DE322255C

DE322255C - Kontaktpaar fuer die Unterbrechung elektrischer Stroeme

Info

Publication number: DE322255C
Application number: DE1917322255D
Authority: DE
Original assignee: Westinghouse Electric Corp
Current assignee: CBS Corp
Priority date: 1917-02-07
Filing date: 1917-02-07
Publication date: 1920-06-23

Description

Kontaktpaar für die Unterbrechung elektrischer Ströme. Die. Erfindung bezieht sich auf Kontakte, welche bei Relais, Regulatoren, Schaltern und ähnlichen Apparaten gebraucht werden.
Die Versuche, ein brauchbares und wohlfeiles Material an Stelle von Platin und Iridium für die sich berührenden Kontaktteile zu erhalten, führten bisher zu keinem völlig befriedigenden Ergebnis. Es- sind u. a. die sehr schwer schmelzbaren Metalle Wolfram und Molybdän für diese Kontaktteile ihrer hohen Schmelzpunkte wegen vorgeschlagen worden. Wenn nun auch diese Metalle schwer oxydierbar sind, so sind doch ihre Oxyde Nichtleiter. Bestehen nun beide Kontaktflächen aus Wolfram oder Molybdän, so bildet sich auf der als Anode benutzten Kontaktfläche eine nichtleitende Oxydschicht, welche den Kontakt und den Kontaktwiderstand stark beeinflussen kann. Man hat auch Silber für beide Kontaktflächen verwandt, doch treten bei dem verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt dieses Metälles leicht Ausschmelzungen der aus Silber bestehenden Kathode ein, welche ebenfalls zu schlechten Kontakten Veranlassung geben.
Nach der vorliegenden Erfindung besteht die Anode äus Silber, Platin, Iridium oder einem anderen Edelmetall, oder aus einem solchen, das sich nicht wesentlich oxydiert oder dessen Oxyde verhältnismäßig gute . Elektrizitätsleiter sind. * Die Kathode dagegen wird ausWolfram oder Molybdän oder einem anderen Metall hergestellt, das. einen hohen Schmelzpunkt besitzt. Wenn Silber hierbei als Anode verwendet wird, so hat eine etwaige Oxydbildung bei demselben keine Bedeutung, da diese leitend ist; auch bei Platin und Iridium, die an und für sich schwer oxydieren, sind die Oxydschichten leitend. Werden die Kontaktflächen für geringe Energieübertragungen benötigt, so kann man Silber anwenden, für große Energiemengen muß. Platin oder Iridium verwandt werden.
Die aus: Wolfram oder Molybdän hergestellte Kathode bildet wegen des hohen Schmelzpunktes dieser Metalle beim Betriebe solcher Unterbrecher auf den Kontaktflächen keine Gruben oder Ausbrennungen, wodurch diese Flächen rein und glatt bleiben.
Die Kontakte schmelzen daher nicht zusammen, weil der hohe Schmelzpunkt des Wolframs und Molybdäns oder der anderen oben erwähnten Metalle dies verhindert, wogegen bei den bisher erwähnten Metallen bei übermäßig gesteigerter Temperatur Schmelzung der Kontaktmetalle, j a Verflüchtigung derselben- auftritt.
Der Kontaktwiderstand bei den nach der vorliegenden Erfindung verwandten Metallen ist an und für sich klein und ändert sich während-des Gebrauches fast gar nicht.
Gemäß dem Vorstehenden werden Wolfram und `Molybdän für die Kathode und ein anderes Metall für die Anode verwandt. Es ist aber auch möglich, daß bei bisher noch nicht bekanntgewordenen Apparaten das Umgekehrte gleichfalls gute-- Ergebnisse in bezug auf die Haltbarkeit der Kontaktkörper und .1 -flächen ergibt.

Claims

PATENTANSPRUCH Kontaktpaar -für e sjie Unterbrechung elektrischer Ströme,°@"= dadurch gekennzeichnet, daß der eine der Kontaktkörper aus einem edlen Metall (wie z. B. Silber, Platin oder Iridium), d. h. aus einem Metall, das nicht leicht oxydiert oder dessen Oxydschicht gut leitet, hergestellt ist, und der andere Kontaktkörper aus Wolfram oder Molybdän oder aus einem Metall der Wolframgruppe besteht.