fernen zu können, da sonst die Anreicherung dei Lcichtsieder so weit vorangetrieben werden würde, daß auch in die Fraktion Λ Lcichtsieder gelangen wurden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Abtrennung von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoffen, die 2 bis 4 Kohlenstoffatome und bis 4 Chloratome aufweisen, unter möglichst vollständiger Gewinnung des Hauptproduktes, wobei man
    (I) in einer Fraktionierkolonne (1) durch fraktionierte Destillation das Rohprodukt in die Fraktionen A = Hauptprodukt und B = Leichtsieder, Wasser und Anteile Hauptprodukt trennt,
    (II) vom Kopf der Fraktionierkolonne (1) mittels einer Leitung (2) die Fraktion B einem Kondensator (3) zuführt,
    dadurch gekennzeichnet, daß man
    (III) in die Leitung (2) wäßrige Lösungen, die Alkalihydroxide, Alkalicarbonate oder Alkalicarbonate und Ammoniak und/oder aliphatische Amine (bis zu C4) enthalten (Menge der basischen Alkalimetallverbindungen 0,8 bis 2 Mol, Menge des Ammoniaks und/oder der Amine 0,4 bis 0,8 Mol, jeweils bezogen auf saure Verunreinigungen), zusammen mit Wasserdampf einsprüht,
    (IV) den Kondensator (3) auf einer Temperatur hält, bei der lediglich das Wasser und überwiegend das Hauptprodukt aus der Fraktion B kondensiert,
    (V) das entstandende Flüssigkeit-Gas-Gemisch in einen Kondensatsammelbehälter (4) führt, von dort die noch gasförmige Phase der Leichtsieder in einen Kondensator (5) ableitet und
    (VI) die sich vom Wasser trennende, überwiegend aus Hauptprodukt A bestehende organische Phase in die Fraktionierkolonne (I) zurückführt.
DE2445371A 1974-09-23 1974-09-23 Verfahren zur Abtrennung von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoffen, die 2 bis 4 Kohlen¬ Expired DE2445371C3 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2445371A DE2445371C3 (de) 1974-09-23 1974-09-23 Verfahren zur Abtrennung von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoffen, die 2 bis 4 Kohlen¬
NL7509315A NL7509315A (nl) 1974-09-23 1975-08-05 Werkwijze voor het afscheiden van verbindingen met een laag kookpunt en water uit natte, neu- trale chloorkoolwaterstoffen.
SE7509043A SE7509043L (sv) 1974-09-23 1975-08-12 Forfarande for avskiljning av lagkokande emnen och vatten fran fuktiga, neutrala klorkolveten
US05/604,395 US3998706A (en) 1974-09-23 1975-08-13 Process for the separation of chlorohydrocarbons from lower boiling impurities
GB33894/75A GB1494938A (en) 1974-09-23 1975-08-14 Purification of chlorohydrocarbons
IT51367/75A IT1047538B (it) 1974-09-23 1975-09-17 Procedimento ed impianto per separare sostanze bassobollenti ed acqua da idrocarburi clorurati
BE160198A BE833613A (fr) 1974-09-23 1975-09-19 Procede de separation des substances volatiles et de l'eau des hydrocarbures chlores humides et neutres
FR7528920A FR2285357A1 (fr) 1974-09-23 1975-09-22 Procede de separation des substances volatiles et de l'eau des hydrocarbures chlores humides et neutres
JP11546975A JPS537404B2 (de) 1974-09-23 1975-09-23

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2445371A DE2445371C3 (de) 1974-09-23 1974-09-23 Verfahren zur Abtrennung von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoffen, die 2 bis 4 Kohlen¬

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2445371A1 DE2445371A1 (de) 1976-04-08
DE2445371B2 true DE2445371B2 (de) 1978-06-08
DE2445371C3 DE2445371C3 (de) 1979-03-29

Family

ID=5926502

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2445371A Expired DE2445371C3 (de) 1974-09-23 1974-09-23 Verfahren zur Abtrennung von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoffen, die 2 bis 4 Kohlen¬

Country Status (9)

Country Link
US (1) US3998706A (de)
JP (1) JPS537404B2 (de)
BE (1) BE833613A (de)
DE (1) DE2445371C3 (de)
FR (1) FR2285357A1 (de)
GB (1) GB1494938A (de)
IT (1) IT1047538B (de)
NL (1) NL7509315A (de)
SE (1) SE7509043L (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4141922A (en) * 1978-02-21 1979-02-27 Continental Oil Company Process for purification of 1,2-dichloroethane
US4358360A (en) * 1979-07-27 1982-11-09 British Petroleum Company Limited Dewaxing process
DE3543222A1 (de) * 1985-12-06 1987-06-11 Wacker Chemie Gmbh Verbessertes verfahren zur herstellung von vinylchorid durch thermische spaltung von 1,2-dichlorethan
DE4012538A1 (de) * 1990-04-19 1991-10-24 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur reinigung von nicht umgesetztem 1,2-dichlorethan aus einem 1,2-dichlorethan-pyrolyseprozess
DE19926165C2 (de) * 1999-06-09 2001-06-21 Degussa Verfahren zur Herstellung von 1,3-Dichlorpropan

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2589212A (en) * 1949-11-08 1952-03-18 Jefferson Chem Co Inc Purification of crude ethylene dichloride
US2908640A (en) * 1956-02-27 1959-10-13 Sun Oil Co Inhibiting corrosion in distillation processes
NL288172A (de) * 1962-03-27
US3676327A (en) * 1970-02-19 1972-07-11 Exxon Research Engineering Co Inhibition of corrosion by hydrotreater effluent
US3779905A (en) * 1971-09-20 1973-12-18 Universal Oil Prod Co Adding corrosion inhibitor to top of crude oil still
US3790496A (en) * 1971-09-30 1974-02-05 Universal Oil Prod Co Alkylene polyamine polymeric reaction product corrosion inhibitor
BE792289A (fr) * 1971-12-06 1973-06-05 Stauffer Chemical Co Procede de purification de composes organiques chlores

Also Published As

Publication number Publication date
JPS537404B2 (de) 1978-03-17
SE7509043L (sv) 1976-03-24
US3998706A (en) 1976-12-21
DE2445371A1 (de) 1976-04-08
JPS5159803A (de) 1976-05-25
FR2285357A1 (fr) 1976-04-16
BE833613A (fr) 1976-03-19
NL7509315A (nl) 1976-03-25
DE2445371C3 (de) 1979-03-29
FR2285357B1 (de) 1978-04-07
GB1494938A (en) 1977-12-14
IT1047538B (it) 1980-10-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1931650A1 (de) Verfahren zur herstellung von dioxolan
DE4201494A1 (de) Verfahren zur reinigung von roher salzsaeure
DE1165018B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von reinem Isophoron
DE1618764A1 (de) Verfahren zur Reinigung von ungesaettigten Kohlenwasserstoffen
DE2258820C3 (de) Verfahren zur Reinigung von α, ω-Dichloralkanen, die 2 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen
DE1191798B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Aceton
DE2445371C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoffen, die 2 bis 4 Kohlen¬
DE3147320A1 (de) Verfahren zur gewinnung reinen methylals
DE2823972A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von stickstofftrichlorid aus chlor
DE2836580B2 (de) Verfahren zur Trennung von Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff
DE1242594B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch unvollstaendige thermische Spaltung von 1, 2-Dichloraethan
DE3735801A1 (de) Verfahren zur reinigung von thionylchlorid
DE3931552A1 (de) Verfahren zur gewinnung reiner salzsaeure aus hcl-haltigen rauchgasen
DE2050722C3 (de) Verfahren zur Aufbereitung eines wäßrigen Ablaufs aus Anlagen zur Erzeugung von Acrylnitril
DE1618675A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Aceton
EP0006523B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd
DE863940C (de) Verfahren zur Entfernung des Alkohols aus einem Vinylaether-Alkohol-Gemisch
DE1493801C (de) Kontinuierliches Verfahren zur Her Stellung von Phenol durch Chlorierung von Benzol und Hydrolyse des Chlorbenzols
DE2540292C3 (de) Verfahren zur Vorreinigung von 1,2-Dichloräthan
DE19500785C1 (de) Verfahren zur Abtrennung von HF aus Salzsäure
EP0002501A1 (de) Verfahren zur Rückführung von nichtumgesetztem 1.2-Dichloräthan aus der 1.2-Dichloräthanspaltung
DE2061508B2 (de) Verfahren zur herstellung von trichloraethylen und perchloraethylen
CH619914A5 (en) Process for the continuous preparation of o- and p-chlorotoluene.
DE10101942A1 (de) Verfahren zur Trennung azeotroper Gemische
DE3207887A1 (de) Verfahren zur reinigung von salzsaeuren

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee