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40 Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Matrize, bei welchem zunächst eine
Information in einem Muster mit transparenten und opaken Zonen auf einer transparenten Platte ausgebildet
und hierauf eine lichtempfindliche Schicht durch die transparenten Zonen des Musters mit einer chemisch
aktiven Strahlung belichtet wird, das lichtempfindliche Material derart entwickelt wird, daß es in einem Muster
entsprechend dem Muster der transparenten und opaken Zonen auf der Platte entfernt wird, so daß eine
dreidimensionale Matrize aus einem im wesentlichen zweidimensionalen Muster an transparenten und
opaken Zonen entsteht sowie auf eine mit einem solchen Verfahren hergestellte Nachbiidungsmatrize.
Ein solches Verfahren ist durch DT-OS 1911497
bekanntgeworden. Das dort gezeigte Verfahren ist für die Herstellung einer vorsensibilisierten lithographischen
Platte beschrieben, wo die Probleme bezüglich Genauigkeit der Platte wesentlich geringer als bei der
Herstellung von Nachbildungsmatrizen für optisch abzutastende Informationsträger sind.
Seit Jahren werden Anstrengungen unternommen, um eine billige zur Massenproduktion sich eignende
Scheibe oder Platte zu schaffen, die die Video-Information enthält und die mit einem preisgünstigen Heimwiedergabegerät
vermittels eines konventionellen Fernsehers abgespielt werden kann. Frühere Versuche
auf dem in Rede stehenden Gebiet beliefen sich im allgemeinen auf die Verwendung von Video-Bandgeräten
verschiedener Ausführung als auch auf fotografische Techniken. Ebenfalls wurde schon eine Aufzeichnungstechnik unter Verwendung von thermoplastischem
Kunststoff sowie die Oberflächenveränderung eines dünnen Metallfilms in Erwägung gezogen.
Bei einem bekannten Verfahren und einer Vorrichtung zum Herstellen einer Video-Plattenmatrize wird
ein Hochenergielaser in Verbindung mit einer Glasplatte benützt, die mit einem dünnen Film aus einem
Material mit relativ niedrigem Schmelzpunkt, wie beispielsweise Wismut, beschichtet ist So zeigt die
DT-OS 15 74 687 einen Aufzeichnungsträger zur Aufzeichnung von Informationen mittels eines Laserstrahles
durch Verdampfen einer Wismutschicht an den von dem Laserstrahl getroffenen Stellen. Die Intensität des
Laserstrahles wird auf die Video-Information abgestimmt, so daß der Laserstrahl bei Auftreffen auf die
Oberfläche des Wismut-Films infolge seiner relativ großen Intensität eine ausreichende Energie besitzt, um
den Wismut-Film aufzuschmelzen. Die wesentliche physikalische Eigenschaft eines Materials mit niedrigem
Schmelzpunkt, wie Wismut, liegt darin, daß die Oberflächenspannung des geschmolzenen Materials
dieses unmittelbar zu kleinen submikroskopischen Körnern zusammenballen läßt, so daß eine Zone
verbleibt, die im wesentlichen frei von der opaken Metailbeschichtung ist. Die die Video-Information
darstellenden »Löcher« liegen in der Größenordnung von 1 μ.
Die auf diese Weise hergestellte Grundmatrize kann noch nicht ohne weiteres unter Verwendung bekannter
Verfahren und Techniken dazu eingesetzt werden, um
einige Hunderttausend Nachbildungen schnell und mit niedrigen Kosten zu fertigen. Es erscheint daher
wünschenswert, daß Aufzeichnungs-Mutterstück dergestalt zu modifizieren, daß sich die Nachbildung in
einfacher Weise durchführen läßt.
Bekannt ist schon, »Masken« mit einem bestimmten Muster zu erzeugen, die wiederum in Verbindung mit
Fotoätzungstechniken verwendet werden können, um eine Vielzahl von Duplikatflächen zu schaffen, die
jeweils ein ähnliches bestimmtes Muster auf ihrer Oberfläche aufweisen. Eine solche Maske könnte
beispielsweise dazu eingesetzt werden, um selektiv die Scheiben oder Platten mit einer sehr dünnen Metalloberflächenbeschichtung
der Wirkung eines Laserstrahles auszusetzen, so daß eine Vielzahl von Platten mit
einem ähnlichen Lochmuster auf ihrer Oberfläche erzeugt werden könnte.
Des weiteren könnte man ein fotografierendes Verfahren unter Verwendung einer Muttermaske
vorsehen, so daß mittels chemischer Ätztechniken eine mit dem Muster versehene Platte geschaffen wird.
Derartige Techniken lassen sich jedoch nicht unmittelbar mit den Anforderungen an gegenwärtig in
Entwicklung befindlichen Video-Plattensystemen vereinbaren, da zur Schaffung der Duplikate oder
Nachbildungen zu hohe Kosten und ein zu großer Zeitbedarf erforderlich ist Da die Abmessungen des
Musters sich sehr nahe der Wellenlänge der sichtbaren Strahlung annähern, würde eine normale Hochgeschwindigkeits-Dupliziertechnik
auf Basis der Fotografie in nicht vertretbarer Weise durch Berechnungseffekte beeinträchtigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachbildungsmatrize für optisch abzutastende Informationsträger,
insbesondere Videoplatten, auf einfache und während des Aufbringens der Information ständig
überwachbare Weise herzustellen. Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Herstellen einer Nachbildungsmatrize für optisch abzutastende
Informationsträger zunächst eine unmittelbare Aufzeichnung der Information in einer ersten Schicht auf
der Oberfläche der transparenten Platte in Form einer einer Vielzahl von transparenten und opaken, über die
Oberfläche der Platte verteilten Zonen zur Herstellung einer Mutterplatte erfolgt, und daß dann das lichtempfindliche
Material in einer zweiten gleichmäßigen Schicht gewünschter Dicke auf der mit der ersten
Schicht bedeckten Oberfläche der transparenten Platte derart aufgebracht wird, daß sowohl die opaken als auch
die transparenten Zonen überdeckt werden, worauf das lichtempfindliche Material belichtet und entwickelt
■wird.
Eine mit einem solchen Verfahren hergestellte
Nachbildungsniatrize ist erfindungsgemäß ein Glassubstrat
raid tine Vielzahl von Höckern, welche auf einer Oberfläche des Glasss angeordnet sind und eine
Höhe haben, die wenigstens gleich oder mehr als ein
Viertel der Wellenlänge λ der für die Wiedergabe der zu fertigenden Nacfebadungsplatte verwendeten Strahlung
ist, wobei die Hocker in einem bestimmten, die
Videctsfcnnation darstellenden Master angeordnet
Glassubstrats bedeckt und Offnungen aufweist, welche in einem bestimmten Muster ausgebildet sind und die zu
reproduzierende Videoinformation darstellen, und eine relativ dicke Schicht aus lichtempfindlichem Material,
die auf der Oberfläche des Glassubstrats angeordnet ist und den dünnen Film aus dem opaken Material als auch
die öffnungen ausfüllend überdeckt, wobei das lichtempfindliche Material normalerweise am opaken
Material und an denjenigen Oberflächenbereichen des Glassubstrates anhaftet, die im Bereich der öffnungen
liegen.
Zweckmäßige Ausbildungsformen bzw. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es wird also eine Glasmutterplatte, die mit einem sehr dünnen Film aus opakem Material von einer Dicke von
etwa 200 bis 400 A versehen ist, mit einer dünnen, etwa 1 μ starken Schicht aus einem lichtempfindlichen
Material spinnbeschichtet, wobei hierzu konventionelle Techniken eingesetzt werden können. Die Scheibe
besteht aus einem Glas, das vor der Beschichtung geläppt und poliert wurde. Die ursprünglich auf die
Scheibe oder Platte abgelagerte Beschichtung zur Herstellung des Muttermodells weist nur eine solche
Dicke auf, daß eine gleichförmige Schicht frei von Durchgangslöchern entsteht, die gegenüber Licht
angemessen opak ist
Die lichtempfindliche Deckmasse wird dann vermittels der aufgezeichneten Information durch langsames
Drehen der Plattenrückseite von einem radial beweglichen angemessen gebündelten ultravioletten Strahl
belichtet Mittels eines eine spiralförmige Belichtung erzeugenden Programms erfolgt die Belichtung gleichmäßig
über die gesamte Platte mit einer solchen Intensität, daß das fotoempfindliche Material beeinflußt
wird.
Die opake Beschichtung wirkt wie eine »Maske« oder ein Negativ, so daß das Licht zur Belichtung der
lichtempfindlichen Masse nur auf die Zonen trifft, in denen die metallische Beschichtung zur Bildung der
Löcher geschmolzen wurde. Somit befindet sich belichtetes, lichtempfindliches Material nur in den
Bereichen der Löcher, während die verbleibende nicht belichtete lichtempfindliche Masse in bekannter Weise
durch Lösungsmittel einfach weggewaschen werden kann.
Je nach letztlicher Anwendung der Matrize kann die verbleibende metallische Beschichtung von der Glasplatte
durch ein Ätzmittel das die lichtempfindliche Masse nicht beeinflußt, entfernt werden. Nach dem
Ätzvorgang ist somit ein Lochmuster, das in dem opaken Metallfilm, entsprechend der Dicke dieses
Filmes, eine Tiefe von etwa 400 A hatte, nunmehr komplementär in Form von »Höckers« aus belichtetem
lichtempfindlichen Material reproduziert, wobei jeder Hocker eine Höhe von etwa ! μ hat Die Höhe wird
durch die Dicke des Firns aus dem lichtempfedlichen
Material bestimmt.
Soll die Nachbildung unter Verwendung einer
Eine «ds Zwischenstufe hergestellte Nachbildungsinatnze ist ernnaungsgeiuau geKennzeicnnet aurcn ein
Giassubstrat mit einer im wesentlichen flachen Oberfläche and bestimmter Transparenz, estern dünnen Film
auf opakem Material, welches die Oberflache des
lesen werden, so wird die Dicke des fotoempfindlichen Materials und die sich daraus ergebende Höhe des
Höckers durch die gewünschte Differenz in der Höhe — normalerweise ein ungerades Vielfaches eines Vierteis
der Wellenlänge λ der bei der Wiedergabe verwendeten BeleucbtangsstrahliiBg — zwischen einer relativ hohes
und einer relativ niedrigen Oberilächeszone bestimmt,
die dem Loch- and Nichtäochmnster entspricht IHe
■f
lichtempfindliche Schicht kann sehr genau auf die Dicke innerhalb eines Viertels einer Lichtwellenlänge für
irgendeine bestimmte zweckmäßige Frequenz zugemessen werden.
Die Erfindung läßt sich zur Herstellung von s Nachbildungen unter Verwendung unterschiedlicher
Nachbildungstechniken einsetzen, wobei die einzelnen Techniken für unterschiedliche Wiedergabesysteme
zweckdienlich sind.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung no wird nachfolgend unter Hinweis auf weitere mit ihr
erzielten Vorteile anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer Mutterplatte mit einer darauf aufgezeichneten Information,
Fig.2 eine geschnittene Seitenansicht der Mutterplatte nach F i g. 1 nach Hinzufügung einer Beschichtung
aus lichtempfindlichem Material.
Fig.3 eine geschnittene Seitenansicht der Mutterplatte nach Entfernung der nicht belichteten Zonen des ίο
lichtempfindlichen Materials,
Fig.4 eine geschnittene Seitenansicht der Mutterplatte nach Entfernung des Metallfilms und
F i g. 5 eine perspektivische Schemaansicht einer Vorrichtung zum Belichten des lichtempfindlichen
Materials.
In F i g. 1 ist im Schnittbild ein Teil einer Mutterplatte
10 gezeigt, auf der die Information aufgezeichnet wurde. Die erfindungsgemäße Platte 10 besteht aus einem
Glassubstrat 12, dessen obere Oberfläche geläppt und poliert wurde und auf die ein dünner Film 14 aus einem
Material mit niedrigem Schmelzpunkt, wie beispielsweise metallischem Wismut aufgegeben ist. Es versteht sich,
daß das Glassubstrat 12 so gewählt wird, daß es für nahezu ultraviolette Strahlung transparent ist, wobei
sich konventionelles Flachglas als zufriedenstellend erwiesen hat.
Während des Aufzeichungsprozesses schmilzt ein Hochenergie-Laserstrahl, der auf einen Punkt von 1 μ
Durchmeser fokussiert wurde, das Wismutmetall in einem bestimmten Muster. Die Oberflächenspannung
bringt das geschmolzene Metall zur Zusammenballung, so daß sich kleine, faktisch unsichtbare Kügelchen
bilden und eine freie Zone oder ein Loch 16 mit etwa einem Durchmesser von 1 μ auf der Glasoberfläche
verbleibt.
Die Information wird somit in Form einer Reihe von »Löchern« 16 in dem metallischen Film 14 aufgezeichnet,
wobei die Löcher in einer im wesentlichen kreisförmigen Spur angeordnet sind. Vorzugsweise sind
die Spuren Spiralen mit einem Abstand von 2 μ zwischen den Mittelpunkten benachbarter Spuren.
Normalerweise wird der opake Film 14 aus dem Material mit niedrigem Schmelzpunkt in einer Dicke
von etwa 400 Ä aafgegebea Der Film 14 braucht nur dick genug zu rein, damit seine opake Eigenschaft
gewährleistet ist und keine DnrchschlagsteHen vorliegen.
In Fig.2 ist die Mutterplatte 10 nach Fig. 1
gleichförmig mit einer lichtempfindlichen Verbindung oder Schicht 18 beschichtet worden, die zur Schaffung
einer gleichförmigen Dicke von etwa 1 μ »aufgesponnen« wird. Die Dicke der fichtempfindlichen Schicht 18
äst durch viele Parameter bestimmt Die für die
dreidimensionale Matrize gewünschte »Tiefe«, die sich
nach Abschluß des Verfahrens ergibt, ist nur ein solcher
Faktor oder Parameter.
Andere Faktoren and der Durchmesser der einzelnen
Löcher 16, die Intensität des Belichtungsstrahls und die ohne Beeinträchtigung des Auflösungsvermögens mögliche
Eindringtiefe des Strahls. Da grundsätzlich ein fotografisches Verfahren eingesetzt wird, könnte, eine
zu große Dicke der lichtempfindlichen Schicht 18 aufgrund von Brechungs- und Dispersionseffekten im
Material einer Belichtung entgegenstehen oder das Auflösungsvermögen des Musters beeinträchtigen.
Eine typische verwendbare lichtempfindliche Verbindung
wird unter dem Handelsnamen CMR 5000 von der Dynachem Corporation vertrieben. Dieses Erzeugnis
wird gewöhnlich zur Herstellung von Mikroschaltungen verwendet. Das ausgewählte lichtempfindliche Material
spricht auf nahezu ultraviolettes Licht an und härtet nach Belichtung aus. Dieses Material wird deshalb
gewählt, da es Arbeiten im Labor mit sichtbarem Licht erlaubt. Dabei können gelbe Warnlampen eine ausreichende
Beleuchtung schaffen, ohne daß hierdurch das lichtempfindliche Material vorzeitig belichtet wird. Die
unbelichteten Bereiche des besagten Materials sind in einem passenden Stoff löslich. Die handelsüblich
verfügbare Verbindung muß vor einem zufriedenstellenden Einsatz modifiziert werden.
Gemäß F i g. 2 bedeckt die gleichmäßige lichtempfindliche Schicht 18 den metallischen Film 14 bis zu einer
Tiefe von 1 μ. Der metallische Film 14 wirkt wie ein Fotonegativ oder eine Maske für die nachfolgende
Belichtung der lichtempfindlichen Schicht 18, wobei es sich hierbei im wesentlichen um einen »Kontakt«-
Druckprozeß handelt. Da die "lichtempfindliche Schicht 18 und der metallische Film 14 in enger Berührung
miteinander stehen, ist ein Verlust an Auflösungsvermögen infolge optischer Effekte auf einem Minimum
gehalten.
Die Platte mit der darauf befindlichen lichtempfindlichen Schicht erweist sich gegenüber Umgebungseinflüssen
als empfindlich, so daß eine längere Berührungsnahme mit der Umgebung die Qualität des erhaltenen
Musters beeinträchtigt. Daher wird die lichtempfindliche Schicht während des Belichtungsvorganges in
einem Vakuum von etwa V2 mm Hg gehalten. Als Alternative hierzu könnte man auch die lichtempfindliche
Schicht einer inerten Atmosphäre aussetzen oder zum Ausschluß von Luft mit einer Schutzschicht
bedecken, falls Vakuum oder die inerte Atmosphäre nicht zweckdienlich erscheinen.
Die Belichtung des lichtempfindlichen Materials erfolgt mittels der in F i g. 5 gezeigten Vorrichtung. Auf
einem Fahrschlitten 42, der sich in Radialrichtutig
bewegen läßt ist eine, gebündeltes, ultraviolettes Licht aussendende Lichtquelle 40 angeordnet Die Mutterplatte
10 wird langsam gedreht und die Lichtquelle 40 so längs der Platte bewegt daß über deren gesamte
Oberfläche eine im wesentlichen gleichförmige Belichtung erfolgt. Dabei wird die Belichtung der Metterplatte
10 von deren Rückseite aus vorgenommen, so daß da Film 14 wie eine Maske wirken kann.
In den Löchern 16 im Film 14 erfolgt die Belichtung der fotoleitenden Schicht 18 und damit der Aushärtung
Nach Abschluß des Belichtungsprozesses ist da? Lochmuster im Farn 14 in der lichtempfindlichen Schiefe
18 in Form eines Musters aus relativ harten Zoner aufgezeichnet
Die lichtempfindliche Schicht 18 wird danach durd Auswaschen der Mutterplatte 10 mit einem organische!
Lösungsmittel wie beispielsweise Xylol, »entwickelt« Weitere nicht durch den Hersteller des Material
angegebene Behandlungen müssen dann vorgenommea
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werden. Das Lösungsmittel löst das nicht belichtete Material auf und wäscht es weg, so daß ein Muster von
»Höckern« 20 gemäß F i g. 3 verbleibt. Diese Höcker 20 aus belichtetem und ausgehärtetem Material entsprechen
in dreidimensionaler Form dem Lochmuster, das ursprünglich in dem Film 14 auf der Mutterplatte 10
vorlag.
Vorzugsweise haben die Höcker 20 eine Höhe von etwa 1 μ und sollten ideal eine konische Form
aufweisen. In der Praxis jedoch bedingt der Entwicklungsprozeß ein Abrunden der Zonen aus entwickeltem
Material, so daß eine mehr oder weniger abgerundete konische Gestalt vorliegt. Da das Muster letztlich durch
Reflexion des Lichtes von der Oberfläche abgelesen wird, schaffen Höckerformen mit relativ geringer
Reflexionseigenschaft oder guter Streuung des direkten Lichts einen besseren Kontrast zur reflektierenden
flachen Fläche zwischen benachbarten Höckern. Je nach Intensität der Belichtungsstrahlung, der Dicke der
lichtempfindlichen Schicht 18 und der Art des verwendeten Entwicklerfluids kann die Form der
Höcker 20 innerhalb enger Grenzen zur Verbesserung des Kontrasts zwischen einem Höcker 20 und der
flachen Oberfläche verändert werden, wenn zur Wiedergabe ein Reflexionssystem verwendet wird.
Die entwickelte Platte wird dann einer Wärme- oder Backbehandlung unterworfen, um das entwickelte
Material auszutrocknen und zu stabilisieren Vom Hersteller wird grundsätzlich die Zeit und Temperatur
für eine derartige Behandlung angegeben. Vorzugsweise wird die Platte 20 Minuten bei 149°C gebacken. Soll
die Platte jedoch für ein Gießverfahren anstelle des Druck- oder Prägeverfahrens verwendet werden, so
wird die Backzeit auf 30 Minuten verlängert. Die geschaffene Platte kann als Matrize aus lichtempfindlichem
Material angesehen werden und ist in Fig.4
gezeigt. Sie besteht aus einem Glassubstrat 12 und einer Vielzahl von Höckern 20 aus ausgehärtetem lichtempfindlichen
Material, wobei die Höcker in einem Muster angeordnet sind, das der Information entspricht, die
ursprünglich in der Metallbeschichtung auf der Mutterplatte 10 vorlag.
Die erhaltene Matrize gemäß F i g. 4 stellt dann den Ausgangspunkt für unterschiedliche Nachbildungsverfahren
dar, die verschiedene Nachbildungsplatien mit im wesentlichen den gleichen optischen Eigenschaften
erzeugen. Beim Preß- oder Prägeprozeß wird die Matrize aus lichtempfindlichem Material zunächst dazu
verwendet um nacheinander »ein Muttermodell«, ein »Untermusterstück« und ein »Untermuttermodell« zu
erzeugen, von dem eine Vielzahl von Preßmatrizen hergestellt werden kann.
Wird das Musterstück für ein derartiges Preßverfahren eingesetzt so wird der verbleibende Fifan 14 unter
Verwendung einer mehr oder weniger bekannten Ätzlösung, wie beispielsweise einer wäßrigen Lösung
von Schwefelsäure und Wasserstoffperoxid (H2SO4/
H2O2) aafgelösi oder geätzt
Die einzelnen Preßmatrizen werden danach an eine passende Presse angeordnet, so daß sich Nachbildungen
in ähnlicher Weise herstellen lassea wie bei der Produktion von Schallplatten. Die VTdeo-Plattennachbildungen
werden aus Scheiben aas thermoplastischem Kunststoff, wie beispielsweise Vinyl und nicht ans einem
»Kuchen« gefertigt Die Vinylplatte wird erwärmt and
drnckgeprägt, so daß entweder ein Höckermuster oder ein komplementäres »Hohl«-Muster entsprechend der
Preßmatrize der Platte aufgezwungen wird. PBr die
Wiedergabe der Information ist es von untergeotiij
Bedeutung, ob die Nachbildung mit Höcker«!?! Hohlstellen versehen ist. &%,
Ein alternatives Nachbildungsverfahren katii^
»Gieß«-Prozeß angesehen werden. Bei diesem VJ:Ei
ren wird nach dem Backen die Metallschicht^«« entfernt. In einer weiteren Reihe von Verfahfenssfii|
wird die Matrize aus lichtempfindlichem Mäteritf
einem Trennmittel beschichtet und danach mit%
Silicongummiverbindung bis zu einer Tiefe Von 25JS
381 μ bedeckt. Im Anschluß an das WärmeaüSh£fl
bildet der ausgehärtete Silicongummi eine FÖfftMe
Slch von der lichtempfindlichen Matrize abnehmen läßt
Wird die lichtempfindliche Matrize sorgfältig gehandhabt,
so kann dieses Verfahren zum Herstellen einer J-orm so lange wiederholt werden, wie die Matrize
intakt bleibt. Die Form wird in Verbindung mit einem Polymer und einem Mylar Polyesterfilmsubstrat zur
Hertigung von Nachbildungen eingesetzt. Das Polymer wird in der Silicongummiform nach.
Aufgabe auf das Polyesterfilmsubstrat ausgehärtet Die Polymerschicht kann von 3 μ bis zu 25 μ Dicke reiche*
wobei dies von dem verwendeten Substrat abhängt. Die erhaltene Nachbildungspiatte besteht aus einem Polyestersubstrat
mit einer Dicke von 102 bis 762 μ und weist eine dünne Schicht aus ausgehärtetem Polymer
auf. die das Höckermuster der lichtempfindlichen Matrize zeigt.
Falls die lichtempfindliche Matrize durch den Formherstellungsprozeß beschädigt wird, kann die
Form selbst zur Herstellung von einer oder mehreren ^matrizen verwendet werden, indem man eine
Acryipiatte gießt, von der wiederum andere Silicongumrn.tormen
gefertigt werden können. Somit ist eine J3 vieizahl von »Subformen« zum Gießen von Nachbildungen
verfügbar, wobei die Anzahl an erzeugbaren türmen. Submatrizen und Subformen nur durch das
rhT uu- Auflosungsvermögen beschränkt ist welches
sich bei jedem Reproduktionsschritt einstellt. wlWu SOmit ein Verfahren und ein Erzeugnis
Descnneben. das einen ersten notwendigen Schritt zur
dar« π !rS iung von nachgebildeten Videoplatten
darstellt die sich für Wiedergabeanlagen eignen und ein
Videoprogramm unter Verwendung eines konventio- ^ernsehempfängers schaffen. Das Verfahren
das Vorsehen einer Schicht zus lichtempfindli-
m„H ük .aienal nahe der Metallschicht die durch die
modellbildende Behandlung des Hochenergielasers einprägend behandelt wurde. Das lichtempfindliche
hlnuT ^rd dann durch die Watte belichtet und das
Dencntete Muster entwickelt und gehärtet
vJhTk eiTendung für das Preßverfahren wird das
verbleibende Material entfernt and ehre Reihe v«a
Plat ,erungs- und Abscheidungssörfen werde» etag*
setzt um μ«Jenander die verschiedenen VorsafeMiedie
zu den »Preßmatrizen«
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die verbleibende MetaiscSidte
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t der Oberfläche
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lichtempfindlichen Materials könnte jedoch nicht gewährleistet sein und die durch den Prozeß erhaltenen
Nachbildungen könnten keine glatte, gleichförmig reflektierende Oberfläche in den entweder den Höckern
oder Löchern benachbarten Zonen zeigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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