DE2439205C3 - Formbügeleinrichtung für den oberen Ärmelbereich von Oberbekleidungsstücken - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Formbügeleinrichnung zur Glättungsbehandlung des oberen Ärmelbereiches an der Schulterpartie von Oberbekleidungsstükken, bei welcher auf einem Rumpf-Formkörper im Schulterbereich aufpreßbare Preßplatten sowie Vorrichtungen zur Beheizung, Bedämpfung, Luftzu- und so -abfuhr vorgesehen sind.

Bei der bekannten Formbügeleinrichtung weist der Rumipf-Formkörper im Bereich des Ärmelansatzes eine ein- und ausschiebbare Achselformplatte auf, die an eineim den Schulterformkörper durchsetzenden längsgeführten Schieber befestigt ist, wobei an dem freien Ende ein Betätigungsgestänge angreift Hierbei kann die Innenseite der Achselformplatte eine ausgewölbte, mit einer entsprechend gekrümmten Halte- und Bügelfläche des Formkörpers zusammenwirkende Halte- und Bügelfläche aufweisen.

Bei dieser Gestaltung bildet die Achselformplatte ein Bügel- und Anpreßelement, das für das Bügeln des Ärmelansatzes dient. Auf diese Weise ist ein einwandfreies Ärmelanbügeln möglich. Die Ärmelansatznaht ⁶S kommt zwischen die Innenfläche der Achselformplatte und die gegenüberliegende Fläche des Rumpf-Formköroers und wird durch das Anpressen derselben sowie danach durch Dämpfen und Absaugen ringsherum bis zur erforderlichen Pressung zusammengebügelt. Dabei können Verarbeitungsfehler rund um das Armloch leicht korrigiert werden. Zugleich ist bei angepreßter Achselformplatte ein Bügeln der oberen Schulterpartie des Kleidungsstückes möglich, wenn die Formbügeleinrichtung mit den entsprechenden Schulterpreßplatten ausgestattet ist

Aufgabe der Erfindung ist es, das Aufziehen des Kleidungsstückes auf den Rumpf-Formkörper mit der verstellbaren Achselform platte zu erleichtern. Hierzu zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß die verschiebbare Achselformplatte auf dem Schieber drehbar gelagert ist.

Durch eine solche drehbare Lagerung der ein- und ausziehbaren Achselform platte ist ein Verschwenken derselben um mindestens 90° nach vorn bzw, hinten ermöglicht Insbesondere soll die Achselformplatte zu dem oberen Formkörper nach hinten verschwenkbar sein. Dies erleichtert ein ungehindertes Aufziehen des Kleidungsstückes auf den Rumpf-Formkörper in erheblichem Maße. Das Kleidungsstück kann beim Aufziehen auf den Rumpf-Formkörper im Ganzen in der Höhe gehalten werden, in der es auf dem Rumpf-Formkörper zu liegen kommt. Wenn die Achselformplatte nach hinten verschwenkt ist, wird das Kleidungsstück von hinten auf den Rumpf-Formkörper in Höhe der Schulterpartie aufgezogen. Man braucht das Kleidungsstück nicht erst am Rumpf-Formkörper in die Höhe zu ziehen, um es danach um die Schulter- und Kragenpartie des Rumpf-Formkörpers /u legen. Auch wenn das Achselformstück nach vorn geschwenkt ist, kann das Aufziehen des Kleidungsstückes in der Höhe der Schulterpartie des Rumpf-Formkörpers vorgenommen werden. Dadurch wird die Handhabung beim Aufziehen des Kleidungsstückes mit der ausgezogenen Achselformplatte wesentlich vereinfacht und leichter gemacht.

Vorteilhaft erhält der Schieber am freien Ende einen Lagerzapfen, auf den die Achselformplatte aufsteckbar ist. Dabei ist die drehbar gelagerte Achselformplatte gegen axiale Verschiebung gesichert. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß in eine ringsumlaufende Nut des Lagerzapfens in der Achselformplatte vorgesehene Stifte od. dgl. eingreifen. In der Nut kann auch ein Ring angeordnet sein, der mit einer Rille in der Lagerfläche der Achselformplatte zusammenwirkt.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Dreh- bzw. Schwenkbewegung der Achselformplatte durch Rasten festgelegt werden. Solche Rastvorrichtungen können Kugelrasten sein, die zugleich als Anschläge für die Raststellungen der Achselformplatte dienen können.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert

F i g. 1 zeigt eine Formbügeleinrichtung mit einer ein- und ausziehbar angeordneten sowie drehbar gelagerten Achselformplatte in Ansicht und im Schema.

Fig.2 stellt einen Ausschnitt des Schulterteils des Rumpf-Formkörpers mit dem verschiebbar und drehbar gelagerten Achselformstück im größeren Maßstab, im Ausschnitt und im Längsschnitt schematisch dar.

Ein Träger 3 mit einem Formkörper 4 steht auf einer Tischplatte 2. Ferner ist ein Preßplatlenträger 1 vorgesehen, an dem ein Schwenkarm 8 drehbar gelagert ist, an dem eine Schulterpreßplatte 6 angelenkt ist Hierbei kann eine zweite Schulterpreßplatte 5 vorgese-

hen sein, die von dem Schwenkarm 7 getragen wird, der spiegelbildlich zu dem Schwenkarm 8 an einem (nicht dargestellten) Träger drehbar gelagert ist. Die Anpressung der Schulterpreßplatte 5, 6 erfolgt durch ein Betätigungsgestänge 9, 10, 11, das unter der Wirkung einer Rückzugsfeder 22 steht, wobei die Gestängeteile innerhalb der Verkleidung 21 untergebracht sind. Mit 15 ist ein Pedal zur Betätigung des Gestänges und der Schulterpreßplatte bezeichnet.

Der Rumpf-Formkörper 4 weist ein Schulierformkörperteil 4c auf. Ferner ist ein Achselformstück 4b vorgesehen, das auf einem Schieber 34 angeordnet ist, der durch das obere Schulterformkörperteil 4c hindurchführt und in Längsrichtung in den Gleitlagern 35 verschiebbar ist. Der Schieber 34 ist hohl ausgebildet, und es führen durch den Schieber 34 eine Dampfzuführungsleitung 36, an die sich eine Kondensatleitung 37 anschließt. Die Achselformplatte ist an ihrer Außenseite durch eine Lochplatte 39 abgeschlossen, auf der eine Polsterauflage 40 angeordnet ist. Das Achsielformstück «> 46 weist an seiner Innenseite eine Halle- und Bügelfläche 42 auf, die mit einer Halte- und Bügelfläche 43 des Rumpf-Formkörpers zusammenwirkt. Die Flächen 42 und 43 sind entsprechend gewölbt ausgebildet, wodurch ein Einführungsschlitz 44 für das »5 Kleidungsstück gebildet ist. Die gegenüberliegenden Wände des Achselformstückes 4b und des Teils des Rumpf-Formkörpers 4 sind mit Dämpfungs- und/oder Luftdurchtrittslochungen 47, 48 versehen. Zur Betätigung des verschiebbaren Achselformstückes 46 dient ein Gestänge, das aus einer Zugstange 12 und einem als Winkelhebel ausgebildeten Gabelstück 18 besteht, das an dem Ausleger 14 im Gelenk 14a drehbar gelagert ist. Das Gabelstück 18 ist im Gelenk I8.1 an dem Schieber ■34 angelenkt. Die Zugstange 12 ist mit dem Pedal 16 gelenkig verbunden. Eine Arretierung des Pedals 16 und damit der Stellung des Achselformstückes 4b kann mittels einer Klinke vorgenommen werden. Der Formkörper 4 mit dem oberen Schulterformkörperteil 4c ist mit einer Dampfzuführungsleitung 24 und einer Kondensatabführungsleitung 23 versehen. Die Steuerung der Dampfzuführung erfoigt durch das Gestänge 13, 27, 28 sowie das Pedal 17. Mit 41 ist eine Absaugleitung bezeichnet. Druckluft kann über die Zuführung 38 in das Achselformstück 4b geleitet werden.

Das Achselformstück 4b ist auf dem Schieber 34 drehbar gelagert. Hierzu kann der Schieber 34 am freien Ende einen abgesetzten Lagerzapfen 34a aufweisen, auf den das Achselformstück 46 aufgesteckt ist. Zur Sicherung gegen axiale Verschiebung kann der Lagerzapfen 34a mit einer ringsumlaufenden Nut 51 versehen sein, in der ein Drahtring 50 liegt, der in eine Rille 52 des Achselformstückes 4b eingreift.

Statt des Drahtringes 50 kann das Achselformstück 4b mit Bohrungen versehen sein, durch die Drahtstifte hindurchgehen, die tangential zur Nut 51 verlaufen und in diese eingreifen.

Das Achselformstück 4b kann auf dem Lagerzapfen 34a nach vorn und nach hinten um je mindestens 90° verschwenkt werden. Hierbei kann die jeweilige Endstellung der Drehbewegung des Achselformstückes durch Rasten festgelegt werden. Als Raste kann hierbei eine Kugelraste verwendet werden, wobei die über die Umfangsfläche des Lagerzapfens etwas hervorstehende Kugel 53 unter der Wirkung einer Druckfeder 54 gehalten wird und in eine Ausnehmung 55 des Lagerzapfens eingreifen kann. Die Ausnehmungen 55 sind jeweils im Abstand von 90° an dem Lagerzapfen vorgesehen.

Der Innenraum 55 des Achselformstückes 4b ist so groß, daß das Achselformstück bei feststehender Heizleitung 36 mindestens um 90° nach hinten bzw. vorne verschwenkt werden kann. Die Rohrschleife der Heizleitung 36 ist entsprechend etwa kreisförmig gestaltet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Formbügeleinrichtung zur Glättungsbehandlung des oberen Ärmelbereiches an der Schulterpartie von Oberbekleidungsstücken, bei welcher auf einen Rumpf-Formkörper im Schulterbereich aufpreßbare Preßplatten sowie Vorrichtungen zur Beheizung, Bedämpfung, Luftzu- und -abfuhr vorgesehen sind, und bei der der Formkörper im Bereich des Ärmelansatzes ein ein- und ausziehbares Achselformstück aufweist, das an einem den Schulterformkörperteil durchsetzenden längsgeführten Schieber befestigt ist, an dessen freiem Ende ein Betätigungsgestänge angreift, nach Patent «5 12 82 589, dadurch gekennzeichnet, daß das zu dem Rumpf-Formkörper (4) ein- und ausziehbare Achselformstück (4b) auf dem Schieber (34) drehbar gelagert ist.

2. Formbügeleinrichtung nach Anspruch 1, da- *° durch gekennzeichnet, daß der Schieber (34) am freien Ende einen Lagerzapfen (34a) besitzt, auf den das Achselformstück (4b) aufsteckbar ist, und daß das Achselformstück in axialer Richtung des Schiebers (34) durch Nut- und Feder-Eingriff (51) *5 gegen relative Verschiebung zu dem Schieber (34) gesichert ist.

3. Formbügeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (34a) eine ringsumlaufende Nut (51) aufweist, mit der in V> dem Achselformstück (4b) angeordnete Stifte bzw. ein in der Nut (51) gelagerter Drahtring (50) od. dgl. zusammenwirken.

4. Formbügeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel des Achselformstückes (4b) mittels Rasten festlegbar ist.

5. Formbügeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kugelrasten (53,54) vorgesehen sind, die in Ausnehmungen (55) des anderen Teils eingreifen.