DE2438739B1 - Einrichtung zum abdichten eines flugzeug-rumpfspaltes - Google Patents
Einrichtung zum abdichten eines flugzeug-rumpfspaltesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C3/00—Wings
- B64C3/38—Adjustment of complete wings or parts thereof
- B64C3/40—Varying angle of sweep
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abdichten eines Flugzeug-Rumpfspaltes zur
Aufnahme eines teilweise in den Rumpf einschwenkbaren Tragflächenteils mit aufblasbaren, flexiblen
Luftbälgen, die jeweils paarweise zueinander am oberen bzw. am unteren Rand des Rumpfspaltes in dessen
Längsrichtung verlaufend angeordnet sind, wobei die Luftbälge im Querschnitt dreieckig ausgebildet
sind und in ihrem Inneren quer zu ihrer Längsachse verlaufende, parallel zueinander liegende Zwischenwände
aufweisen.
Einschlägige Einrichtungen sind in den beiden DT-OS 15 31357 und 2113 775 beschrieben und
dargestellt. Zur zufriedenstellenden Erfüllung ihrer Funktionen müssen die Luftbälge aus nachgiebigem,
flexiblem Material bestehen. Grundsätzlich verwendet man hierfür geeignete Kunststoffe in Folienform,
die durch nachgiebiges Fasermaterial verstärkt sein können, und die üblicherweise an festen Grundplatten
befestigt und bzw. oder direkt mit der Flugzeugstruktur verbunden sind.
Die bekannten Luftbälge sind einstückig ausgebildet, was hinsichtlich ihrer Herstellung und ihrer Reparatur
Probleme aufzeigt. Bei der Herstellung ist es z. B. schwierig, die Zwischenwände anzubringen,
und bei der Reparatur ist es nur durch Aufschlitzen einer Außenwand möglich, beispielsweise eine defekte
Zwischenwand wieder instand zu setzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten
Nachteile auszuräumen, d. h. die Luftbälge hinsichtlich Herstellung und Wartung bzw. Reparatur
zu verbessern, ohne Einbuße der generellen Anforderungen wie geringes Eigengewicht, hinreichende
Stabilität, Formbeständigkeit und Nachgiebigkeit. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß jede
Zwischenwand eines Luftbalgs an zwei Kanten fest mit diesem verbunden ist, während die dritte Kante
der Zwischenwand über eine lösbare Formschlußverbindung (Scharnier) an der zugehörigen Balgwand
befestigt ist.
Diese Lösung hat entscheidende herstellungstechnische Vorteile: .Die Zwischenwände können bei der
Herstellung trogar-tjg.an zwei Kanten der Außenhaut
in den einseitig offenen Balg eingefügt werden, wobei die Verbindung an den Längsrändern durch Kleben,
Nähen oder Schweißen erfolgen kann. Hiernach wird die dritte Wand des Luftbalgs nacheinander z. B.
über Scharniere mit den noch freien Kanten der Zwischenwände verbunden, wonach die überlappenden
Längsränder an der Peripherie außen längsseits z. B. verklebt werden können.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich wie folgt:'
1. Erhebliche Gewichtsersparnis gegenüber Luftbälgen mit Grundplattenkonzept, da Scharniere
als lösbare Formschlußverbindung erheblich kleiner und leichter sind als die Klemmstreifen
bei Grundplatten. Die Kraftaufnahme in den Scharnieren ist außerdem viel günstiger als bei
einer Klemmverbindung.
2. Größere Flexibilität der Gesamtanordnung und dadurch geringeres Beschädigungsrisiko und
leichtere Montierbaikeit im Flugzeug.
3. Die Herstellung der Bälge kann sich innerhalb derselben Branche vollziehen. Hersteller von
Gummibauteilen sind in der.Regel mit flugzeügbäuspezifischen Verfahren, z. B. Nieten, nicht
vertraut.
4. Leichte Herstellbarkeit, beim Zusammenbau der Grundkomponenten keine Justierfehler möglich.
5. Leichtere Zerlegbarkeit für Reparaturen.
6. Kostenersparnis gegenüber den bekannten Einrichtungen.
Die Scharniere sind vorteilhafterweise an derjenigen Wand des Luftbalges angeordnet, die auf der
Rumpfstruktur aufliegt und sich daher nicht verformt, da sonst Schwierigkeiten hinsichtlich ausreichender
Flexibilität der Luftbälge im Betrieb zu befürchten wären. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn alle Scharnierstifte
durch einen einstückigen, elastischen Draht gebildet sind, der die Scharniere nacheinander durchläuft.
An Hand der Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im folgenden beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Querschnittsdarstellung der Abdichtungseinrichtung eines Rumpfspalts,
F i g. 2 die perspektivische Ansicht eines Luftbalgs,
F i g. 3 den Querschnitt eines schematisch dargestellten Luftbalgs,
F i g. 4 den Schnitt IV-IV gemäß F i g. 3,
F i g. 5 den Schnitt V-V gemäß F i g. 3,
F i g. 6 eine perspektivische Darstellung zur Erläuterung der Herstellung eines Luftbalgs,
F i g. 7 einen ausschnittweisen Schnitt durch ein Verbindungselement gemäß F i g. 6 mit noch nicht
vollends eingeschobenem Scharnierstab,
F i g. 8 einen ausschnittweisen Schnitt eines Verbindungselements
gemäß Fig. 7 im abgeschlossenen Zustand.
In F i g. 1 bezeichnet 1 einen Flugzeugrumpf. Zwei symmetrisch zueinander angeordnete Luftbälge 2
und 3 haben die Aufgabe, den Rumpfspalt 4 abzudichten, und zwar in jeder Stellung des gemäß Pfeilrichtung
A ein- und ausschwenkbaren Tragflügels, der nicht dargestellt ist.
F i g. 2 zeigt einen Luftbalg 5, der mit seiner freien
3 4
Kante 6 im montierten Zustand gemäß F i g. 1 in das aufnehmen soll, einen dreischichtigen Verband 15.
Innere des Rumpfspalts 4 ragt bzw. mit dem sym- Für den Fall, daß die Zwischenwände 11 mit der
metrisch gegenüberliegenden zweiten Balg in Beruh- Zwischenschicht 17 nicht verklebt oder verschweißt,
rung steht. Über einen Lufteinblasstutzen 7 kann der sondern vernietet oder vernäht sind, ist zur Vermei-
BaIg 5 mit Druckluft versorgt werden, und zwar ein- 5 dung von Ablösungserscheinungen durch zwischen
heitlich, da die mit den Linien 8 angedeuteten, zur die einzelnen Lagen eindringende Luft auch die
Versteifung dienenden Zwischenwände innerhalb des äußere Schicht 18 mit Nähten zu versehen. Hierdurch
Balgs mit Durchbrüchen versehen sind. Die Zwi- kann eine gesteuerte Permeabilität erreicht werden,
schenwände sind parallel zueinander und in der Re- die einen lokalen Druckaufbau im Lagenverband
gel parallel zu den Stirnwänden 9 des Balgs 5 ange- io weitgehend verhindert.
ordnet. Der rings um den Balg 5 angeordnete Flansch In F i g. 5 ist prinzipiell angedeutet, wie die freien
10 dient zur Abdichtung und gleichzeitig zur Befesti- Kanten 19 der Zwischenwände 11 mit dem Grundele-
gung des Balgs am Rumpf 4, wie dies schematisch in ment 14 verbunden werden. Entsprechend der F i g. 6
F i g. 1 angedeutet ist. wird das Grundelement 14 auf das rinnenförmig aus-
Den strukturellen Aufbau des Luftbalgs sowie seine 15 gebildete Element 15 gleichsam aufgerollt, indem es
Herstellung erläutern die F i g. 3 bis 8. Der Quer- nacheinander mit jeder freien Kante 19 der Zwischenschnitt
gemäß F i g. 3 zeigt eine Zwischenwand 11 wände 11 verbunden wird. Die Verbindung erfolgt
mit Luftdurchbrüchen 12. Die Art der Durchbräche dadurch, daß dip, hp.trefffsnrlp.n Rftrairhp. ^.—vgl,
ist..-Selbstverständlich nicht auf die zeichnerische Fig. 7 —■ scharnierartig ausgebildet sind. Sobald die
Darstellung beschränkt. Die Zwischenwände könn- 20 zugehörigen Scharnierteile 20, 21 ineinandergefügt
ten beispielsweise auch als Netze ausgebildet sein. sind, kann ein Stab 22 gemäß Pfeilrichtung B zur
Der Luftbalg 13 gemäß F i g. 3 besteht aus einem gegenseitigen Verankerung der Scharnierteile 20, 21
ebenen Grundelement 14 und aus einem rinnenartig eingeschoben werden. Die Fig. 8 zeigt den Stab 22
geformten Element 15. Beide bilden den Balg 13, in- in vollends eingeschobenem Zustand. Die Lasche 23
dem sie an ihren Rändern 16 gegenseitig flanschartig 25 überdeckt im endmontierten Zustand den Stab 22,
iiberlappt^verdeTi~Sfe^könneff1irtiesem Bereich ver- so daß ein selbsttätiges Lösen nahezu unmöglich ist.
sehraubVvernietet, vernäht odei^auch verklebt sein. Eine weitere Möglichkeit der Sicherüng^bestehl^iäf-
Die Fig. 4 erläutert imrwesentlicheTrteTOtufbau m^daß alle Schärnierstifte 22 durch einen einstükder
Außenhaut 15. Die Zwischenwände 11 überlap- kigen, elastischen Draht ersetzt sind, der die Scharpen
sich gegenseitig und bilden so mit einer tragenden 30 niere nacheinander durchläuft.
Zwischenschicht 17, die ein primäres Außenhaut- Die Bauweise gemäß Fig. 8 hat den großen Vorelement darstellt, und einer äußeren Reibungsschicht teil, daß die Lasche nur durch Schubkräfte und nicht 18, die normalerweise keine inneren Kräfte mehr etwa durch Schälkräfte beansprucht wird.
Zwischenschicht 17, die ein primäres Außenhaut- Die Bauweise gemäß Fig. 8 hat den großen Vorelement darstellt, und einer äußeren Reibungsschicht teil, daß die Lasche nur durch Schubkräfte und nicht 18, die normalerweise keine inneren Kräfte mehr etwa durch Schälkräfte beansprucht wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zum Abdichten eines Flugzeug-Rumpfspaltes zur Aufnahme eines teilweise in den
Rumpf einschwenkbaren Tragflächenteils mit aufblasbaren, flexiblen Luftbälgen, die jeweils paarweise
zueinander am oberen bzw. am unteren Rand des Rumpfspaltes in dessen Längsrichtung
verlaufend angeordnet sind, wobei die Luftbälge im Querschnitt dreieckig ausgebildet sind und in
ihrem Inneren quer zu ihrer Längsachse verlaufende, parallel zueinander liegende Zwischenwände
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zwischenwand (11) eines Luftbalgs
(2, 3, 5, 13) an zwei Kanten fest mit diesem verbunden ist, während die dritte Kante (19) der
Zwischenwand über eine lösbare Formschlußverbindung (Scharnier 20, 21, 22) an der zugehörigen
Balgwand (14) befestigt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Scharnierstifte (22) durch
einen einstückigen, elastischen Draht gebildet sind, der die Scharniere nacheinander durchläuft.
25
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19742438739 DE2438739C2 (de) | 1974-08-13 | 1974-08-13 | Einrichtung zum Abdichten eines Flugzeug-Rumpfspaltes |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19742438739 DE2438739C2 (de) | 1974-08-13 | 1974-08-13 | Einrichtung zum Abdichten eines Flugzeug-Rumpfspaltes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2438739B1 true DE2438739B1 (de) | 1976-02-12 |
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Family
ID=5923049
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742438739 Expired DE2438739C2 (de) | 1974-08-13 | 1974-08-13 | Einrichtung zum Abdichten eines Flugzeug-Rumpfspaltes |
Country Status (5)
Country | Link |
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US (1) | US3987985A (de) |
DE (1) | DE2438739C2 (de) |
FR (1) | FR2281874A1 (de) |
GB (1) | GB1461019A (de) |
IT (1) | IT1040490B (de) |
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-
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- 1975-05-22 GB GB2228075A patent/GB1461019A/en not_active Expired
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IT1040490B (it) | 1979-12-20 |
GB1461019A (en) | 1977-01-13 |
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Legal Events
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