Patentanspruch:
Scherenariige Pinzette zum Herausziehen von Haaren mit abgewinkelten, sich in einem Anlenkpunkt
kreuzenden Armen, die an einem Ende mit Griffaugen versehen sind und am anderen Ende aus
Metallprofil bestehende Greiferschenkel mit zueinander abgebogene Greiferbacken aufweisen, d a durch
gekennzeichnet, daß die Greiferschenkel (5, 6) und die Greiferbacken (7, 8) aus Metallstreifen bestehen, an die die aus Kunststoff
gebildeten Arme (1,2) angespritzt sind.
Die Erfindung betrifft eine scherenartige Pinzette zum Her?usziehen von Haaren mit abgewickelten, sich
in einem Anlenkpunkt kreuzenden Armen, die an einem Ende mit Griffaugen versehen sind und am anderen
Ende aus Metallprofil bestehende Greiferschenkel mit zueinander abgebogenen Greiferbacken aufweisen.
Derartige Pinzetten sind bekannt. Bei einer bekannten Pinzette sind die beiden Pinzettenhälften zwecks
billiger, rationeller Herstellung aus Draht geprägt. Diesen Pinzetten haftet jedoch ein wesentlicher
Nachteil an, der im folgenden zu erblicken ist. Um das auszuziehende Haar sicher zwischen den Greiferbacken
erfassen, d. h. festklemmen und dadurch mit der Wurzel ausziehen zu können, müssen die Greiferbacken bei
geschlossener Pinzette flächig gegenseitig anliegen. Haben dagegen die Greiferbacken bei geschlossener
Pinzette nur Linienberührung, und zwar mit den Vorderkanten, so besteht die Gefahr, daß das Haar an
den Vorderkanten der Greiferbacken abgeknickt wird, wodurch das Haar mit der Wurzel im Körper verbleibt.
Bei einer aus Draht geprägten scherenartigen Pinzette ist aber die Erzeugung von bei geschlossener Pinzette
flächig gegenseitig anliegenden Greiferbacken nur mit aufwendiger Präzisionsarbeit zu erreichen, die aber mit
der Fertigung der Pinzette aus Draht nicht vereinbar ist. Es kann daher mit den aus Draht geprägten
scherenartigen Pinzetten in der Regel das auszuziehende Haar nicht sicher erfaßt werden, weil die
Greiferbacken bei geschlossener Pinzette nur Linienberührung haben. Auch bei sogenannten automatischen
Pinzetten, deren Greiferschenkel mit den Greiferbakken im Gesenk geschlagen sind, müssen die Flächen, mit
denen die Greiferbacken bei geschlossener Pinzette gegenseitig anliegen sollen, in gesonderten, die Herstellung
der Pinzetten verteuernden Arbeitsgängen erzeugt werden. Es ist auch bereits eine Pinzette bekannt, bei
der die Greiferbacken aus Belägen aus Edelkorund bestehen. Abgesehen davon, dall die Beläge in
gesonderten, die Herstellung der Pinzette ebenfalls verteuernden Arbeitsgängen aufgebracht werden müssen,
sind auch die Flächen der Beläge, zwischen denen das Haar erfaßt werden soll, nicht wie erforderlich
durchgehend ebenflächig.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, scherenartige
Pinzetten der eingangs beschriebenen Gattung so auszubilden, daß die Greiferbacken bei geschlossener
Pinzette ebenflächig gegenseitig anliegen, ohne daß es wie bisher einer kostenaufwendigen Bearbeitung der
Greiferbacken bedarf.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Greiferschenkel und die Greiferbacken
aus Metallstreifen bestehen, an die die aus Kunststoff gebildeten Arme angespritzt sind.
Mit der erfindungsgemäßen Pinzette ist in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Greiferbacken bei
geschlossener Pinzette, begünstigt durch elastisches Durchbiegen der Greiferschenkel, flächig gegenseitig
anliegen und dadurch das auszuziehende Haar sicher
*5 zwischen sich festklemmen. Die erfindungsgemäße
Pinzette ist dabei gegenüber einer aus Draht geprägten scherenartigen Pinzette dadurch billiger in dec Herstellung,
daß die Greiferbacken nach dem Biegen der Greiferschenkel in die Endform keiner Bearbeitung
mehr bedürfen. Das Anspritzen der Arme der Pinzette an die Greiferschenkel erfolgt dabei in herkömmlicher
und rationeller Weise durch Einlegen der Arme in die Spritzform.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die scherenartige Pinzette geschlossen in Ansicht und
Fig. 2 in Teil-Ansicht nach Λ in vergrößertem Maßstab.
Die Pinzette besteht aus zwei abgewinkelten, aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Arme 1, 2,
die an einem Ende mit Griffaugen 3 versehen und in einem Anlenkpunkt 4 gelenkig miteinander verbunden
sind. Die Griffaugen 3 weisen Anschläge 3' auf, um beim Schließen der Pinzette ein Durchbiegen der Arme I, 2
über die Elastizitätsgrenze hinaus zu verhüten. Die Greiferschenkel 5, 6 und die Greiferbacken 7, 8
bestehen aus Metallstreifen. Die Arme 1, 2 sind an die Greiferschenkel 5,6 angespritzt.