DE2439315A1 - Gleichstromschaltgeraet, insbesondere relais fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Gleichstromschaltgeraet, insbesondere relais fuer kraftfahrzeugeInfo
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- DE2439315A1 DE2439315A1 DE19742439315 DE2439315A DE2439315A1 DE 2439315 A1 DE2439315 A1 DE 2439315A1 DE 19742439315 DE19742439315 DE 19742439315 DE 2439315 A DE2439315 A DE 2439315A DE 2439315 A1 DE2439315 A1 DE 2439315A1
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H1/04—Co-operating contacts of different material
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Description
Westfälische Metall Industrie KG Lippstadt, den 15.8.1974
PAT/S/Mä. H u e c k & Co Nr. _2590, -
Beschreibung zur Patent- \
anmeldung; "Gleichstromschaltgerät, insbesondere Relais für Kraftfahrzeuge"
Die Erfindung betrifft ein Gleichstromschaltgerät, insbesondere ein Relais für Kraftfahrzeuge, mit Edelmetallkontakten,
unter Verwendung einer Palladium-Kupfer-Legierung. Bei verschiedenen Gleichstromschaltgeräten treten Schwierigkeiten
auf, eine ausreichende Kontaktlebensdauer zu erhalten, wenn insbesondere unterschiedliche Lasten geschaltet
werden und die zur Verfügung stehenden Kontaktkräfte verhältnismäßig klein sind. Insbesondere bei Kleinrelais
und bei Hitzdrahtblinkgebern sind die Kontaktkräfte so gering, daß Schwierigkeiten in dieser Hinsicht auftreten. Die Belastung
ist sehr unterschiedlich, z.B. werden ein bis sechs Lampen von 18 bzw. 21 W von ein und demselben Schaltgerät
geschaltet, z.B. einem Kleinrelais in einem elektronischen Blinkgeber. Bisher wurden für diese Zwecke sehr teure Edelmetallkontakte
aus Gold bzw. Goldlegierungen, bzw. aus Palladiumlegierungen verwendet. Es sind u. a» bereits Kontakte
aus einer massiven Palladium-Kupferlegierung mit einem Palladiumanteil von 60 Gew.#>
bekannt.
-Z-
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Die Erfindung hat insbesondere die Verbesserung derartiger Gleichstromschaltgeräte im Hinblick auf billigeres Kontaktmaterial
und längere Lebensdauer zum Ziel. Erfindungsgemäß besteht der Anpdenkontakt aus einer Kontaktschicht aus
einer Palladium-Kupfer-Legierung in geordneter Phase mit einem Palladiumgehalt von etwa 60 Gew.%, Rest Kupfer, in
einer Schichtdicke von 0,1 bis 0,15 mm und einer darunter befindlichen Schicht aus Kupfer und der Kathodenkontakt aus
Silber oder einer Silberlegierungo
Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erreicht: Die verwendete Edelmetallmenge ist erheblich geringer als
bei bekannten Kontakten für vergleichbare Anwendungsfälle, wodurch Einsparungen an Materialkosten erzielt werden. Weiter
ist eine geringere Materialwanderung festzustellen und damit eine höhere Lebensdauer der Kontakte. Ferner läßt sich insbesondere
bei der Verwendung in Hitzdrahtblinkgebern eine geringere Neigung zum Verschweißen der Kontakte feststellen.
Ferner wurde als weiterer Vorteil gefunden, daß bei erfindungsgemäß
aufgebauten Kontaktmaterialpaarungen der Anodenkontakt leichter verarbeitet werden kann.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher beschrieben werden. Ein Gleichstromschaltgerät, z.B. ein
Kleinrelais, wie es als Schaltstufe in elektronischen Blinkgebern für Kraftfahrzeuge verwendet wird, z.B. in 12V- oder
24V-Ausführung, kann mit einem Anodenkontakt versehen werden,
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der aus einem gewalzten Band ausgestanzt oder, von diesem
abgeschnitten ist, das aus einer Kontaktschicht aus einer Palladium-Kupfer-Legierung in geordneter Phase mit einem
Palladiumgehalt von 60 Gew.% und einem Kupfergehalt von 40% in einer Schichtdicke von 0,1 mm und einer darunter
befindlichen Kupferschicht von 0,2 mm Dicke besteht.· Vorzugsweise wird eine weitere Grundschicht aus Monelmetall
vorgesehen, wodurch sich ein Dreischichtenaufbau ergibt. Die Schichtdicke der Kupferschicht sollte mindestens 0,1 mm
betragen. Auch die Schichtdicke der Monelmetallschicht kann etwa 0,1 mm betragen. Durch die Verwendung der Grundschicht
aus Monelmetall besteht die Möglichkeit, das Kontaktmaterial leichter zu verarbeiten, insbesondere den Einzelkontakt
leichter auf seiner Grundlage aufzuschweißen. Es kann z.Bo das Schlatterschweißverfahren angewendet werden.
Als Gegenkontakt kann ein Kontakt aus Reinsilber verwendet werden. Es haben sich aber auch verschiedene bekannte Silberlegierungen,
die in anderem Zusammenhang als Kontaktmaterial bekannt sind, bewährt, so z.B. das sogen. Feinkornsilber,
eine Silber-Nickel-Legierung mit einem Nickelgehalt von z.B. 0,15% oder aber eine Silber-Kupfer-Legierung mit einem Silbergehalt
von 97 Gew.%. Ferner eine Silber-Kupfer-Legierung mit einem Silbergehalt von 90 Gew.%.
Die Kontaktgröße hängt teilweise von den geschalteten Lasten ab. Im Rahmen der zuvor genannten Lasten hat sich eine Kontaktpaarung
bewährt, bei der die Anode aus dem beschriebenen Dreischichtenmaterial in einer Kontaktgröße von
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2 χ 2 mm und die Kathode aus Silber oder einer Silberlegierung
von 5 mm 0 in einer Dicke von 0,4 bis 1 mm besteht. Anstelle des Silberkontaktes kann auch versilbertes Messing
verwendet werden. In diesem Falle sollte keine enge Begrenzung
der Fläche vorgesehen werden. Die Kontaktfläche könnte also aus dem versilberten Kontaktträger selber bestehen.
In dem Dreischichtenmaterial kann gegebenenfalls die Kupferschicht
auch durch eine Silberschicht ersetzt sein. Wesentlich ist die Wärmeleitfähigkeit und die Wärmespeicherung.
Insbesondere beim Schalten von Glühlampen treten Strom-, spitzen auf (Einschaltspitzen), die eine Speicherung und
Verteilung der bei den Schaltvorgängen auftretenden Wärme notwendig machen.
Wesentlich erscheint, daß bei der Wärmeerzeugung ein Materialwanderungsgefälle
von dem aus dem Zweischichten- oder Dreischichtenmaterial bestehenden Anodenkontakt zum Kathodenkontakt
besteht. Bereits nach wenigen Schaltungen befindet sich auf der Oberfläche des an sich aus Silber oder einer
Silberlegierung bestehenden Kathodenkontakts eine Schicht aus einer Palladium-Kupfer-Legierung von einigen /u Dicke,
ZoBo 7 Λ1· Offenbar ist hierdurch die geringere Klebebzw.
Verschweißneigung bedingt„
Auch dann, wenn die geordnete Phase der Palladium-Kupfer-Legierung
zerstört wird, tritt durch die Hinterfütterung mit Kupfer eine derartige Verbesserung auf, daß häufig
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auch dann noch die geforderte Lebensdauer der Kontakte
erreicht wird.
Bei äußerst geringen Kontaktkräften, wie sie manche elektromagnetischen
Hitzdrahfblinkgeber aufweisen, ist mit dem erfindungsgemäß aufgebauten Edelmetallkontakt zwar eine
Verbesserung zu erreichen, aber häufig nicht die vollständige Beseitigung aller Schwierigkeiten. Dagegen kann bei
Hitzdrahtblinkgebern auf Schnapp-Schalter-Basis, bei denen zwar ebenfalls noch sehr geringe Kontaktkräfte auftreten,
z.B. Kontaktkräfte von 25 p, bereits mit ausreichender Sicherheit die geforderte Kontaktlebensdauer erzielt werden.
Auch bei Kleinrelais mit Kontaktkräften von etwa 100 ρ wird eine bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäß
aufgebauten Edelmetallkontaktes gesehen.
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Claims (2)
- 243931b- 6 AnsprücheGleichstromschaltgerät, insbesondere
Relais für Kraftfahrzeuge, mit Edelmetallkontakten, unter Verwendung einer Palladium-Kupfer-Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenkontakt aus einer Kontaktschicht aus einer Palladium-Kupfer-Legierung in geordneter
Phase mit einem Palladiumgehalt von etwa 60 Gew.%, Rest Kupfer, in einer Schichtdicke von o,1 Ms o, 15 mm und einer
darunter befindlichen Schicht aus Kupfer besteht, und daß der Kathodenkontakt
aus Silber oder einer Silberlegierung
besteht. - 2. Gleichstromschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferschicht mindestens 0,1 mm dick isto3ο Gleichstromschaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferschicht 0,2 mm dick ist.4„ Gleichstromschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenkontakt aus einer Grundschicht aus Monel-— 7 —
609809/0 601metall, aus einer darauf befindlichen Schicht aus Kupfer von 0,2 mm Dicke ,--" : v- und aus der darauf befindlichen Kontak't^^ schicht aus einer Palladium-Kupfer-Legierung mit 60 Gew.% Palladiumgehalt von 0,1 mm Dicke besteht.Gleichstromschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kathodenkontakt aus einer Silber-Kupfer-Legierung mit 97 Gew.% besteht.Gleichstromschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kathodenkontakt aus Feinkornsilber besteht.609809/0601ORIGINAL INSPECTED
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DE19742439315 DE2439315C3 (de) | 1974-08-16 | 1974-08-16 | Edelmetallkontakte für Gleichstromschaltgeräte, insbesondere für Relais in Kraftfahrzeugen |
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IT6903475A IT1041485B (it) | 1974-08-16 | 1975-08-05 | Apparecchio di comando a corrente continua particolarmente un rele per autoveicoli |
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- 1975-08-18 GB GB3422475A patent/GB1491768A/en not_active Expired
Also Published As
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HELLA KG HUECK & CO, 4780 LIPPSTADT, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |