-
Handetikettiergerät Die Erfindung betrifft ein Handetikettiergerät
zum Bedrucken und anschließenden aufbringen von auf einem Trägerband ablösbar haftenden
Selbstklebeetiketten auf einen zu etikettierenden Gegenstand, mit einer Transportvorrichtung,
durch die das Trägerband von einer Vorratsrolle zu einer als Umlenkkante ausgebildeten
Abgabestelle geführt wird, an der sich jeweils das unmittelbar zuvor bedruckte Etikett
von dem Drägerband löst, mit einem in Bewegungsrichtung des Trägerbandes hinter
der Umlenkkante angeordneten, als Zugrad
eing setzten Transportrad,
an dessen Umfangsfläche das Trägerband, vorzugsweise formschlüssig, anliegt und
das durch einen hin- und herschwenkbaren betätigungshebel schrittweise in einer
Richtung drehbar ist, wobei das Bedrucken bei der Schwenkbewegung des Betätigungshebels
in der einen Richtung und das Ablösen und Bereitstellen des bedruckten Etiketts
an der Umlenkkante während der RückschwenkbeweEjung des Betätigungshebels erfolgt.
-
Ein derartiges Handetikettiergerät ist bekannt (DT-OS 21 34 074).
Bei diesem bekannten Etikettiergerät ist die Umlenkkante am Ende einer Schwinge
vorgesehen, die um eine Achse schwenkbar ist, die zur Achse des Transportrades parallel
ist und von ihr einen Abstand aufweist. Während der Einschwenkbewegung des Betätigungshebels
wird die Schwinge gegen ein feststehendes Druckwerk geschwenkt und dadurch das der
Umlenkkante nächste, in '£ransportrichtung vorderste Etikett bedruckt. Beim Loslassen
des Betatigungshebels schwenkt dieser unter der Wirkung einer Feder wieder zurück
und es schwenkt auch die Schwinge wieder zurüceO Bei dieser Rückschwenkbewegung
wird das'Transportrad durch eine Klinke um einen Schritt bewegt. Durch dieseQVorschubschritt
des Transportrades wird das soeben bedruckte Etikett von dem um die Umlenkkante
herumgezogenen Trägerband abgelöst. Es wird bei diesem bekannten Gerät von einem
Schwenkschieber übernommen und unter das ebenfalls am Ende der Schwinge vorgesehene
Anpreßglied gefördert und dort bereitgestellt. Es könnte jedoch ebenso, wie dies
von dm Gerät gemäß der DT-OS 1 924 023 bekannt;
ist, das Etikett
noch mit seinem rückwärtigen Rand an dem Trägerband oder einem nachfolgenden Etikett
haften, wenn es sich in der Bereitschaftsstellung befindet. Bei beiden Geräten erfplgt
ein Deil-Vorschubsohritt an der Umlenkkante bereits während des Einschwenkens der
Schwinge und es erfolgt der restliche, größere Vorschubschritt während des Ausschwenkens
der Schwinge. Das Bedrucken kann dabei nur in dem Bereich des Etiketts erfolgen,
der noch auf dem Trägerband haftet wenn das Etikett durch die einschwenkende Schwinge
gegen das feststehende Druckwerk geschlagen wird.
-
Es ist ferner ein Handetikettiergerät mit feststehendem Druckwerk
bekannt, bei dem ein Drucktiegel, der an seinem freien Ende die Umlenkkante aufweist,
um die Achse einer in Vorschubrichtung vor der Umlenkkante angeorneten Filmtrommel
schwenkbar ist. Die Filmtrommel wird bei der Einschwenkbewegung des Drucktiegels
um einen Vorschubschritt gedreht; sie steht während der Rückschwenkbewegung des
Drucktiegels, also während der Bewegung, wiihrend der das Abziehen des Etikettenbandes
um die Umlenkkante erfolgt, still. Die Abzugsbewegung um die Umlenkkante wird durch
ein hbzugswalzenpaar bewirkt, das zusammen mit dem Drucktiegel verschwenYbar ist
und das durch Abrollen an der bei der Rückschwenkbewegung des Drucktingels feststehenden
Filmtrommel angetrieben ist. Bei diesem bekannten Gerät steht die volle Etikettenfläche
für das Bedrucken zur Verfügung, da die Abzugsbewegung im Bereich der Umlenkkante
erst
nach dem Druckvorgang bei der usschwenkbewegung des Drucktiegels
mit dem vollen Vorschubschritt erfolgt.
-
Dieses Gerät ist jedoch sehr aufwendig, da drei Transporträder erforderlicn
sind. Auch ist die Antriebsmechanik, die die Bewegungen von dem Betätigungshebel
auf die verschiedenen Elemente überträgt, sehr viel aufwendiger, komplizierter und
damit auch störanfälliger als die Antriebsmechanik der beiden eingangs besprochenen
Geräte.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Handetikettiergerät
zu schaffen, das bei einfachstem Aufbau und damit kostengünstiger Hersteilmöglichkeit
ein Bedrucken des vordersten, jeweils anschließend ausgegebenen Etiketts über dessen
gesamte Fläche hinweg ermöglicht.
-
Gelöst wird die Aufgabe gemaß der vorliegenden Erfindung bei einem
Gerät der eingangs genannten wrt dadurch, daß das Dransportrad während des Ablösens
eines Etiketts von dem Trägerband an der Umlenkkante relativ zum Gerät unverdrehbar
gehalten ist, und daß zum Ablösen des Etiketts an der Umlenkkante die Trägerbandlänge
zwischen Umlenkkante und Transportrad vergrößerbar ist.
-
Eine Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes gegenüber den eingangs
beschriebenen Geräten besteht darin, daß die gesamte Etikettenfläche für den Bedruckvorgang
zur Verfügung steht, obwohl das Etikett unmittelbar nach dem Bedrucken vorgespendet
wird, weil der volle Abzugsschritt im Bereich der Umlenkkante erst bei der Ausschwenkbewegung
des Betätigungshebels vorgenommen wird0 Trotzdem ist im Gegensatz
zu
dem anderen bekannten Gerät mit drei Abzugswalzen, der Aufbau der Transportvorrichtung
und des gesamten Gerätes überraschend einfach, so daß sich dieses Gerät besonders
preiswert herstellen lädt. Dabei läßt sich die Bandführung und damit das Einführen
eines neuen Bandes beim Wechsel der Etikettenvorratsrolle sehr einfach gestalten,
-was für den Benutzer derartiger Geräte wichtig ist. Da das Transportrad während
der eigentlichen Abzugsbewegung des Trägerbandes um die Umlenkkante stillsteht,
also das Trägerband von dem Transportrad nur festgehalten ist, läßt sich eine großflächige,
d; Band gleichmäßig beanspruchende Krafteinleitung in das Band zum Durchführen der
Abzugsbewegung einfach verwirklichen.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist, wie auch bei den bekannten
Geräten, die Umlenkkante am Ende einer Schwinge vorgesehen und es ist das Druckwerk
relativ zum Gerät feststehend angeordnet. Dabei ist jedoch zur Vergroßerung der
Trägerbandlänge zwischen Umlenkkante und Transportrad die Form der Trägerbandschleife
in diesem Bereich veränderbar. In der seitlichen Draufsicht ändert sich also zum
Vergrößern der Trägerbandlänge der Querschnitt der von dem Trägerband umschlossenen
Fläche bzw.
-
der von dem Trägerband beschriebene Umriß dieser Fläche.
-
Dabei kann die Änderung der Form oder Gestalt der Trägerbandsohleife
auf unterschiedliche Weise bewirkt sein.
-
Bei einer AusfUhrungsform der Erfindung ist die Form der Trägerbandschleife
durch Verschweken der Schwinge um eine im Abstand zur Achse des Transportrades vorgesehene
und zu dieser parallele Achse vergrößerbar. Bei einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung ist dagegen die Form der Triigerbandschleife durch Verschwenken der
Umlenkkante um eine zur Achse des Transportrades im Abstand und parallel zu ihr
vorgesehene Achse vergröBerbar. Bei einer dritten Ausführungsform der Erfindung
schließlich ist zum Vergrößern der Etikettenbandlänge zwischen Umlenkkante und Transportrad
die Form der Trägerbandschleife in diesem Bereich durch ein quer zum Stikettenband
bewegbares Glied veränderbar. Während bei den beiden zuerst genaiiiiten Ausführungsformen
die im Querschnitt ein Dreieck einschließende Urägerbandschleife durch Verschieben
des von den beiden Schenkeln des Dreiecks gebildeten Ecks erfolgt, wird bei der
zuletzt beschriebenen Ausführungsform ein bewegbares Glied quer zum Etikettenband
verschoben Ullul dadurch der zwischen Umlenkkante und Transportrad befindliche Abschnitt
des Trägerbandes vergrößert. Es kann dabei dieses bewe -bare Glied unabhängig davon
vorgesehen sein, ob die Umlenkkante an einer Schwinge vorgesehen und ein feststehendes
Druckwerk verwendet ist. Die Vorteile des Verlängerns der Trägerbandschleife durch
ein quer zum Etikettenband bewegbares Glied treten jedoch dann besonders in Erscheinung,
wenn ein relativ zum Gerät bebewegbares Druckwerk und eine feststehende Umlenkkante
vorgesehen sind,' es ist dabei als quer bewegbares Glied ein von dem Betätigungshebel
parallel zu sich verschiebbarer Querstift verwendet. Beispielsweise kann ein derartiger
Querstift an einer Verlängerung des Betätigungshebels yorgesehen und mit diesem
zugleich verschwenkbar sein.
-
Es ist jedoch die Moglichkeit, die Länge des Drägerbandabschnittes
zwischen Umlenkk te und Transportrad zu vergrößern, nicht darauf beschränkt, daß
der Umriß, den das Trägerband in seitlicher Draufsicht bietet, verändert wird. Vielmehr
ist es auch möglich und bei Ausführungs formen der Erfindung vorgesehen, die Länge
dieses Trägerbandabschnittes auch auf andere Weise zu verändern. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, bei der die Umlenkkante Exm Ende einer Schwinge vorgesehen
und das Druckwerk relativ zuin Gerät feststehend angeordnet ist, ist die Schwinge
um die Achse des rands; portrades schwenkbar. Diese Ausführungsform hat den Vorzug,
daß das Gerät außer dem Lager für den Betätigungshetlcl t 1 nur noch ein Lager für
das Transportrad aufweisen muß, aber sonst keine weiteren Lagerstellen erforderlich
sind, weil die Schwinge um die 5'ransportradachse schwenkbar ist. Dadurch ergibt
sich auch ein besonders raumsparender und konstruktiv einfacher Aufbau des Gerätes.
-
Es wird bei dieser Ausführungsform der Erfindung die Länge des Trägerbandabschnittes,
der an die Umlenkkante anschließt, dadurch verlängert, daß das Trägerband 'auf das
Transportrad aufgewickelt" wird, da die Schwinge das Trägerband entlang dem Umfang
des stillstehenden Transportrades bei der Ausschwenkbewegung mitnimmt.
-
Um einen sauberen, konturenschärfen Druck zu gewahrleisten ist zumindest
bei den Ausführungsformen, bei denen eine Schwinge vorgesehen ist und das Druckwerk
feststehend angeordnet ist, ein das mit Etiketten belegte Trägerband in Zulaufrichtung
vor einer Gegendruckplatte an der Führung reibschlüssig haltendes
Andruckelement
vorgesehen. Die Gegendruckplatte ist in Laufrichtung der Etiketten unmittelbar vor
der Umlenkkante angeordnet und bildet das Widerlager, an dem sich die Etiketten
bei der Anlage an die Drucktypen abstützt. In Zulaufrichtwld vor diesem Gegendrucklager
ist das Andruckelement vorgesehen, das das Band reibschlüssig hält, damit es zwischen
Umlenkkante und Andruckelement, also insbesondere im Bereich der Gegendruckplatte,
wwährend des Druckvorganges straä'f gespannt ist. In Zulaufrichtung vor dem Andruckelement
bildet dagegen das Etikettenband bei der Einschwenkbewegung der Schwinge eine Schleife
und ist daher in diesem Bereich locker. Dabei kann das Andruckelement unterschiedlich
gestaltet und angeordnet sein. Bevorzugt ist es in der Nähe der Umlenkkante schwenkbar
gelagert und weist ein Fenster zum Aufbringen des Druckes auf. Das Andruckelement
umgibt also den Bereich der Gegendruckplatte, an dem sich das Etikett bei der Aufnahme
des Aufdrucks abstützt.
-
Dabei ist in weiterer Ausgestaltung bevorzugt vorgesehen, daß an der
der Umlenkkante zugewandten Seite des Andruckelementes das Anpreßglied zum Aufdrücken
des abgelösten Etiketts auf den zu etikettierenden Gegenstand angeordnet ist. Bei
diesem Anpreßglied kann es sich um elastische Reellen oder um schwenkbar gelagerte
Finger oder dgl. handeln.
-
Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Handetikettiergerätes eröffnen auch in vorteilhafter Veise die Möglichkeit, ein
L"infärbglied zum
Einfärben der Typen des Druckwerkes an der Schwinge
anzubringen, so daß es mit der Schwinge zusammen schwenkbar ist. Dadurch erübrigt
sich ein gesonderter Antrieb für üblicherweise vorgesehene Einfärbwaleen.
-
Bei vielen bekannten Hanuetikettierge äten ist das Einfädeln eines
Etikettenbandes nach dem Einseten einer neuer Etikettenvorratsrolle mühsam. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dagegen eine Führung für das
Etikettenband zwischen Vorratsrolle und Umlenkkante vorgesehen, die durch die Schwinge
gebildet ist, wobei die Schwinge im Bereich des ransportrades s in seitlicher Ansicht
kreisbogenabschnittförmig gestaltet ist. Es ist also für die Führung des Etikettenbandes
zum Vereinfachen des Einfädelns kein zusätzliches Teil erforderlich, sondern es
dient die Schwinge selbst als derartige Führung. Bei einer bevorzugten weiteren
Ausgestaltung der Erfindung übernimmt die Schwinge darüber hinaus auch eine weitere
Funktion, nämlich die des Antriebsgliedes für das Transportrad.
-
Es ist hierzu an dem inneren Ende der Schwinge eine Klinke angelenkt,
die an Vorsprüngen des Transportrades angreift und dieses beim Verschwenken der
Schwinge um eine Etikettenteilung mitnimmt. Dadurch ist, im Zusammenhang mit den
zuvor besprochenen Merkmalen der Erfindung, dafür Sorge getragen, daß alle Funktionen
eines erfindungsgemäßen Handetikettiergerätes von einem Glied, nämlich der Schwinge,
ausgelöst und angetrieben sind. Es sind nämlich alle betrieblich bewegten Teile
des Gerätes durch die Schwinge angetrieben bzw.- an ihr angebracht.
-
Damit gestaltet sich die Antriebsverbindung zwischen Betätigungshebel
und angetriebenen Teilen des erfindungsgtmäßen Gerätes sehr einfach, verglichen
beispielsweise mit der Vielzahl von Gelenken und Antriebsgliedern, die das bekannte
Gerät nch dem GM 66 01 011 aufweist. Es ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung an der Schwinge ein Stift angebracht, den eine Gabel umgreift, die
an dem Betäti;ungshebel angebracht ist. Durch diesen nur wenige Teile erfordernden
Aufbau ist ein erfindungsgemäßes Gerät besonders preisgünstig herstellbar und einfach
benutzbar.
-
Weitere Einzelheiten und Au:;estaltungen der vorliek genden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden beschreibung in der Zeichnung dargestellter Altsführungsbeispiele
itil Zusammenhang mit den Ansprüchen.
-
Es zeigen in vereinfachter und schematisierter Darstellung: Fig. 1
einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Handt;ikettiergerät in Ruhelage,
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in einer Zwischenstellung, in der das Etikett bedruckt
wird, und Fig. 3 einen Ausschnitt eines Längsschnittes einer anderen erfindungsgemäßen
Ausführungsform unter Sieglassung aller nicht für das Verständnis unbedingt erforderlichen
Einzel= heiten.
-
Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungs formen der Erfindung
besteht das Gehäuse des Gerätes im wesentlichen aus zwei im abstand voneinander
angeordneten, ouinanaer parallelen Platten 1, die durch Verkleidungsbleche 2 und
versclliedene Bolzen und Lagerzapfen im Abstand voneinander gehalten sind. An dem
rückwärtigen Ende ist an das Gehäuse ein hohler Griff 3 angeformt. Um einen gehäusefesten
Querbolzen 4, der in der Nähe des tbergangsbereichs von dem Griff 3 zum Gehause
angeordnet ist, ist ein Betätigungshebel 5 schwenkbar gelagert. Der Betätigungshebel
5 ist zum Teil in den hohlen Handgriff 3 einschwenkbar, an dessen äußerem Ende ein
Haltebolzen 6 eingesetzt istt an dem eine als Rückzugfed l dienende Schraubenzugfeder
7 eingehängt ist, die andererseits in eine Bohrung 8 eines im Bereich der wurzel
des Handgriffes 3 in diesen ragenden Vorsprung 9 eingehängt ist, der an dem Betätigungshebel
5 angeformt ist. An dem Betätigungshebel 5 ist ferner ein in Richtung auf die vordere,
untere Kante des Gehäuses weisender Finger 10 angeformt, dessen freies Ende mit
einer vom äußeren Rand ausgehenden Aussparung versehen ist, so daß das freie Ende
des Fingers 10 eine Gabel 11 bildet.
-
Die Platten 1 sind quer geteilt, wobei die Trennungslinie von der
Frontseite in etwa halber Höhe ausgehend in Richtung auf die Wurzel des Griffes
3 verläuft, von wo sie schräg nach obe geführt ist. Der durch diese Trennung abgeteilte
Bereich bildet einen Lagerraum 12 für eine Etikettenvorratsrolle 13, die innerhalb
dieses Raumes, ggf. nach außen vorstehend, untergebracht ist. Der Lagerraum 12 ist
um eine im vorderen Bereich vorgesehene Achse 14
ausschwenkbar,
wodurch das Innere des Gerätes bequem zugänglich wird. In der Nähe der Achse 14
ist, teils in den Lagerraum 12, teils in das Geräteinnere reichend ein Xollendruckwerk
15 vorgesehen, das in bekannter Weise aufgebaut ist. Die Einfärbung der Typen des
Rollendruckwerkes 15 erfolgt durch eine Farbwalze 16, die an einem Arm 17 drehbar
gelagert ist, der seinerseits an einem Lappe 18 schwenkbar gelagert und durch eine
nicht dargestellte Schenkelfeder in Richtung 6Ü6en das Rollendruckwerk 15 gedrückt
ist.
-
In den xmterhalb des Lagerraumes 12 befindlichen Raum des Gerätes
ist eine Achse 19, die beide Platten 1 verbindet, vorgesehen. Um die Achse 19 ist
ein Transportrad 20 drehbar, das mit regelmäßig über seinen Umfang verteilten, radial
nach außen weisenden Stiften 21 versehen ist, die in die Perforation des von der
Etikettentorratsrolle 13 abgewickelten Trägerbandes eingreifen.
-
Die Teilung der Stifte 21 entspricht also der Teilung der Perforationsiöcher
des Trägerbandes 22, auf dem Etiketten 23 lösbar haften. In dem dem Druckwerk 15
diametral gegenüberliegenden Bereich des zwischen den Platten 1 befindlichen Geräteinneren
ist ein Lagerbolzen 25, die beiden Platten 1 miteinander verbindend, vorgesehen,
an dem ein Hebel 26 schwenkbar gelagert ist, der unter der Wirkung einer nicht dargestellten,
den Lagerbolzen 25 umgebenden Schenkelfeder gegen die Oberfläche des Transportrades
20 gedrückt ist. Der Hebel 26 fällt hinter den Stiften 21 ein und sorgt dafür, daß
das Transportrad 20 nur in einer Richtung, in der Darstellung gemäß den Fig. 1 und
2 nur im Uhrzeigersinn, drehbar ist.
-
Um die Achse 19 ist ferner eine Schwinge 27 schwenkbar, d e das Transportrad
20 mit einem Bogen 28 halbkreisförmig umgibt. An dem dem Betätigungshebel 5 zugewandten
Ende des Bogens 28 ist eine Klinke 29 um einen Zapfen 30 schwenkbar gelagert und
durch eine nicht dargestellte Feder in Anlage an dem Ende des Bogens 28 gehalten.
In dieser Lage befindet sich das freie E1de der Klinke 29 in einem geringen Abstand
von der Oberfläche des Transpolbrades 20, der kleiner ist als die freie vorstehende
Länge der Stifte 21. An dem der Klinke 29 abgewandten Seite des Bogens 28 ist ein
Umlenkbolzen 31 mit zur Achse 19 paralleler Längsachse an der Schwinge 27 befestigt.
Angrenzend an den Umlenkbolzen 31 ist die Schwinge mit einer Gegendruckplatte 32
versehen, die zu den Ebenen der Platten 1 senkrecht steht. Das dem Umlenkbolzen
31 abgewandte freie Ende der Gegendruckplatte 32 bildet eine Umlenkkante 33, um
die das Drägerband 22 zum Ablösen eines Etiketts 23 herumgezogen wird.
-
An dem freien, äußersten Ende der Schwinge 27 ist um einen Querbolzen
34 schwenkbar eine unter Federvorspannung stehende Gruppe von Fingern 35 vorgesehen,
die als Anpreßglied zum Anpressen eines bereitgestellten Etiketts 23 an einem zu
etikettierenden Gegenstand dienen.
-
Die Schwinge 27 besteht aus zwei langgestreckten, zu den beiden Platten
1 parallelen, ihnen jeweils benachbarten Blechstanzlingen, die die Gestalt eines
Streifens mit einem anschließenden Halbkreis bilden. Die beiden Blechstanzlinge
sind durch den Zapfen 30, den Umlenkbolzen 31 und den Querbolzen 34 im Abstand zueinander
gehalten
und miteinander verbunden. Auberdem bilden die Gegendruckplatte 32 und der Bogen
28 eine Verbindung dieser beiden Stanzlinge, so daß die Schwinge 27 ein in sich
verwinduiigssteifes Teil ist. In geringem Abstand oberhalb der Umlenkkante 33 ist
an der Schwinge ferner noch ein Lagerbolzen 36 vorgesehen, an dem ein Führungs-
und Anpreßblech 37 schwenkbar gelagert ist, das sich zunächst, von dem Lagerbolzen
36 ausgehend, parallel in geringem Abstand oberhalb der Gegendruckplatte 32 erstreckt
und im Bereich des Umlenkbolzens 71 an diesem unter der Vorsprung einer nicht dargestellten,
den Lagerbolzen 36 umgebenden Schenkelfeder anliegt.
-
Von dieser Anlagestelle aus erstreckt sich das Führungu-und Anpreßblech
37 in geringem Abstand entlang dem Bogen 28 und ist, nach einem Winkel von etwa
60°, von der Schwinge weg bogenförmig in Richtung auf den Lagerraum 12 gebogen,
so daß dieser bogenförmige Bereich des Führungs-und hnpreßbleches 37 zusammen mit
dem Bogen 28 einen Linlauftrichter für das von dem Lagerraum 12 aus zugeführte Trägerband
22 bildet0 Kurz vor dem Uebergang in den Bogen ist an dem Führungs- und Anpreßblech
37 der Lappen 18 angeformt, der den Arm 17 mit der Farbwalze 16 trägt, An zumindest
einem der beiden halbkreisförmigen Abschnitte der die Schwinge 27 bildenden Blechstanzlinge
ist ein nach außen vorstehender Antriebs zapfen 38 befestigt, der von den Zinken
der Gabel 11 des Fingers 10 umgriffen ist.
-
Zum Einlegen des Etikettenbandes wird zunächst der Lagerraum 12 um
die Achse 14 um etwa 1800 herausgeschwenkt.
-
Dabei schwenkt auch das Druckwerk 15 mit. Anschließend
wird
das Führungs- und AnpreB<blech 37 um sein Schweikachse 36 weggeschwenkt und es
wird das Trägerband durch den dann gebildeten großen Einlauftrichter hindurchgeschoben,
bis es zwischen Achse 36 und Umlenkkante 33 nach außen tritt. Anschließend werden
das Führung, und knpreßblech 37 und darauf der Lagerraum 12 zurückgeschwenkt, dem
sich dann die Etikettenvorratsrolle 13 befindet. Das in dem Bereich, in dem in Fig.
1 das Etikett 23 dargestellt ist, herausragende Trägerband wird dann erfaßt und,
an dem Umlenkbolzen 31 vorbei, in den Spalt zwischen Bogen 28 und Transportrad 20
so eingelegt, daß einer der Stifte in die Perforation des Trägerbandes eingift.
Anschließend wird durch Drehen des Transportrades 20 das Trägerband weitergezogen,
bis es im Bereich der Klinke 29 wieder austritt, Es läuft von dort aus an dem Betätigungshebel
5 vorbei nach außen.
-
Zur Benutzung des erfindungsgemäßen Gerätes wird der Handgriff 3 zusammen
mit dem Betätigungshebel 5 erfaßt.
-
Durch Eindrücken des Betätigungshebel3 5, wodurch dieser in den hohlen
Handgriff 3 verschwenkt, wird auch der Finger 10 und damit die Gabel 11 verschwenkt,
die den Antriebszapfen 38 und damit die Schwinge 27 um die Achse 19 verschwenkt.
Die Klinke 29 nimmt dabei, unter Eingriff an dem nächsten Stift 21, das Transportrad
20 mit. Während der Verschwenkbewegung rollt die Farbwalze 16 über die Typen des
Druckwerkes 15. Anschließend kommt das auf der Gegendruckplatte 32 befindliche Etikett
in Anlage an die Typen des Druckwerkes 15 (das Führungs- undAnpreßblech 37 weist
in diesem Bereich eine fensterartige Aussparung auf). Die nach dem Einschwenken
des Betätigungshebels 5
bis in seine Endlage erreichte Position
der Teile ist in Fig. 2 dargestellt. In dieser Endlage ist der Hebel 26 hinter dem
nächsten StifL 21 eingefallen; das Trägerband bildet zwischen dem nach außen abgebogenen,
bogenförmigen Bereich des Führungs- und I.iipreßbleches 37 und der Etikettenvorratßrolle
13 einen Bogen 39. Während dieses ersten Arbeitstaktes des aus zwei Arbeitstakten
bestehenden Arbeitsspieles hat sie 11 das Trägerband 22 im Bereich der Umlenkkante
33 nicht relativ zur Umlenkkante und zur Gegendruckplatte 32 bewegt. Auch relativ
zum Transportrad 20 hat sich das Trägerband nicht bewegt, es hat sich lediglich
zusammen mit dem Transportrad relativ zum Gehäuse verschwenkt. Wird nun der Betätigungshebel
5 losgelassen, so bewirkt die durch die Schraubenzugfeder 7 erzeugte Kraft eine
ltückkehr der Teile in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage. Es schwenkt dabei
die Schwinge 27 zurück und es verdreht sich dabei der Bogen 28 relativ zum Transportrad
20, das an einer Rückdrehung durch die Sperrwirkung des Hebels 26 gehindert ist.
Dadurch wird das Trägerband 22 um eine Teilung auf das Transportrad 20 "aufgewickelt"
und es wird dadurch das Trägerband 22 um eine Teilung über die Umlenkkante 33 gezogen,
wobei ein Etikett 23 sich infolge seiner Steifigkeit von dem Trägerband löst. Das
Etikett 23 ist unter den als Anpreßglied dienenden Fingern 35 bereitgestellt.
-
Die Kraftübertragung auf das Trägerband erfolgt sehr schonend, weil
einerseits das Trägerband durch die Klinke 29 gegen das Transportrad gedrückt wird
und da andererseits das Trägerband über den halben Umfang
des Transportrades
an diesem anliegt, wodurch es nicht nur formschlüssig durch die Stifte sondern auch
reibschlüssig über seine ganze Breite hinweg gehalten ist.
-
Die zum Abziehen des Trägerbandes von der Etikettenvorratxrolle 13
erforderliche Kraft wird, ebenfalls über die volle Breite des Trägerbandes hinweg,
von der Umlenkkante 33, der Gegendruckplatte 32, dem Bogen 28 und dem Führungs-
und Anpreßblech 37 auf das Trägerband übertragen. Da somit keine örtlich eng begrenzte
Krafteinleitung erfolgt, sondern die Kraft vielmehr großflächig und gleichmäßig
übertragen wird, ist auch mit sehr dünnen Trägerbändern ein einwandfreier Betrieb
des erfindungsgemäßen Gerätes sí;;iglich Bei dem in Fig. 3 stark schematisiert und
nur teilweise dargestellten Ausführungsbeispiel sind die den Fig. 1 und 2 entsprechenden
Teile mit der gleichen Bezugsziffer unter Hinzufügung eines Apostroph verwendet.
Bei diesem Gerät ist ein in Führungen bewegbares Druckwerk 15' verwendet, das gegen
die feststehende Gegendruckplatte 32' geführt ist. Ein Führungs- und Anpreßblech
37' bildet eine Zulaufführung, von der aus das Band über die Gegen druckplatte 32'
hinweggeführt und um die Umlenkkante am vorderen Ende der Gegendruckplatte herumgezogen
ist. Es ist dann anschließend das Trägerband 22' über einen Auslenkbolzen 40 und
von dort zum Transportrad 20' geführt.
-
Der Auslenkbolzen 40 ist an einem Schwenkarm 41 vorgesehen, der zusammen
mit dem Finger 10' durch den Betätigungshebel um den Querbolzen 4' schwenkbar ist.
Der Antriebs zapfen 38' ist an einem um die Achse 192 schwenkbaren
Klinkenträger
42 vorgesehen, .er an seinem freien Ende die um den Zapfen 30' schwenkbare Klllme
29' trägt.
-
Bei der Einschwenkbewegung des Betätigungshebels wird, wie auch bei
dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2, das Transportrad 20' lurch die Klinke
29' um einen Schritt verschwenkt. Dabei schwenkt der Schwenkarm 41 mit dem Auslenkbolzen
40 um den Querbolzen 4 nach außen (in Richtung eines Pfeiles 43). Es wird dadurch
das Trägerband 22' zwischen Umlenkkante und Transportrad 20' nachgezogen und auf
das Transportrad "aufgewickelt", Gleichzeitig mit der Einschwenkbewegung des Betätigungshebels
wird in an sich bekannter gleise das Druckwerk 15' gegen die Gegendruckplatte 32'
bewegt und erzeugt dort den Aufdruck auf dem dort befindlichen Etikett. Wird dann
der Betätigungshebel 5 losgelassen, so bewegt sich der huslenkbolzen 40 in die in
Fig. 3 dargestellte Lage zurück, wobei er das von dem Ende der Gegendruckplatte
32' in etwa gerader Linie tangential an das Transportrad 20' herangeführte Trägerband
22 aus der gespannten Lage in die dargestellte abgewinkelte Lage zieht. Dadurch
wird, da das Transportrad 20' an einer Rückschwenkbewegung durch den Hebel 26' gehindert
ist, das Trägerband um eine Teilung an der Umlenkkante herumgezogen.
-
Es versteht sich, daß die Erfindung, nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschrankt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Insbesondere können einzelne
der Erfindungsmerkmale
für sich oder zu mehreren kombiniert Anwendung finden. Wesentlich und allen Ausführungsformen
gemeinsam ist der Umstand, daß die Abzugsbewegung des Trägerbandes im Bereich der
Umlenkkante bei stillstehendem Transportrad während des zweiten Arbeitstaktes eines
Arbeitsspieles durch Verlängern des Trägerbandabschnittes zwischen Transportrad
und Umlenkkante erfolgt.