DE2905338C2 - - Google Patents
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- DE2905338C2 DE2905338C2 DE19792905338 DE2905338A DE2905338C2 DE 2905338 C2 DE2905338 C2 DE 2905338C2 DE 19792905338 DE19792905338 DE 19792905338 DE 2905338 A DE2905338 A DE 2905338A DE 2905338 C2 DE2905338 C2 DE 2905338C2
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
- B29B17/00—Recovery of plastics or other constituents of waste material containing plastics
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/62—Plastics recycling; Rubber recycling
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines
Formlings aus Abfallmaterial, welches hauptsächlich aus Kunststoff
und Produkten auf Cellulosebasis besteht, bei dem man das Abfall
material granuliert und das Granulat aufschmilzt und zu Profilen
extrudiert.
Ein derartiges Verfahren, das besonderes Bedeutung für das Recycling
von Kunststoffen und damit für eine Entlastung der Umweltverschmutzung
hat, ist durch die DE-OS 25 42 423 bekanntgeworden.
Das bekannte Verfahren dient zur Herstellung von massiven Formlingen
(Profile). Andere Formlinge können mit dem Verfahren nicht hergestellt
werden. Dies ist auch dadurch bedingt, daß im bekannten Fall der
Kunststoffanteil des Granulates überwiegend Polyvinylchlorid (PVC) ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs bezeichnete
Verfahren so weiterzubilden, daß die Palette der Ausbildung der
Formlinge erweiterbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung dadurch,
daß zum Extrudieren hohler Formlinge das Granulat so spezifiziert
ist, daß es 60 bis 80 Gewichts-% Polyolefin als Kunststoff,
maximal 5 Gewichts-% Metalle und im übrigen Papier enthält, und daß
der Kunststoffgehalt derart gesteuert wird, daß er hauptsächlich
LD-Polyethylen aufweist.
Diese neue Lehre beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß,
wenn das Granulat so eingestellt ist, daß es überwiegend aus
LD-Polyethylenen besteht, sich sehr gut für die Extrusion von
Hohlkörpern eignet. Die Anwesenheit von PVC würde dabei diese
Eignung erheblich mindern. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt
daher mit Vorteil aufgrund der speziellen Werkstoffzusammensetzung
das Extrudieren hohler Formlinge mit genau bemeßbaren Innen- und
Außenabmaßen.
Durch die DE-OS 25 48 309 ist zwar ein einschlägiges Verfahren
zur Herstellung eines Formlings aus Abfallmaterial, welches aus
40-80% Polyolefin und im übrigen aus Papier oder Pappe besteht,
bekannt, jedoch erfolgt im bekannten Fall die Herstellung des
Formlings nicht durch Extrudieren sondern durch druckformendes
Spritzgießen. Dabei werden ebenfalls Formlinge in Gestalt massiver
Produkte (Halbschalen, Spunde) angesprochen.
Anhand einer in den Zeichnungen dargestellten, zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung
wird die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Als Ausführungsbeispiel ist
die Herstellung von Stützhülsen (Spulen) für schwere Papierrollen
gewählt.
Es zeigt
Fig. 1 ein Block-Schaltbild einer Anlage zur Herstellung
von Spulen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 2 die Extruderdüse,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Kalibriereinheit,
Fig. 4 eine Stirnansicht der Kalibriereinheit nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie V-V in Fig. 4 und
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in Fig. 5.
Die Anlage nach Fig. 1 kann in zwei Etagen montiert sein.
Die Trennwand 10 liegt zwischen diesen Fluren.
Der Verfahrensablauf beginnt am linken Ende der oberen Etage
und schreitet in der unteren Ebene nach links fort. Die erste
Stufe der Anlage ist eine Einheit 11 (Zerkleinerer) zum Mahlen
des Abfalls in Flocken oder Schnitzel.
Der Abfall kann direkt aus der Produktionslinie in einer Fabrik
stammen und kann eine sich stark verändernde Zusammensetzung
haben. Man hat daher beobachtet, daß der Kunststoffgehalt, vorzugs
weise Polyolefine und besonders bevorzugt LD-Polyäthylen, nur
40 Gew.-% betragen kann. Um das erfindungsgemäße Verfahren durch
führen zu können, sind jedoch Kunststoffgehalte in der Größen
ordnung von 60 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise 70 Gew.-% notwendig.
Die Restbestandteile des dem Zerkleinerer 11 zugeführten Abfalles
sind Papier und Pappe. Mit dem Papier und der Pappe
können auch dünne Metallfolien, z. B. Aluminiumfolien, verbunden
sein. Der Gewichtsanteil an solchen Folien kann bis in die Größen
ordnung von 5% des Gesamtgewichts gehen.
An den Zerkleinerer 11 schließt sich ein Saugfördersystem mit
getrennten Zweigen 12 a, 12 b, 12 c und 12 d an, welche die verschiedenen
Verfahrensstufen untereinander verbinden, um so einen kontinuierlichen
Produktionsablauf bei einem Minimalbedarf an Personal vorzusehen.
Die mit 13 bezeichnete Stufe besteht aus drei unterschiedlichen
Abschnitten 13 a, 13 b und 13 c. Jeder dieser Abschnitte hat seinen
eigenen Einlaß an der Saugleitung 12 a. Die Abschnitte bilden
einen Rohrsortierspeicher, da schwerere Flocken nach unten in den
Abschnitt 13 a fallen und andere Flocken oder Schnitzel weiter
stromabwärts in der Saugleitung befördert werden, bis sie schließlich
in einem entsprechenden Speicherabschnitt nach unten fallen.
Am Boden jedes Speicherabschnittes befinden sich Auslässe 14 a
bis 14 c, die zu einer Mischerschnecke 15 führen, welche eine
geeignete Werkstoffzusammensetzung der Schnitzel aus den Speicher
abschnitten 13 a-13 c abzieht und zu dem Saugförderzweig 12 b
transportiert. Diese geeignete Werkstoffzusammensetzung erhält
man durch eine entsprechende Betätigung der Auslässe 14 a-14 c
der Speicher. Der Förderzweig 12 b transportiert die Schnitzel zu
einer Granuliervorrichtung 16.
Aus dieser Granuliervorrichtung 16 fällt das Granulat durch die
Leitung 12 c zu einem Granulatsilo 17 für einen weiteren Transport
durch die Leitung 12 d zu einem Extruder 18.
Die Extruderdüse ist ausführlicher in Fig. 2 gezeigt. Da die Düse
weitgehend herkömmlich ist, werden nur einige, für das Verständnis
des Verfahrens notwendige Einzelheiten beschrieben. Im vorliegenden
Falle ist ein kreisringförmiger Schlitz 19 vorgesehen, der zwischen
dem äußeren Gehäuse 20 und einem Mittelteil 21 gebildet wird.
Letzteres weist einen Kanal 22 auf, der sich durch das Mittelteil 21
in an sich bekannter Weise erstreckt, um das Innere des Extrudats,
welches durch den Schlitz 19 ausgepreßt wird, mit der umgebenden
Atmosphäre bzw. einer Druckwelle zur Schaffung eines Überdrucks
über ein Verbindungsstück 23 zu verbinden. In an sich bekannter
Weise weist die Düse Heizschleifen 24 auf. Sie ist über den
Eingangskanal 25 mit der (nicht gezeigten) Extrudierschnecke
verbunden.
Als Verlängerung des inneren Teils 21 des Extruderkopfes ist
eine Schulter 26 vorgesehen, deren äußere Kontur der inneren
Oberfläche des Schlitzes 19 an der Vorderseite des Schlitzes
entspricht. Die Verlängerungsschulter 26 besteht aus einem
Material niedriger Reibung, z. B. aus "PTFE" oder dergleichen.
Diese Maßnahme hat den Zweck, die Beanspruchung auf der inneren
Manteloberfläche des hohlen Formlings zu erniedrigen, welcher aus
dem Schlitz 19 herausgepreßt wird.
Die äußere Oberfläche des hohlen Formlings (sowie auch das übrige
Material) wird in einer Kalibriereinheit 27, welche nach Fig. 1
dem Extruder 18 folgt, intensiv bearbeitet. Der Zweck ist,
der äußeren Oberfläche eine annehmbare, endbearbeitete Oberfläche
zu geben und vor allem Schrumpfungen zu steuern, die beim Kühlen des
Materials auftreten.
Das Kalibrierwerkzeug ist in größeren Einzelheiten in den Fig.
3-6 gezeigt. Aus den Fig. 3 und 4 sieht man, daß das Werkzeug
die Form eines Zylinders mit abgeschrägten ebenen Oberflächen 28
in Längsrichtung hat. In gegenseitig (in Fig. 3 nach rechts) zu
nehmenden Abständen sind ringförmige Nuten 29 vorgesehen. Diese
sind auf der Innenseite des Zylinders geformt worden, um Durch
gänge für Kühlflüssigkeit zusammen mit den Abschrägungen 28 zu
bilden, wobei die Durchgänge in Berührung mit dem Extrudat stehen,
welches durch das Werkzeug vom linken zum rechten Ende in den
Fig. 3 und 5 verläuft. Aus der Breite der Nuten 29 und ihrer
gegenseitigen Position erkennt man, daß am Ende des Werkzeuges
ziemlich breite Nuten ausgebildet sind, während am Anfang des
Werkzeuges schmalere Nuten 29 und weiter am Beginn des Kali
brierkanals zwei Gruppen von unter Winkeln angeordneten Löchern
30 vorgesehen sind. Die Anordnung der Löcher in diesem anfänglichen
Teil sowie die Gestaltung der Kühlnuten im ersten Teil des Werk
zeugs werden so ausgeführt, daß man Belastungen im Extrudat ver
mindert und die gewünschte feine, eng bearbeitete Oberfläche
vorgibt. Aus Fig. 5 erkennt man ferner, daß die Wanddicke des
Werkzeuges zum rechten Ende hin zunimmt, was bedeutet, daß die
mit A bezeichnete Auslaßöffnung einen etwas kleineren Durchmesser
hat als die Einlaßöffnung B. Dadurch ist man in der Lage, die
Schrumpfung im Material des Extrudats zu steuern.
Wie oben erwähnt, kann über das Verbindungsstück 23 innerhalb
des Extrudats ein Überdruck vorgegeben werden. In einem solchen
Fall besteht auch in dem Kalibrierwerkzeug ein Überdruck.
Als Kühlflüssigkeit wird in diesem Werkzeug vorzugsweise Wasser
verwendet.
Nach der Kalibriervorrichtung 27 in Fig. 1 ist eine Zieh
vorrichtung 31 angeordnet. Diese besteht grundsätzlich aus einem
Paar endloser Riemen, welche gegen das Extrudat in Anlage ge
bracht werden, um das Extrudat aus der Kalibriervorrichtung
herauszuführen. Das einzustellende Verhältnis bezüglich der
Ziehgeschwindigkeit der Zugvorrichtung 31 und der Kalibrier
vorrichtung 27 hängt davon ab, welches Material extrudiert wird.
Der Ziehvorrichtung 31 folgt in Fig. 1 eine Schneidvorrichtung 32,
mit der das Extrudat in bestimmte Längen geschnitten wird.
Danach werden die geschnittenen Rohteile für den weiteren Transport
auf Paletten 33 gestapelt.
Die hier beschriebene Produktionsstraße ist außerordentlich
flexibel. Durch eine einfache Veränderung der Extruderdüse
kann man verschiedene Durchmesser des Formlings erhalten, um
allen Anwendungswünschen gerecht zu werden. In der Spulen- bzw.
Hülsenbranche sind die Durchmesser der benötigten Hohlkörper
von Benutzer zu Benutzer und von Anwendung zu Anwendung erheblich
unterschiedlich.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines Formlings aus Abfallmaterial, welches hauptsächlich aus Kunststoff und Produkten auf Cellu losebasis besteht, bei dem man das Abfallmaterial granuliert und das Granulat aufschmilzt und zu Profilen extrudiert, dadurch gekennzeichnet, daß zum Extru dieren hohler Formlinge das Granulat so spezifiziert ist, daß es 60 bis 80 Gew.-% Polyolefin als Kunststoff, maximal 5 Gewichts-% Metall und im übrigen Papier enthält, und daß der Kunststoffgehalt derart gesteuert wird, daß er hauptsächlich LD-Polyethylen aufweist.
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