DE904094C - Haeufig schaltender Kontakt, insbesondere fuer mechanische Stromrichter - Google Patents

Haeufig schaltender Kontakt, insbesondere fuer mechanische Stromrichter

Info

Publication number
DE904094C
DE904094C DEA9507D DEA0009507D DE904094C DE 904094 C DE904094 C DE 904094C DE A9507 D DEA9507 D DE A9507D DE A0009507 D DEA0009507 D DE A0009507D DE 904094 C DE904094 C DE 904094C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact
silver
zinc
contacts
switching contact
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA9507D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr-Ing Flo Koppelmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA9507D priority Critical patent/DE904094C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE904094C publication Critical patent/DE904094C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/02Contacts characterised by the material thereof
    • H01H1/04Co-operating contacts of different material

Description

  • Häufig schaltender Kontakt, insbesondere für mechanische Stromrichter Bei elektrischen Kontakten spielen je nach dem Verwendungszweck verschiedene Gesichtspunkte für die Wahl des Kontaktmaterials eine ausschlaggebende Rolle. Ein Hauptgesichtspunkt ist der des Kontaktwiderstandes. Der Kontaktwiderstand kommt dadurch zustande, daß die beiden Kontaktmetalle sich nur an wenigen Stellen berühren, so daß an der Berührungsstelle der für den Stromdurchgang zur Verfügung stehende Querschnitt gering ist. Man nennt diesen Widerstand Engewiderstand. Der Engewiderstand wird um so kleiner, je größer der Kontaktdruck und die Leitfähigkeit des Kontaktmaterials sind und je kleiner die Härte des Kontaktmaterials ist. Denn schon bei geringer Härte reicht ein verhältnismäßig kleiner Druck aus, um verhältnismäßig große Berührungsflächen zu schaffen. Außer dem Engewiderstand kann noch ein Hautwiderstand an der Berührungsfläche vorhanden sein, nämlich dann, wenn die beiden Kontakte nicht direkt zur metallischen Berührung kommen, sondern eine isolierende Fremdschicht zwischengeschaltet ist. Wenn diese Fremdschicht genügend dünn ist, z. B. zo--8 bis zo-e cm, so ist sie infolge des sogenannten Tunneleffektes für Elektronen durchlässig. Derartige Fremdschichten werden z. B. durch einmolekulare Sauerstoff-, Wasserdampf- oder ölhäute gebildet. Bei genügend hohem Druck und großer Schaltzahl werden diese Schichten auf den Metalloberflächen zerstört, so daß die Kontaktmetalle in direkte Berührung miteinander gelängen. In diesem Fall besteht die Gefahr, daß die beiden Kontaktmetalle, auch wenn der Kontakt vollkommen strom- und spannungsfrei betätigt wird, kalt miteinander verschweißen. Bei der Wiederöffnung des Kontaktes müssen die Schweißstellen auseinandergerissen werden. Dieses Abreißen braucht nicht genau in der ursprünglichen Kontaktebene zu erfolgen, so daß bei oft wiederholten Schaltvorgängen die Kontaktflächen rauh und uneben werden können. Mit dem Aufreißen der Schweißstelle ist gleichzeitig eine gewisse Absplitterung von Kontaktmetall verbunden, welche einen Verschleiß und außerdem die Gefahr mit sich bringt, daß durch den Metallstaub der bereits geöffnete Kontakt überbrückt wird, so daß Rückzündungen auftreten können.
  • Eine besonders große Neigung zum Verschweißen zeigt Silber gegen Silber. Kontakte aus Silber-Silber haben, abgesehen von der Verschweißneigung, gute Kontakteigenschaften, nämlich bereits bei kleinen Kontaktdrücken kleinen Kontaktwiderstand, da das Silber sehr weich ist und wenig Neigung hat, auf der Oberfläche isolierende Fremdschichten anzunehmen, z. B. zu oxydieren. Außerdem bleiben bei auftretenden Schaltlichtbögen die Fußpunkte der Lichtbögen metallisch rein und weich, so daß sie sich unter dem Kontaktdruck wieder einebnen und gut leitend bleiben.
  • Nach der Erfindung wird die große Verschweißneigung des Silber-Silber-Kontaktes ohne allzu großen Verlust der guten Eigenschaften dieser Kontaktanordnung dadurch erheblich verringert, daß statt Silber-Silber die Kombination Silber-Zink angewendet wird. Eine Kaltverschweißung zwischen Silber und Zink tritt praktisch nicht auf, im Gegensatz zu anderen Kombinationen, wie Silber-Nickel, bei dem die Verschweißneigung zwar klein, aber immerhin noch spürbar ist. Der elektrische Widerstand von Zink ist zwar erheblich größer als der von Silber, ist aber immer noch etwas geringer als Nickel. Die Härte des Zinks ist etwa ebenso groß wie die von Silber im Gegensatz zu' z. B. Nickel, welches bis zu dreimal härter als Silber oder Zink ist. Große Härte bedeutet bekanntlich großen Kontaktwiderstand.
  • Um bei auftretenden Schaltentladungen möglichst günstige Abbrandverhältnisse zu schaffen, verwendet man den Kontakt nach der Erfindung nach Möglichkeit mit solcher Polarität im Stromkreis, daß die Abbrandspuren für den Betrieb des Gerätes am wenigsten störend werden. Durch die Lichtbogenfußpunkte wird einerseits das Kontaktmetall geschmolzen und bildet nach .dem Erstarren Unebenheiten, andererseits können sich beim Zink weniger gut leitende Oxyde oder auch kompliziertere, schlecht leitende chemische Verbindungen bilden. je nach den Umständen hat man durch die Wähl der Polarität Einfluß darauf, diese schädlichen Wirkungen möglichst gering zu halten. i Natürlich brauchen nur die eigentlichen Berührungsflächen des Kontaktes aus Silber bzw. Zink zu bestehen. Zum Beispiel genügt es, normale Kupferkontakte an den Berührungsstellen mit einer Schicht von r mm Stärke zu überziehen. Die Befestigung des Silbers bzw. Zinks auf der Unterlage kann z. B. durch kaltes Einpressen in schwalbenschwanzförmige Nuten oder durch Nieten erfolgen, welche man zweckmäßigerweise aus dem gleichen Metall wählt wie die Kontaktflächen selbst, also aus Silber bzw. Zink. Man kann die Befestigung auch durch Löten oder Schweißen oder auf ähnliche Art vornehmen.
  • Unter Umständen ist es zweckmäßig; dem Silber bzw. dem Zink noch gewisse Beimengungen zu geben, um noch günstigere Eigenschaften des Kontaktes zu erzielen. So ist z. B. bekannt, daß die Stoffwanderung, welche unter dem Einfluß elektrischer Entladungen bzw. des elektrischen Feldes an den Kontakten auftritt und welche ebenfalls einen Verschleiß darstellt, bei gewissen Metalllegierungen geringer sein kann als bei reinen Metallen. Die Zusätze zu den reinen Metallen können auch die Aufgabe erfüllen, die Härte der Kontaktmaterialien nach der einen oder anderen Richtung zu beeinflussen; um sie dem zur Verfügung stehenden Kontaktdruck anzupassen.
  • Wenn bei sehr hohem spezifischem Kontaktdruck, bei hoher Schalthäufigkeit oder bei hoher Temperatur die Verschleißneigung,der Anordnung Silber-Zink noch zu groß ist, so kann man beispielsweise durch Einfetten des Kontaktes eine gewisse Schutzschicht auf die Kontaktoberflächen bringen, welche das Verschweißen ganz unterbindet, ohne den Kontaktwiderstand wesentlich zu vergrößern, denn zur Verhinderung des Verschweißens genügt bereits eine sehr geringe Dicke der Schutzschicht, beispielsweise eine einmolekulare Ölhaut, welche infolge des Tunneleffektes für Elektronen noch eine große Durchlässigkeit besitzt.
  • Von besonderer Bedeutung ist unter Umständen die geringe Standfestigkeit des Zinks. Man kann sie besonders in Kontaktgeräten, in denen sich Kontaktbahnen. aufeinander abwälzen, dazu ausnutzen, daß breite Berührungsflächen sich bilden, indem nämlich das Zink an den Stellen, wo es zu sehr gedrückt wird, im Laufe der Zeit wegfließt, so daß auch noch andere Stellen zur Berührung kommen und den Kontaktdruck mittragen. Damit dieses Fließen des Metalls bei eingelaufenen Kontauten, d. h. genügend großen Berührungsflächen, zum Stillstand kommt, muß der Kontaktdruck je Flächeneinheit einen ganz bestimmten Wert haben. Unter Umständen ist es zweckmäßig, durch Zusätze zum Zink die Standfestigkeit nach der einen oder anderen Richtung zu beeinflussen. Kontakte nach der Erfindung wendet man mit besonderem Vorteil an bei mechanischen Stromrichtern, welche mit Druck- oder Walzenkontakten, also mit nichtschleifenden Kontakten, arbeiten. Bei diesen Geräten ist nämlich im allgemeinen die Stromstärke und damit der Kontaktdruck groß, ebenso die Schalthäufigkeit, so daß die Gefahr des Verschweißens im Laufe des Betriebes unter Umständen eine ernsthafte Schwierigkeit im Hinblick auf die Dauerfestigkeit der Kontakte bedeutet. Im-normalen Betrieb können dabei Schaltentladungen durch die bekannten Entlastungsmittel, wie Primärventile, Schaltdrosseln, Löschkondensatoren usw., vermieden sein, es läßt sich jedoch praktisch nicht verhindern, daß in gelegentlichen Störungsfällen Schaltfeuer an den Kontakten auftritt. Dieses Schaltfeuer ist in vielen Fällen Rückstrom. Wie bereits gesagt, legt man den Kontakt nach der Erfindung in diesen Fällen mit solcher Polarität in den Stromkreis, daß die Zerstörungen an den Kontakten durch den Rückstromlichtbogen möglichst klein bleiben.
  • Wenn bei sehr großen Stromstärken zur Erzielung eines genügend kleinen Kontaktwiderstandes ein so großer Druck erforderlich wird, daß dieser die Standfestigkeit der Kontaktmaterialien, besonders des Zinks, überschreitet, so daß das Kontaktmaterial unter dem Druck beiseite geschoben würde, so wendet man zweckmäßigerweise Kontakte an, bei denen der Gesamtdruck auf mehrere getrennt abgefederte, elektrisch parallel geschaltete Kontaktstellen verteilt wird. Die Kurven, welche die Leitfähigkeit einer Kontaktstelle abhängig vom Druck darstellen, haben nämlich eine derartige Gestalt, daß bei einer Verteilung des Gesamtdruckes auf mehrere Einzelkontakte der Widerstand der Parallelschaltung dieser Einzelkontakte geringer wird. Es ist Sache der Konstruktion, für eine genügende Anzahl getrennt abgefederter Berührungsstellen Sorge zu tragen.
  • Die Erfindung ist von besonderer Bedeutung bei magnetisch angetriebenen Taumelwälzkontaktgeräten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Häufig schaltender Kontakt; insbesondere für mechanische Stromrichter, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden sich berührenden Kontaktflächen aus Zink oder aus Zinklegierungen, die andere aus Silber oder Silberlegierungen besteht.
DEA9507D 1945-03-23 1945-03-24 Haeufig schaltender Kontakt, insbesondere fuer mechanische Stromrichter Expired DE904094C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA9507D DE904094C (de) 1945-03-23 1945-03-24 Haeufig schaltender Kontakt, insbesondere fuer mechanische Stromrichter

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE298292X 1945-03-23
DEA9507D DE904094C (de) 1945-03-23 1945-03-24 Haeufig schaltender Kontakt, insbesondere fuer mechanische Stromrichter

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE904094C true DE904094C (de) 1954-02-15

Family

ID=25782937

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA9507D Expired DE904094C (de) 1945-03-23 1945-03-24 Haeufig schaltender Kontakt, insbesondere fuer mechanische Stromrichter

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE904094C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074768B (de) * 1960-02-04 LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H., Frankfurt/M Periodisch betätigtes Kontaktgerät mit Druck- oder Wälzkontakten für mechanische Stromrichter großer Stromstärke mit Schaltdrosseln
DE1084388B (de) * 1956-02-14 1960-06-30 Licentia Gmbh Periodisch betaetigtes Kontaktgeraet mit Druck- oder Waelzkontakten fuer mechanischeStromrichter grosser Stromstaerke mit Schaltdrosseln

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074768B (de) * 1960-02-04 LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H., Frankfurt/M Periodisch betätigtes Kontaktgerät mit Druck- oder Wälzkontakten für mechanische Stromrichter großer Stromstärke mit Schaltdrosseln
DE1084388B (de) * 1956-02-14 1960-06-30 Licentia Gmbh Periodisch betaetigtes Kontaktgeraet mit Druck- oder Waelzkontakten fuer mechanischeStromrichter grosser Stromstaerke mit Schaltdrosseln

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2844888A1 (de) Vormaterial fuer elektrische kontakte
DE1258957B (de) Kontaktbrueckenanordnung fuer ein Wechselkontaktrelais
DE904094C (de) Haeufig schaltender Kontakt, insbesondere fuer mechanische Stromrichter
CH678989A5 (de)
DE102004036113B4 (de) Löschblech für eine Lichtbogen-Löschkammer
DE2730726A1 (de) Kontaktgliedpaar und kontaktbruecke fuer wechselstromschuetze mit doppelunterbrechung
DE1270692B (de) Kontaktfeder fuer ein Schutzrohrrelais
DE1232282B (de) Verfahren zum Verbinden eines elektrischen Kontaktkoerpers mit einem metallischen Kontakttraeger
DE102006043795B3 (de) Elektrischer Mikroschalter
DE2403048C3 (de) Elektrische Schwachstromkontakte
DE2527326A1 (de) Schaltstueck mit einer aus einem graphitkoerper bestehenden lichtbogenelektrode und verfahren zu dessen herstellung
DE807416C (de) Elektrischer Kontaktwerkstoff und Verfahren zu Seiner Herstellung
DE2362089A1 (de) Loeschbleche fuer elektrische schalter
DE515764C (de) OElschalter mit Loeschkammern
DE681985C (de) Kontaktanordnung fuer elektrische Hochspannungsschalter, insbesondere Druckgasschalter
DE1106967B (de) Verwendung indiumhaltiger Legierungen als Werkstoff zur Herstellung von Kontakten
DE511585C (de) Elektrisches Ventil
DE744581C (de) Gold-Kupferlegierung
DE322255C (de) Kontaktpaar fuer die Unterbrechung elektrischer Stroeme
DE2439315C3 (de) Edelmetallkontakte für Gleichstromschaltgeräte, insbesondere für Relais in Kraftfahrzeugen
DE910839C (de) Kontaktlegierung fuer Geraete der Fernmeldetechnik
DE497472C (de) Schalter, insbesondere Vakuumschalter
DE972851C (de) Halbleiterwiderstand, insbesondere Heissleiter, mit flaechenhaften Kontaktschichten
DE730074C (de) Schweisselektrode aus Kohle mit am Arbeitsende verringertem Querschnitt zur Widerstandsschweissung von duennen Blechen, insbesondere von Leichtmetallblechen
AT155884B (de) Kontaktanordnung für Schaltgeräte hoher Schalthäufigkeit, insbesondere für Aufzugschütze.