DE2445107C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Spritzgußteilen aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien - Google Patents

Description

dem Angußkanal zu verbinden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise näher erläutert

Die Zeichnung zeigt eine schematische Teilschnittansicht einer Vorrichtung zur Herstellung von Spritzgußteilen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung.

Eine Spritzgußform 1 hat einen feststehenden und einen beweglichen Teil 2 bzw. 3; der bewegliche Teil 3 ist in Führungsstangen 4 gelagert, auf welchen er mit einem nicht dargestellten herkömmlichen Antrieb verschoben werden kann.

In dem beweglichen Teil 3 ist die Matrize 4' zur Aufnahme des Spritzgußmaterials angeordnet In dem feststehenden Teil 2 der Form ist ein Zuführungskanal S vorgesehen, der mit einer Verteilereinrichtung 6 verbunden ist Diese Verteilereinrichtung 6 ist an dem feststehenden Teil 2 angebracht und zwar am Ende einer zum Verpressen dienenden Anordnung mit zwei Plastiziervorrichtungen 7 und 8. Diese Plastiziervorrichtungen sind herkömmlicher Art und werden nicht näher beschrieben. Sie weisen jeweils eine sich drehende Schraube bzw. Schnecke Vauf, welche von einer Zufuhrungseinrichtung mit Material beschickt wird. Diese Schnecken Vdrücken das geschmolzene Material durch Kanäle 9 und 10, in welchen jeweils Ventile 11 bzw. 12 angeordnet sind. Die Ventile ermöglichen die Freigabe oder Unterbrechung der Zirkulation des Materials.

Die Verteilereinrichtung 6 weist einen Körper 13 auf, in dem ein Gehäuse 14 miteinem Walzenkörper 15 angeordnet ist dessen Achse X-X' senkrecht zu der Achse des Kanals 5 angeordnet ist Der Walzenkörper 15 dreht sich in festen Lagern 16 und 17 und ist an einem Ende durch eine Welle 18 verlängert, auf welcher ein Zahnrad 19 verkeilt ist, das mit einem Antrieb 20 derart in Eingriff steht daß dem Walzenkörper 15 eine steuerbare Drehgeschwindigkeit erteilt werden kann. Auf dem Außenumfang des Walzenkörpers 15 sind zwei Ringnuten 21 und 22 angeordnet, die ständig jeweils mit einer Leitung 23,24 Jn Verbindung stehen, die ihrerseits mit den Zuführungskanälen der Piastiziervorrichtung 8 bzw. 7 in Verbindung stehen. Von den Ringnuten 21 und 22 aus erstrecken sich jeweils achsparallele Abzweignuten 25, 26. deren tote Enden in einem Kreisbogen münden, der in einer transversalen Mittelebene des Walzenkörpers 15 liegt. Die Abzweigungen 25,26 weisen einen Abstand voneinander auf und sind zueinander versetzt angeordnet d. h. eine Abzweignut 25 erstreckt sich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abzweignuten 26.

In der Ebene der End«n der Abzweignuten 25 und 26 weist der Körper 13 einen Angußkanal 27 auf, der standig mit dem Zuführungskanal 5 der Form in Verbindung steht.

Im Betrieb speisen die Piastiziervorrichtungen 7 und 8 die Ringnuten 21 und 22 kontinuierlich, so daß die axialen Abzweignuten 25 und 26 gefüllt sind. Beim Drehen bringt die Verteilereinrichtung nacheinander die Abzweignuten 25 und 26 in eine Stellung gegenüber dem Abgußkanal 27, so daß dieser nacheinander mit entsprechenden Mengen von zwei Materialien wie mit einem Becherförderer abwechselnd gespeist wird. Diese μ nach Art eines Becherförderers arbeitende Einrichtung ist mit dem Hohlraum der Form über den Kanal 5 verbunden, und die Materialien werden nacheinander entlang den Pfeilen Fin Richtung der die äußersten Wände der Form bildenden Wände in die Form hineingedrückt. Diese Verteilung der Materialien erfolgt vorzugsweise konzentrisch, so daß das gewünschte Aussehen, insbesondere die Marmorierung, erhalten wird. Insbesondere wird dadurch auch die Anordnung der Materialien in dem Formteil besser vergleichmäßigt Man erhält somit einen Gegenstand, der eine schuppenförmig oder schalenförmig aussehende Oberfläche wie bei Schildpatt imitiert

Die Zusammensetzung der verwendeten Materialien kann veränderbar sein; so können beispielsweise entweder eine Kombination von Materialien ohne Treibmittel oder eine Kombination in Verbindung mit Treibmittel enthaltenden Stoffen verwendet werden.

Es können auch mehr als zwei Materialien verwendet werden. In diesem Falle hätte die Verteilereinrichtung 6 mehr als zwei Gruppen von Verbindungskanälen.

Bei der beschriebenen Ausführungsform wird das Material im wesentlichen in der Mitte des Hohlraumes der Form eingeführt, und zwar senkrecht zu der Ebene der Form; es kann jedoch das Material an jeder beliebigen anderen Stelle, insbesondere an einer seitlichen Stelle der Form, eingebracht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnung«; 3

Claims (2)

1 2 verbunden sind, wobei die Verteilereinrichtung einen in Patentansprüche: einem Gehäuse drehbar gelagerten Walzenkörper auf weist, in welchem zur Verbindung einer in das Gehäuse

1. Verfahren zur Herstellung von Formteilen als mündenden Leitung von einer Piastiziervorrichtung mit Schildpattimitationen durch Spritzgießen von we- s dem in das Gehäuse mündenden Angußkanal dienende nigstens zwei unterschiedlichen Materialien, wobei Verbindungskanäle angeordnet sind, und wobei der Teilmengen des einen Materials mit dem anderen Walzenkörper auf seinem Außenumfang im Bereich der Material zusammengeführt werden und die Materia- Mündung jeder Leitung im Gehäuse eine umlaufende lien als zusammenhängender Strom einem in die Ringnut aufweist

Form mündenden Angußkanal zugeführt werden, io Die hergestellten Spritzgußteile können beispielswei-

dadurch gekennzeichnet, daß die Materia- se bei Brillen, etwa zur Herstellung der Bügel, oder in

lien in definierte Teilmengen unterteilt abwechselnd Form von Kämmen verwendet werden,

dem Kanal zugeführt werden, so daß in dem Anguß- Aus der US-PS 34 6? 197 sind ein Verfahren und eine

kanal zwischen zwei aufeinander folgenden getrenn- Vorrichtung zu dessen Durchführung der eingangs ge-

ten Teilmengen des einen Materials jeweils eine ge- 15 nannten Art bekannt Bei dem vorbekannten Verfahren

trennte Teilmenge des anderen Materials angeord- wird das eine Material kontinuierlich durch einen zen-

netist. tralen Kanal und das andere Material intermittierend

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens durch konzentrisch um den zentralen Kanal angeordnenach Anspruch 1, mit wenigstens zwei Plastiziervor- te Kanäle dem Angußkanal zugeführt, so daß das anderichtungen welche über eine Verteilereinrichtung 20 re Material in Form von kurzen Fäden in das eine Matemit einem einzigen, in die Form mündenden Anguß- rial an dessen Umfang eingebettet wird. Aus den so kanal verbunden sind, wobei die Verteilereinrich- vermengten Materialien kann daher ein Formteil nicht tung einen in einem Gehäuse drehbar gelagerten mehr hergestellt werden, das eine Imitation von Schild-Walzenkörper aufweist, in welchem zur Verbindung patt ist oder eine schalenförmig oder schuppenförmig einer in das Gehäuse mündenden Leitung von einer 25 aussehende Oberfläche aufweist
Piastiziervorrichtung mit dem in das Gehäuse mün- Ferner ist aus dpr JP-OS 47 22 954 ein Spritzgießverdenden Angußkanal dienende Verbindungskanäle fahren der eingangs genannten Art bekannt Bei diesem angeordnet sind, und wobei der Walzenkörper auf Verfahren wird das eine Material kontinuierlich an eiseinem Außenumfang im Bereich der Mündung je- nem Ende des Angußkanals und das andere Material der Leitung im Gehäuse eine umlaufende Ringnut 30 intermittierend su> einer stromabwärts von dem einen aufweist dadurch gekennzeichnet daß an jeder Ende des Angußkanals liegenden Stelle durch einen Sei-Ringnut (21,22) auf dem Uni'ang verteilte Abzweig- tenkanal dem Angußkanal zugeführt Hierbei ist urtgenuten (25, 26) angeschlossen sind, die zueinander wiß, ob das andere Material das eine Material während parallel und im Abstand derar angeordnet sind, daß der intermittierenden Zufuhr vollständig verdrängt abwechselnd eine Abzweignut (25) der einen Ring- 35 oder lediglich seitlich in das eine Material eingebettet nut (21) zwischen zwei Abzweignuten (26) der ande- wird. In jedem Fall findet eine saubere Trennung zwiren Ringnut (22) angeordnet ist, daß die toten Enden sehen den beiden Materialien im Angußkanal nicht statt, aller Abzweignuten (25, 26) in demjenigen Bereich da der mit dem anderen Material gefüllte Seitenkanal der Umfangsfläche des Walzenkörpers (15) liegen, in dauernd mit dem Angußkanal in Va bindung steht Eine welchem der Angußkanal (27) in das Gehäuse mün- 40 Imitation von Schildpatt oder einer schalen- oder schupdet, und daß die toten Enden der Abzweignuten (25, penförmig aussehenden Oberfläche kann daher auch 26) bei Drehung des Walzenkörpers (15) abweeh- mit diesem Verfahren nicht erzielt werden.

selnd nacheinander mit dem gemeinsamen Anguß- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das gat-

kanal (27) verbunden sind, wobei die auf dem Wal- tungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu dessen zellkörper (15) angebrachten Ringnuten (21,22) und 45 Durchführung so auszubilden, daß eine gleichmäßige Abzweignuten (25, 26) mit der Innenwand des Ge- Verteilung der Materialien zwecks Imitation von Schildhäuses (14) die Verbindungskanäle bilden und die patt oder einer schalenförmig oder schuppenförmig Achse (X-X') des Walzenkörpers (15) senkrecht zu aussehenden Oberfläche bei der Formteilherstellung erder Achse des Angußkanals (27) angeordnet ist möglicht wird.

so Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patent-

anspräche gelöst Damit wird erreicht daß trotz »kontinuierlicher« Zufuhr der Materialien in die Verteilereinrichtung die Materialien nacheinander in diskontinuier-

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung licher Weise in den Angußkanal eingebracht werden, so von Formteilen als Schildpattimitationen gemäß Ober- 55 daß die Materialien schrittweise wie mit einem Becherbegriff des Anspruchs 1, sowie eine Vorrichtung zur förderer in die Form gelangen, wodurch sich bei dem Durchführung dieses Verfahrens gemäß Oberbegriff fertigen Formteil die gewünschte Struktur bildet,
des Anspruchs 2. Sowohl aus der JP-OS 47 22 954 als auch aus der DE-

Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden zur OS 18 14 343 ist bekannt, die Achse des Walzenkörpers Imitation von Schildpatt oder einer schalenförmig oder ω senkrecht zu der Achse des AnguBkanals anzuordnen, schuppenförmig aussehenden Oberfläche eingesetzt beider Vorrichtung nach der JP-OS 47 22 954 ist jedoch wobei wenigstens ein Material an einigen Stellen in ein der Walzenkörper abseits des Angußkanals angeordnet anderes Material eingebettet und so ein gemeinsamer und dient zum intermitierenden Verbinden von nur ei-Materialstrom in einem in die Form mündenden Anguß- ner Piastiziervorrichtung mit einem Seitenkanal, der in kanal gebildet wird. Die Vorrichtung zur Durchführung 65 den Angußkanal mündet.

des Verfahrens weist mindestens zwei Plastiziervorrich- Bei der Vorrichtung nach der DE-OS 18 14 343 hat

tungen auf, welche über eine Verteilereinrichtung mit der Walzenkörper die Aufgabe, die beiden Plastiziereinem einzigen, in die Form mündenden Angußkanal vorrichtungen nacheinander und nicht wechselweise mit