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Bauelementehalterung Die Erfindung betrifft eine Halterung für elektrische
Bauelemente mit einem einen Hohlraum aufweisenden Isoliers-toffkörper, der zumindest
zwei einander gegenüberliegende Außenflächen aufweist, an denen mehrere Gruppen
von Anschlußfahnen herausragen.
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Eine derartige Bauelementehalterung ist durch die D2-AS 1 251 398
bekannt. Bei dieser bekannten Halterung ist eine Vielzahl von Gehäusen, die zu einer
Schaltungsbaugruppe zusammengefaßt sind, vorgesehen, wobei je Gehäuse eine Kammer
zur Aufnahme von Bauelementen vorgesehen ist. Aus der Schaltungsbaugruppe ragen
auf zwei einander gegenüberliegenden Außenflächen Gruppen von Anschlußfahnen, die
mit den Bauelementen in Verbindung stehen, heraus, die danach zum Anschluß an gedruckte
Schaltungsplatten Verwendung finden.
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Eine weitere Bauelementehalterung ist durch das DT-GM 6 753 163 bekannt.
Diese Bauelementehalterung besteht aus einem Grundkörper, der einzelne Hohlräume
zur Aufnahme von je einem Bauelement und der weiterhin einen großen Hohlraum zur
Aufnahme von Ringkernspulen aufweist. Der Grundkörper wird zu. einer Bauelementehalterung
vervollständigt, indem über den Grundkörper eine gedruckte Schaltungsplatine angeordnet
ist. Die in den einzelnen Hohlräumen untergebrachten Bauelemente ragen mit ihren
Anschlußfahnen beidseitig aus der Bauelementehalterung heraus, so daß sie beispielsweise
an eine Stromversorgungseinrichtung anschließbar sind.
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Durch die FR-PS 2 086 794 ist eine weitere Bauelementehalterung bekannt.
Sie besteht aus einem quaderförmigen Käfig, dessen Seiten mit elektrisch leitfähigen
Gestängen versehen sind. In dem durch den Käfig gebildeten Hohlraum sind die elektrischen
Bauelemente
angeordnet und mit den Gestängen elektrisch leitfähig
verbunden und somit befestigt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bauelementehalterung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart auszubilden, daß mehrere elektrische
Bauelemente in einer derartigen Bauelementehalterung zusammengefaßt werden können,
die eine Stapelung von Bauelementen über und nebeneinander ermöglicht und die es
weiterhin ermöglicht, zumindest einen Teil der Bauelemente in einfacher Weise zu
prüfen und/oder auszuwechseln.
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Die vorliegende Aufgabe wird erfinduiigsgemäß dadurch gelöst, daß
die Anschiußfahnen reihenförmig und parallel zueinander angeordnet sind, derart,
daß zumindest eine Gruppe von Anschlußfahnen durch den Isolierstoffkörper hindurchgeführt
ist und aus beiden Außenflächen herausragt und daß zumindest eine weitere Gruppe
von Anschlußfahnen an einer Außenfläche des Isolierstoffkörpers herausragt und im
Innern des Isolierstoffkörpers endet.
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Dadurch ist somit möglich, an die Anschlußfahnen ganz individuell
den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend Bauelemente anzuschließen.
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Ein Teil der Bauelemente kann an den an den Außenbereichzn des Isolierstoffkörpers
befindlichen Anschlußfahnen angeschlossen werden, ein anderer Teil im Innern des
Isolierstoffkörpers, wobei man nicht durch etwaige Einzelkammern im Innenraum beschränkt
ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich dann, wenn im Außenbereich des Isolierstoffkörpers
die thermisch empfindlichen und/oder die zu prüfenden und/oder eine große Wärmeverlustleistung
aufweisenden Bauelemente angeordnet sind. Dadurch können insbesondere bei Halbleiterbauelementen
Verschiebungen der Kennlinie vermieden werden. Weiterhin können die im Außenbereich
angeordneten Bauelemente leicht einer elektrischen Prüfung unterzogen werden.
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Außerdem ist gewährleistet, daß diejenigen Bauelemente, die eine große
Wärmeverlustleistung aufweisen, die Wärme an die Außenluft abführen können.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es weiterhin möglich, daß
im Innern des Isolierstoffkörpers die vor mechaninchen Beschädigungen zu schützenden
una/odcr die elektrisch weniger störnosanfälligen Bauelemente angeordnet sind.
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Dies ist ganz besonders zorteilhaft, wenn die im Innern des Isolierstofffkörpers
angeordneten Bauelemente durch mehrere Ringkernspulen gebildet sind, deren elektrische
Anschlüsse mit den im Hohlraum endenden Anschlußfahnen verbunden sind. Diese RingkernspuLen
sind wegen ihrer Kleinheit ganz besonders gefahrdet und werden so vor mechanischen
Beschädigungen sicher geschützt.
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Eine zwecktaäßige Befestigung dieser Ringkernspulen an die im Hohlraum
endenden Anschlußfahnen ergibt sich dann, wenn die im Hohlraum endenden Anschlußfahnen
Schlitze aufweisen, in den die Anschlußdrähte der Ringkernspulen elektrisch kontaktierbar
sind.
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Dies kann somit durch einfaches Eindrücken in Art einer Klerninverbindung
geschehen.
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Wenn die im Innern des Izolierstoffkörpers angeordneten Bauelemente
durch mehrere Ringkernspulen gebildet sind, ist es vorteilhaft, wenn deren elektrische
Anschlüsse vor einer Kontaktierung an Anschlußfahnen zu einem am Hohlkörper angesetzten
Ordnungskamm geführt sind. Die Spulenanschlüsse können somit den Isolierstoffkörper
in geordneter Reihenfolge verlassen, was eine Weiterverarbeitung der Drähte ohne
Prüfsehritte, insbesondere Prüfung des 5WJicklungssinnes der Spulen, ermöglicht.
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Es kann in vielen Fällen zweckmäßig sein, wenn der Isolierstoffkörper
aus zwei Teilkörpern besteht, die durch Verrastungen oder Preß-, Klebe- oder Schweißvorgang
zu einem Hohlkörper zusammensetzbar sind. Damit können an die im Hohlkörper endenden
Anschlußfahnen in einfacher Weise vor dem Zusammenbau elektrische Bauelemente angeschlossen
werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß die Teilkörper
durch einen Sockel und eine Abdeckung gebildet sind, deren senkrecht durch Sockel
und Abdeckung verlaufenden Achsen mit den in Längsrichtung der Anschlußfahnen verlaufenden
Achsen übereinstimmen. Damit kann eine Verdrahtung der im Innern des Isolierstoffkörpers
befindlichen Bauelemente vor dem Aufsetzen der Abdeckung vorgenommen werden.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn der Isolierstoffkörper
durch drei Teilkörper gebildet ist, deren aneinander angrenzende Fläche parallel
zur Richtung der Anschlußfahnen verlaufen. Die Teilkörper können somit jeweils eine
oder mehrere Gruppen von Anschlußfahnen aufweisen. Ein Teilkörper kann eine Aussparung
aufweisen, derart, daß nach dem Zusammensetzen der Teilkörper ein geschlossener
Hohlkörper gebildet wird.
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In vielen Fällen kann es zweckmäßig sein, daß zur Befestigung der
im Außenbereich des Isolierstoffkörpers befindlichen elektrischen Bauelemente an
eine oder mehrere Gruppen von Anschlußfahnen lediglich eine mit Anschlußfahnen versehene
Außenfläche des Isolierstoffkörpers dient, während die auf der gegenüberliegenden
Außenfläche bafindlichen Anschlußfahnen zur elektrischen Kontaktierung an einer
gedruckten Beiterplatte vorgesehen sind. Damit wird auf jeden Fall die Bestückungsdichte
einer leiterplatte erhöht ~wodurch bei einer vorgegebenen Fläche ein Optimum erzielt
wird. Weiterhin können die erforderlichen Verbindungen, beispielsweise die Anzahl
der leiterbahnen und Durchkontaktierungen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Da
insbesondere bei Mehrlagenschaltungen e fn Auswechseln von Bauteilen immer problematisch
ist, können die durch hohe Verlustleistungen am meisten gefährdeten Bauteile so
angeordnet werden, daß zwischen Bauelement und Schaltungsplatte ein möglichst großer
Wärmestau erfolgt, was zusätzlich dadurch erhöht werden kann, wenn die Anschlußfahnen
auf der diese Bauelemente tragenden Seite mit Durchbrüchen versehen sind.
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Anhand von 4 Figuren, die zwei Ausführungsbeispiele zeigen, soll die
vorliegende Erfindung nun näher erläutert werden.
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Es zeigen: Fig.1 und 2 ein Ausführungsbeispiel einer Bauelementehalterung,
wobei zum besseren Verständnis in Fig.1 Teile der Halterung weggelassen wurden,
während in Fig.2 die komplette Halterung dargestellt ist,- und Fig.3 und 4 ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Bauelementehalterung, wobei Fig.3 die Bauelementehalterung
in Explosivdarstellung zeigt, während in Fig.4 die komplette Halterung dargestellt
ist.
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Die in Fig.1 und 2 dargestellte Bauteilehalterung weist einen Sockel
1 und eine Dachabdeckkappe 2 auf, die miteinander einen Hohlkörper 3 bilden. Aus
diesem Hohlkörper ragen auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten mehrere Gruppen
von Anschlußfahnen heraus. Mit Position 4 ist diejenige Gruppe von Anschlußfahnen
bezeichnet, die durch den Hohlkörper hindurchgeführt ist und aus beiden Anschlußflächen
des Hohlkörpers herausragt. Eine weitere Gruppe 5 von Anschlußfahnen ragt aus der
Abdeckkappe 2 heraus und endet im Innern des Hohlkörpers. Zwei andere Gruppen 6
und 7 von Anschlußfahnen ragen aus dem Sockel 1 heraus und enden ebenfalls im Hohlkörper.
Die beiden aus der Abdeckkappe 2 herausragenden Gruppen 4,5 von Anschlußfahnen sind
derart mit Aussparungen 8 versehen, daß in diese in einfacher Weise Dioden 9 eingelegt
und angelötet werden können. Die Dioden 9 stellen in diesem Ausführungsbeispiel
Bauelemente dar, die eine große Wärmeverlustleistung aufweisen. Um einen großen
Wärmestau zwischen Halterung und der Diodengruppe zu erreichen, sind die beiden
Gruppen 4 und 5 der Anschlußfahnen mit Durchbrüchen 10, 11 versehen.
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Im Innern des Hohlkörpers 3 sind Ringkernspulen 12 angeordnet.
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Durch ihre Unterbringung im Innern des Hohlkörpers sind diese somit
weitgehend vor mechanischen Beschädigungen geschützt. An
die im
Innern des Hohlkörpers endenden Anschlußfahnen (Gruppe 5, 6, 7) können die Spulenanschlüsse
der Ringkernspulen elektrisch kontaktiert werden. Die am Sockel 1 herausragenden
Anschlußfahnen (Gruppe 4, 6, 7) könne-il be#spielsweise in einer nicht dargestellten
elektrischen Schaltungsglatte enden und dort kontaktiert sein.
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Der Zusammenbau der in Fig.1 und 2 dargestellten Bauelementehal-terung
ist folgender. Zuerst wird gemäß Fig.1 verfahren, d.h., sämtliche im Innern des
Hohlkörpers vorzunehmenden Verdrahtungen werden vorgenommen. Danach wird die Abdeckkappe
2 über die Gruppen 4 und 5 der Anschlußfahnen geschoben, wobei die Anschlußfahnen
die Kappe 2 durchdringen, bis diese mit dem Sockel 1 verrastet. Den letzten Montageschritt
bildet das Einlegen der Diode 9 in die Aussparungen 8 der Anschlußfahnen und das
Verlöten mit diesen, wobei die Diode bei mechanischer Fertigung gegurtet oder magneziniert
sein können.
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Die in Fig.3 und 4 dargestellte Bauelementehalterung besteht aus 3
Teilkörpern (13,14,15), die in der in Fig.3 gezeigten Weise zu einem einen Hohlraum
aufweisenden Isolierstoffkörper 16 zusammenfügbar ist. Eine Gruppe 17 von Anschlußfahnen
durchdringt den Teilkörper 13 und wird zweckmaßigenfeise als ein kunststoffumspritztes
Teil hergestellt. Auf die gleiche Weise wird der veilkörper 14 hergestellt, dessen
Anschlußfahnen 18 ebenfalls den Körper durchdringen und beidseitig aus diesem herausragen.
Der dritte Teilkörper 15 ist dagegen nur auf einer Seite mit einer Gruppe mit Anschlußfahnen
19 bestückt.
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Der iPeili;örper 13 weist eine größere Ausnehmung 20 auf, in der Ringkernspulen
21 untergebracht sind. Die Anschlußdrähte 22 der einzelnen Spulen sind zu einem
Ordnungskamm 23 geführt. Nach dem Zusammenfügen der drei Teilkörper zu einem Isolierstoffkörper
werden die Anschlußdrähte mit den Anschlußfahnen kontaktiert.
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Dazu sind bei diesem Ausführungsbeispiel die Anschlußfahnen mit Klemmschlitzen
24,25 versehen, deren Schlitzbreite kleiner als die Leiterseele eines Anschlußdrahtes
ist, so daß bei Eindrücken der Drähte in diese Schlitze eine sichere Kontaktierung
erzielt wird. Danach könenn die Kontaktierungsstellen zusätzlich durch Hubtauchlöten
gesichert werden.
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An einer Außenfläche sind wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach
Fig.1 und 2 Dioden 26 in entsprechenden Aussparungen der Anschlußfahnen 17 und 18
angeordnet und elektrisch mit diesen kontaktiert.
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11 Patentansprüche 4 Figuren