DE2439618C3 - Verfahren zur Herstellung eines präzisionsgeformten feuerfesten Körpers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines präzisionsgeformten feuerfesten Körpers

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DE2439618C3
DE2439618C3 DE19742439618 DE2439618A DE2439618C3 DE 2439618 C3 DE2439618 C3 DE 2439618C3 DE 19742439618 DE19742439618 DE 19742439618 DE 2439618 A DE2439618 A DE 2439618A DE 2439618 C3 DE2439618 C3 DE 2439618C3
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Howard Leroy; Roudabush Ned Wright; Cincinnati Ohio Downing (V.StA.)
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The Chas. Taylor's Sons Co., Cincinnati, Ohio (V.StA.)
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Description

Prozent, bezogen auf die feuerfeste Masse, In der DT-OS 15 84 803 wird ein Verfahren zur
schwankt. Herstellung von großformatigen, aus feuerfestem
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Material bestehenden Blöcken, welche von langgekennzeichnet, daß die Aufschlämmung, beste- gestreckten Kanälen durchsetzt sind, beschrieben, hend aus der feuerfesten Masse und dem Kiesel- 35 Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine säuresol, einen Feststoffgehalt von 85 bis 95 % gießfähige feuerfeste Masse in eine Form, in welcher aufweist. Kerne für die Bildung der Kanäle gesichert sind, ein-
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 gebracht und verfestigt und der erhaltene Körper zur Herstellung eines rohrförmigen feuerfesten, sodann ausgeschaltet wird. Es wird eine gießfähige Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß als Außen- 40 feuerfeste Masse mit mindestens 85 % MgO-Gehalt teil des Formteilpaares ein präzisionsgeformtes, und gegebenenfalls mit Oxyden aus mineralogisch maschinell bearbeitetes Formteil und als Innenteil bedingten Bestandteilen des Magnesits, namentlich ein rohrförmiges Kunststoffteil verwendet wird, CaO, Fe2O3 und SiO2 in einer Kornverteilung mit welches den Kern des rohrförmigen Körpers bildet. einem größten Korndurchmesser von etwa 5 mm,
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn- 45 vorzugsweise von etwa 3 mm, mit Zusätzen von 1 bis zeichnet, daß das rohrförmige Kunststofformteil 4% eines in der Verarbeitung feuerfester Massen beeine geringe Leitfähigkeit aufweist und aus einem kannten Bindemittels sowie einer entsprechenden Acrylmaterial oder aus Polytetrafluorethylen oder Menge Wasser verwendet. Die Verdichtung der Masse einem Polyolefin besteht. erfolgt durch einen Innenrüttler.
50 Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Ver-
fahren zur Verfügung zu stellen, bei dessen Durchführung im Gegensatz zu den vorstehend beschrie-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung benen bekannten Verfahren fertige ungebrannte Gußeines präzisionsgeformten feuerfesten Körpers, wobei stücke mit hoher Festigkeit erhalten werden,
eine feuerfeste Masse mit einem Kieselsäurezusatz ver- 55 Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Versehen, in Form einer Aufschlämmung in den Form- fahren der eingangs geschilderten Gattung, erfindungshohlraum eines sich ergänzenden nichtporösen Prä- gemäß dadurch gelöst, daß einer feuerfesten Masse, zisionsformteiipaares eingeführt und nach dem Trock- in welcher wenigstens 70% der Teilchen eine Größe nen gebrannt wird. von 0,074 bis 12,7 mm aufweisen, ein kolloidales
Feuerfeste Gegenstände mit verschiedenen Formen 60 Kieselsäuresol unter Bildung einer wäßrigen Auf- und Zusammensetzungen sind bereits nach vielen schlämmung zugesetzt wird, die Aufschlämmung in Methoden hergestellt worden, beispielsweise unter dem Formhohlraum auf eine Temperatur unterhalb Anwendung des Schlammgießens, bei dessen Durch- etwa -90C unter Ausbildung eines irreversiblen führung eine keramische Masse in Form eines Schlam- Niederschlags des kolloidalen Kieselsäuresole zwischen mes erzeugt wird, der in eine Gipsform überführt wird. 65 den feuerfesten Teilchen abgekühlt wird, anschließend Dann wird das Wasser unter Bildung eines zerbrech- der ganze Körper eingefroren wird, der gefrorene liehen feuerfesten ungebrannten Formlings entfernt. Körper aus der Form entnommen und der Einwirkung Schließlich wird der geformte Gegenstand unter BiI- einer erhöhten Temperatur zum Auftauen des Eises
3 O4
und zum Austrocknen des Wassers aus dem Körper gefrorene feuerfeste Formteil aus der Form eni-
vor einer Reaktion des Wassers mit der Oberfläche nommen wird. Das feuerfeste Formteil läßt sich ohne
des feuerfesten Körpers unterzogen und der getrock- weiteres aus den Formteilen entfernen, da die Ober-
nete Korper bei einer Temperatur von 1090 bis flächen von feuerfesten Formlingea außen eine dünnt
1930 C gebrannt wird. 5 Eisschicht aufweisen und die Form eine polierte oder
Die nach dem Brennen erhaltenen Körper sind in bearbeitete Oberfläche aufweist. Gegebenenfalls kön-
hohem Ausmaß gesintert und haben eine hohe Dichte nen Schiebebolzen verwendet werden, um die Heraus-
und geringe Porosität sowie eine erheblich gesteigerte nähme zu erleichtern.
Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Wärmeschock Das in dieser Stufe erzeugte gefrorene feuerfeste
sowie einen hohen Bruchmodul. Die Porosität der io Produkt hat eine hohe Festigkeit in ungebranntem
Körper beträgt weniger als 25%, die Dichte liegt Zustand. Ferner weist es seine endgültigen Abmessun-
oberhalb^Og/ccm und der Bruchmodul oberhalb gen auf und braucht daher nach dem Brennen nur
84 kg/cm . noch geringfügig oder nicht mehr maschinell be-
Um feuerfeste Produkte nach dem Gefriergießver- arbeitet zu werden.
fahren herzustellen, die eine hohe Dichte und eine 15 Während der feuerfeste Formkörper noch gefroren
geringe Porosität aufweisen, ist es notwendig, feuer- ist, wird er erhitzt, um das Eis aufzutauen und das
feste Pulver als Ausgangsmaterialien zu verwenden, Wasser auszutreiben, worauf er bei Temperaturen von
die aus relativ groben Teilchen bestehen. Es wurde 1090 bis 19300C zum Sintern des Produkts gebrannt
gefunden, daß wenigstens 70 % der feuerfesten Teilchen wird.
größer als 0,074 mm sein sollten, wobei die Größe bis 20 Nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren herzu 12,7 mm betragen kann. Die verwendeten feuer- gestellte feuerfeste Produkte haben gegenüber entfesten Materialien können beliebige bekannte kera- sprechenden, nach dem Schlammgießverfahren hermische Mischungen sein, die unter anderem Zirkon gestellten Produkten überlegene Eigenschaften.
(ZrO2, SiO2), Siliziumoxyd, Mullit (3 Al2O3 · 2 SiO2), Diese gebrannten feuerfesten Produkte haben eine Aluminiumoxyd, Kyanit (Al2O3 · SiO2), Karbomul 25 geringe Porosität, eine erhöhte Dichte und zeigen eine (geschmolzenes Al1O3 · ZrO8 · SiO2), Spinelle od. dgl. wesentlich verbesserte Widerstandsfähigkeit gegenenthalten. Diese spezifischen feuerfesten Teilchen über Wärmeschock. Die Porosität liegt unterhalb werden mit einem wäßrigen kolloidalen Kieselsäuresol 25% und die Dichte oberhalb 2,0 g/ccm, während der und gegebenenfalls Wasser unter Bildung einer fließ- Bruchmodul wenigstens 84 kg/cma beträgt. Die Difähigen Aufschlämmung vermischt. Die Menge des 30 mensionstoleranzen von einem Stück zu einem anderen eingesetzten kolloidalen Kieselsäuresols liegt zwischen betragen nominell ±0,005 cm/cm, während ent-5 und 20 Gewichtsprozent der feuerfesten Mischung, sprechende, nach einem Schlammgießverfahren herdie vorzugsweise 30 bis 50% SiO2 enthält. Die ver- gestellte Produkte Dimensionstoleranzen von ungefähr mischte Aufschlämmung sollte 85 bis 95% Feststoffe 0,02 cm/cm aufweisen.
enthalten. Diese Aufschlämmung bleibt bei Zimmer- 35 Da diese feuerfesten Körper weniger porös und
temperatur stabil. dichter sind, ist ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber
Diese Aufschlämmung wird dann in ein Druck- einer Korrosion durch Glas, Metalle und Schlacke gefäß überführt, in welchem ein Vakuum angelegt ausgeprägter als diejenige ihrer nach einem Schlammwird, um eingeschlossene Luft zu entfernen. Es wurde gießverfahren hergestellten Gegenstücke,
beispielsweise gefunden, daß ein Vakuum von 40 Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Vor-734 mm Hg während einer Zeitspanne von 15 bis teilen können die nach dem geschilderten Verfahren 30 Minuten dazu ausreicht, um die Luft zu entfernen. hergestellten feuerfesten Produkte unter Bildung ihrer
Um ein fertiges feuerfestes Formteil in ungebrann- endgühigen Abmessungen vergossen werden, wobei
tem Zustand in reproduzierbarer Weise herzustellen, Ecken und Ränder gut ausgefüllt und fest sind,
das nach dem Brennen keiner oder nur einer gering- 45 Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,
fügigen maschinellen Bearbeitung bedarf, wird ein . .
nichtporöses Paar sich ergänzender Präzisionsform- Beispiel 1
stücke als Form zur Herstellung des Formteils ver- Die zur Durchführung dieses Beispiels eingesetzte
wendet. Die in der vorstehend beschriebenen Weise feuerfeste Masse enthält folgende Bestandteile:
hergestellte Aufschlämmung wird dann vorzugsweise 50
unter Druck von unten in den Formhohlraum ein- Γ ~~~~ ~
geführt, der von den sich ergänzenden Formteilen Bestanmeii m>zent
gebildet wird, und zwai so lange, bis der Hohlraum .
vollständig gefüllt ist. Ein zum Füllen des Hohlraumes Synthetischer Mullit (3 AI2O3 · 2 SiO2) 35
geeigneter Druck liegt zwischen 2,1 und 10,55 kg/cma. 55 Aluminiumoxyd (Al2O3) 65
Nach dem Füllen des Hohlraumes wird die Form Kieselsäuresol (der vorstehend 15
gekühlt, um die in dem Formhohlraum erhaltene Auf- angegebenen Mischung zugesetzt)
schlämmung einzufrieren.
Wird die Temperatur der Aufschlämmung auf Die feuerfeste Masse enthält Teilchen mit folgender
ungefähr —9,4°C abgesenkt, dann erfolgt aus dem 60 Größenverteilung:
kolloidalen Kieselsäuresol irreversibel eine Ausfällung,
wobei eine Bindung der feuerfesten Teilchen mit hoher Größe Prozent
Festigkeit bewirkt wird. Die mit Kieselsäure verbundenen feuerfesten Teilchen werden dann weiter ein- _q Q74 mm 3q
gefroren, bis eine Temperatur von beispielsweise 65 , „'„_., ,. n »λ*
-62°C erreicht worden ist +°'074 b|s "°·246 mm 20
Das Abkühlen wird dann beendet, worauf die sich +0,246 bis —0,833 mm 20
ergänzenden Formteile getrennt werden und das ein- +0,833 bis —12,7 mm 30
5 w
100 Teile der feuerfesten Masse werden dann mit Masse gemäß Beispiel 3
einem Kieselsäuresol unter Bildung einer Aufschläm- , ., ~ Prnzent
[ mung vermischt, die 15% Kieselsäuresol (enthaltend 1^5"""" . __
35% Siliziumdioxyd) enthält Die Aufschlämmung
wird dann in ein Druckgefäß mit einem Vakuum von S ^κοη ^u, ^2; xw
734 mm Hg eingeführt und unter dem Vakuum wäh- Kieselsäuresol (der vorstehend 15
rend einer Zeitspanne von 15 Minuten gehalten, um angegebenen Mischung zugesetzt)
eingeschlossene Luft zu entfernen.
Diese Aufschlämmung wird dann von unten in Masse gemäß Beispiel 4
einen Formhohlraum eingeführt, der durch sich io
ergänzende Formteile gebildet wird, wobei ein Druck Bestandteile Prozent
j von 4,218 kg/cm2 eingehalten wird. Das Einführen " -
j erfolgt so lange, bis der Formhohlraum gefüllt ist Zirkon (ZrO2 · SiO2) 35
j Die Aufschlämmung wird dann mit einem chlorierten Aluminiumoxyd (AI2O3) 65
ι FluorkohlPiwasserstoff so lange abgekühlt, bis die 15 Kieselsäuresol (der vorstehend 15
Temperatur auf -51°C abgefallen ist Während des ehenen Mischung zugesetzt)
Kühlzyklus bildet das Kieselsäuresol ein irreversibles '"'S5*
Gel bei ungefähr—9,4° C, das eine Bindung mit honer
Festigkeit mit den feuerfesten Teilchen bewirkt. Die Arbeitsbedingungen sowie die dabei erhaltenen
Nachdem die gebundene Mischung aus feuerfesten 20 Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammen Materialien und Kieselsäure eine Temperatur von mit den Arbeitsbedingungen und den Ergebnissen von -510C erreicht hat, läßt sich der eingefrorene Form- Beispiel 1 zusammengefaßt.
ling leicht aus den sich ergänzenden Formteilen ent- Bei der Durchführung aller Beispiele besitzen die
nehmen. erhaltenen feuerfesten Produkte eine hohe Festigkeit,
In noch gefrorenem Zustand wird der Formling in 25 eine geringe Porosität und eine hohe Dichte.
einen Ofen bei einer Temperatur von 2000C während Feuerfeste Gegenstände mit rohrförmigen Auü-
einer Zeitspanne von 4 Stunden eingebracht, um das nehmungen können ebenfalls nach diesem Verfahren
Eis aufzutauen und das Wasser zu entfernen. Nach hergestellt werden. Um diese feuerfesten geformten
dem Trocknen wird der Gegenstand bei 14040C ge- Gegenstände herzustellen, ist es zweckmäßig, eine
brannt und bei dieser Temperatur während einer Zeit- 30 Kunststoffmasse mit geringer Leitfähigkeit, beispiels-
spanne von 5 Stunden gehalten, um ein Sintern des weise eine Acrylmasse, eine Polytetrafluoräthylen-
Gegenstandes zu bewirken. masse, eine Polyolefinmasse od. dgl., als inneres
Der gebrannte fertiggestellte Gegenstand hat fol- Formteil, das die Bohrung, den Kern oder die Aus-
gende Eigenschaften: nehmung des rohrförmigen Gegenstandes bildet, zu
35 verwenden. Bei der Herstellung des rohrförmigen Eigenschaften Gegenstandes wird der gleiche Aufschlämmungstyp
Dichte, g/ccm 2,6 zwischen das äußere Formteil und das innere Formteil
Porosität, % 20,1 gegossen.
Festigkeit in ungebranntem Das äußere Formteil sollte vorzugsweise aus einem
Zustand, kg/cm2 7,734+ 40 präzisionsbearbeiteten nichtporösen Metall und das
Endfestigkeit in gebranntem innere Formteil aus der Kunststoffmasse bestehen.
Zustand, kg/cm2 133 bis 162 Die in dem Hohlraum enthaltene feuerfeste kollo
idale Kieselsäureaufschlämmung wird dann unter
Die Festigkeit in ungebranntem Zustand ist merk- Bildung eines irreversiblen Gels abgekühlt, das das lieh gegenüber der Festigkeit in ungebranntem Zustand 45 fest gebundene Produkt aus feuerfestem Material und eines nach einem Schlammgießverfahren hergestellten Kieselsäure bildet. Während des Gefrierens erfolgt das Gegenstandes verbessert. Einfrieren des Rohres oder eines anderen geformten
Körpers durch die Außenmetallform zu der feuerfesten Masse sowie in Richtung auf den Kunststoff-
B e i s ρ i e 1 e 2 bis 4 5O kern. Da der Kunststoffkern der letzte Teil der Form
ist, welcher einer Abkühlung unterzogen wird, zieht
Bei der Durchführung dieser Beispiele wird die im sich der Kunststoffkern zusammen oder schrumpft Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wiederholt, mit von der feuerfesten Wand weg. Dieses Schrumpfen der Ausnahme, daß andere feuerfeste Massen, wie sie erfolgt deshalb, da die Kunststoffmasse eine geringere nachstehend aufgeführt sind, eingesetzt werden. 55 Leitfähigkeit als die Außenmetallform aufweist. Da
der Kunststoffkern dieses Schrumpfvermögen aufweist, wird es möglich, gerade und nicht abgeschrägte Masse gemäß Beispiel 2 rohrförmige Wände zu bilden, die äußerst schwierig
—-— ohne Anwendung teurer Methoden zu ihrer Erzeugung
Bestandteile Prozent 60 herzustellen sind.
Das folgende Beispiel zeigt die Herstellung eines Kyanit (Al O · SiO ) 30 Rohres mit einem Innendurchmesser von 25,4 cm und
Karbomul '(geschmolzenes 50 einer Länge VOn 63'5 Cm·
Al2O3-ZrO2-SiO2) 6s Beispiels
Aluminiumoxyd (Al8O3) 20 Unter Anwendung der im Beispiel 1 beschriebenen
Kieselsäuresol (der vorstehend 20 Methode wird eine ähnliche Aufschlämmung aus dem
angegebenen Mischung zugesetzt) feuerfesten Material und dem Kieselsäuresol einer
Rohrfqrm zugeführt, deren Größe derjenigen des vorstehend beschriebenen Rohres ähnlich ist. Die Außenform besteht aus einem hichtporösen Metall und die Innenform, welche den Kern bildet, aus einer Acrylkunststoffmasse. Die Aufschlämmung wird dann von der Außenseite in Richtung auf den inneren Kern abgekühlt. Es bildet sich wiederum ein irreversibles Gel bei —9,4°C, das eine feste Bindung der Masse aus* feuerfestem Material und Kieselsäure bewirkt. Die Innenwand des Rohres wird zuletzt eingefroren. Während des Abkühlens beginnt die Kunststoffmasse von der Innenwand des Rohres wegzuschrumpfen, wenn das Rohr in den gefrorenen Zustand übergeht, da die
Leitfähigkeit geringer ist als diejenige des feuerfest« Materials.
Das gefrorene geformte Rohr wird dann aus dei Form entnommen und getrocknet, um das Eis auf zutauen und das Wasser zu entfernen. Es wird an schließend in der gleichen Weise wie im Beispiel] beschrieben gebrannt. Das gebrannte Rohr besitz folgende Eigenschaf ten:
to Dichte, g/ccm (ASTM C 20-^16) .. 2,6 bis 2,7 Porosität, % (ASTM C 20-^6) .. 19 bis Festigkeit, kg/cm2 (ASTM
C135—55) 140 bis
Tabelle Feuerfeste Masse
Beispiele 1
Tafelförmiges Aluminiumoxyd 65
Geschmolzenes Aluminiumoxyd-Zirkonoxyd- — —
Silikat (Al2O3 · ZrO2 · SiO2)
Kyanit (Al2O3 · SiO2) —
Mullit (3 Al2O3 · 2 SiO2) 35
Dichter Zirkon (ZrO2 · SiO2) —
Kolloidales Kieselsäuresol (50% SiO2), das der — Mischung zugesetzt wird
Kolloidales Kieselsäuresol (35% SiO2), das der 15
Mischung zugesetzt wird
65
30
50
100 35
_ 15 16
20 50
30
20
Teilchengröße
Beispiele 1
-12,7 bis +0,833 mm
-0,833 bis+0,246 mm
—0,246 bis +0,074 mm
-0,074 mm
30 30 15 20 30
20 20 5 10 20
20 20 50 50 20
30 30 30 30 30
Beispiele 1
der feuerfesten Masse, kg
der kolloidalen Kieselsäurelösung, kg in der Lösung, %
ItDf, °C
Produkte
g/ccm{ASTMC20iHs46)
2,5 bis 2,6 20 bis 24 133Ws162
C135 bis 55)
45 6,8 35 1454 45
6,8
35
1454
45
6,8
50
1538
45
1,28
50
1538
2,4 bis 2,5 21 bis 253 bis 3,3 bis 3,4
bis 21
bis 155
3,0 bis 3,2
bis 22
bis 113
45 9,07 50 1454
2,6 bis 2,7 bis bis
«0903385
#694
Aus der vorstehenden Beschreibung sowie aus den Beispielen geht hervor, daß nach dem Verfahren nach der Erfindung Produkte mit überlegenen Eigenschaften hergestellt werden können. Die nach dem Verfahren hergestellten feuerfesten Produkte haben im wesentlichen endgültige Abmessungen sowie gut ausgefüllte feste Ecken und Ränder. Diese feuerfesten Produkte sind weniger porös und dichter als entsprechende Produkte, die unter Anwendung eines Schlämmgießverfahrens hergestellt worden sind. Sie sind ferner gegenüber einer Korrosion durch Glas, Metall und Schlacke widerstandsfähiger.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten feuerfesten Produkte haben Porositäten unterhalb 25%, Dichten oberhalb 2,0g/ccm sowie Bruchmodulfestigkeiten oberhalb 84 kg/cm8.

Claims (2)

  1. dung des fertigen feuerfesten Gegenstandes gebrannt Patentansprüche· ^ Bei der Durchführung derartiger Methoden müssen
    die Formen der erzeugten Gegenstände relativ einfach 1. Verfahren zur Herstellung eines präzisions- sein und dürfen keine komplizierten Ausgestaltungen geformten feuerfesten Körpers, wobei eine feuer- 5 aufweisen, da der ungebrannte aus dem Schlamm gefeste Masse mit eineui Kieselsäurezusatz versehen, gossene Gegenstand zerbrechlich und daher schwierig in Form einer Aufschlämmung in den Formhohl- zu handhaben ist.
    raum eines sich ergänzenden nichtporösen Prä- Sollen keramische Gegenstände hergestellt werden,
    zisionsformteiipaares eingeführt und nach dem die kompliziertere Formen aufweisen, beispielsweise Trocknen gebrannt wird, dadurchgekenn- 10 tiefe Überschneidungen, hohe Reliefs sowie scharf zeichnet, daß einer feuerfesten Masse, in ausgebildete Details in den Oberflächen mustern, dann welcher wenigstens 70% der Teilchen eine Größr werden Gelgießverfahren an Stelle der Schlammgießvon 0,074 bis 12,7 mm aufweisen, ein kolloidale« verfahren gewählt.
    Kieselsäuresol unter Bildung einer wäßrigen Auf- Bei der Durchführung derartiger Verfahren ist
    schlämmung zugesetzt wird, die Aufschlämmung in 15 jedoch die Produktionsgeschwindigkeit erheblich verdem Formhohlraum auf eine Temperatur unterhalb mindert, da eine beträchtliche Sorgfalt und Zeit etwa —9°C unter Ausbildung eines irreversiblen erforderlich sind, um die entsprechende Gelierung zu Niederschlags des kolloidalen Kieselsäuresole zwi- erzielen, welche zur Erzeugung eines zufriedenstellenschen den feuerfesten Teilchen abgekühlt wird, an- den geformten ungebrannten Gegenstandes erforderschließend der ganze Körper eingefroren wird, der 20 lieh ist.
    gefrorene Körper aus der Form entnommen und Keramische Formmasken zum Vergießen von Me-
    der Einwirkung einer erhöhten Temperatur zum tallen in Gießereien, die durch Gefriergießverfahren Auftauen des Eises und zum Austrocknen des hergestellt werden, sind ebenfalls bekannt. Diese kera-Wassers aus dem Körper vor einer Reaktion des mischen Formmasken haben jedoch eine geringe Wassers mit der Oberfläche des feuerfesten Körpers 25 Dichte, hohe Porosität und ausgeprägte Durchlässigunterzogen und der getrocknete Körper bei einer keit, da diese keramischen Formmasken nur bei Temperatur von 1090 bis 19300C gebrannt wird. Temperaturen von 648 bis 982°C zur Entfernung des
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Hydratationswassers gebrannt werden, was zur Folge zeichnet, daß die Menge der in dem Sol einge- hat, daß sie expandierbar sind und leicht eine Rißsetzten Kieselsäure zwischen 5 und 20 Gewichts- 30 bildung erleiden.
DE19742439618 1973-08-20 1974-08-19 Verfahren zur Herstellung eines präzisionsgeformten feuerfesten Körpers Expired DE2439618C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US389465A US3885005A (en) 1973-08-20 1973-08-20 Production of refractory articles by a freezecast process
US38946573 1973-08-20

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2439618A1 DE2439618A1 (de) 1975-02-27
DE2439618B2 DE2439618B2 (de) 1976-05-26
DE2439618C3 true DE2439618C3 (de) 1977-01-13

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10335224A1 (de) * 2003-07-30 2005-03-24 Universität Bremen Verfahren und Schlicker zur Herstellung eines Formkörpers aus keramischem Material, keramischer Formkörper und Verwendung eines solchen Formkörpers

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10335224A1 (de) * 2003-07-30 2005-03-24 Universität Bremen Verfahren und Schlicker zur Herstellung eines Formkörpers aus keramischem Material, keramischer Formkörper und Verwendung eines solchen Formkörpers

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