DE2441925A1 - Herstellung und verwendung von thiolverbindungen - Google Patents
Herstellung und verwendung von thiolverbindungenInfo
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Description
Herstellung und Verwendung von Thiolverbindungen
Die Erfindung betrifft Thiole enthaltende Verbindungen, insbesondere
hydrolyseunempfindliche, Thiole enthaltende Verbindungen und deren Herstellung.
Im Handel erhältliche Polythiole sind gewöhnlich Ester der 3-Mercaptopropion- oder 2-Mercaptoessigsäure mit·Polyolen
wie Trinethylolpropan oder Glyzerin. Diese esterhaltigen Verbindungen hydrolysieren jedoch sowohl im gehärteten als
auch in ungehärteten Zustand sehr leicht bei Gegenwart von VJasser oder* in feuchter Umgebung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mono- oder Polythiole mit einer guten Hydrolysebes.tändigkeit herzustellen,
die, falls gewünscht, nach Kettenverlängerung durch Reaktion mit einem Polyisocyanat oder einer anderen polyfunktionellen
Verbindμng als Vernetzungsmittel für Polyene verwendbar sind
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und somit Bestandteil einer Polyen/Polythiol-Mischung sind,
die beim Härten z. B. durch ultraviolette Strahlung, einen Polythioäther ergibt. Solche Mischungen und geeignete Polyene
sind z. B. in den GB-PS 1 251 232 und 1 215 591 beschrieben.
Ferner sollen die erfindungsgemäßen Verbindungen als Kettenübertragungsreagenzien
verwendbar sein, so daß ein in Gegenwart des Kettenübertragungsreagenzes hergestelltes Polymeres
ein geringeres Molekulargewicht besitzt, als es bei Abwesenheit des Kettenübertragungsreagenzes besitzen würde.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung von Thiole enthaltenden Verbindungen vorgeschlagen, bei dem
man in Gegenwart einer Base ein Polyol mit der allgemeinen Formel HO-R-(0H)m , worin R ein aliphatischer Kohlenwasserstoff
oder Äther mit bis zu 15 Kohlenstoffatomen ist und m eine ganze
Zahl von 1 bis 7 bedeutet, mit einem Allylhalogenid der allgemeinen Formel
X-C-CH=CH0
I 2
R2
I 2
R2
worin R1 und Rp unabhängig voneinander ein Wasserstoff-,
Methyl- oder Äthylrest sind und X Chlor, Brom oder Jod ist, zu einem ungesättigten Polyäther der Formel
HO-R-(O-C-CH=CH0) R2
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umsetzt.
Der ungesättigte Polyäther wird durch von freien Radikalen katalysierte Addition von SH-Gruppen mit Hilfe von bekannten,
im Handel erhältlichen Thiolkarbonsäuren wie Thiopropionsäure, Thioessigsäure, Thiobenzoesäure und ähnlichen in einen Thioester überführt. Aus dem Thioester erhält man das gewünschte
Thiol oder Polythiol durch Hydrolyse in Gegenwart einer Säure oder Base. Man kann aber auch den ungesättigten Polyäther in
einem einstufigen Verfahren direkt mit HpS umsetzen, so daß man das gewünschte Thiol oder Polythiol mit der allgemeinen
Formel
HO-R-(O-C-CH5-CH3-SH)n,
R2
erhält.
Die so hergestellten,erfindungsgemäßen Polythiole können
anschließend, falls gewünscht, auf verschiedenste Vieise vernetzt werden. Jede bifunktionelle Verbindung, die mit der
Hydroxylgruppe des Polythiols reagiert, ist zur Kettenverlängerung des Polythiols geeignet. So können z. B. alle
Di- oder Polyisocyanate, Carbodiimide oder Dianhydride zur Vernetzung der erfindungsgemäßen Polythiole verwendet werden.
Man kann z. B. einen Thioläther mit der allgemeinen Formel
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HO-R-(O-C-CH2-CH2-SH)1n
worin R1 und R2 unabhängig voneinander .ein Wasserstoff-,
Methyl- oder Äthylrest sind, R ein aliphatischer Kohlenwasserstoff oder ein aliphatischer Äther mit bis zu 15
Kohlenstoffatomen ist und η eine ganze Zahl von 1 bis 7 bedeutet, vermischen mit einem Isocyanat der allgemeinen
Formel
R'-(NCO)
worin R1 ein mehrwertiger organischer Rest und η mindestens
2 ist, wobei der Thioläther in einer zur stöchiometrischen
Reaktion mit den NCO-Gruppen des Isocyanate ausreichenden Menge vorliegt, so daß sich ein Thioläther mit verlängerter
Kette der folgenden allgemeinen Formel ergibt:
R-1-
ο ι
-HHCOR-(OCCH,CH SH)
worin R- und R2 unabhängig voneinander ein Wasserstoff-,
Methyl- oder Äthylrest sind, R ein aliphatischer Kohlenwasserstoff oder ein aliphatischer Äther mit bis zu 15
Kohlenstoffatomen ist, R' ein mehrwertiger organischer
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Rest ist, m eine ganze Zahl von 1 bis 7 bedeutet und
η mindestens 2 ist. Die Reaktion wird 12 bis 21T Stunden
bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck durchgeführt. Zur
Beschleunigung der Reaktion können herkömmliche Katalysatoren wie tertiäre Amine, Eisen-(III)-chlorid und Zinnoctoat verwendet
werden.
Die Reaktion zur Herstellung des ungesättigten Polyäthers wird gewöhnlich bei einer Temperatur von ungefähr 40 bis
95° C unter Atmosphärendruck durchgeführt. Unter überdruck
z. B. unter bis zu 14 Atmosphären kann bei höheren Temperaturen gearbeitet werden. Die Reaktionsdauer beträgt im allgemeinen
6 bis 14 Stunden. Das Allylhalogenid wird im Vergleich
zur stöchiometrischen, zur Umsetzung aller bis auf eine Hydroxylgruppe des Poylols notwendigen Menge in einem
Überschuß von 100 bis 400 % eingesetzt.
Die Base z. B. NaOH wird in einer zur Neutralisation der freigesetzten Halogenwasserstoffsäure stöchiometrisch erforderlichen
Menge oder bis zu einem Überschuß von 50 % eingesetzt. Auch größere Mengen sind verwendbar, aber nicht
notwendig.
Die zugesetzte Menge an Thiolkarbonsäure soll ausreichen zur stöchiometrischen Reaktion mit den ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen des ungesättigten Polyäthers.
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Ein Überschuß gegenüber der stöchiometrischen Menge kann eingesetzt werden, ist aber nicht erforderlich. Verwend-.bare
Thiocarbonsäuren sind z. B. Thioessigsäure, Thiopropionsäure, Thiobenzoesäure und ähnliche.
Das Reaktionsprodukt kann mit bekannten Trocknungsmitteln wie Calciumsulfat, wasserfreiem Magnesiumsulfat, Kaliumkarbonat
und ähnlichen getrocknet werden.
Ferner kann bei der Durchführung der Reaktion ein Katalysator verwendet werden. Solche Katalysatoren sind Jodide
wie Natriumjodid, Kaliumiodid und ähnliche. Der Katalysator
wird bezogen auf das Polyol in einer Menge von 1 bis 2 Gew.% zugesetzt.
Geeigenete Polyole sind u. a. Pentaerythrit, Dipentaerythrit,
Äthylenglykol, Tripentaerythrit, Glyzerin, Diglyzerin, Inosit und Trimethylolpropan. Ferner können Polyoxyläthylen-
oder -oxypropylenglykole mit Molekulargewichten bis zu 2500 für sich allein oder zur Kettenverlängerung der genannten
Polyole verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Wenn nicht anders erwähnt, bedeuten alle Angaben
Gewichtsteile oder Gewichtsprozente'.
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In einen 5 Liter Dreihalskolben mit einem Kühler und einem
Tropftrichter wurde eine Lösung von 650 g (l6325 Äquivalente)
Natriumhydroxyd in 650 ml Wasser gegeben. Es wurden 272 g
(2 Mole) Pentaerythrit zugesetzt. Diese Mischung wurde mit einem Magnetrührer gerührt und auf 70° C erwärmt. Dann wurden
innerhalb von 8 Stunden I936 g (I385 ml, l6 Mole) Allylbromid
in der Weise zugesetzt, daß die Temperatur immer zwischen 70 und 80° C lag. Im Anschluß daran wurde 1I Stunden
auf 80 bis 82° C erwärmt. Flüchtige Bestandteile wurden durch Destillation unter Atmosphärendruck bis zu einer Dampftemperatur
von 980 C entfernt.
Um das Auskristallisieren der Salze zu verhindern, wurde dem
heißen Rückstand 1 1 Wasser zugesetzt. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurden die Phasen voneinander getrennt. Die ,
wässrige Phase wurde 2-mal mit je 300 ml Diäthyläther extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet und dann zur Entfernung des Diäthyläthers unter Atmosphärendruck destilliert. Es wurden 1^l g (88 % Ausbeute)
Pentaerythrittriallylather mit der Formel
CH0OCII CII=CH
CII2OCH2CH=CII2
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erhalten. Es wurden die für den Pentaerythrittriallyläther
zu erwartenden Infrarot- und NMR-Spektren erhalten. Das
Pentaerythrittriallyläther-Produkt siedete unter einem Druck von 1 mm Hg bei 120 bis 121° C und besaß einen
pli
Brechnungsindex ηβ von ~l,*l625.
Brechnungsindex ηβ von ~l,*l625.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß 1088 g (9 Mole) anstelle von 1936 g (16 Mole) Allylbromid verwendet
wurden. Das Reaktionsprodukt war das gleiche wie in Beispiel 1.
In einen geschlossenen 5 Liter Reaktor aus nichtrostendem Stahl wurde eine Lösung von 650 g Natriumhydroxyd in 650 ml
Wasser gegeben. Es wurden 272 g (2 Mole) Pentaerythrit zugesetzt. Die Mischung wurde gerührt und auf 70° C erwärmt.
Innerhalb von 6 Stunden wurden unter Druck 918 g (12 Mole) Allylchlorid in der Weise zugesetzt, daß die Temperatur weitere
1J Stunden zwischen 90 und 95° C lag. Der Reaktor wurde
abgekühlt, das Reaktionsprodukt aus dem Reaktor entfernt und in eine Destillationsapparatur überführt. Die flüchtigen Bestandteile
wurden unter Atmosphärendruck bis zu einer Dampftemperatur von 980 C abdestilliert.
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Um die Kristallisation der Salze zu verhindern, wurde dem heißen Rückstand 1 Liter Wasser zugesetzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden die Phasen voneinander getrennt. Die wässrige Phase wurde 2-mal mit je 300 ml Diäthyläther
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann zur Entfernung
des Diäthyläthers unter Atmosphärendruck destilliert Es wurden kj>6 g (85 % Ausbeute) Pentaerythrittriallyläther
erhalten. Die Infrarot- und NMR-Spektren entsprachen den Erwartungen.'Das Pentaerythrittriallyläther-Produkt siedete'
unter einem Druck von 1 mm Hg bei 120 bis 121°C und besaß
pil
einen Brechungsindex n„ von 1,^625.
einen Brechungsindex n„ von 1,^625.
In einem 500 ml Kolben mit Kühler und Magnetrührer wurden
10 Tropfen t-Buty!hydroperoxid zu 85,2 g (1 VaI bezogen auf
die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen) Pentaerythrittriallyläther
gemäß Beispiel 1 gegeben. Nach Erwärmen auf Hö° C wurden innerhalb einer Stunde 76 g (-1 Mol) Thioles'sigsäure
in der Weise zugesetzt, daß die Temperatur 90° C nicht überstieg. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsprodukt
1 Stunde auf 8o° C gehalten und dann über Nacht auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Zu dem Reaktionsprodukt wurde eine Lösung von 100 g (2,5 Mole) Natriumhydroxyd in 200 ml Wasser gegeben. Diese Mischung wurde
3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, dann auf Raumtemperatur
abgekühlt und zur Förderung der Phasentrennung mit 300 ml Äther verdünnt. Nach erfolgter Phasentrennung wurde die wässrige
Phase mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 2 bis 5 gebracht
und dann 2-mal mit je 400 ml Äther extrahiert. Der Äther wurde von den vereinigten organischen Phasen abgedampft
und der Rückstand mit dem gleichen Volumen Toluol verdünnt. Diese Lösung wurde zuerst mit einer 5 #-igen wässrigen Natriumhydrogenkarbonatlösung,
dann mit einer 5 #-igen wässrigen Salzsäure und schließlich mit V/asser gewaschen. Das
Toluol und andere flüchtige Bestandteile wurden entfernt, indem bei 0,1 mm Hg destilliert wurde, bis die Temperatur
des Rückstands 225° C erreichte. Es wurden 119 g (100 % Ausbeute)
Pentaerythrittri-2f-mercaptopropyläther-Produkt mit einem Mercaptangehalt von 7,09 mÄq/g (84,6 % des theoretischen
Gehalts) erhalten.
Ein Teil des Trithiols wurde bei 0,1 mm Hg destilliert. Das Destillat besaß einen Siedebereich von 2*13 bis 245° C
und einen Mercaptangehalt von 7,88 mSq/g (94 % des theoretischen
Wertes).
Pentaerythrittri- JT-mercaptopropylather
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85»2 g (1 Äquivalentgewicht bezogen auf die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen)
Pentaerythrittriallyläther wurden in einen 500 ml Kolben mit Kühler und Magnetrührer
gegeben. Nach Erwärmen auf k0° C wurden 76 g (1 Mol) Thiolessigsäure
auf.einmal zugesetzt. Nach erfolgter Zugabe wurde die Mischung 2k Stunden mit einer sehr intensiven UV-Quecksilberdampflampe
mit einer Oberflächenintensität von 8OOO
Mikrowatt/cm bestrahlt und dann über Nacht auf Zimmertemperatur
abkühlen gelassen.
Zu dem Reaktionsprodukt wurde eine Lösung von 100 g (2,5 Mole) Natriumhydroxyd in 200 ml Wasser gegeben. Dieses Gemisch wurde
3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, auf Raumtemperatur abgkühlt und dann zur Förderung der Phasentrennung mit 300 ml
Äther verdünnt. Nach erfolgter Abtrennung wurde die wässrige Phase mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 2 bis 5 gebracht
und dann 2-mal mit je 1IOO ml Äther extrahiert·. Der Äther
wurde von den vereinigten organischen Phasen abgedampft und der Rückstand mit dem gleichen Volumen Toluol verdünnt.
Diese Lösung wurde mit einer 5 SS-igen wässrigen Natriumhydrogenkarbonatlösung,
dann mit 5 %-iger wässriger Salzsäure und schließlich mit Wasser gewaschen. Das Toluol und -
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andere flüchtige Bestandteile wurden entfernt, indem bei 0,1 mm Hg destilliert wurde, bis die Temperatur des Rückstandes
225° C erreichte. Die Ausbeute betrug 119 g (100 %) und der Mercaptangehalt 7,2 mÄq/g.
25,6 g (0,1 Mol) Pentaerythrittriallylather gemäß Beispiel
1 wurden bei -70° C in 68 g (2 Mole) Schwefelwasserstoff gelöst und mittels einer sehr intensiven Quecksilberdampflampe
mit einer wirksamen Wellenlänge von 25'J /um 3 Stunden
mit einer Oberflächenintensität von 8000 Mikrowatt/cm bestrahlt. Die Mischung wurde dann auf Raumtemperatur erwärmt,
wobei der nichtumgesetzte Schwefelwasserstoff verdampfte. Die zurückgebliebene Lösung wurde mit einer 5 #-igen
wässrigen Natriumhydrogenkarbonatlösung, dann mit einer
5 #-igen wässrigen Salzsäure und schließlich mit Wasser gewaschen.
Es wurden 36,0 g Pentaerythrittri- V-mercaptopropylätherprodukt
mit einem Mercaptangehalt von 7,1 mSq/g erhalten.
In einen 1 Liter Dreihalskolben mit Kühler und Tropftrichter wurde eine Lösung von hk g (1,1 Äquivalente) Natriumhydroxyd
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in Hk ml V/asser gegeben. Zu dieser Lösung wurden 106 g
(1 Mol) Diäthylenglykol zugesetzt. Die Mischung wurde mit einem Magnetrührer gerührt und auf 70 C erwärmt.
Dann wurden innerhalb von 8 Stunden 229,5 B (3 Mole) Allylchlorid in der Weise zugesetzt, daß die Temperatur
zwischen 70 und 80° C lag. Anschließend wurde 1I Stunden
auf 80 bis 82 C erwärmt. Flüchtige Bestandteile wurden durch Destillation bei Atmosphärendruck bis zu einer
Dampftemperatur von 98° C entfernt.
Um das Auskristallisieren der Salze zu verhindern, wurden dem heißen Rückstand 100 ml Wasser zugefügt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden die Phasen voneinander getrennt. Die wässrige Phase wurde 2-mal mit je 50 ml Diäthyläther
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über · wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann zur Entfernung
des Diäthyläthers bei Atmosphärendruck destilliert. Der Rückstand wog 162 g (90 % Ausbeute). Es wurden die für
Diäthylenglykolmonoallylather zu erwartenden Infrarot- und
NMR-Spektren erhalten.
Die folgenden Beispiele zeigen die Verwendung der erfindungsgemäßen
Polythiole zur Vernetzung von Polyenen und die Verwendung der erfindungsgemäßen Monothiole als KettenÜbertragungsreagenzien.
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- lH -
Ein Rundkolben wurde mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Tropftrichter, einem Stickstoffeinlaß und -auslaß
versehen. Falls erforderlich konnte der' Kolben mit einem Heizmantel umgeben oder in ein Wasserbad eingetaucht werden.
2 Mole (428 g) Trimethylolpropandiallyläther wurden unter Stickstoff mit 0,2 cm Zinndibutyldilaurat vermischt. Dann
wurde'der Mischung 1 Mol 2,4-Tolylendiisocyanat in der Weise
zugesetzt, daß mit Hilfe von Wasserkühlung die Temperatur
unter 70 C gehalten werden konnte. Mit Hilfe des Heizmantels wurde die Temperatur dann eine weitere Stunde auf
70° C gehalten. Isocyanatanalysen ergaben, daß die Reaktion nach dieser Zeit im wesentlichen beendet war. Es wurde folgendes
viskoses Produkt erhalten:
H2OCH2CH=CH2
■ ■ /
KHC-OCH2-C-C2H5
• CH2OCH2CH-CtI2
das im folgenden als Vorpolymer A bezeichnet wird.
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15 g (0,1 Äquivalente bezogen auf die Kohlenstoff-Kohlenstoff Doppelbindungen)
des Vorpolymeren A wurden mit 11,9 g (0,1
Äquivalente Thiol) des Polythiols gemäß Beispiel 1J und
mit 0,3 g Benzophenon, einem Photohärtungsbeschleuniger, vermischt. Eine 1,016 mm dicke Schicht der Mischung wurde
unter eine 275 Watt Bestrahlungslampe gebracht, die bei einem Abstand von 25, 4 cm auf der Oberfläche der Schicht eine
Lichtintensität von 4000 Mikrowatt/cm lieferte, und 5 Minuten
mit UV-Licht bestrahlt. Die resultierende elastomere
Folie besaß eine Zugfestigkeit von kl,4 kg/cm , eine Bruch-
dehnung von 5^ % und einen Elastizitätsmodul Von 227 kg/cm
bei 1 %-iger Dehnung.
Es wurde ein verbessertes Polythiolvernetzungsmittel hergestellt, indem 71,6 g (0,2 Mol) des Polythiols gemäß
Beispiel k mit 17,4 g (0,1 Mol) Toluoldiisocyanat vermischt
und danach einen Tag bei 25° C stehengelassen wurden. Das resultierende viskose Hexathiol wurde zur Herstellung einer
gehärteten Polymerfolie verwendet, wobei wie im vorigen Beispiel verfahren wurde und 15 g (0,1 Äquivalente) Vorpolymer
A und I11,8 g (0,1 Äquivalente Thiol) Hexathiol verwendet
wurden. Nach der Bestrahlung besaß die resultierende durch-
sichtige Folie eine Zugfestigkeit von 421 kg/cm , eine Bruch-
dehnung von 6 % und einen Elastizitätsmodul von Io 700 kg/cm
bei 1 £-igcr Dehnung.
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Dem Diäthylenglykolmonoallylätherprodukt aus Beispiel 7 wurden innerhalb einer Stunde T6 g (1 Mol) Thiolessigsäure
in der Weise zugesetzt, daß die Temperatur 90 C picht überstieg. Nach beendeter Zugabe wurde das Produkt
eine weitere Stunde auf 80° C gehalten und dann über Nacht auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Zu dem Reaktionsprodukt wurde eine Lösung von 100 g (2,5 Mole) Natriumhydroxyd in 200 ml Wasser gegeben. Diese Mischung wurde
3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt und dann zur Förderung der Phasentrennung mit 300 ml
Äther verdünnt. Nach erfolgter Abtrennung wurde die wässrige Phase mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 2 bis 5 gebracht
und dann 2-mal mit je 1IOO ml Äther extrahiert. Der Äther
wurde von den vereinigten organischen Phasen abgedampft und der Rückstand mit einem gleichen Volumen Toluol verdünnt.
Diese Lösung wurde mit einer 5 #-igen wässrigen^Natriumhydrogenkarbonatlösung,
dann mit 5 £-iger wässriger Salzsäure und schließlich mit V/asser gewaschen. Das Toluol und
andere flüchtige Bestandteile wurden entfernt, indem unter einem Druck von 0,1 mm Hg solange destilliert wurde, bis
die Temperatur des Rückstandes 225° C erreichte. Der gewünschte Diäthylenglykol- T-thiopropylather wurde in guter
Ausbeute erhalten.
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Das nächste Beispiel zeigt die Verwendung des Monothiols als Kettenübertragungsreagenz.
50 g Acrylnitril, 50 g Methacrylat, 200 ml Wasser, Ö,06 g
Kaliumpersulfat und 3 g Natriumlaurylsulfat (Emulgator)
wurden in einen mit Rührer und Kühler ausgestatteten 1 Liter Reaktor gebracht. Es wurde auf 60 C erwärmt und 6 Stunden '
mit 300 U/min gerührt. Das resultierende copolymerisierte Produkt dieser Emulsionspolymerisation wurde durch Zugabe
einer Lösung von 5 E Aluminiumsulfat in 100 ml Wasser und
durch halbstündiges Rühren mit 500 U/min ausgefällt. Das so ausgefällte Copolymere wurde zentrifugiert und solange '
mit V/asser gewaschen, bis das Waschwasser klar war. Das
Copolymere wurde bei 70° C getrocknet. Der Schmelzindex des Copolymeren wurde nach ASTM D-1238-52T unter einer
Standardbelastung von 2160 g bei 1900 C bestimmt und betrug 0,0.
Das obige Beispiel wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß zusätzlich zu den anderen Bestandteilen 1 g des Diäthylenglykol-
#-thiopropyläthers gemäß Beispiel 10 in den Reaktor
gegeben wurde. Das resultierende Copolymere hatte einen Schmelzindex von 5S8, was ein niedrigeres Molekulargewicht
des Copolymeren aufgrund der Anwesenheit des Monothiols als Kettenübertragungsreagenz anzeigt.
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Das folgende Beispiel zeigt die Hydrolysebeständigkeit der erfindungsgemäßen Polythiole im Vergleich zu herkömmlichen
im Handel erhältlichen Polythiolen des Estertyps.
Die Polythiole von Beispiel k und 9 wurden in stöchiometrischen
Mengen entweder mit dem Vorpolymeren A aus Beispiel 8 oder mit Triallylisocyanurat, einem im Handel erhältlichen Polyen der
Firma Allied Chemical Company, vermischt. Die gleichen Polyene wurden ebenfalls in stöchiometrischer Menge mit Pentaerythritet.rakis-ß-mercaptopropionat,
einem im Handel erhältlichen Polythiol des Estertyps, vermischt. Allen Mischungen wurde
bezogen auf das Gewicht des Polyens und des Polythiols 1 % Benzophenon als Photohärtungsbeschleuniger zugesetzt. Die
Mischungen wurden in Form einer 0,508 mm dicken Schicht ausgebreitet und 5 Minuten mit einer 275 Watt UV-Bestrahlungslampe
bestrahlt, die auf der Oberfläche der Schichten eine Lichtintensität von 4000 Mikrowatt/cm2 lieferte. Die Zugfestigkeit
und der Elastizitätsmodul bei 1 S?-iger Dehnung wurden bei allen Folien gemessen. Die gehärteten festen Folien wurden
dann in kochendes Wasser gelegt. Nach den in Tabelle I angegebenen Zeiten wurden die Zugfestigkeit und der Elastizitätstaödul
bei 1 jS-iger Dehnung erneut gemessen. Tabelle I gibt die erhaltenen Ergebnisse wieder.
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Polyen
schäften, % Polythiol Behänd- ■Zugfestiglungskeit
dauer mit kochendem Wasser, h
Beständigkeit der Eigen-
E-Modul
bei 1 #-iger
Dehnung
Triallyl- Trithiol von isocyanurat Beispiel 1I
Triallyl- Pentaerythritisocyanurat tetrakis-ß-
mercaptopro-
pionat
100
113
Vorpolymer A von Beispiel 8
Vorpolymer A von Beispiel 8
Vorpolyir.er A von Beispiel 8
Trithiol von Beispiel h
Hexathiol von Beispiel 9
Pentaerythrittetrakis-ß- mercaptopropionat
78
86
28
95
29
Da sich der Grad der Hydrolyse der Folien aus der Abnahme der Zugfestigkeit und des Elastizitätsmoduls ergibt, zeigen die
Vierte, daß die mit den erfindungsgemäßen Polythiolen hergestellten
Folien 3 bis 4-mal so beständig gegen Hydrolyse sind, wie solche, die mit im Handel erhältlichen Polythiolen des
Estertyps hergestellt wurden.
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_ n —
In einen 5 Liter Dreihalskolben mit Kühler und Tropftrichter
wurde eine Lösung von 650 g (16,25 Mole) Natriumhydroxyd in
650 ml Wasser gegeben. Es wurden l8*i g (2 Mole) Glyzerin
zugesetzt. Diese Mischung wurde mit einem Magnetrührer gerührt und auf 70 C erwärmt. Dann wurden innerhalb von 8
Stunden 1936 g (I385 ml, 16 Mole) Allylbromid in der Weise
zugesetzt, daß die Temperatur zwischen 70 und 80° C lag.
Anschließend wurde die Temperatur k Stunden bei 80 bis 82° C ghalten. Flüchtige Bestandteile wurden durch Destillation
unter Atmosphärendruck bis zu einer Dampftemperatur von 98° C entfernt.
650 ml Wasser gegeben. Es wurden l8*i g (2 Mole) Glyzerin
zugesetzt. Diese Mischung wurde mit einem Magnetrührer gerührt und auf 70 C erwärmt. Dann wurden innerhalb von 8
Stunden 1936 g (I385 ml, 16 Mole) Allylbromid in der Weise
zugesetzt, daß die Temperatur zwischen 70 und 80° C lag.
Anschließend wurde die Temperatur k Stunden bei 80 bis 82° C ghalten. Flüchtige Bestandteile wurden durch Destillation
unter Atmosphärendruck bis zu einer Dampftemperatur von 98° C entfernt.
Um das Auskristallisieren der Salze zu verhindern, wurde dem heißen Rückstand 1 Liter Wasser zugesetzt. Nach erfolgter Abkühlung
des Reaktionsproduktes auf Raumtemperatur wurden die Phasen voneinander getrennt. Die Wasserphase wurde dann 2-mal
mit je 300 ml Diäthyläther extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann zur Entfernung des Diäthyläthers unter Atmosphärendruck
destilliert. Die Ausbeute an Glyzerindiallyläther,
CII2-O-CH2CH=CH2 -
HO-C-H
CH2-O-CH2CH-CH2
509811/1192
betrug 2O6 g (16 % Ausbeute). Es wurden die für Glyzerindiallyläther
zu erwartenden Infrarot- und NMR-Spektren erhalten. Das Glyzerindiallylätherprodukt siedete bei einem
Druck von 6 mm Hg in einem Temperaturbereich von 104 bis
106° C.
In einem 500 ml Kolben mit Kühler und Magnetrührer wurden
86,0 g (1 Äquivalent bezogen auf die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen)
Glyzerindiallyläther gemäß Beispiel 13 mit 10 Tropfen t-Butylhydroperoxid versetzt. Nach Erwärmen der
Mischung auf kO° C wurden innerhalb einer Stunde 76 g (1 Mol)
Thiolessigsäure in der Weise zugesetzt, daß die Temperatur 90° C nicht überstieg. Nach erfolgter Zugabe wurde das
Reaktionsprodukt eine Stunde auf 80° C gehalten und dann über Nacht auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Zu dem Reaktionsprodukt wurde eine Lösung von 100 g (2,5 Mole) Natriumhydroxyd in 200 ml Wasser gegeben. Diese Mischung wurde
3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und schließlich zur Förderung der Phasentrennung mit
300 ml Äther versetzt. Nach erfolgter Abtrennung wurde die wässrige Phase mit Salzsäure auf einen pH zwischen 2 und
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24A1925
gebracht und dann 2-mal mit jeweils 400 ml Äther extrahiert. Der Äther wurde von den vereinigten organischen Phasen abgedampft
und der Rückstand mit dem gleichen Volumen Toluol verdünnt. Die resultierende Lösung wurde mit einer 5 #-igen
wässrigen Natriumhydrogenkarbonatlösung, dann mit 5 #-iger
wässriger Salzsäure und schließlich mit Wasser gewaschen. Das Toluol und andere flüchtige Bestandteile wurden entfernt,
indem unter einem Druck von 0,1 mm Hg solange destilliert wurde, bis die Temperatur des Rückstandes 225° C erreichte.
Es wurden 120 g (100 % Ausbeute) Glyzerin-bis- if-mercaptopropyläther,
2
HO-C-II
HO-C-II
CH SH
mit einem Mercaptangehalt von 7,1 mÄq/g (85 % des theoretischen
Gehalts) erhalten.
Es wurde ein Polythiolvernetzungsmittel hergestellt, indem 48,0 g (0,2 Mol) des Polythiols gemäß Beispiel 14 mit 17,4 g
(0,1 Mol) Toluoldiisocyanat vermischt wurden und anschließend einen Tag bei 22° C stehengelassen wurden. Das resultierende
viskose Tetrathiol wurde zur Herstellung einer gehärteten feeten Polymerfolie gemäß Beispiel 9 verwendet, wobei 15,0 g
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(0,1 Äquivalente) Vorpolymer Λ und l6,3 g (0,1 Äquivalente
Thiol) Tetrathiol eingesetzt wurden.
In einen 5 Liter Dreihalskolben mit Kühler und Tropftrichter wurde eine Lösung von 650 g (16,25 Mole) Natriumhydroxyd in
650 ml Wasser gegeben. Dieser Lösung wurden 68Ο g (1 Mol) eines im Handel erhältlichen, durch Kettenverlängerung von
Pentaerythrit mit Propylenoxid hergestellten Furans versetzt. Die Mischung wurde mit einem Magnetrührer gerührt und auf
70° C erwärmt. Dann wurden innerhalb von 8 Stunden 968 g
(692 ml, 8 Mole) Allylbromid in der Weise zugesetzt, daß
die Temperatur zwischen 70 und 80° C. lag. Anschließend wurde die Temperatur 4 Stunden auf 80 bis 82° C gehalten.
Flüchtige Bestandteile wurden entfernt, indem unter Atmosphärendruck solange destilliert wurde, bis die Dampftemperatur
980 C betrug.
Um das Auskristallisieren der Salze zu verhindern, wurde dem heißen Rückstand 1 Liter V/asser zugesetzt. Nach erfolter
Abkühlung des Reaktionsprodukts auf Raumtemperatur wurden die Phasen voneinander getrennt. Die wässrige Phase wurde
50981 1/1192
2-mal mit je 300 ml Diäthyläther extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden dann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und anschließend zur Entfernung des Diätbyläthers
unter Atmosphärendruck destilliert. Es wurden 720 g (85 % Ausbeute) Triallylätherprodukt,
KO-C-CiUrI -0-C-CH5-J-O-CH..-C
CH V CH.
■5 *
/1.4
II
CH -C-O-CK CH-CH
erhalten.
.Umsetzung des Triallyläthers zu Trithiol
In einem 1 Liter Kolben mit Kühler und Magnetrührer wurden
283 g (1 Äquivalent bezogen auf die Kohlenstoff-Kohlenstoff
Doppelbindungen) Triallyläther gemäß Beispiel 16 mit 10 Tropfen t-Butylhydroperoxid versetzt. Nach Erwärmen dieser
Mischung auf ^0° C wurden innerhalb einer Stunde 76 g
(1 Mol) Thiolessigsäure in der Weise zugesetzt, daß die Temperatur 90° C nicht überstieg. Nach beendeter Zugabe
wurde das Reaktionsprodu! '; 1 Stunde auf 80° C gehalten und
dann über Nacht auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
509811/1192
Zu dem Reaktionsprodukt wurde eine Lösung von 100 g (2,5 Mole) Hatriumhydroxyd in 200 ml Wasser gegeben.
Die Mischung wurde 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und zur Förderung
der Phasentrennung mit 300 ml Äther versetzt. Nach erfolgter
Abtrennung v/urde die wässrige Phase mit Salzsäure auf einen pH von 2 bis 5 gebracht und dann 2^-mal
mit je ^00 ml Äther extrahiert. Der Äther wurde von den
vereinigten organischen Phasen abgedampft und der Rückstand mit dem gleichen Volumen Toluol verdünnt. Die resultierende
Lösung wurde mit einer 5 $-igen wässrigen Natriumhydrogenkarbonatlösung, dann mit einer 5 #-igen
wässrigen Salzsäure und schließlich mit Wasser gewaschen. Das Toluol und andere flüchtige Bestandteile wurden entfernt,
indem unter einem Druck von 0,1 mm Hg solange destilliert wurde, bis die Temperatur des Rückstands
225° C erreichte. Es wurden 317 g ( 100 % Ausbeute) Reaktionsprodukt
,
II / II ι /ι \ UO-C-CIJr1--O-C-CIIvvi-0-CH.-C-
CH
-CH--0-4CIL.»C-O-fCH,-C-O-Cn0-
. \ 0Vl.4 CH3 ·
mit einem Mercaptangehalt von 2,2 mÄq/g (82 % des theoretischen
Gehalts) erhalten.
509811/1182
Es wurde ein Polythiolvernetzungsmittel hergestellt, indem 190 g. (0,2 Mol) des Polythiols gemäß Beispiel 17 mit 17,J<
G (O3I Mol) Toluoldiisocyanat vermischt wurden und anschließend
einen Tag bei 22° C stehengelassen wurden. Das resultierende
viskose Hexathiol mit der allgemeinen Formel:
_O-_|CH -C-O4-CV-
wurde zur Herstellung einer gehärteten festen Polymerfolie gemäß Beispiel 9 verwendet, wobei 15,0 g (0,1 Äquivalente)
des Vorpolymeren A und 17,9 g (0,1 Äquivalente Thiol) Hexathiol
eingesetzt wurden.
509811/1192
Claims (1)
- Patentansprücheworin R. und R2 unabhängig voneinander ein Wasserstoff-Methyl- oder fithylrest sind, R ein aliphatischer Kohlen wasserstoff oder ein aliphatischer Äther mit bis zu 15 Kohlenstoffatomen ist und m eine ganze Zahl von 1 bis 7 bedeutet.2. Verfahren zur Herstellung eines Thioläthers, dadurch gekennzeichnet j daß man bei ho bis 95° C und unter Atmosphärendruck in Gegenwart einer Base ein Polyol mit der allgemeinen Formel HO-R-(OH) , worin R ein aliphatischer Kohlenwasserstoff oder ein aliphtischer Äther mit bis zu 15 Kohlenstoffatomen ist und m eine ganze Zahl von. 1 bis 7 bedeutet, mit einem 100 bis 1IOO jS-igeniZur Umsetzung aller bis auf eine Hydroxylgruppe des Polyols notwendigen Überschuß eines Allylhalogenids der allgemeinen FormelX ""C-CH- Clip' IR2509811/1192worin R^ und R„ unabhängig voneinander ein Wasserstoff-, Methyl- oder Äthylrest sind und X Chlor, Brom oder Jod ist, zu einem ungesättigten Polyäther mit der FormelflHO-R-TO-C-CH=ClCT__ „ t C- ITl .R2umsetzt; daß man den so hergestellten Äther in einen Thioester überführt, indem man den Äther mit mindestens einer zur Umsetzung mit den Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen im ungesättigten Polyäther notwendigen stochiometrischen Menge einer Thiolkarbonsäure umsetzt, und anschließend den so hergestellten Thioester zu einem Thiol mit der FormelHO-R-(O-C-CH9-CH9-SH)■ έ- <— illhydrolysiert.3. Abwandlung des Verfahrens zur Herstellung eines Thioläthers nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den derart hergestellten ungesättigten Polyäther mit Schwefelwasserstoff zu einem Thiol der allgemeinen FormelHO-R-(O-C-CH2-CH2-SH)umsetzt.509811/1192k. Thioläther mit der allgemeinen Formel:R' —0 Rl«> I--NHCOR—(-OCCII0CH0SH)worin R. und R„ unabhängig voneinander ein Wasserstoff-, Methyl- oder Äthylrest sind, R ein aliphatischer Kohlenwasserstoff oder ein aliphatischer Äther mit bis zu 15 Kohlenstoffatomen ist, R1 ein mehrwertiger organischer Rest ist, m eine ganze Zahl von 1 bis 7 bedeutet und η mindestens 2 ist.5. Thioläther gemäß Anspruch ^, gekennzeichnet durch die folgende Formel:CH0-O-CIL1CH0CH0SK ι 2 2 2 2W-C-O-Ch0-C-CH0-O-CH0CH0CH0SHCH0-O-CH6. Thioläther gemäß Anspruch 1I, gekennzeichnet durch die folgende Formel:CIU /" CII,-C-CH2J 0-CH2H Ά.4 '-_:-CH:CHO ICH2-C-O H CH-C-O-C-N-H /1.4 Λ50981 1/11927. Thioläther gemäß Anspruch 4, gekennzeichnet durch die folgende Formel:8. Verfahren zur Herstellung eines Thioläthers mit verlängerter Kette, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Thioläther gemäß Anspruch 1 mit einem Isocyanat der allgemeinen Formel R'-(NCO)n, worin R1 ein mehrwertiger organischer Rest und η mindestens 2 ist, vermischt, wobei der Thioläther in einer zur stochiometrischen ,Reaktion mit den NCO-Gruppen des Isocyanats ausreichenden Menge eingesetzt wird, so daß sich ein Thioläther mit verlängerter Kette bildet, der folgende allgemeine Formel besitzt:R ί-R-.worin R1 und Rp unabhängig voneinander ein Wasserstoff-, Methyl- oder Äthylrest sind, R ein aliphatischer Kohlenwasserstoff oder ein aliphatischer Äther mit bis zu 15 Kohlenstoffatomen ist, R1 ein mehrwertiger organischer Rest ist, m eine ganze Zahl von 1 bis 7 bedeutet und η mindestens 2 ist.509811/1 1929. Verwendung eines Thioläthers nach Anspruch 1 oder ^bis 7 als Vernetzungsmittel, um ein Polyen:in einen Polythioether umzuwandeln.ue:ka:af509811/119 2 original inspected
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US393862A US3883598A (en) | 1973-09-04 | 1973-09-04 | Oxy, hydroxy containing aliphatic sulfides |
US40833873A | 1973-10-23 | 1973-10-23 |
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DE2441925A1 true DE2441925A1 (de) | 1975-03-13 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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FR (1) | FR2324625A1 (de) |
GB (1) | GB1433714A (de) |
IT (1) | IT1020427B (de) |
NL (1) | NL7411665A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0355739A1 (de) * | 1988-08-19 | 1990-02-28 | Phillips Petroleum Company | Oxa-organoschwefelverbindungen, ihre Herstellung und Anwendung |
EP0426144A1 (de) * | 1989-10-31 | 1991-05-08 | Atochem North America, Inc. | Organische Sulfide als Antioxydantien |
-
1974
- 1974-09-02 DE DE2441925A patent/DE2441925A1/de active Pending
- 1974-09-03 IT IT26899/74A patent/IT1020427B/it active
- 1974-09-03 NL NL7411665A patent/NL7411665A/xx unknown
- 1974-09-04 GB GB3870574A patent/GB1433714A/en not_active Expired
- 1974-09-04 FR FR7430085A patent/FR2324625A1/fr active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0355739A1 (de) * | 1988-08-19 | 1990-02-28 | Phillips Petroleum Company | Oxa-organoschwefelverbindungen, ihre Herstellung und Anwendung |
EP0426144A1 (de) * | 1989-10-31 | 1991-05-08 | Atochem North America, Inc. | Organische Sulfide als Antioxydantien |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7411665A (nl) | 1975-03-06 |
IT1020427B (it) | 1977-12-20 |
FR2324625B1 (de) | 1978-04-14 |
GB1433714A (en) | 1976-04-28 |
FR2324625A1 (fr) | 1977-04-15 |
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