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Elektromotor, insbesondere Spaltpolmotor für den Antrieb eines Lüfters
Die Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbesondere einen Spaltpolmotor für
den Antrieb eines Lüfters, mit einem rahmenartigen Ständer, auf dessen Schenkeln
wenigstens eine Spule sitzt, welche auf einem aus Isolierstoff gefertigten -Spulenkörper
mit einem vorzugsweise als Vierkantrohr ausgebildeten Wickelkern und an dessen Enden
angeordneten, wenigstens annähernd rechteckigen Spulenscheiben aufgewickelt ist,
wobei eine Spulenscheibe die mit einem Anschlußkabel verbindbaren Anschlußenden
der Spule trägt.
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Bei bekannten Elektromotoren der genannten Art ist es üblich, den
Motor vollständig mit einem Kunststoffgehäuse abzudecken.
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Dieses weist einen Schlitz auf, durch welchen die Anschlußkabel in
das Gehäuse eingeführt werden. Das vollständige Abdecken des bekannten Elektromotors
mit einem Kunststoffgehäuse ist nicht nur sehr materialaufwendig, es hat auch den
Nachteil, daß sich der Elektromotor während des Betriebes infolge der
durch
das Gehäuse behinderten Luftzirkulation und der dadurch bedingten schlechten Wärmeabfuhr
stark erwärmt. Dies ist selbst dann der Fall, wenn das Gehäuse mit Lüftungsschlitzen
versehen wird Diese Lüftungsschlitze und insbesondere der Schlitz zum Einführen
der Anschlußkabel bilden jedoch andererseits eine erhebliche Gefahrenquelle, da
die hinter dem Schlitz freiliegenden Anschlußelemente leicht berührt werden können,
die damit den Sicherheitsvorschriften im Bezug auf Berührungsschutz nicht entsprechen.
Bei dem bekannten, vollständig von einem Kunststoff-Gehäuse abgedeckten Elektromotor
ist das Befestigen des Gehäuses sehr umständlich nnd meist nur mit Hilfe zusatzlicher
Befestigungselemente zu bewerkstelligen. Zudem ist es notwendig, eine besondere
Zugentlastung für das Anschlußkabel zu schaffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Elektromotor der
eingangs näher beschriebenen Art die durch das Gehäuse bedingte unerwünschte Erwärmung
des Motors zu vermeiden und trotzdem die stromführenden Teile, wie beispielsweise
die Anschlußenden der Spule und die der an das Netz führenden Anschlußkabel auf
einfache Weise mit einer leicht anzubringenden Abdeckung wirksam gegen Berührung
zu sichern.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an der die
Anschlußenden tragenden Spulenscheibe ein als Berührungsschutz dienender Kunststoff-Formteil
sitzt, der im wesentlichen als ein zur Spulenscheibe hin offenes und an dieser verankerbares
Gehäuse ausgebildet ist, welches die Anschlüsse auf nimmt und eine Tülle zum Einführen
des Anschlußkabels aufweist. Das erfindungsgemäß an nur einer Spulenscheibe verankerte
Gehäuse stellt aufgrund seiner besonderen Anbringung einen sicheren Berührungsschutz
dar, welcher die einwandfreie Belüftung des Elektromotors nicht behindert.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung
ist vorgesehen, daß das Gehäuse an seiner zur Anlage an der Spulenscheibe bestimmten
offenen Seite zwei an den neben dem Ständer freiliegenden seitlichen Abschnitt der
Spulenscheibe anlegbare Halterarme aufweist, an deren Enden Halteklauen zum Einhängen
am Rand der Spulenscheibe sitzen.
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Das erfindungsgemäß mit Haltearmen und Halteklauen ausgestattete Gehäuse
läßt sich mit einfachen Handgriffen an der die Anschlußenden der Spule tragenden
Spulenscheibe befestigen, ohne daß hierzu besondere Hilfsmittel wie Werkzeug und
dgl.
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benötigt werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Tülle zum Einführen des Anschlußkabels mit einer Zugentlastung
ausgestattet ist, die eine mit Querrippen versehene Druckplatte aufweist, welche
mit einem Filmscharnier schwenkbar am Gehäuse befestigt ist. Hierbei wird die Zugentlastung
durch einfaches Umklappen und Verrasten der Druckplatte am Gehäuse wirksam.
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Weitere in den Ansprüchen genannte vorteilhafte Merkmale der Erfindung
sind in der anschließenden Beschreibung anhand des in der Zeichnung vereinfacht
dargestellten Ausführungsbeispiels eines Spaltpolmotors mit einem an dessen einen
Spulenscheibe befestigbaren Gehäuses erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Spaltpolmotor,
mit einer Spule und einem an deren einen Spulenscheibe befestigbaren, als Berührungsschutz
dienenden und mit einer Zugentlastung für das Anschlußkabel ausgestatteten Gehäuse,
in auseinandergezogener raumbildlicher Darstellung, Fig. 2 das Gehäuse mit hochgestellter
Druckplatte für die Zugentlastung in Seitenansicht und natürlichem Maßstab, teilweise
im Schnitt,
Fig. 3 das Gehäuse nach Fig. 2, von der zur Anlage an
der Spulenscheibe bestimmten offenen Seite gesehen, Fig. 4 das Gehäuse nach Fig.
2, in der Ansicht von oben und Fig. 5 das Gehäuse in seiner der Blickrichtung von
Fig. 3 entgegengesetzten Ansicht.
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Ein in der Fig. 1 mit 10 bezeichneter Spaltpolmotor weist einen senkrechtstehenden,
rahmenartigen Ständer 11 auf, dessen oberer horizontaler Schenkel einen Rotor 12
mit einer Welle 13 aufnimmt, während auf dem unteren horizontalen Schenkel eine
Spule 14 sitzt. Die Spule 14 ist auf einen aus Isolierstoff gefertigten Spulenkörper
gewickelt, dessen als Vierkantrohr ausgebildeter, nicht sichtbarer Wickelkern auf
dem unteren horizontalen Schenkel des Ständers 11 sitzt und an seinen Enden rechteckige
Spulenscheiben 15 bzw. 15' aufweist. An der Außenseite der Spulenscheibe 15 befinden
sich als Flachstecker ausgebildete Anschlüsse 16, welche mit den Anschlußenden der
Spule 14 verbunden sind.
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Die Spulenscheibe 15 ist mit einem als Berührungsschutz dienenden
Kunststoff-Formteil abgedeckt, welcher als ein zur Spulenscheibe 15 hin offenes
und an dieser verankerbares Gehäuse 17 ausgebildet ist. Auf seiner von der offenen
Seite abgekehrten Seite weist das Gehäuse 17 eine Tülle 18 zum Einführen eines Anschlußkabels
19 auf, An seiner zur Anlage an der Spulenscheibe 15 bestimmten offenen Seite ist
das Gehäuse 17 mit zwei Halterarmen20 ausgestattet, an deren Enden als Befestigungselemente
dienende Halteklauen 21 zum Einhängen am Rand der Spulenscheibe 15 sitzen. Als weiteres
Befestigungselement sitzt, wie insbesondere aus den Fig. 2, 3 und 4 hervorgeht,
eine Halteklaue 22 am Rande des mittleren Abschnitts der den Halterarmen 20 gegenüberliegenden
Wand des Gehäuses 17. Der Halteklaue 22
steht in einem der Stärke
der Spulenscheibe 15 entsprechenden Abstand eine Anschlagleiste 23 gegenüber (Fig.
2).
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Die am entgegengesetzten Ende des Gehäuses 17 liegende, zur Einführung
des Anschlußkabels 19 dienende Tülle 18 ist mit einer Zugentlastung ausgestattet,
welche in Form einer mit Querrippen 24 versehenen Druckplatte 25 ausgebildet ist.
Diese ist mit dem Gehäuse 17 durch ein Filmscharnier 26 (Fig. 2) schwenkbar verbunden.
Die in den Fig. 2 bis 5 im hochgeklappten Zustand därgestellte Druckplatte 25 weist
an ihrem freien Ende zwei seitlich vorstehende Verriegelungszungen 27 auf, welche
beim Herunterklappen der Druckplatt zu 25 hinter nach innen vorspringenden Leisten
28 (Fig. 5) am oberen Rand des rinnenförmig ausgebildeten Tülle 18 einrasten. Um
das Einrasten der an der Druckplatte 25 angeordneten Verriegelungszungen 27 hinter
den Leisten28 zu erleichtern, sind an entsprechenden Stellen der Leisten28 und der
Zungen 27 Schrägflächen vorgesehen, mit deren Hilfe die Wände der Tülle 18 beim
Niederdrücken der Druckplatte 25 elastisch gespreizt werden.
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Am Grunde der als halbrundes Rinnenprofil ausgebildeten Tülle 18 befindet
sich eine Querrippe 29, welche im Zusammenwirken mit den beiden Querrippen 24 an
der heruntergeschwenkten und eingerasteten Druckplatte 25 das Einklemmen und den
sicheren Halt des Anschlußkabels 19 bewirkt.
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Zum Anbringen des als Berührungsschutz für die Anschlüsse 16 und als
Zugentlastung für das Anschlußkabel 19 dienenden Gehäuses 17 wird folgendermaßen
vorgegangen: Zunachst wird das Anschlußkabel 19 bei hochgeklappter Druckplatte 25
durch die Tülle 18 in das Gehäuse 17 eingezogen, worauf die Flachstecker der entsprechenden
Anschlüsse 16 miteinander verbunden werden.
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Dannwird das Gehäuse 17 entlang dem Anschlußkabel 19 in Richtung auf
die Außenseite der Spulenscheibe 15 geschoben, wobei sich r
die
Halterarme 20 auf entgegengesetzten Seiten des Ständers 11 an der Spulenscheibe
15 anlegen. Anschließend wird das Gehäuse 17 so bewegt, daß die Unterkante der Spulenscheibe
15 zwischen der Halteklaue 22 und der Stirnseite der Anschlagleiste 23 eingesetzt
werden kann. Die die Öffnung des Gehäuses 17 umgebenden Seitenwände legen sich dabei
an der unteren und an der seitlichen Begrenzung der Spulenscheibe 15 an und dienen
somit als Führung. Anschließend werden die Halteklauen 21 am Ende der Halterarme
20 über den oberen Rand der Spulenscheibe 15 eingerastet, wodurch das Gehäuse 17
an der Spulenscheibe 15 sicher festsitzt. Zum Schluß wird dann durch Herunterdrücken
der Druckplatte 25 bis zu deren Einrasten an den mit ihren Verriegelungszungen 27
zusammenwirkenden Leisten 28 das Anschlußkabel 19 fest eingeklemmt und dadurch zugentlastet.
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Durch Anheben der Halteklauen 21 an den Halterarmen 20 mit Hilfe eines
entsprechenden Werkzeuges kann das in der beschriebenen Weise an der Spulenscheibe
15 befestigte Gehäuse 17 jederzeit wieder abgenommen werden, nachdem zuvor die als
Zugentlastung dienende Druckplatte 25 aus ihrer Verankerung gelöst worden ist-.
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6 Ansprüche 5 Figuren