DE2444374C3 - Faseriger mit Seife gefüllter Schwamm und Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents
Faseriger mit Seife gefüllter Schwamm und Verfahren zum Herstellen desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen faserigen, mit Seife gefüllten Schwamm aus gekräuselten, steifen, elastischen,
sich streckenden organischen Kunsstoffasern, die eine Umhüllung für einen Kern auf einem festen
oberflächenwirksamen Material bilden, wobei die Dicke der außerhalb des Kernes gelegenen Umhülliingswandung
mindestens 5 mm beträgt und die Größe des Schwammes so bemessen ist, daß er ohne
Schwierigkeiten im Handteller eines Benutzers gehalten werden kann.
Schon im Altertum haben die Menschen ihren Körper mit aus Metall oder Knochen bestehenden Striegeln
abgeschrubbt, um die Haut zu reinigen und anzuregen. Etwa seit dem 18. Jahrhundert schlagen die
!innen in der Saune ihre Haut mit Birkenzweigen, um den Blutkreislauf anzuregen und ihre Haut zu reinigen.
Beim neuzeitlichen Waschen wird Seife allgemein in Form von Stücken verwendet, während das Anregen
der Haut mit einem Waschlappen oder einem Schwamm durcheel'ührt wird.
Es ist jedoch lästig, Seife mit einem Waschlappen oder einem Schwamm aufzutragen, da hierbei zwei
voneinander getrennte Mittel benutzt werden müssen, wobei die Seife im nassen Zustand äußerst schlüpfrig
ist und den Händen des Benutzers leicht entgleitet. Das Einwickeln der Seife in einen Waschlappen stellt
hierbei nur eine unbefriedigende Lösung dar. Wird andererseits im Schwamm eine ein Stück Seife enthaltende
Tasche vorgesehen, so bleibt der Schwamm dauernd mit Seife gesättigt und ist nach anfänglichem
Gebrauch schlüpfrig. Das Einnähen eines Seifenstükkes in zwei Waschlappen führt ebenfalls zu einem nach
dem Gebrauch dauernd schlüpfrigen Gegenstand.
Seifenhaltige kissen- oder schwammförmige Gegenstände, die dem obenerläuterten Bedürfnis Rechnung
tragen, sind im allgemeinen für andere Zwecke vorgesehen, z. B. Ausscheuern von Pfannen oder Topfen,
zum Polieren, Abschleifen usw., und daher zum Reinigen des menschlichen Körpers nicht geeignet Die
meisten dieser Mittel sind für eine Anwendung auf der menschlichen Haut zu rauh. Andere Ausführungsformen solcher Mittel verlieren rasch ihren Seifengehalt,
während es Formen gibt, die Holzmehl oder feines Sägemehl enthalten, um den Verbrauch an
Seife im Schwamm zu verzögern. Diese Zusätze lassen jedoch ebenfalls Rückstände auf der Haut zurück.
Das deutsche Gebrauchsmuster 70 13817 zeigt einen Badeschwamm mit einem taschenartigen Hohlraum,
der von einer Seite zugänglich ist und in den ein Stück Seife eingelegt werden kann. Diese taschenartige
Öffnung läßt sich mit Hilfe eines eingeschweißten Reißverschlusses schließen, der auf einer Seite des
Schwammes offen auf der Oberfläche liegt. Bei einem derartigen mit Seife gefüllten Schwamm besteht die
Gefahr, daß sich der Benutzer an dem Reißverschluß oder an der Schweißnaht verletzen kann. Im übrigen
kann ein normaler Schwamm sehr viel Wasser in sich binden, das den Seifenkern aufweicht und diesen
frühzeitig schleimig macht.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 19 £3 195 ist ein offenzclliges Schwammaterial bekanntgeworden,
das mit einer Waschsubstanz getränkt ist. Der Nachteil einer solchen Anordnung besteht darin, daß sie
einen wesentlich geringeren Seifenvorrat aufweist als ein Schwamm mit einem Seifenkern.
Aus der US-PS 31 75 331 ist es bekannt, ein Stück Seife zwischen zwei Matten aus nicht miteinander verwebten
thermoplastischen Fasern durch Hitze zu verschweißen, wodurch ein gattungsgemäßer Gegenstand
erhalten wird, der zwar zum Scheuern von Nutzen sein mag, jedoch eine rauhe, unansehnliche, steife und
kratzige Naht aufweist, die zu Verletzungen der menschlichen Haut führen kann.
Der Zusammenhalt innerhalb der zwei den Schwamm bildenden Matten wird hauptsächlich durch eine Verklebung
der Kreuzungspunkte der einzelnen Fasern erreicht. Dies hat zur Folge, daß der Klebstoff unter
Umstanden eine abträgliche Wirkung auf der menschliehen Haut hat.
In der CA-PS 7 96 461 wird ein Reinigungsmittel
in Form eines seifenhaltigeii Stahlwollschwammes beschrieben,
der aus einem zentralen Seifenkern und herumgewickeltem, mit Seife besprühten Draht 'iesteht.
Durch die Verwendung von Draht ist dieser Schwamm zur Reinigung der Haut jedoch ungeeignet.
Darüber hinaus stellt sich hierbei nicht die Aufgabe, einen problemlosen Zusammenhalt der Umhüllung
zu ermöglichen, da die Stahlwollfasern eine wesentlich höhere kohäsive Eigenschaft aufweisen.
Die US-PS 32 84 963 zeigt einen Reinigungsschwamm, der einen Seifenkern einschlieiit. Hierbei
stellt die äußere Umhüllung ein nicht gewebtes. durch ein Bindemittel zusammengefallenes Faservlies
mit relativ großen, untereinander verbundenen öffnungen dar. Weiterhin enthält die Umhüllung
schleifende Teile, die durch das Bindemitte.' an dt η
Fasern haften.
Diesem Reinigungsschwamm ist der Nachteil eigen. daß sowohl durch die Verwendung von Klebstoff, als
auch insbesondere durch die Anwesenheit von schleifenden Teilen eine Anwendung auf der Haut nicht
möglich ist. Darüber hinaus ist bei diesem Gegenstand ein komplettes Abführen des Wassers nach Gebrauch
nicht möglich, da der Seifenkern sich in der Nähe einer saugfähigen Schwammschicht befindet.
Nach alledem ist es die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe, einen mit Seife gefügten Schwamm vorzusehen, der die Nachteile der bekannten Schwämme
vermeidet. Insbesondere soll ein gattungsgemäßer Schwamm vorgesehen werden, der keine Verletzungen
oder Beeinträchtigungen der Haut hervorrufen kann und der zu einer langen Nutzungsdauer des mit Seife
gefüllten Schwammes führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Umhüllung nahtlos und kantenlos aus
Fasern mit einer Länge von mindestens 3 cm gebildet ist und die Umhüllung des Kernes allein durch die
gegenseitige Verkettung der Fasern zusammengehalten wird.
Hierdurch wird einerseits erreicht, daß keine harten Kanten oder Nähte an der Oberfläche des Schwammes
vorhanden sind, während gleichzeitig die Benutzung eines Klebstoffes zum Verbinden der einzelnen Fasern
miteinander überflüssig wird. Da der Schwamm eine stark offenzellige Struktur hat, kann er nur sehr wenig
Wasser speichern, so daß die Seife darin nicht in einen schleimigen Zustand übergeht.
Das Verfahren zum Herstellen des mit Seife gefüllten Schwammes ist dadurch ge'·;·.-ν,veichnet, daß aus
einer formbaren Seife eine kleine Kugel geformt wird, daß die Seifenkugel mit einer Lage gekräuselter,
lockerer, elastischer und streckbarer und aus einem organischen Kunststoff bestehende Fasern mit einer
Länge von mindestens 3 cm eingehüllt wird, daß die Fasern unter Verwendung von Verfilzungsnudeln zu
einer einheitlichen, nahtlosen und die Seifenkugel umgebenden Umhüllung miteinander verbunden werden
und daß die mit der faserigen Umhüllung versehene Seifenkugel zu einem abgeplatteten Sphäroid geformt
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im nachfolgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben. In diesen ist die
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung des erfindungsgemäßen
Schwammes und die
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch den in der Fig. 1 dargestellten Seifenschwamm.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, besteht die Erfindung aus einem faserigen Schwamm 10. der aus
einer nahtlosen Umhüllung 11 aus einem gekräuselten,
steifen, elastischen, reckbaren und organischen Kunstfasermaterial geformt ist und einen festen Kern 12
eines geeigneten seifenartigen oder oberflächenwirksamen Materials aufweist. Die Umhüllung 11 besteht
aus einer dicken integrierten Struktur, die allein mit
einer wechselseitigen Verkettung der Fasern erzeugt wird.
Der mit Seife gefüllte Schwamm nach der Erfindung wird vorzugsweise als längliches kugelähnliches Gebilde
ausgestaltet, mit einem durchschnittlichen Durchmesser von ungefähr 5 und 15 cm und mit einer Dicke
von ungefähr 10 und 50 mm, so daß der Schwamm mit der Hand bequem erfaßt werden kann. Die Fasern
der Umhüllung können in den Seifenkern etwas eindringen, so daß der Zusammenhall der Seife mit dem
Schwamm verstärkt wird; jedoch soll die Seife sich nicht über die Außenseite des Schwammes hinaus erstrecken.
Die Umhüllung soll eine Dicke von mindestens 5 mm aufweisen, wobei das Gewichtsverhältnis
Reinigungsmittel : Umhüllung ungefähr 1:1 bis 20: 1 betragen soll, am die erwünschte Reinigungsund
Frottierwirkung bei Gebrauch in der oben beschriebenen Weise zu erzielen.
Die Fasern der Umhüllung können aus verschiedenen, in Wasser unlöslichen Kunststoffasern bestehen,
beispielsweise aus Azetatkunstseide und Zellulose (die bei Benetzung mit Wasser verhältnismäßig geschmeidig
werden), aus Nylon, Polyester und aus isotactischem Polypropylen (die verhältnismäßig fest sind). Aus
Nylon und Polyester bestehende Fasern können so orientiert werden, daß die Elastizität und die Festigkeit
erhöht wird. Die Faserlänge soll mindestens 3 cm betragen, so daß sie mit Sicherheit in der Umhüllung
verbleiben. Der durchschnittliche Durchmesser der Fasern kann je nach der zu erwartenden Verwendung
des Produktes 20 bis 200 Mikron betragen. Zum Reinigen der Hände bewirken Polyester- oder N1. lonfasern
mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 150 bis 200 Mikron eine wirksame und nachhaltige Reinigung
auch der stark verschmutzten Hände eines Mechanikers oder Schlossers Dünnere und geschmeidigere
Fasern, beispielsweise Azetatkunstseidefasern mit einem Durchmesser von 20 bis 50 Mikron, werden
im allgemeinen beim Baden benutzt.
Die Kunsstoffasern können aus Polyamiden bestehen,
z. B. aus Poly(hexamethylenadipamid), Polycaproamid und/oder aus deren Copolymeren, aus Polyestern
wie Polyethylenterephthalat), Poly(hexahydrop-xylylenterephthalat)
und/oder aus Copolymeren, Polyolefinen, wie Polypropylen und Polyäthylen. Polyurethanen,
Polykarbonaten, Polyazetalen, Polyacrylen. Vinylpolymeren, Vinylidenen-polymeren und dergleichen.
Die für den erfindungsgemäßen Schwamm vorzugsweise verwendeten Fasern werden, wie bereits erwähnt,
gekräuselt. Diese Fasern weisen im allgemeinen 2 bis 10 Kräuselungen pro Zentimeter auf. Die Kräuselung
fördert die Elastizität der Fasern und der^n Zurückbleiben in einer einheitlichen Struktur, wie beschrieben.
Das Kräuseln der Fasern stellt ein an sich bekanntes Verfahren dar. Gekräuselte Fasern können auch
erhalten werden durch Orientierung der Fasern unmittelbar nach der Erzeugung und durch Entspannung
der gezogenen Fasern während des Erhitzens. Eine Kräuselung kann auch bei Verwendung von Zweikomponentenfasem
erhalten werden. Hierfür stehen noch weitere, an sich bekannte Verfahren zur Verfügung.
In demselben Schwamm können Fasern aus verschiedenen Polymeren und/'ouer mit verschiedenen
Durchmessern verwendet werden, beispielsweise einige
wenige gröbere Fasern untei vielen feinen und wei-
rhen Fasern, wobei die erstgenannten Fasern für die
Haul angenehm frottierend wirken, während die feinen Fasern das Wasser zurückhalten
Der im Schwamm benutzte feste Seifenkern kann aus jeder Seife und aus jec-rn oberflächenwirksamen Material
bestehen, die (das) für die menschliche Haut gönnet ,it. Als typische Beispiele für solche Materialien werden angeführt Ci2-C11; fettsaure Seifen,
z. B. solche, die aus vegetabilischem Öl abgeleitet sind (beispielsweise Kokosnußöl), wie Talg, Ölsäure, Stea
rinsäuie und Palmitinsäure, welche Säuren verseift
sind mit einem basischen Material, wie Kaüum oder Natriumhydroxid. Die bevorzugten Seifenzusammensetzungen
werden etwas fügsamer gemacht durch die Anwesenheit geringer Mengen (z. B. 5-20 Gew.-% des
Gesamtgewichtes) plastifizierender Materialien, wie Glyzerol oder Wasser.
Bei der Herstellung eines seifenhaltigen Schwammes nach der Erfindung wird eine kleine Kugel einer formbaren
Seife hergestellt, die mit einer Lage gekräuselter lockerer Fasern umgeben wird, wonach die Fasern
zusammengenadelt und dabei zu einer die Seife umgebenden einheitlichen und nahtlosen Umhüllung
miteinander vereinigt werden. Für diesen Zweck können alle Stapelfasern oder Faserwerg verwendet werden;
jedoch sollen die Fasern gekräuselt sein, so daß sie die Umhüllung zu einer Einheit zusammenhalten.
Das auf diese Weise erhaltene Produkt wird dann zu einem abgeplatteten Sphäroid gepreßt und geformt.
Andererseits kann auch eine Kugel aus lockeren Fasern durch Nadeln zu einer einheitlichen Kugel
geformt werden, wonach in die Kugel geschmolzene Seife eingetragen oder eingespritzt wird, die später
einen festen Kern bildet.
Die erfindungsgemäßen Seifenschwämme können entweder durch Handarbeit oder unter Benutzung von
Maschinen und unter Anwendung des Nadeins hergestellt werden, wobei die Fasern zu einer einheitlichen,
den Seifenkern umgebenden Umhüllung miteinander verkettet werden. Beim Nadeln unter Verwendung
einer oder mehrerer Verfüzungsnadeln herkömmlicher Ausführung erfolgt vorwiegend ein tangentiales
Eindringen in die Faserlage, die zur Umhüllung wird, wobei ein geringfügiges normales Eindringen
eine leichte Verkettung der Umhüllung mit dem Seifenkern bewirkt Das Nadeln wird fortgesetzt,
bis eine einheitliche Umhüllung erzeugt worden ist. Wird dies von Hand ausgeführt, so werden im allgemeinen
weniger als fünf Minuten benötigt
Im Rahmen des Erfindungsgedankens können bei dem Produkt Änderungen und Abwandlungen vorgenommen
werden. Beispielsweise können Fasern in den verschiedensten Farben zu Schwämmen verarbeitet
werden, die z. B. durch Nadeln mit Aufschriften, Kennzeichnungen oder mit Verzierungen versehen
v.rrrien Können. Außerdem kann üei Scifenkern parfüm'ert
sein und kann anlibakterieile Mittel oder andere
.iuhsuinzen einhalten, die bei Seifer,7>.isam:nenselzungen
herkömmlich sind, wie beispielsweise Medi-
■-, kamente (z.B. Mitte! gegen Pickelbildung), aufweichende
Mittel usw.
Im Gebrauch w;id der Schwamm gleichartig von
Hand wie ein Stück Seife zusammengedrückt, und ein zu waschender Körperteil uJcr ein anderer zu wasehender
Gegenstand wird mit dem Schwamm ab-51.11^/en
oder frottiert. Bei diesem Zusammendrücken HU Seifenlösung aus dem Inneren des Schwammes
zur Wuschfläche gepumpt. Die gekräuselten Fasern
frottieren die Haut unter einem örtlich höheren Druck und lösen Schmutz und dergleichen ab. Das Fehlen
jeder genähten, überlappten, geklebten und geschnittenen Naht oder Kante schließt bei dem Benutzer des
Schwamms das Gefühl eines Kratzens oder einer Rauheil
aus.
.·(. Nachsteinend werden einige Ausführurigsbeispiele
für die Erfindung beschrieben.
Ungefähr 50 Gramm Seife, bestehend aus einem Gewichtsteil Kaliumfettsäure, vermischt mit Pflanzenöl
(Getreideöl und Baumwollsamenöl), 2 Gewichtsteilen Natriumfettsäure vermischt mit Pflanzenöl (Getreideöl
und Baumwollsamenöl) und 0,1 Gewichtsteil
jo Duftstoffe, wurden zu einer Kugel mit einem Durchmesser
von ungefähr 4 cm geformt Diese Kugel wurde mit einer Matte lockerer Fasern (ungefähr4-5 Gramm)
umhüllt, die aus gekräuselten (4-5 Kräuselungen pro Zentimeter) 50 Denier feinen Polyester-Stapelfasern
(Polyäthylen-terephthalat) bestanden. Das Nadeln wurde durchgeführt mittels eines gebündelten Verfilzungsnadelsatzes,
der aus zwölf schwach abgestumpften und mit Chrom plattierten Verfilzungsnadeln besteht,
die in einem rechteckigen Muster in drei Reihen mit je vier Nadeln mit einem Abstand von 6 mm angeordnet
sind, wobei jede folgende Reihe um ungefähr 6 mm über die davorliegende Reihe hinaus vorsteht
Nach ungefähr 250 bis 300 Durchstoßungen mit der Nadelgruppe wurde eine zusammenhängende Umhüllung
aus den miteinander verketteten Fasern hergestellt Die Stöße wurden ausgeführt unter einem Winkel
von ungefähr 30° zur Tangente in der Mitte der Durchstoßungen
zur gesamten durchschnittlichen Krümmung der Kegel. Bei jedem Stoß drangen mindestens
einige der Nadeln etwas in die Außenseite der Seifenkugel ein, wodurch ein Zusammenhang zwischen dem
Kern und der Umhüllung hergestellt wurde.
In der gleichen Weise wurden weitere Seifenschwämme aus den gekräuselten Fasem hergestellt,
wie in den folgenden Beispielen 2-14 beschrieben.
Beispiele 2-14
Nr.
Art der Faser
Faser- Faser- Bemerkungen*)
länge durchmesser
(cm) (Mikron)
2 | Zelluloseazetat-Stapelfaser | 6 | 62 | seidig |
3 | Zelluloseflatazetat-Stapelfaser | 5 | 30X100 | seidig |
4 | Nylonstapelfaser | 7 | 88 | stimulierend |
I l'nNC'/UütL | *) | Λ rl der l'asc: | Faser- | 1--^r- | Bemerkungen*) |
Nr. | iiiligt- | '.l'..:-hmcsser | |||
(CIP) | (Mikrnrii | ||||
Nylonstapellaser | 7 | 44 | mäßig stimulierend | ||
5 | Polyester (Polyethylenterephthalat) | S | 40 | mäßig stimulierend | |
6 | Polyester (Polyethylenterephthalat) | ι | 35 | seidig | |
7 | Viskosekunsiseidc | 7 | 28 | seidig | |
8 | Polypropylen -Stapelfa <;er | 5 | 31 | seidig | |
9 | Polyesi.-r-Stapelfa^er | 13 | 40 | müßig stimulierend | |
IO | Pclyester-Werg1) | \i | 180 | meßig stimulierend | |
! I | Nvlon-Stanelfaser | 5 | 160 | stark stimulierend | |
12 | Polyester-Stapelfaser | 6 | 23 | mäßig stimulierend | |
13 | Polypropylen-Stapelfaser | 4 | 22 | seidig | |
14 | Gefühl auf der Haut beim Waschen. | ||||
') Das Faserwerg wurde locker und gleichmäßig: um die Seifenkugel herumgewickelt und danach zu einer
einheitlichen Umhüllung genadelt.
Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden die in den Beispielen 15 und 16 beschriebenen
Seifenschwämme hergestellt unter Verwendung einer Seife, die bestand aus 1 Teil 80% Talg und 20% kokosnußölfettsaure
Seife und 1 Teil Kokosnußölpastenseife, und ferner wurden Polyester-Stapelfasern verwendet.
Beispiele 1 5 und 16
Beispiele 17 und 18
Faserlänge in cm
Faserdurchmesser in Mikron
Gew.-Verhältnis Seife : Faser
Schwammgewicht in Gramm
Schwammdurchmesser in cm
Schwammdicke in cm
Faserdurchmesser in Mikron
Gew.-Verhältnis Seife : Faser
Schwammgewicht in Gramm
Schwammdurchmesser in cm
Schwammdicke in cm
Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden die in den Beispielen 17 und 18 beschriebenen
Seifenschwamme hergestellt unter Verwendung der in den Beispielen 15 und 16 beschriebenen Seife und Polyesterfasern
(Polyäthylenterephthalat).
Beispiel | Nr. |
15 | 16 |
6 | 5 |
35 | 25 |
10:1 | 10:1 |
55 | 55 |
9 | 9 |
3 | 3 |
Beispiel Nr.
17 18
17 18
Faserlänge in cm | 10 | 19 | 10 |
Faserdurchmesser (Mikron) | 70 | 70 | |
Gew.-Verhältnis Seife: Faser | 20:1 | 1: 1 | |
Schwammgewicht in Gramm | 52,5 | 20 | |
Schwammdurchmesser | 8 | 9 | |
Schwammdicke in cm | 2 | 3 | |
Beispiel |
Von den in den Beispielen 17 und 18 angeführten Polyester-Fasern wurden 11,0 Gramm nach dem im
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren zu einer einheitliehen Umhüllung genadelt für eine 109 Gramm
j'hwere Masse eines mit einem Medikament imprägnierten
Reinigungsmittels zum Herstellen eines Schwammes zum Behandeln von Pickeln und Hautunreinheiten.
Das Reinigungsmittel ist eine mit einem
so Medikament versetzte Stange, die 2% mikropulverisierten Schwefel, 2 % Salizylsäure und weitere Zusätze
zum Behandeln von Pickeln u. dgl. enthält
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Faseriger, mit Seife gefüllter Schwamm aus gekräuselten,
steifen, elastischen, sich streckenden organischen Kunststoffasern, die eine Umhüllung
für einen Kern aus einem festen oberflächenwirksamen Material bilden, wobei die Dicke der außerhalb
des Kernes gelegenen Umhüllungswandung mindestens 5 mm beträgt und die Größe des
Schwammes so bemessen ist, daß er ohne Schwierigkeiten im Handteller eines Benutzers gehalten
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung nahtlos und kantenlos aus Fasern
mit einer Länge von mindestens 3 cm gebildet ist und die Umhüllung des Kerns allein durch die gegenseitige
Verkettung der Faserr zusammengehalten wird.
2. Schwamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern formbar und anpassungsfähig
ist
3. Schwamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern ein Medikament enthält.
4. Verfahren zum Herstellen eines faserigen und mit Seife gefüllten Schwammes nach Anspruch 1,
wobei aus einer formbaren Seife eine kleine Kugel geformt wird, die mit Fasermaterial eingehüllt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhüllung mit einer Lage gekräuselter, lockerer, elastischer
und streckbarer, aus einem organischen Kunststoff bestehender Faser mit einer Länge von mindestens
3 cm erfolgt, daß die Fasern unter Verwendung von Verfilzungsnadcln zu einer einheitlichen,
nahtlosen und die Seifenkugel umgebenden Umhüllung miteinander verbunden werden und
daß die mit der faserigen Umhüllung versehene Seifenkugel zu einem abgeplatteten Sphäroid geformt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Nadeln vorwiegend
durch tangentiales Eindringen der Verfilzungsnadeln in die Fasermatte durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem genannten Nadeln die Filznadeln
in die Seifenkugel etwas eindringen.
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