DE2439276A1 - Verzoegerung der reaktion zwischen isocyanat und hdroxylverbindung - Google Patents

Verzoegerung der reaktion zwischen isocyanat und hdroxylverbindung

Info

Publication number
DE2439276A1
DE2439276A1 DE2439276A DE2439276A DE2439276A1 DE 2439276 A1 DE2439276 A1 DE 2439276A1 DE 2439276 A DE2439276 A DE 2439276A DE 2439276 A DE2439276 A DE 2439276A DE 2439276 A1 DE2439276 A1 DE 2439276A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
poly
polyol
polyester
isocyanate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2439276A
Other languages
English (en)
Inventor
Harro Dipl Chem Dr Voss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE2439276A priority Critical patent/DE2439276A1/de
Publication of DE2439276A1 publication Critical patent/DE2439276A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/40High-molecular-weight compounds
    • C08G18/42Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain
    • C08G18/4244Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain containing oxygen in the form of ether groups
    • C08G18/4261Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain containing oxygen in the form of ether groups prepared by oxyalkylation of polyesterpolyols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verzögerung der Reaktion zwischen Isocyanat und Hydroxylverbindung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verzögerung der Reaktion von Polyisocyanaten mit Polyesterpolyolen.
  • Es ist bekannt, daß die Umsetzung von Hydroxyverbindungen mit Isocyanaten zu den sogenannten Urethanen führt, die Carbamidsäureestergruppen enthalten. Werden für die Umsetzung mehrfunktionelle Hydroxyverbindungen und Isocyanate eingesetzt, so entstehen je nach Funktionalität der Komponenten lineare verzweigte Polyurethane. Die Herstellung von Polyurethanen ist beispielsweise in Angewandte Chemie 59 (1947), 257, beschrieben. Das Diisocyanatpolyadditionsverfahren ist nicht auf die Herstellung von Polyurethanen beschränkt, da die Isocyanate mit allen den Gruppen reagieren, die reaktive H-Atome enthalten. Dabei versteht man im allgemeinen unter reaktiven H-Atomen solche, die nach Zerewitinoff mit Grignard-Reagens Methan entwickeln. Der Schwerpunkt des Diisocyanatpolyadditionsverfahrens liegt jedoch bei der Umsetzung von Diisocyanat mit Polyhydroxyverbindungen. Polyhydroxyverbindungen sind technisch leicht zugänglich und vielfältig modifizierbar.
  • Im allgemeinen wird die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Addition eines Addenden an die Isocyanatgruppe durch seine Basizität bestimmt. Mit abnehmender Basizität nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit ab. Am schnellsten reagieren aliphatische primäre Amine. Es läßt sich etwa folgende Reihenfolge aufstellen: aliphatische Amine - primäre Alkohole - sekundäre Alkohole - Wasser. Dabei verhalten sich die Reaktionsgeschwindigkeiten von primären zu sekundären zu tertiären Alkoholen etwa wie 1 : 0,3 : 0,05.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit ist aber außerdem noch abhångig von der Reaktionstemperatur, der Struktur der Hydroxyl- bzw.
  • Isocyanatkomponenten, und selbst bei gleichartigem Prozeß der Herstellung von Polyhydroxyverbindungen können unterschiedliche Reaktionsgeschwindigkeiten bei der Endumsetzung zwischen Hydroxyverbindung und Isocyanat auftreten. Das beruht sehr oft auf der Anwendung von Katalysatoren und deren Zersetzungsprodukten bei der Herstellung der Polyhydroxyverbindungen. Zur Herstellung einer gleichmäßigen Polyurethanproduktion ist aber eine gleichbleibende Qualität und damit auch eine gleichbleibende Reaktionsgeschwindigkeit der Ausgangskomponenten erforderlich. In einem günstigen Zeitraum soll die Polymerbildung und Herstellung von Produkten mit optimalen und vor allem konstanten Eigenschaften ablauten Daher ist es in vielen Fällen wünschenswert, die Reaktionsgeschwindigkeit durch Beschleuniger oder Verzögerer auf du als optimal angesehenen Wert einzustellen.
  • Es sind schon eine ganze Reihe von Reaktionsverzögerern vorgeschlagen worden. So werden beispielsweise zur Herabsetzung der Reaktionsgeschwindigkeit der verschiedenen Diisocyanate Chlorwasserstoff oder chlorwasserstoffabspaltende Mittel, wie Säurechloride oder Carbaminsäurechloride bzw. im allgemeinen Verbindungen mit sauren Eigenschaften eingesetzt. Ebenso reagieren Mono- oder Dialkylester der o-Phosphorsäure sowie Phosphorsäuren, Borsäure, Toluolsulfonsäure und andere. In der DAS 1 005 722 werden beispielsweise Kondensationsprodukte von Oxyaldehyden oder Oxyketonen mit Diaminen beschrieben, die die Struktur aufweisen müssen, wobei x ein zweiwertiger aliphatischer oder cycloaliphatischer Rest mit 2 bis 6 C-Atomen bedeutet.
  • Uberraschenderweise wurde nun gefunden, daß man durch nachträgliche Modifizierung von Polyesterpolyolen mit Verbindungen von nicht saurem Charakter ebenfalls eine. Reaktionsverzögerung erreichen kann, wenn das betreffende Polyesterpolyol mit einer geringen Menge Monoepoxid umgesetzt wird.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur gezielten Verzögerung der Reaktion von Polyisocyanaten mit Polyesterpolyolen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Polyesterpolyole solche verwendet werden, die durch Umsetzung von üblicherweise für die Polyurethanherstellung verwendeten Polyesterpolyolen mit 0,005 bis 0,1 Mol pro Mol Hydroxylgruppe des Polyesterpolyols, eines Monoepoxids der allgemeinen Formel wobei R1 für einen Methyl-, Athyl- oder Phenylrest und R2 für Wasserstoff oder einen Methylrest stehen, erhalten worden sind.
  • Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist es möglich, die Reaktion von Polyisocyanaten mit Polyesterpolyolen gezielt zu verzögern, so daß die im Beispiel definierte Reaktionszeit im Bereich von bis zu ca, 300 Sekunden gezielt eingestellt werden kann.
  • Die Umsetzung der Polyesterpolyole mit den Monoepoxiden erfolgt in üblicher Weise, wobei je nach dem Siedepunkt des eingesetzten Monoepoxids ohne oder unter Druck gearbeitet wird.
  • Als Monoepoxide kommen symmetrische und asymmetrische in Frage.
  • Geeignete Monoepoxide sind z.B. Propylenoxid sowie insbesondere Butylenoxid und Styroloxid0 Es ergeben sich mehrere Reaktionsmöglichkeiten. Symmetrisch aufgebaute Monoepoxide sind hierbei vorzuziehen, weil man nur ein Endprodukt erhält. Asymmetrisch aufgebaute Monoepoxide können mehrere Reaktionsprodukte liefern. Die Umsetzung zwischen Polyhydroxyverbindung und Monoepoxid kann mit und ohne Katalysator erfolgen.
  • Die Bestimmung der Reaktionszeit erfolgt nach der im Beispiel angegebenen Methode.
  • Anhand eines Beispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. Die im Beispiel angegebenen Teile und Prozente sind Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
  • Beispiel Ein 2-Liter-Dreihalskolben mit Rührer, Kontaktthermometer und Kühler wurde mit 600 Teilen eines katalysatorfreien Polyesterpolyols aus Adipinsäure und Äthylenglykol mit den Kenndaten: OH-Zahl 54 mg KOH/g, Säurezahl 0,56 mg KOH/g und Wassergehalt 0,1 Gewichtsprozent gefüllt Der Kolben wurde dreimal auf ca.
  • 1 Torr evakuiert und mit Inertgas belüftet. Danach wurde das Produkt auf 70 0C aufgeheizt, und es wurden verschiedene Mengen Styroloxid zugesetzt. Nach Aufheizen auf 1800C wurde der Kolbeninhalt 2 Stunden unter Normaldruck bei dieser Temperatur belassen und anschließend wieder abgekühlt. Während dieser Operation stand der Kolben unter Inertgas, welches durch ein auf den Kühler aufgestecktes T-Stück geleitet wurde, 60 Teile der behandelten Polyhydroxyverbindung wurden auf 1000C aufgeheizt. Dazu wurden 22,5 Teile Diphenylmethandiiso-0 cyanat, welches ebenralls auf 100 C aufgeheizt war, unter Rühren zugegeben und schnell untergemischt. Der Temperaturanstieg (exotherme Reaktion) wurde über ein Thermoelement auf ein schreibendes Registriergerät aufgenommen. Als Reaktionszeit wurde die Dauer des Temperaturanstiegs vom Zeitpunkt der Isocyanatzugabe bis zum Maximum der Kurven gerechnet. In der folgenden Tabelle wurden die Ergebnisse zusammengestellt.
  • Menge Zusatz Reaktionszeit (sec) Polyesterpolyol katalysatorfrei - 71 0,06 98 0,12 120 0,30 172 Hierbei bedeuten z.B. 0,06 % Zusatz an Styroloxid, daß 0,5 ffi der insgesamt vorhandenen OH-Gruppen des Polyesterpolyols (errechnet aus OH-Zahl x Gewicht eingesetzte Menge Polyesterpolyol = 100 ) zur Reaktion gebracht wurden, bzw. bei 0,12 % Styroloxidzusatz waren es 1 % der vorhandenen OH-Gruppen des Polyesterpolyols.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur gezielten Verzögerung der Reaktion von Polyisocyanaten mit Polyesterpolyolen, dadurch Eekennzeichnet, daß als Polyesterpolyole solche verwendet werden, die durch Umsetzung von üblicherweise für die Polyurethanherstellung verwendeten Polyesterpolyolen mit 0,005 bis 0,1 Mol pro Mol Hydroxylgruppe des Polyesterpolyols, eines Monoepoxids der allgemeinen Formel wobei R1 für einen Methyl-, thyl- oder Phenylrest und R2 für Wasserstoff oder einen Methylrest stehen, erhalten worden sind.
DE2439276A 1974-08-16 1974-08-16 Verzoegerung der reaktion zwischen isocyanat und hdroxylverbindung Pending DE2439276A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2439276A DE2439276A1 (de) 1974-08-16 1974-08-16 Verzoegerung der reaktion zwischen isocyanat und hdroxylverbindung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2439276A DE2439276A1 (de) 1974-08-16 1974-08-16 Verzoegerung der reaktion zwischen isocyanat und hdroxylverbindung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2439276A1 true DE2439276A1 (de) 1976-02-26

Family

ID=5923323

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2439276A Pending DE2439276A1 (de) 1974-08-16 1974-08-16 Verzoegerung der reaktion zwischen isocyanat und hdroxylverbindung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2439276A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0112013A1 (de) * 1982-11-22 1984-06-27 ARCO Chemical Company Estergruppen enthaltende Polyole und daraus erhältliche starre Polyurethan- und Polyisocyanuratschäume
WO2000039180A1 (en) * 1998-12-24 2000-07-06 Ppg Industries Ohio, Inc. Coating composition

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0112013A1 (de) * 1982-11-22 1984-06-27 ARCO Chemical Company Estergruppen enthaltende Polyole und daraus erhältliche starre Polyurethan- und Polyisocyanuratschäume
WO2000039180A1 (en) * 1998-12-24 2000-07-06 Ppg Industries Ohio, Inc. Coating composition
AU743452B2 (en) * 1998-12-24 2002-01-24 Ppg Industries Ohio, Inc. Coating composition

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2625684C2 (de) Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschäumten Polyisocyanuraten und gegebenenfalls verschäumten Polyurethanen
DE2631733C2 (de)
DE102009031584A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen mit primären Hydroxyl-Endgruppen
DE3403277A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyisocyanaten mit biuretstruktur
DD246763A5 (de) Verfahren zur herstellung von polyisocyanaten-polyisocyanuraten
EP1960448A1 (de) Verfahren zur herstellung von carbodiimid- und/oder uretonimin-gruppen enthaltenden polyisocyanaten
DE1109881B (de) Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen
DE1154269B (de) Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen
DE2347742A1 (de) Verfahren zur herstellung hoch molekularer polyisocyanate
DE3310124C2 (de)
DE4124318A1 (de) Verfahren zur reinigung von polyisocyanaten, die so gereinigten polyisocyanate und ihre verwendung
DE1694440B2 (de) Verfahren zur herstellung von polyurethanschaumstoffen
DE1078322B (de) Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen
DE1244394B (de) Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
EP3262091B1 (de) Verfahren zur herstellung einer polycarbodiimide umfassenden zusammensetzung mit verbesserter lagerstabilität
DE2439276A1 (de) Verzoegerung der reaktion zwischen isocyanat und hdroxylverbindung
DE1745919C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen
DE3200111C2 (de)
DE1745144A1 (de) Polyurethankunststoffe einschliesslich Schaumstoffen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3825637C2 (de)
DE1160173B (de) Verfahren zur ein- oder zweistufigen Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen
DE952940C (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, vernetzter Kunststoffe aus linearen oder vorwiegend linearen Polyestern, Diisocyanaten und Diaminen
DE1118448B (de) Verfahren zur Erhoehung der Lagerfaehigkeit von Isocyanatgruppen und Urethangruppierungen enthaltenden Kunstharzen
DE2459900A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyaetherpolyol
DE2528367C3 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Urethanen