DE19830293A1 - Stempel für optische Disks und Verfahren/Systeme zur Herstellung der Stempel - Google Patents
Stempel für optische Disks und Verfahren/Systeme zur Herstellung der StempelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Stempel für optische Disks.
Insbesondere sieht die vorliegende Erfindung Stempel für opti
sche Disks und Verfahren zum Vervielfältigen optischer Disks
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Stempel vor.
Die Massenproduktion voraufgezeichneter optischer Disks findet
typischerweise durch Spritzguß oder Photopolymerisation unter
Verwendung von Stempeln statt, die ein Negativreliefmuster der
gewünschten fertigen, voraufgezeichneten optischen Disk auf
weisen. Herkömmlicherweise werden Stempel für optische Disks
in einem Verfahren mit mehreren Schritten hergestellt, das es
erforderlich macht, einen Master aus einem mit Fotoresist be
schichteten Rohling auszubilden.
Im folgenden wird auf Fig. 1 Bezug genommen, die die Schritte
bei einem herkömmlichen Verfahren zum Bilden von Stempeln für
voraufgezeichnete optische Disks zeigt. Der erste Schritt 10 bei
dem Verfahren umfaßt die Bildung eines Negativbildes des ge
wünschten Reliefmusters auf einem Rohling durch Belichten einer
Lage aus Fotoresist-Material, wie es herkömmlicherweise in der
Halbleiterindustrie verwendet wird. Nach der Belichtung macht es
der zweite Schritt erforderlich, daß das belichtete Fotoresist-
Material entwickelt wird, um ein Reliefmuster zu bilden, das ein
Negativbild des gewünschten Reliefmusters ist. In dem dritten
Schritt 14 wird eine Lage aus Metall auf dem entwickelten Foto
resist-Material abgelagert, um einen Master zu erzeugen, der ein
Positivbild des gewünschten Oberflächenreliefmusters der zu er
zeugenden, voraufgezeichneten optischen Disk aufweist, d. h., das
Reliefmuster des Masters weist Pits auf, wo bei der fertigen,
voraufgezeichneten optischen Disk Pits erwünscht sind. In dem
vierten Schritt 16 wird dann der Master verwendet, um einen oder
mehrere Stempel für optische Disks zu bilden. Die Stempel werden
typischerweise ausgebildet, indem auf dem Master Metall abgela
gert wird, wobei das entstehende Reliefmuster in dem Stempel ein
Negativbild des bei der voraufgezeichneten optischen Disk er
wünschten Reliefmusters ist. Der in Fig. 1 dargestellte fünfte
Schritt 18 umfaßt es, mit den in Schritt 16 in Fig. 1 gebildeten
Stempeln voraufgezeichnete optische Datenspeicherdisks zu erzeu
gen.
Der in Fig. 1 dargestellte fünfte Schritt 18 umfaßt es, durch
die in Schritt 16 gebildete Stempel voraufgezeichnete optische
Datenspeicherdisks zu erzeugen.
Das in Fig. 1 dargestellte herkömmliche Verfahren weist mehrere
Nachteile auf. Einer der Nachteile ist, daß das Fotoresist-
Material auf den Rohlingen typischerweise mit einem fokussierten
Laserstrahl eines Laser-Servoschreibers belichtet wird, um die
Daten in das Resist-Material zu schreiben. Da der mit Fotore
sist beschichtete Rohling keine Nachführungs- und Zeitsteue
rungsinformationen aufweist, muß der Laser-Servoschreibvorgang
typischerweise unter Verwendung von Luftlagern und einer kompli
zierten Vibrationsisolationsvorrichtung durchgeführt werden, um
ein genaues Schreiben der Informationen in das Fotoresist-
Material sicherzustellen.
Die oben beschriebenen Stempelvorgänge auf Fotoresist-Grundlage
sind zeitaufwendig und teuer. Folglich ist die Umlaufzeit bei
der Herstellung mit Aufzeichnung versehener optischer Disks un
ter Verwendung des herkömmlichen Verfahrens wenigstens teilweise
durch die zum Bilden der Master und der Stempel erforderliche
Zeit eingeschränkt.
Zusätzlich zu dem Nachteil einer relativ langen Umlaufzeit zum
Herstellen der Stempel können die zu ihrer Herstellung verwende
ten Verfahren auch Stempel erzeugen, deren darauf ausgebildete
Reliefmuster Fehler aufweisen. Diese Fehler werden typischerwei
se nicht bemerkt, bevor die ersten mit den Stempeln geformten
Disks getestet werden. Folglich werden Zeit und Geld zur Her
stellung von Stempeln aufgewendet, die dann zum Ausschuß gehö
ren.
Weitere Nachteile der oben beschriebenen Verfahren umfassen es,
daß die Resist-beschichteten Rohlinge wegen der Lichtempfind
lichtkeit des Resist-Materials in Räumen mit gefiltertem Licht
gelagert, belichtet und entwickelt werden müssen. Ein weiterer
Nachteil ist es, daß die Resist-beschichteten Rohlinge eine be
schränkte Lagerbeständigkeit aufweisen und bei der Lagerung
überwacht werden müssen, um eine Verschlechterung der Resist-
Beschichtung zu vermeiden.
Ein weiterer Nachteil ist es, daß die zum Belichten der Fotore
sist-beschichteten Rohlinge erforderliche Ausrüstung Luftlager
und eine komplizierte Vibrationsisolationsvorrichtung aufweisen
muß, da die auf den fertigen optischen Disks vorgesehenen Nach
führungs- und Zeitsteuerungsinformationen nicht auf den Resist-be
schichteten Rohlingen vorgesehen sind. In vielen Fällen kann
die zum genauen Belichten der Resist-beschichteten Rohlinge und
zum Elektroformen der Master und Stempel erforderliche Vorrich
tung Millionen von Dollar kosten.
Es kann auch ein alternatives Verfahren verwendet werden, bei
dem ein Stempel ohne Bildung eines Masters ausgebildet wird. Ein
derartiges Verfahren ist in Fig. 2 gezeigt. Bei diesem Verfahren
wird in dem ersten Schritt 20 ein Fotoresist-beschichteter Roh
ling belichtet. Nach der Belichtung wird der Fotoresist-be
schichtete Rohling dann in einem zweiten Schritt 22 zum Bilden
eines Positivbildes des für die Stempel der optischen Disks er
forderlichen Reliefmusters entwickelt. Nach dem Entwickeln wird
ein dritter Schritt 24 durchgeführt, in dem der entwickelte Fo
toresist-beschichtete Rohling zum Bilden eines Stempels metalli
siert wird, der ein Reliefmuster aufweist, das ein Negativbild
des gewünschten Reliefmusters ist. Direkt aus Fotoresist-be
schichteten Rohlingen erzeugte Stempel werden manchmal als
Stempel einer ersten Generation bezeichnet. Der in Schritt 24
gebildete Stempel kann dann in Schritt 26 zum Bilden einer eine
Aufzeichnung aufweisenden optischen Datenspeicherdisk verwendet
werden.
Obwohl dieses alternative Verfahren die zum Erzeugen eines Stem
pels erforderliche Zeit verringern kann, da kein Master gebildet
wird, weist es alle anderen oben beschriebenen Probleme auf.
Darüber hinaus ruft dieses Verfahren ein weiteres Problem her
vor, da eine Beschädigung eines direkt von einem Fotoresist-be
schichteten Rohling erzeugten Stempels einer ersten Generation
es erfordert, daß zur Bildung eines neuen Stempels ein neuer Fo
toresist-Rohling belichtet, entwickelt und metallisiert wird (da
der entwickelte Fotoresist-beschichtete Rohling durch den Metal
lisierungsvorgang zerstört wird).
Somit besteht ein Bedarf nach einem zeit- und kosteneffektiven
Verfahren zum Herstellen von Stempeln für optische Disks.
Die vorliegende Erfindung beseitigt die Schritte der Metallisie
rung bei den herkömmlichen Bildungsverfahren von Stempeln für
optische Disks auf Fotoresist-Grundlage, um einen Stempel für
eine optische Disk effizient direkt von einem Rohling zu erzeu
gen. Der Stempel für optische Disks wird direkt auf einem Sub
strat ausgebildet, das ein Material für ein Muster trägt. Opti
sche Disks können dann direkt von dem Stempel ausgebildet wer
den, wobei die Notwendigkeit entfällt, einen Master mit Fotore
sist auszubilden und durch Elektroformung Stempel von diesem Ma
ster zu erzeugen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildete Stempel für opti
sche Disks weisen ein Substrat und mehrere auf dem Substrat aus
gebildete erhabene Bereiche auf. Die erhabenen Bereiche entspre
chen Informationen, die auf einer optischen Datenspeicherdisk
gespeichert werden sollen, und sind bei bevorzugten Ausführungs
formen aus einer Legierung ausgebildet. Die Legierung ist vor
zugsweise eine amorphe Legierung, und besonders vorzugsweise ist
die amorphe Legierung aus einem Metall und einem Halbleiter aus
gebildet. Die Stempel für optische Disks können wahlweise ein
dielektrisches Material zwischen den erhabenen Bereichen und dem
Substrat und/oder oben auf dem musterbildenden Material aufwei
sen. Ferner können in den Stempeln für optische Disks wahlweise
bereits Rillen mit Nachführ- und Zeitsteuerungsinformationen
vorgesehen sein, so daß die zum Herstellen der Stempel erforder
liche komplizierte Nachführ- und Zeitsteuerungsvorrichtung ent
fällt.
Erfindungsgemäße Stempel für optische Disks können verwendet
werden, um unter Verwendung herkömmlicher Techniken mehrere mit
Aufzeichnungen versehene Speicherdisks für optische Daten zu
stempeln oder zu vervielfältigen. Optische Datenspeicherdisks
können zum Beispiel unter Verwendung von Spritzguß, Spritzprägen
oder Photopolymerisation durch den Stempel für optische Disks
geformt werden.
Die Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden durch die Merkma
le der Ansprüche 1 und 9 erfüllt.
Nach einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung einen
Stempel für optische Datenspeicherdisks mit einem Substrat und
mehreren auf dem Substrat ausgebildeten erhabenen Bereichen vor,
wobei die erhabenen Bereiche eine Legierung aus wenigstens einem
Metall und wenigstens einem Halbleiter aufweisen.
Nach einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Bilden eines Stempels für optische Disks vor, mit
den Schritten: Vorsehen eines Substrats; Vorsehen eines muster
bildenden Materials auf dem Substrat, wobei das musterbildende
Material mehrere Lagen aufweist, von denen wenigstens eine der
mehreren Lagen ein Metall und wenigstens eine der mehreren Lagen
einen Halbleiter aufweist; Legieren des Metalls und des Halblei
ters in ausgewählten Bereichen auf dem Substrat; und Entfernen
des musterbildenden Material außerhalb der ausgewählten Bereiche
von dem Substrat, wobei die Legierung des Metalls und des Halb
leiters in den ausgewählten Bereichen ein Reliefmuster auf dem
Stempel für optische Disks bildet.
Nach einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Bilden eines Stempels für optische Disks vor, mit
den Schritten: Vorsehen eines mit Rillen versehenen Substrats;
Vorsehen von musterbildendem Material auf dem Substrat, wobei
das musterbildende Material mehrere Lagen aufweist, von denen
wenigstens eine der mehreren Lagen ein Metall und wenigstens ei
ne der mehreren Lagen einen Halbleiter aufweist; Bilden einer
amorphen Legierung des Metalls und des Halbleiters in ausgewähl
ten Bereichen des musterbildenden Materials durch Belichten der
ausgewählten Bereiche mit Laserenergie; und Entfernen des mu
sterbildenden Materials außerhalb der ausgewählten Bereiche von
dem Substrat durch Ätzen mit einem ersten Ätzmittel zum Entfer
nen des Metalls und einem zweiten Ätzmittel zum Entfernen des
Halbleiters, wobei die Ätzrate des Metalls und des Halbleiters
außerhalb der ausgewählten Bereiche zu der Ätzrate der in den
ausgewählten Bereichen gebildeten amorphen Legierung bei den er
sten und zweiten Ätzmitteln 10 : 1 oder mehr beträgt, und wobei
ferner die amorphe Legierung des Metalls und des Halbleiters in
den ausgewählten Bereichen ein Reliefmuster auf dem Stempel für
optische Disks bildet.
Nach einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Bilden eines Stempels für optische Disks vor, mit
den Schritten: Vorsehen eines Rohlings mit einem Substrat und
einem musterbildenden Material auf dem Substrat, wobei das mu
sterbildende Substrat mehrere Lagen aufweist, wobei wenigstens
eine der mehreren Lagen ein Metall und wenigstens eine der meh
reren Lagen einen Halbleiter aufweist; Legieren des Metalls und
des Halbleiters in ausgewählten Bereichen auf dem Substrat; und
Entfernen des musterbildenden Materials außerhalb der ausgewähl
ten Bereiche von dem Substrat, wobei die Legierung des Metalls
und des Halbleiters in den ausgewählten Bereichen ein Reliefmu
ster auf dem Stempel für optische Disks bildet.
Nach einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen voraufgezeichneter optischer Datenspei
cherdisks vor, mit den Schritten: Vorsehen eines Stempels für
optische Disks mit einem Muster auf einem Substrat ausgebildeter
erhabener Bereiche, wobei die erhabenen Bereiche eine Legierung
aus wenigstens einem Metall und wenigstens einem Halbleiter auf
weisen, und Vervielfältigen mehrerer voraufgezeichneter opti
scher Datenspeicherdisks direkt durch den Stempel für optische
Disks. Dieses Verfahren kann wahlweise folgende Schritte aufwei
sen: Bilden des Stempels für optische Disks durch Vorsehen eines
Substrats eines Stempels für optische Disks; Vorsehen eines mu
sterbildenden Materials auf dem Substrat, wobei das musterbil
dende Material mehrere Lagen aufweist, wobei wenigstens eine der
mehreren Lagen das Metall und wenigstens eine der mehreren Lagen
den Halbleiter aufweist; Legieren des Metalls und des Halblei
ters in ausgewählten Bereichen auf dem Substrat; und Entfernen
des musterbildenden Materials außerhalb der ausgewählten Berei
che von dem Substrat, wobei die erhabenen Bereiche auf dem Sub
strat die Legierung des Metalls und des Halbleiters in den aus
gewählten Bereichen aufweisen.
Nach einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein
System zum Erzeugen von Stempeln für optische Disks aus Stempel
rohlingen vor, mit einem Substrat und einem musterbildenden Ma
terial auf dem Substrat, wobei das musterbildende Material meh
rere Lagen aufweist, von denen wenigstens eine der mehreren La
gen ein Metall und wenigstens eine der mehreren Lagen einen
Halbleiter aufweist, wobei das System aufweist: eine Belich
tungsvorrichtung zum Belichten ausgewählter Bereiche des muster
bildenden Materials mit Energie, wobei die Belichtungsvorrich
tung einen Mechanismus zum Bewegen des Rohlings relativ zu einem
Energiestrahl und eine Energiequelle zum Liefern des Energie
strahls aufweist; eine Quelle eines ersten Ätzmittels; und eine
Quelle eines zweiten Ätzmittels, wobei das erste Ätzmittel mit
dem musterbildenden Material in Kontakt gebracht wird, um das
Metall außerhalb der ausgewählten Bereiche von dem Rohling zu
entfernen, und wobei ferner das zweite Ätzmittel mit dem muster
bildenden Material in Kontakt gebracht wird, um den Halbleiter
außerhalb der ausgewählten Bereiche von dem Rohling zu entfer
nen. Das System weist vorzugsweise eine Einrichtung auf, um das
musterbildende Material sequentiell mit den ersten und zweiten
Ätzmittel in Kontakt zu bringen. Die Belichtungsvorrichtung
weist vorzugsweise eine Einrichtung zum direkten Erhalten von
Nachführ- und Zeitsteuerungsinformationen von dem Stempelrohling
für optische Disks auf.
Diese und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfin
dung werden in der folgenden detaillierten Beschreibung ihrer
bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Verfahrens
nach dem Stand der Technik zum Bilden eines Stempels für opti
sche Disks.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Blockdiagramm eines herkömmlichen Ver
fahrens nach dem Stand der Technik zum Bilden eines Stempels für
optische Disks.
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm eines Verfahrens gemäß der vor
liegenden Erfindung zum Bilden eines Stempels für optische
Disks.
Fig. 4 zeigt ein schematisches Diagramm eines Stempelrohlings
für optische Disks zur Verwendung bei den erfindungsgemäßen Ver
fahren.
Fig. 5 zeigt ein schematisches Diagramm des in Fig. 4 darge
stellten Stempels für optische Disks, nachdem dieser in ausge
wählten Bereichen Energie ausgesetzt wurde.
Fig. 6 zeigt ein schematisches Diagramm des in Fig. 5 darge
stellten Stempels für optische Disks, nachdem ein Teil des mu
sterbildenden Materials entfernt wurde.
Fig. 7 zeigt ein schematisches Diagramm des in Fig. 6 darge
stellten Stempels für optische Disks, nachdem das musterbildende
Material weiter entfernt wurde.
Fig. 8 zeigt ein schematisches Diagramm eines weiteren Stempel
rohlings für optische Disks zur Verwendung bei den erfindungsge
mäßen Verfahren.
Fig. 9 zeigt ein schematisches Diagramm eines Systems zum Erzeu
gen von erfindungsgemäßen Stempeln optischer Disks.
Fig. 10 zeigt ein schematisches Diagramm eines alternativen Sy
stems zum Erzeugen von erfindungsgemäßen Stempeln optischer
Disks.
Die vorliegende Erfindung sieht Stempel für optische Disks, bei
denen ein Reliefmuster direkt auf dem Substrat des Stempels aus
gebildet ist, Verfahren zum Ausbilden der Stempel für optische
Disks und Systeme zum Umsetzen der Verfahren der vorliegenden
Erfindung zum Erzeugen von erfindungsgemäßen Stempeln für opti
sche Disks vor. Da die Stempel für optische Disks direkt in ein
musterbildendes Material geschrieben werden, das nachfolgend ei
nen Teil des Stempels bildet, können bei der vorliegenden Erfin
dung die bei der herkömmlichen Ausbildung von Stempeln für opti
sche Disks erforderlichen teuren Laserstrahl-Servoschreiber
systeme und Elektroformungsvorrichtungen entfallen.
Einer der entscheidenden Vorteile der vorliegenden Erfindung
kann durch einen Vergleich von Fig. 3, die ein Verfahren zum
Herstellen und Verwenden von erfindungsgemäßen Stempeln für op
tische Disks zeigt, und den in Fig. 1 und 2 dargestellten Ver
fahren erläutert werden. Die erfindungsgemäßen Verfahren bein
halten, in Schritt 30 musterbildendes Material auf einem Sub
strat zu belichten, worauf in Schritt 32 direkt ein Stempel aus
dem belichteten musterbildenden Material und Substrat ausgebil
det wird. Mit anderen Worten, es gibt keinen Zwischenschritt
zwischen dem Schritt des Belichtens des Rohlings 30 und dem
Schritt des Ausbildens des Stempels 32. Der in Schritt 32 ausge
bildete Stempel kann in Schritt 34 direkt zum Erzeugen von mit
Aufzeichnungen versehenen optischen Datenspeicherdisks verwendet
werden.
Ein Verfahren zum Herstellen von Stempeln für optische Disks ge
mäß der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 4-7 dargestellt. Das
Verfahren beginnt mit einem Stempelrohling 40 für optische
Disks, der ein Substrat 42 aufweist, auf dem eine Lage dielek
trischen Materials 44 angeordnet ist. Eine Lage eines ersten Ma
terials 46 ist auf dem dielektrischen Material 44 angeordnet,
und eine Lage eines zweiten Materials 48 ist auf der Lage des
ersten Materials 46 angeordnet. Der Rohling 40 weist auch vor
zugsweise eine Abdecklage 50 auf der Lage des zweiten Materials
48 auf. Die Zusammensetzung von Lagen aus ersten und zweiten Ma
terialien 46 und 48 kann als der Teil mit musterbildendem Mate
rial 52 des Rohlings 40 bezeichnet werden. Der Schreibvorgang
ist auch schematisch in Fig. 4 durch einen Energiestrahl oder
Energiestrahlen 54 dargestellt, die selektiv auf ausgewählte Be
reiche 56 des musterbildenden Materials 52 auf dem Rohling 40
gerichtet sind.
Fig. 5 zeigt die Ergebnisse des Schreibvorgangs auf dem Rohling
40, bei dem die Lagen der ersten und zweiten Materialien 46 und
48 in den ausgewählten Bereichen 56 umgewandelt werden, die der
auf das Mustermaterial 52 gerichteten Energie 54 ausgesetzt wa
ren. Die Umwandlung sollte so ablaufen, daß das unbelichtete
oder unbeschriebene musterbildende Material 52, das die ausge
wählten Bereiche 56 des belichteten oder umgewandelten muster
bildenden Materials umgibt, wahlweise entfernt werden kann, wie
weiter unten beschrieben ist. Das unbelichtete oder unbeschrie
bene musterbildende Material 52 außerhalb der ausgewählten Be
reiche kann weiter unten als Feldmaterial bezeichnet sein.
Das musterbildende Material 52 ist vorzugsweise ein anorgani
sches Material, das bei Raumbeleuchtung und Umgebungsbedingungen
stabil ist. Unter Verwendung von musterbildendem Material 52,
das unter Raumbedingungen stabil ist, sind Systeme mit gefilter
ter Beleuchtung nicht für die Bereiche erforderlich, in denen
die Stempel hergestellt werden. Ferner weist die Verwendung von
musterbildendem Material 52, das unter Umgebungsbedingungen sta
bil ist, Rohlinge auf, die im Vergleich zu den bei den bekannten
Verfahren der Herstellung von Stempeln für optische Disks ver
wendeten Rohlingen eine stark verbesserte Lagerbeständigkeit
aufweisen.
Wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, weist das musterbildende Mate
rial 52 wenigstens zwei unterschiedliche Lagen 46 und 48 auf. Es
wird vorgezogen, daß die Lagen 46 und 48 sich mischen oder auf
andere Art umgewandelt werden, wenn sie durch einen auf den Roh
ling 40 gerichteten Energiestrahl 54 erwärmt werden. Um eine
ausreichende Datenspeicherdichte vorzusehen, wird es auch vorge
zogen, daß das Mischen oder Umwandeln in dem musterbildenden Ma
terial 52 im wesentlichen auf die ausgewählten Bereiche 56 be
schränkt ist, auf die die Energie fällt. Mit anderen Worten, die
durch den Strahl 54 gelieferte Energie 54 sollte von dem ausge
wählten Bereich 56 nicht in einer Menge lateral nach außen ge
leitet werden, die ausreicht, um ein Vermischen der ersten und
zweiten Materialien 46 und 48 in einem Ausmaß zu bewirken, das
die Fähigkeit des entstehenden Stempels zum Herstellen optischer
Disks beeinträchtigen würde. Dies kann alternativ als "Auflö
sung" bezeichnet werden, und die Auflösung des Systems ist in
gewissem Umfang durch das Mischen beschränkt, das bei dem mu
sterbildenden Material 52 außerhalb der ausgewählten Bereiche 56
auftritt, auf die der Energiestrahl 54 direkt auftrifft.
Bei bevorzugten Ausführungsformen weisen die Lagen aus ersten
und zweiten Materialien 46 und 48 vorzugsweise zwei verschiedene
Materialien auf. Bei bevorzugten Ausführungsformen ist eines der
ersten und zweiten Materialien 46 und 48 ein Metall, und das an
dere Material ist ein Halbleiter. Ein Halbleiter ist typischer
weise als ein Material mit einem elektrischen Widerstand defi
niert, der größer als der eines Metalls ist und im allgemeinen
im Bereich von 10-2 Ohm.cm bis 109 Ohm.cm liegt. Bei einigen Aus
führungsformen kann der Halbleiter aus der Gruppe ausgewählt
sein, die Germanium, Silicium und Kombinationen hieraus auf
weist. Einige besonders bevorzugte Kombinationen aus ersten und
zweiten Materialien 46 und 48 umfassen Silicium/Aluminium, Ger
manium/Aluminium und Germanium/Gold.
In einigen Fällen können die ersten und zweiten Materialien ele
mentar sein, d. h. nicht reduzierbare Metall- oder Halbleiterma
terialien, wie elementares Germanium, Silicium, Aluminium oder
Gold. Wenn es jedoch nicht anders erwähnt ist, sind die ersten
und zweiten Materialien nicht auf elementare Zusammensetzungen
beschränkt, sondern können im wesentlichen aus dem erwähnten Ma
terial (z. B. Aluminium oder Germanium) bestehen oder zusätzlich
zu dem erwähnten Material andere Bestandteile aufweisen. Wenn
zum Beispiel Aluminium als eines der ersten und zweiten Materia
lien verwendet wird, kann es wünschenswert sein, eine Lage aus
96% Aluminium/4% Chrom vorzusehen, obwohl das Material im Zusam
menhang mit der vorliegenden Erfindung als "Aluminium" bezeich
net würde. Ein weiteres Beispiel umfaßt Germanium-Lagen, die ge
ringe Mengen von z. B. Aluminium oder anderen Materialien aufwei
sen können. Die geringeren Bestandteile der Lagen können aus
verschiedenen Gründen vorgesehen sein. Sie können vorgesehen
sein, um die Wärmeleitfähigkeit der Lagen zu verändern und/oder
weil sie die Ablagerung des genannten Materials verbessern, wäh
rend sie dessen Legierungseigenschaften mit den Materialien in
den anderen Lagen nicht wesentlich beeinträchtigen. In anderen
Fällen können die geringeren Bestandteile vorgesehen sein, weil
sie die Legierungseigenschaften der ersten und zweiten Materia
lien verbessern. Wieder in anderen Fällen können sie vorgesehen
sein, weil es wirtschaftlich vorteilhaft ist, geringere Bestand
teile in dem System zu belassen (etwa um Herstellungskosten zu
reduzieren), und sie weder die Ablagerung des genannten Materi
als noch seine Legierungseigenschaften wesentlich beeinträchti
gen.
Die Lagen der ersten und zweiten Materialien 46 und 48 des mu
sterbildenden Materials 52 werden unter Verwendung irgendeines
geeigneten Verfahrens ausgebildet, etwa durch physikalische Ab
lagerung (z. B. durch Besputtern oder Bedampfen) oder chemische
Dampfablagerung. Nützliche Sputtertechniken umfassen Hochfre
quenz- und Gleichstrom-Magnetron-, Trioden-, Dioden- und Ionen
strahlsputtern.
Die Dicke jeder einzelnen Lage in dem musterbildenden Material
52 ist größer als eine einatomige Lage. Wenn herkömmliche opti
sche CD-ROM-Disks durch die Stempel hergestellt werden sollen,
kann die Dicke jeder einzelnen Lage der ersten und zweiten Mate
rialien 46 und 48 etwa 10 Nanometer bis etwa 100 Nanometer be
tragen, vorzugsweise etwa 20 Nanometer bis etwa 60 Nanometer.
Experten auf dem Gebiet werden jedoch verstehen, daß die ent
scheidendere Abmessung die des entstehenden Stapels aus Lagen
ist, die das musterbildende Material 52 bilden, das etwa der ge
wünschten Dicke der Pits in den unter Verwendung der Stempel zu
bildenden optischen Disks entspricht. Es wird jedoch im allge
meinen vorgezogen, mehrere dünnere Lagen in dem musterbildenden
Material 52 vorzusehen, anstatt zum Beispiel zwei dicke Lagen-,
um, wie weiter unten beschrieben wird, ein Vermischen der Mate
rialien zu verbessern.
Das Substrat 42 kann aus jedem geeigneten Material mit ausrei
chender struktureller Integrität ausgebildet sein, das als Basis
eines Stempels für optische Disks dienen kann oder zum Anbringen
an eine andere, steifere Basis zur Verwendung als Stempel geeig
net ist. Die bevorzugten Substrate 42 weisen vorzugsweise keine
Oberflächendefekte auf. Beispiele geeigneter Materialien für die
Substrate 42 umfassen Metalle (z. B. rostfreier Stahl, Aluminium
usw.) sowie Polymerharze (z. B. Polycarbonat, Polymethylmethacry
lat, Acrylat, Epoxid usw.) oder Kombinationen hieraus. Die für
das Substrat 42 verwendeten Materialien sollten nicht reaktiv
sein oder im wesentlichen durch die zum Entwickeln oder Verar
beiten des musterbildenden Materials nach der Belichtung verwen
deten Vorgänge im wesentlichen nicht beeinflußt werden. Außerdem
kann das Substrat 42 entweder transparent oder undurchsichtig
sein. Wenn das Substrat 42 transparent ist, kann das musterbil
dende Material 52 von beiden Seiten des Substrats 42 belichtet
werden.
Es wird vorgezogen, wenn es nicht erforderlich ist, daß das Sub
strat 42 darin ausgebildete Rillen 58 aufweist, die Nachführ- und
Zeitsteuerungsinformationen liefern, die verwendet werden
können, um das musterbildende Material derart genau zu belich
ten, daß auf dem Stempelrohling 40 das gewünschte Reliefmuster
gebildet wird. Die Verwendung von Rillen 58 zum Liefern von
Nachführ- und Zeitsteuerungsinformationen ist Experten auf dem
Gebiet bekannt und wird hier nicht näher beschrieben. Da die
Rillen 58 vorgesehen sind, bevor das musterbildende Material 52
abgelagert oder belichtet wird, werden solche Substrate 42 mit
Rillen 58 als bereits mit Rillen versehen bezeichnet. Indem das
Substrat 42 bereits mit Rillen versehen ist, kann die Notwendig
keit für eine Luftlagerspindel und eine komplizierte Vibrations
isolierung bei der Belichtung des musterbildenden Materials 52
verringert oder entfallen.
Der Rohling 40 in den Fig. 4-7 weist wahlweise eine auf dem
Substrat unter dem musterbildenden Material 52 angeordnete Lage
dielektrischen Materials 44 auf. Das dielektrische Material 44
kann einer Reihe von Zwecken dienen, z. B. kann es verwendet wer
den, um eine glatte ebene Fläche für die nachfolgenden Lagen des
musterbildenden Materials 52 vorzusehen. Das dielektrische Mate
rial 44 kann beim Entfernen des unbelichteten musterbildenden
Materials 52 als Ätzhemmung dienen, wie weiter unten umfassender
beschrieben ist. Das dielektrische Material 44 kann vorgesehen
sein, um die Ablöseeigenschaften des fertigen Stempels zu ver
bessern, wenn er zum Vervielfältigen optischer Disks verwendet
wird, d. h., das dielektrische Material kann die Trennung der op
tischen Disks von dem Stempel 40 erleichtern. Das dielektrische
Material 44 kann auch als Anhaftungsverbesserung dienen, um die
Verbindung zwischen dem belichteten musterbildenden Material 52
und dem Substrat 42 zu verbessern. Das dielektrische Material 44
kann auch vorgesehen sein, um das Reflexionsvermögen des Sta
pels, d. h. des musterbildenden Materials 52, einzustellen, um
durch die Einstrahlung der Energie 54 das gewünschte Ergebnis zu
erzielen.
Das dielektrische Material 44 kann jedes geeignete Material
sein, aber einige Beispiele geeigneter Materialien sind Alumini
umoxid, Siliciumdioxid, Yttriumoxid, Siliciumcarbid, Borosili
katglas, Borophosphosilikatglas, Tantaloxid, Siliciumnitrid,
Chromoxid, Nickeloxid und Kombinationen dieser Stoffe, sind je
doch nicht auf diese beschränkt. Das dielektrische Material 44
kann durch jedes geeignete Verfahren aufgebracht werden, etwa
durch physikalische Ablagerung (z. B. Besputtern oder Bedampfen)
oder chemische Dampfablagerung. Die Dicke der dielektrischen La
ge 44 beträgt vorzugsweise etwa 5 Nanometer bis etwa 200 Nanome
ter, besonders vorzugsweise etwa 10 Nanometer bis etwa 50 Nano
meter.
Fig. 4 und 5 zeigen eine an der oberen Fläche des musterbilden
den Materials 52 angeordnete Abdecklage 50. Diese Abdecklage 50
ist vorgesehen, um Störungen der Ebenheit des musterbildenden
Materials 52 bei dem Schreibvorgang zu verringern oder zu ver
hindern. Das Material oder die Materialien, die für die Abdeck
lage 50 verwendet wurden, behalten vorzugsweise beim Schreiben
ihre Integrität und vermischen sich nicht wesentlich mit den da
runterliegenden musterbildenden Materialien 52.
Beispiele einiger geeigneter Materialien für die Abdecklage 50
umfassen dielektrische Materialien wie etwa Aluminiumoxid, Sili
ciumdioxid, Yttriumoxid, Siliciumcarbid, Borosilikatglas, Boro
phosphosilikatglas, Tantaloxid, Siliciumnitrid, Chromoxid, Nickel
oxid und Kombinationen dieser Stoffe. Die Abdecklage 50 kann
durch jedes geeignete Verfahren aufgebracht werden, etwa durch
physikalische Ablagerung (z. B. Besputtern oder Bedampfen) oder
chemische Dampfablagerung. Die Dicke der oberen Lage der Abdeck
lage 50 beträgt vorzugsweise etwa 5 Nanometer bis etwa 200 Nano
meter, besonders vorzugsweise etwa 10 Nanometer bis etwa 50
Nanometer.
Wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, wird das musterbildende Mate
rial 52 zum Bilden eines Musters in dem musterbildenden Material
52 in ausgewählten Bereichen 56 Energie 54 ausgesetzt. Das mu
sterbildende Material 52 kann unter Verwendung irgendeines ge
eigneten Energiestrahls bzw. irgendwelcher geeigneter Energie
strahlen mit einem Muster versehen werden. Zum Belichten des mu
sterbildenden Materials 52 können zum Beispiel sichtbare, ultra
violette oder infrarote Laserstrahlung, Elektronenstrahlen, Io
nenstrahlen und Kombinationen hieraus verwendet werden. Die Be
lichtung, die hier verwendet wird, kann durch optische Energie,
thermische Energie, kinetische Energie usw. durchgeführt werden,
wie sie zum Durchführen der gewünschten Umwandlung in dem mu
sterbildenden Material 52 erforderlich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das musterbildende
Material unter Verwendung von Laserenergiestrahlen 54 belichtet,
um das musterbildende Material 52 selektiv mit einer optimalen
Auflösung zu belichten. Die Lichtenergie 54 von einer Laserener
giequelle wird vorzugsweise mit einer angemessenen Kraft und
Dauer pulsiert, um das musterbildende Material 52 in den ausge
wählten Bereichen 56 zu belichten. Der Einfallswinkel der Laser
energie 54 auf dem musterbildenden Material 52 ist vorzugsweise
senkrecht, um die höchste Auflösung der ausgewählten Bereiche 56
des belichteten musterbildenden Materials 52 vorzusehen. Die
Kraft und Dauer der Energie des pulsierten Lasers hängt von der
Dicke des musterbildenden Materials 52, der Zusammensetzung des
musterbildenden Materials 52, der Lichtfleckgröße, der Geschwin
digkeit des Rohlings 40, der Wellenlänge des Lichts, dem verwen
deten musterbildenden Material usw. ab.
In den belichteten Bereichen 56 des musterbildenden Materials 52
treten bei der Belichtung strukturelle und/oder chemische Um
wandlungen auf. Die absorbierte Energie bewirkt vorzugsweise ei
ne örtlich begrenzte Veränderung der physikalischen Eigenschaf
ten von einer oder mehreren Lagen 46 und 48 des musterbildenden
Materials 52. Bei einer Ausführungsform mischen sich die Lagen
46 und 48 des musterbildenden Materials 52 örtlich in den ausge
wählten Bereichen 56 zum Bilden einer Legierung. Die Legierung
in den ausgewählten Bereichen ist vorzugsweise eine amorphe Le
gierung. Der Begriff "amorphe Legierung" soll besagen, daß das
musterbildende Material 52 in den ausgewählten Bereichen 56
nicht durch Phasentrennung in die Komponenten der Lagen 46 und
48 getrennt ist, sondern statt dessen amorph ist.
In einigen Fällen kann die amorphe Legierung eine eutektische
Legierung sein. Eine eutektische Legierung ist eine Mischung aus
Komponenten, bei denen bei einer Temperatur, die tiefer als die
Schmelztemperatur jeder der für sich genommenen Komponenten
liegt, die feste Phase in die flüssige Phase übergeht. Ferner
haben eutektische Legierungen einen eutektischen Punkt, der ei
ner bestimmten Zusammensetzung der Legierungskomponenten ent
spricht, die bei einer Temperatur des eutektischen Punktes voll
ständig in die flüssige Phase übergeht, ohne einen Zwischenpha
senübergang zu durchlaufen (d. h., die Umformung einer festen Mi
schung in eine Mischung einer festen Mischung und einer flüssi
gen Mischung vor der Umwandlung in eine ausschließlich flüssige
Mischung). Als Folge dieses Verhaltens kann erwartet werden, daß
bei der Bildung eutektischer Legierungen die ersten und zweiten
Materialien 46 und 48 des musterbildenden Materials 52 mit ört
lich begrenztem Schmelzen an der Grenzfläche bei einer Tempera
tur beginnen, die deutlich unter der Schmelztemperatur der bei
den Einzelmaterialien liegt. Die geschmolzenen Bereiche, d. h.
die ausgewählten Bereiche 56, können sich dann in ausreichendem
Umfang zum Bilden einer eutektischen Legierung mischen.
Als Alternative zur Bildung einer Legierung in dem musterbilden
den Material 52 können die ersten und zweiten Materialien 46 und
48 des musterbildenden Materials 52 bei der Ablagerung amorph
sein und bei der Bestrahlung mit Energie 54 in ausgewählten Be
reichen 56 kristalliner werden. Bei wiederum einer anderen Aus
führungsform ist wenigstens eine der Lagen der ersten und zwei
ten Materialien 46 und 48 des musterbildenden Materials 52 vor
der Bestrahlung kristallin. Bei der Bestrahlung mit der Energie
54 wird jede der kristallinen Lagen amorph.
Unabhängig von der genauen Umwandlung des musterbildenden Mate
rials 52 in den ausgewählten Bereichen 56, die durch die Be
strahlung mit Energie 54 verursacht wurde, ist der Endeffekt,
daß das umgewandelte musterbildende Material 52 in den umgewan
delten Bereichen weniger anfällig für eine Entfernung ist als
das unbelichtete musterbildende Material 52 außerhalb der ausge
wählten Bereiche 56. Darüber hinaus sollte das musterbildende
Material 52 in den ausgewählten Bereichen 56 physikalische Ei
genschaften aufweisen, die es ihm ermöglichen, bei der Herstel
lung optischer Disks durch Spritzguß, Spritzprägen, Photopolyme
risation usw. verwendet zu werden. Daher besteht im Gegensatz zu
der herkömmlichen Herstellung von Stempeln für optische Disks
keine Notwendigkeit zu der bei der Beschreibung des Standes der
Technik oben angeführten Schritte der Elektroformung.
Das musterbildende Material 52 in den ausgewählten Bereichen 56
sollte eine mechanische Integrität und Adhäsion an dem Substrat
42 aufweisen, um voraufgezeichnete optische Disks direkt durch
Spritzguß, Spritzprägen, Photopolymerisation usw. zu bilden. Der
fertige Stempel 40 ist vorzugsweise geeignet, mehrere voraufge
zeichnete optische Disks mit einer akzeptablen Produktionsrate
zu bilden. Besonders vorzugsweise sollte der fertige Stempel ge
eignet sein, wenigstens etwa 50 voraufgezeichnete optische Disks
mit dem gewünschten Reliefmuster zu erzeugen, höchst vorzugswei
se wenigstens etwa 500 voraufgezeichnete optische Disks.
Unbelichtetes musterbildendes Material 52 kann unter Verwendung
jedes geeigneten Verfahrens, das es dem umgewandelten musterbil
denden Material 52 in den ausgewählten Bereichen 56 ermöglicht,
auf dem Substrat 42 zu verbleiben, selektiv entfernt werden. Bei
einem Beispiel kann das musterbildende Material 52 mit einer
Entwicklerlösung bearbeitet werden (z. B. durch Eintauchen in ei
ne Lösung oder durch Besprühen), um auf chemischem Wege unbe
lichtetes musterbildendes Material 52 wegzuätzen. Das musterbil
dende Material 52 wird eine angemessene Zeitdauer lang mit einer
oder mehreren Entwicklerlösungen bearbeitet, um im wesentlichen
das gesamte musterbildende Material 52 in unbelichteten Berei
chen zu entfernen. Die Entwicklerlösungen werden typischerweise
auf der Grundlage der Materialien in den das musterbildende Ma
terial 52 bildenden Lagen ausgewählt. Nach dem Bearbeiten des
musterbildenden Materials 52 mit der Entwicklerlösung wird es
vorgezogen, die entstandene Struktur mit einem Neutralisierungs
mittel, etwa entionisiertem Wasser, abzuspülen, um eventuell
vorhandene Entwicklerlösung oder -partikel von der Oberfläche
der Struktur zu entfernen.
Wenn der Entfernungsvorgang durch Ätzen durchgeführt werden
soll, weisen die Ätzvorgänge vorzugsweise Ätzverhältnisse von
etwa 10 : 1 oder größer, und besonders vorzugsweise von 30 : 1 oder
größer auf. Mit anderen Worten, die Ätzrate wenigstens einer La
ge des unbelichteten musterbildenden Materials 52 beträgt vor
zugsweise wenigstens das Zehnfache der Ätzrate des umgewandelten
musterbildenden Materials 52 in den ausgewählten Bereichen 56.
Was die bevorzugten Systeme angeht, bei denen eine amorphe Le
gierung in den ausgewählten Bereichen 56 ausgebildet ist, weist
wenigstens eine Lage der unbelichteten musterbildenden Materia
lien 52 vorzugsweise eine Rate auf, die das Zehnfache oder mehr
der Ätzrate der in den ausgewählten Bereichen 56 ausgebildeten
amorphen Legierung aufweist, wobei wenigstens eine Lage des un
belichteten musterbildenden Materials 52 vorzugsweise mit einer
Rate geätzt wird, die dem Zehnfachen oder mehr der Ätzrate der
amorphen Legierung entspricht, die in den ausgewählten und be
lichteten Bereichen 56 ausgebildet ist.
Wenn das Ätzen verwendet wird, um das unbelichtete musterbilden
de Material 52 zu entfernen, wird ebenfalls vorgezogen, daß die
verwendeten Ätzmittel beim Entfernen einer Komponente des mu
sterbildenden Materials 52 selektiv wirken. Mit anderen Worten,
der Ätzvorgang für das musterbildende Material 52, das erste und
zweite Materialien 46 und 48 aufweist, umfaßt zwei verschiedene
Verfahrensschritte. Einer der Verfahrensschritte verwendet ein
erstes Ätzmittel, das selektiv das unbelichtete erste Material
46 entfernt, während der andere Verfahrensschritt ein zweites
Ätzmittel verwendet, das selektiv das unbelichtete zweite Mate
rial 48 entfernt. Sowohl die ersten als auch die zweiten Ätzmit
tel weisen jedoch vorzugsweise die Selektivität auf, die erfor
derlich ist, um das umgewandelte musterbildende Material 52 in
den ausgewählten Bereichen 56 auf dem Stempel zu belassen. Die
Selektivität kann verstärkt werden, wenn die bevorzugte amorphe
Legierung in den ausgewählten Bereichen 56 des musterbildenden
Materials 52 ausgebildet ist. Ein Beispiel eines Ätzvorgangs
wird weiter unten unter Bezug auf Fig. 6 und 7 beschrieben.
Bei den Ausführungsformen und Verfahren, bei denen, wie oben be
schrieben, eine Abdecklage 50 vorgesehen ist, wird das zum Ent
fernen des unbelichteten ersten Materials 46 verwendete erste
Ätzmittel auch zum Entfernen der Abdecklage 50 verwendet, dies
ist jedoch nicht erforderlich. Als Alternative kann die Abdeck
lage 50 in einem separaten Schritt entweder durch ein drittes
Ätzmittel oder durch ein anderes geeignetes Verfahren entfernt
werden. Nachdem die Abdecklage 50 entfernt wurde, um die darun
terliegende Lage des zweiten Materials 48 freizulegen, wird der
Stempel 40 derart bearbeitet, daß selektiv die unbelichteten
Teile des zweiten Materials 48 entfernt werden, wie in Fig. 6
erkennbar ist. Die Teile des umgewandelten musterbildenden Mate
rials 52 in den ausgewählten Bereichen 56 werden von dem Entfer
nen des zweiten Materials 48 nicht im wesentlichen in Mitleiden
schaft gezogen.
Nach dem Entfernen des zweiten Materials 48 wird die Lage des
ersten Materials 46 bearbeitet, um selektiv die unbelichteten
Teile des ersten Materials 46 zu entfernen, wie in Fig. 7 er
kennbar ist. Die Teile des umgewandelten musterbildenden Materi
als 52 in den ausgewählten Bereichen 56 werden von dem Entfernen
des ersten Materials 46 im wesentlichen nicht beeinflußt. Dar
über hinaus bleibt die darunterliegende Lage dielektrischen Ma
terials 44 nach dem Entfernen der Lage des ersten Materials 46
vorzugsweise intakt, dies ist jedoch nicht erforderlich. Bei an
deren Ausführungsformen kann das dielektrische Material 44 zwi
schen dem umgewandelten musterbildenden Material 52 in den aus
gewählten Bereichen 56 mit dem ersten Material 46 oder in einem
zusätzlichen Verfahrens schritt entfernt werden, der nach dem
Entfernen des ersten Materials 46 durchgeführt wird.
Der in Fig. 7 ausgebildete Stempel 40 ist dann vorzugsweise zur
Verwendung bei der Vervielfältigung optischer Disks zum Beispiel
durch Spritzguß, Spritzprägen, Photopolymerisation usw. geeig
net. Wie in Fig. 7 dargestellt, bilden nach der Entfernung des
unbelichteten musterbildenden Materials 52 das Substrat 42, die
dielektrische Lage 44 und die ausgewählten Bereiche 56 des be
lichteten musterbildenden Materials 52 einen Stempel 40 für op
tische Disks.
Die Höhe der ausgewählten Bereiche 56 des belichteten musterbil
denden Materials 52 auf den Stempeln 40 für optische Disks ist
im wesentlichen dieselbe wie die Dicke des ursprünglichen mu
sterbildenden Materials 52, wie es in Fig. 4 und 5 dargestellt
ist. In einigen Fällen kann die vertikale Höhe der ausgewählten
Bereiche 56 jedoch mehr oder weniger der Höhe des ursprünglichen
musterbildenden Materials 52 entsprechen.
Fig. 8 zeigt schematisch eine alternative Ausführungsform eines
Stempelrohlings 140 für optische Disks, der ein Substrat 142
aufweist, auf dem wahlweise eine Lage dielektrischen Materials
144 angeordnet ist. Eine Lage eines ersten Materials 146 ist auf
der Lage dielektrischen Materials 144 angeordnet, und eine Lage
eines zweiten Materials 148 ist auf der Lage des ersten Materi
als 146 angeordnet. Eine Lage eines dritten Materials 149 ist
auf der Lage des zweiten Materials 148 angeordnet, und eine
wahlweise Abdecklage 150 ist ebenfalls in der dargestellten Aus
führungsform vorgesehen. Die ersten, zweiten und dritten Mate
rialien 146, 148 und 149 bilden zusammen bei dem Stempelrohling
140 aus Fig. 8 das musterbildende Material 152.
Es wird darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung zu
sätzlich zu drei Lagen mit verschiedenen Materialien, wie in
Fig. 8 dargestellt, auch musterbildende Materialien auf einem
Substrat aufweisen könnten, die vier oder mehr Lagen verschiede
ner Materialien aufweisen. Unabhängig von der Anzahl der in dem
musterbildenden Material vorgesehenen verschiedenen Materialien
umfaßt das Verfahren des Entfernens des unbelichteten musterbil
denden Materials im allgemeinen die Verwendung von Verfahrens
schritten, die selektiv einen oder mehrere der Komponenten des
musterbildenden Materials 152 entfernen, während sie das muster
bildende Material 152 in ausgewählten Bereichen im wesentlichen
nicht in Mitleidenschaft ziehen.
Wenn zum Beispiel drei verschiedene Komponenten zum Bilden des
musterbildenden Materials verwendet werden, wie in Fig. 8 darge
stellt, und das Ätzen das bevorzugte Verfahren des selektiven
Entfernens ist, dann werden vorzugsweise drei verschiedene Ätz
verfahrensschritte durchgeführt, um das unbelichtete dritte Ma
terial 149 am Anfang zu entfernen, worauf das unbelichtete zwei
te Material 148 entfernt wird, worauf das unbelichtete erste Ma
terial 146 entfernt wird. Es kann sein, daß das zum Entfernen
des dritten Materials 149 verwendete Ätzmittel auch zum Entfer
nen des ersten Materials 146 verwendet werden kann, aber daß das
erste Material 146 wegen der dazwischenliegenden Lage des zwei
ten Materials 148 nicht zur selben Zeit wie das dritte Material
149 entfernt wird.
Es kann auch vorzuziehen sein, abwechselnde Lagen aus zwei oder
mehr verschiedenen Materialien vorzusehen, um das musterbildende
Material bei einem erfindungsgemäßen Stempel für optische Disks
auszubilden. Bei der Ausführungsform aus Fig. 8 kann das erste
Material 146 zum Beispiel Germanium, das zweite Material Alumi
nium und das dritte Material ebenfalls Germanium sein, wodurch
ein musterbildendes Ge/Al/Ge-Kompositmaterial 152 auf dem Stem
pelrohling 140 gebildet wird. In vielen Fällen kann es wün
schenswert sein, mehrere Lagen aus wenigstens einer der Kompo
nenten des musterbildenden Materials 152 vorzusehen, um ein ein
heitlicheres Mischen der verschiedenen Materialien im Hinblick
auf den Schreibvorgang zu fördern.
Es wird darauf hingewiesen, daß, wenn ein Stempelrohling verwen
det wird, wie er im vorhergehenden Absatz beschrieben ist, d. h.,
der ein musterbildendes Material 152 aus Ge/Al/Ge aufweist, die
Verarbeitung des entstehenden belichteten Stempels 140 es typi
scherweise umfaßt, daß selektiv jede Lage 146, 148 und 149 durch
die Verwendung eines geeigneten Verfahrens entfernt wird, wäh
rend die belichteten Teile auf dem Stempelsubstrat 142 verblei
ben. Ein Beispiel eines geeigneten Ätzverfahrens umfaßt es, die
obere Lage 149 einem ersten Ätzmittel aus Weinsäurelö
sung:Wasserstoffperoxid (1 : 1 vom Volumen her, wobei die Weinsäu
relösung mit entionisiertem Wasser in einem Verhältnis von 10
Gramm zu 25 Gramm H2O gemischt ist) auszusetzen, um die obere La
ge 149 aus Germanium zu entfernen, worauf eine Spülung in entio
nisiertem Wasser erfolgt. Als nächstes wird ein zweites Ätzmit
tel aus H3PO4 : H2O : Glycerin (30 : 10 : 50 vom Volumen her) zum Entfer
nen des Aluminiums in der Lage 148 verwendet, worauf eine Spü
lung in entionisiertem Wasser erfolgt. Schließlich kann die un
tere Lage 146 aus Germanium durch eine zweite Anwendung des er
sten Ätzmittels entfernt werden, worauf eine letzte Spülung in
entionisiertem Wasser erfolgt. Die verwendeten Ätzmittel können
zur Verbesserung des Verfahrens bei einer erhöhten Temperatur
vorgesehen sein.
Wie oben beschrieben, weisen die erfindungsgemäßen Stempel für
optische Disks und die erfindungsgemäßen Verfahren zu ihrer Bil
dung einen deutlichen Vorteil gegenüber bekannten Verfahren auf,
die es umfassen, Master und/oder Stempel zur Herstellung opti
scher Disks durch Elektroformen herzustellen. Die Verfahren ge
mäß der vorliegenden Erfindung können potentiell einen fertigen
Stempel für optische Disks in lediglich dreißig Minuten aus ei
nem Rohling fertigen. Die Verfahren erfordern nicht die Verwen
dung gefilterten Lichts in den Verarbeitungsbereichen. Wenn auf
dem Rohling bereits Nachführ- und Zeitsteuerungsinformationen in
Rillen vorgesehen sind, kann durch das erfindungsgemäße Verfah
ren auch die Notwendigkeit entfallen, Luftlager und eine kompli
zierte Vibrationsisolationsvorrichtung im Zusammenhang mit dem
Verfahren des Einschreibens des musterbildenden Materials auf
den Rohlingen vorzusehen.
Ein Beispiel des Systems 60, das zum Herstellen von den Prinzi
pien der vorliegenden Erfindung entsprechenden Stempeln für op
tische Disks geeignet ist, ist in Fig. 9 dargestellt. Das System
60 ist schematisch im Blockdiagrammformat dargestellt, da die
eigentliche Konstruktion und Auswahl der verschiedenen bei der
artigen Systemen verwendeten Komponenten den Experten auf dem
Gebiet bekannt sein wird. Das System 60 zum Verarbeiten von Roh
lingen weist eine Belichtungsvorrichtung 62 auf, in der ausge
wählte Bereiche des Master-Rohlings der geeigneten Energie aus
gesetzt werden, die zum Umwandeln des musterbildenden Materials
auf dem Rohling (wie oben beschrieben) geeignet sind. Die Be
lichtungsvorrichtung 62 weist vorzugsweise einen Mechanismus 64
auf, um den Rohling und eine Energiequelle 66 relativ zueinander
zu drehen, um das musterbildende Material auf dem Rohling zu be
lichten. Die Energiequelle 66 kann jeder geeignete Typ sein, wie
etwa ein Laser usw.
Die Belichtungsvorrichtung 62 weist auch vorzugsweise eine Ein
richtung zum Erhalten von Zeitsteuerungs- und/oder Nachführin
formationen von den Rohlingen bei der Belichtung auf, so daß die
Notwendigkeit für Luftlager und andere komplizierte Vorrichtun
gen verringert wird oder entfällt. Indem eine derartige Einrich
tung vorgesehen ist, können die erfindungsgemäßen Systeme 60
deutliche Vorteile gegenüber bekannten Systemen zur Herstellung
von Stempeln für optische Disks vorsehen.
Der belichtete Rohling wird dann (manuell oder auf andere Weise)
zu der selektiven Entfernungsvorrichtung 70 übertragen, bei der
die belichtete Disk einem Ätzvorgang oder einem anderen Vorgang
unterzogen wird, der dazu gedacht ist, die unbelichteten Teile
des musterbildenden Materials von dem belichteten Rohling zu
entfernen. Die selektive Entfernung der unbelichteten Teile des
musterbildenden Materials von den Rohlingen bildet die gewünsch
ten Stempel für optische Disks, die dann in geeigneten Verviel
fältigungseinrichtungen und -verfahren verwendet werden können.
Fig. 10 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Systems 160
mit einer Belichtungsvorrichtung 162 und einer selektiven Ent
fernungsvorrichtung 170. Wenn der selektive Entfernungsvorgang
das Ätzen der Rohlinge umfaßt, kann die Vorrichtung 170 eine
entsprechende Station aufweisen, wie sie oben beschrieben ist,
oder sie kann eine Anzahl verschiedener Stationen 172, 174, 176
und 178 aufweisen, bei denen die Rohlinge Ätzlösungen ausgesetzt
sind, um selektiv die unbelichteten musterbildenden Materialien
auf den Rohlingen mit zwischen den Ätzmitteln ansteigenden
Schritten zu entfernen. Die Station 172 kann zum Beispiel eine
erste Ätzmittellösung aufweisen, um, wie oben beschrieben, se
lektiv einen Teil des unbelichteten musterbildenden Materials zu
entfernen, während die Station 174 vorgesehen ist, um zwischen
den Verarbeitungsschritten das Ätzmittel abzuspülen. Die Station
176 kann dann eine zweite Ätzmittellösung aufweisen, um, wie
oben beschrieben, selektiv einen weiteren Teil des unbelichteten
musterbildenden Materials zu entfernen, worauf eine letzte Spü
lung durchgeführt wird, um das Ätzmittel und alle anderen Verun
reinigungen, die die Vervielfältigung der optischen Disks durch
die Stempel behindern könnten, zu entfernen.
Bei dem System aus Fig. 10 können die Stationen 172 und folgende
jeweils eine Einrichtung aufweisen, um das musterbildende Mate
rial sequentiell mit den ersten und zweiten Ätzmitteln in Kon
takt zu bringen. Die Einrichtung kann Sprüheinrichtungen, Tauch
bäder, Kombinationen aus diesen und andere Vorrichtungen aufwei
sen, die geeignet sind, eine Fläche mit einer Ätzmittellösung in
Kontakt zu bringen.
Die folgenden Beispiele zeigen spezielle Ausführungsformen
und/oder Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung. Viele ver
schiedene Variationen der folgenden Beispiele liegen innerhalb
des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung und sind nur durch
die beiliegenden Patentansprüche eingeschränkt.
Ein flaches Polycarbonat-Substrat wurde mit folgenden Lagen in
der angegebenen Reihenfolge beschichtet: 60 nm Aluminium, 30 nm
Germanium und 10 nm Yttriumoxid. Die Lagen wurden alle durch Be
sputtern gemäß bekannten Verfahren ausgebildet, um einen unbe
lichteten Rohling zu bilden. Obwohl als Aluminium bezeichnet,
bestand die Aluminiumlage aus 96% Aluminium und 4% Chrom.
Zufällige EFM-kodierte (d. h., nach dem beim Bespielen von Com
pact Discs verwendeten digitalen Modulationscode kodierte) Daten
wurden mit einem Laser mit einer Wellenlänge von 680 nm, der un
ter Verwendung einer Linse mit einer numerischen Apertur von
0,55 durch das Substrat fokussiert wurde, auf den unbelichteten
Rohling geschrieben. Die Markierungen wurden zum Bilden eines
belichteten Rohlings mit einer konstanten Geschwindigkeit von
2,4 m/s geschrieben. Die zum Schreiben der Daten verwendete Lei
stung war unterschiedlich und wies 10, 12, 14 und 15 mW auf.
Der belichtete Rohling wurde dann durch Eintauchen in ausgewähl
te Ätzmittel und durch Abspülen in fließendem entionisiertem
Wasser zwischen einzelnen Ätzschritten entwickelt. Der belichte
te Rohling wurde am Anfang 5 Minuten und 45 Sekunden (bei etwa
21°C) in ein erstes Ätzmittel aus Weinsäurelösung:Wasserstoff
peroxid (1 : 1 vom Volumen her, wobei die Weinsäurelösung mit en
tionisiertem Wasser in einem Verhältnis von 10 Gramm zu 25 Gramm
H2O gemischt war) eingetaucht, worauf er 3 Minuten lang in flie
ßendem entionisiertem Wasser abgespült wurde. Das erste Ätzmit
tel entfernte die Yttriumoxid-Lage und die oberste Germanium-
Lage in den Bereichen, die nicht der Laserenergie ausgesetzt wa
ren.
Nach dem Abspülen wurde der teilweise geätzte Rohling dann zehn
Minuten lang in eine zweite Ätzmittellösung aus H3PO4 : H2O : Gly
cerin (30 : 10 : 50 vom Volumen her) eingetaucht, um die Aluminium-
Lage in den Bereichen zu entfernen, die der Laserenergie nicht
ausgesetzt waren. Das zweite Ätzmittelbad wurde ebenfalls auf 38°C
gehalten. Der teilweise geätzte Rohling wurde dann zum Ent
fernen des zweiten Ätzmittels 3 Minuten lang in fließendem en
tionisiertem Wasser abgespült.
Nach dem zweiten Abspülen wurde der teilweise geätzte Rohling
wieder 2 Minuten und 30 Sekunden lang in das erste Ätzmittel
eingetaucht, um die dem Substrat am nächsten liegende Germanium-
Lage in den Bereichen zu entfernen, die der Laserenergie nicht
ausgesetzt waren. Diesem Ätzschritt folgte ein 3 Minuten langes
drittes Abspülen in fließendem entionisiertem Wasser.
Der dritte Ätzschritt vervollständigte die Entfernung des unbe
lichteten musterbildenden Materials auf dem Substrat und beließ
die amorphe Germanium-Aluminium-Legierung auf dem Substrat in
Erhebungen, die ein Reliefmuster bildeten.
Ein flaches Polycarbonat-Substrat wurde mit folgenden Lagen in
der angegebenen Reihenfolge beschichtet: 20 nm Germanium, 30 nm
Aluminium, 20 nm Germanium, 30 nm Aluminium, 20 nm Germanium und
20 nm Yttriumoxid. Die Lagen wurden alle durch Besputtern gemäß
bekannten Verfahren ausgebildet, um einen unbelichteten Rohling
zu bilden. Wie bei Beispiel 1 bestanden die Aluminium-Lagen aus
96% Aluminium und 4% Chrom.
Zufällige EFM-kodierte (d. h., nach dem beim Bespielen von Com
pact Discs verwendeten digitalen Modulationscode kodierte) Daten
wurden mit einem Laser mit einer Wellenlänge von 680 nm, der un
ter Verwendung einer Linse mit einer numerischen Apertur von
0,55 durch das Substrat fokussiert wurde, auf den unbelichteten
Rohling geschrieben. Die Markierungen wurden zum Bilden eines
belichteten Rohlings mit einer konstanten Geschwindigkeit von
2,4 m/s geschrieben. Die zum Schreiben der Daten verwendete Lei
stung war unterschiedlich und wies 10, 12 und 14 mW auf.
Der belichtete Rohling wurde dann durch Eintauchen in die ersten
und zweiten Ätzmittel und, wie bei Beispiel 1, durch Abspülen in
fließendem entionisiertem Wasser zwischen einzelnen Ätzschritten
entwickelt. Das beachtete Protokoll sah ein 5 Minuten langes
Eintauchen in das erste Ätzmittel, ein Abspülen, ein 13 Minuten
langes Eintauchen in das zweite Ätzmittel, ein Abspülen, ein 2,5
Minuten langes Eintauchen in das erste Ätzmittel, ein Abspülen,
ein 6 Minuten langes Eintauchen in das zweite Ätzmittel, ein Ab
spülen, ein 3 Minuten langes Eintauchen in das erste Ätzmittel
und ein abschließendes Abspülen vor.
Diese Ätzschritte entfernten das unbelichtete musterbildende Ma
terial auf dem Substrat und beließen die amorphe Germanium-
Aluminium-Legierung auf dem Substrat in Erhebungen, die ein Re
liefmuster bildeten.
Ein flaches undurchsichtiges Substrat wurde mit einem musterbil
denden Material mit folgenden Lagen in der angegebenen Reihen
folge beschichtet: 15 nm Germanium, 30 nm Aluminium, 15 nm Ger
manium und 20 nm Yttriumoxid. Die Lagen wurden alle durch Be
sputtern gemäß bekannten Verfahren ausgebildet, um einen unbe
lichteten Rohling zu bilden. Wie bei Beispiel 1 bestanden die
Aluminium-Lagen aus 96% Aluminium und 4% Chrom.
Zufällige EFM-kodierte (d. h., nach dem beim Bespielen von Com
pact Discs verwendeten digitalen Modulationscode kodierte) Daten
wurden mit einem Laser mit einer Wellenlänge von 780 nm, der un
ter Verwendung einer Linse mit einer numerischen Apertur von
0,55 durch das Substrat fokussiert wurde, auf das musterbildende
Material geschrieben. Die Markierungen wurden zum Bilden eines
belichteten Rohlings mit einer konstanten Geschwindigkeit von
1,2 Metern pro Sekunde geschrieben. Die zum Schreiben der Daten
verwendete Leistung war unterschiedlich und wies 8, 10, 12 und
14 mW auf.
Der belichtete Rohling wurde dann durch Eintauchen in die ersten
und zweiten Ätzmittel und, wie bei Beispiel 1, durch Abspülen in
fließendem entionisiertem Wasser zwischen einzelnen Ätzschritten
entwickelt. Das beachtete Protokoll sah ein 5 Minuten langes
Eintauchen in das erste Ätzmittel, ein Abspülen, ein 6 Minuten
langes Eintauchen in das zweite Ätzmittel, ein Abspülen, ein 5
Minuten langes Eintauchen in das erste Ätzmittel und ein ab
schließendes Abspülen vor.
Diese Ätzschritte entfernten das unbelichtete musterbildende Ma
terial auf dem Substrat und beließen die amorphe Germanium-
Aluminium-Legierung auf dem Substrat in Erhebungen, die ein Re
liefmuster bildeten. Der Stempel wurde dann in einer Spritzprä
geeinrichtung angeordnet und zum Formen von CD-ROM-Disks verwen
det.
Claims (9)
1. Verfahren zum Formen eines Stempels (40) für optische Disks,
mit den Schritten:
Vorsehen eines Substrats (42);
Vorsehen eines musterbildenden Materials (52) auf dem Sub strat, wobei das musterbildende Material wenigstens eine Lage eines ersten Materials (46) und wenigstens eine Lage eines zweiten Materials (48) aufweist;
Belichten ausgewählter Bereiche (56) des musterbildenden Ma terials; und
Entfernen des musterbildenden Materials außerhalb der ausge wählten Bereiche, wobei das belichtete musterbildende Materi al ein Reliefmuster auf dem Stempel für optische Disks bil det.
Vorsehen eines Substrats (42);
Vorsehen eines musterbildenden Materials (52) auf dem Sub strat, wobei das musterbildende Material wenigstens eine Lage eines ersten Materials (46) und wenigstens eine Lage eines zweiten Materials (48) aufweist;
Belichten ausgewählter Bereiche (56) des musterbildenden Ma terials; und
Entfernen des musterbildenden Materials außerhalb der ausge wählten Bereiche, wobei das belichtete musterbildende Materi al ein Reliefmuster auf dem Stempel für optische Disks bil det.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das erste Material ein Me
tall und das zweite Material ein Halbleiter ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste Material
aus der Gruppe ausgewählt ist, die Gold, Aluminium und Kombi
nationen hieraus aufweist, und wobei ferner das zweite Mate
rial aus der Gruppe ausgewählt ist, die Silicium, Germanium
und Kombinationen hieraus aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, wobei das Belichten ausge
wählter Bereiche des musterbildenden Materials eine Legierung
der ersten und zweiten Materialien in den ausgewählten Berei
chen bildet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Legierung eine amorphe
Legierung ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, wobei der Schritt des Vor
sehens eines Substrats es umfaßt, ein mit einer Rille (58)
versehenes Substrat vorzusehen.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, wobei der Schritt des Ent
fernens es umfaßt, nacheinander ein erstes Ätzmittel zum se
lektiven Entfernen des ersten Materials und ein zweites Ätz
mittel zum selektiven Entfernen des zweiten Materials vorzu
sehen.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, ferner mit dem Schritt des
Verwendens des Stempels zum direkten Bilden von wenigstens
500 voraufgezeichneten optischen Datenspeicherdisks durch den
Stempel für optische Disks.
9. System (60) zum Erzeugen von Stempeln für optische Disks aus
Stempelrohlingen (40) mit einem Substrat (42) und einem mu
sterbildenden Material (52) auf dem Substrat, wobei das mu
sterbildende Material mehrere Lagen aufweist, von denen we
nigstens eine ein Metall (46) und wenigstens eine einen Halb
leiter (48) aufweist, wobei das System folgendes aufweist:
eine Belichtungsvorrichtung (62) zum Belichten ausgewählter Bereiche (56) des musterbildenden Materials, wobei die Be lichtungsvorrichtung einen Mechanismus (64) zum Bewegen des Rohlings relativ zu einem Energiestrahl (54) und eine Ener giequelle (66) zum Liefern des Energiestrahls aufweist;
eine Quelle (172) eines ersten Ätzmittels; und
eine Quelle (176) eines zweiten Ätzmittels, wobei das erste Ätzmittel mit dem musterbildenden Material in Kontakt ge bracht wird, um das Metall außerhalb der ausgewählten Berei che von dem Rohling zu entfernen, und wobei ferner das zweite Ätzmittel mit dem musterbildenden Material in Kontakt ge bracht wird, um den Halbleiter außerhalb der ausgewählten Be reiche von dem Rohling zu entfernen.
eine Belichtungsvorrichtung (62) zum Belichten ausgewählter Bereiche (56) des musterbildenden Materials, wobei die Be lichtungsvorrichtung einen Mechanismus (64) zum Bewegen des Rohlings relativ zu einem Energiestrahl (54) und eine Ener giequelle (66) zum Liefern des Energiestrahls aufweist;
eine Quelle (172) eines ersten Ätzmittels; und
eine Quelle (176) eines zweiten Ätzmittels, wobei das erste Ätzmittel mit dem musterbildenden Material in Kontakt ge bracht wird, um das Metall außerhalb der ausgewählten Berei che von dem Rohling zu entfernen, und wobei ferner das zweite Ätzmittel mit dem musterbildenden Material in Kontakt ge bracht wird, um den Halbleiter außerhalb der ausgewählten Be reiche von dem Rohling zu entfernen.
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