DE2437620C2 - Vorrichtung zur Herstellung von BandguB-Kokillenhälften - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von BandguB-KokillenhälftenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Bandguß-Kokillenhälften aus Graphit-Blökken durch spanabhebende Bearbeitung.
Beim Stranggießen von bandförmigen Querschnitten, beispielsweise mit einem Verhältnis von Dicke zu
Breite zwischen 1 :10 und 1 :50, werden Kokillen aus Graphit verwendet, die aus zwei zur Mittelebene des
Gießquerschnittes symmetrischen Hälften bestehen. Bei der Herstellung derartiger Kokillenhälften geht
man im allgemeinen so vor, daß aus einem Graphit-Block durch Fräsen oder Hobeln eine etwa dem halben
Gießquerschnitt entsprechende Ausnehmung herausgearbeitet wird und daß man anschließend die Ausbildung 6S
der endgültigen Form durch Feinbearbeitung von Hand vornimmt. Diese Arbeiten sind sehr zeitaufwendig und
können wegen des erforderlichen Umspannens der
Graphit-Blöcke häufig nicht mit der erforderlichen Präzision durchgeführt werden. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß je zwei Kokillenhälften in ihren Abmessungen genau aufeinander abgestimmt werden müssen
und daß im Hinblick auf die Weiterverarbeitung der Stranggußbänder der Gießquerschnitt auf seiner längeren Seite ballig ausgeführt werden muß.
Es besteht somit die Aufgabe, zur Herstellung von Bandguß-Kokillenhälften aus Graphit-Blöcken eine
Vorrichtung zu schaffen, mit der die erforderliche spanabhebende Bearbeitung präzise, gleichmäßig und zeitsparend durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, die gekennzeichnet ist durch eine
Grundplatte zum Aufspannen eines Graphit-Blocks, ein der Breite des einzuarbeitenden Gießquerschnitts entsprechendes Schabemesser, Mittel zum Führen und Bewegen des Schabemessers in Längsrichtung der Kokillenhälfte (Gießrichtung) sowie Mittel zum Verschieben
des Schabemessers senkrecht zur Grundplatte.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen die Mittel zum Führen des Schabemessers aus zwei parallel zur Arbeitsrichtung neben
der Grundplatte angeordneten und mit dieser in fester aber lösbarer Verbindung stehender zylindrischer Holme und einem die Grundplatte übergreifenden, auf den
Holmen gleitend gelagerten Joch. Die Mittel zum Bewegen des Schabemessers bestehen vorzugsweise aus
einem doppeltwirkenden hydraulischen Kraftzylinder, einer Druckölstation und den erforderlichen Steuerungseinrichtungen. Zum Verschieben des Schabemessers senkrecht zur Grundplatte wird zweckmäßigerweise ein im Joch in Arbeitsrichtung spielfrei gelagerter Messeraufnehmer und eine an sich bekannte Vorschubeinrichtung mit Spindel und Stellungsanzeige benutzt.
Im allgemeinen müssen die Bandguß-Kokillen in Gießrichtung einen unveränderlichen Querschnitt aufweisen. Für diesen Zweck werden die Holme genau
parallel zur Grundplatte eingestellt. Zur Erzielung konischer Gießquerschnitte in den Bandguß-Kokillen, die
in bestimmten Fällen gefordert werden, sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Holme alternativ
auch unter einem vorgegebenen Winkel zur Grundplatte einstellbar. Auf diese Weise wird das Schabemesser
gegenüber der Grundplatte steigend bzw. fallend geführt. Zu diesem Zweck und um störende Einflüsse der
Antriebsvorrichtungen für das Schabemesser auf dessen Führung auszuschalten, sind die Mittel zum Bewegen des Schabemessers mit dem Joch gelenkig oder höhenverschieblich verbunden.
Zur Herstellung eines balligen Gießquerschnitts wird erfindungsgemäß ein Schabemesser verwendet, dessen
Arbeitskante entsprechend der gewünschten Balligkeit nach außen gewölbt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird an Hand des in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
F i g. I zeigt eine schematisch vereinfachte Seitenansicht der Vorrichtung. Auf einem Maschinengestell 14
ist eine Grundplatte 1 zum Aufspannen eines Graphit-Blocks 4 angeordnet. Der Graphit-Block wird dabei an
einem Anschlag 2 genau ausgerichtet und mit Spannpratzen 3 fest gegen die Grundplatte 1 geklemmt. Neben der Grundplatte sind zwei zylindrische Holme 5 in
den Lagern 6 angeordnet, die mit der Grundplatte 1 fest verbunden sind. Die Verbindung zwischen den Holmen 5 und der Grundplatte 1 ist lösbar und einstellbar,
so daß mit der Vorrichtung sowohl gleichbleibende als auch konische Gießquerschnitte hergestellt werden
können. Die Grundplatte 1 wird von einem Joch 7 übergriffen, das beidseitig auf den Holmen 5 gleitend
gelagert ist In dem Joch ist mittels eines Messerhalters 13 ein Schabemesser 8 einstellbar angeordnet, das in
seiner Breite dem gewünschten Gießquerschr.itt entspricht ural — falls erwünscht — eine nach innen oder
außen gewölbte Arbeitskante aufweist. Die Höhenverstellung des Schabemessers 8 erfolgt durch vertikale
Verschiebung des Messerhalters 13 mittels eines an sich bekannten Spindeltriebs 9, an dessen Stellungsanzeige
10 der jeweilige Vorschub des Schabemessers 8 abgelesen werden kann. Zum Hin- und Herbewegen
des Jochs 7 ist ein doppeltwirkender hydraulischer Kraftzylinder 11 angeordnet, der von einer Station 12
mit Druckö! versorgt und über an sich bekannte, nicht
dargestellte Einrichtungen gesteuert wird.
F i g. 2 zeigt eine Draufsicht der erfindungsgemäßert
Vorrichtung, wobei insbesondere die seitliche Anordnung der Holme 5 mit ihren Lagern 6 und das Übergreifen
des Jochs 7 über die Grundplatte 1 und den darauf mittels Spannpratzen 3 gegen den Anschlag 2
aufgespannten Graphit-Block 4 zu erkennen ist. Durch die Strecke a ist die Breite des auszuarbeitenden Gießquerschnittes
angedeutet. Dieser Gießbreite a entspricht die Breite des Schabemessers 8. Die von dem
doppeltwirkenden hydraulischen Kraftzylinder 11 ausgehenden Bewegungskräfte werden über eine Traverse
15 auf das Joch 7 geleitet Dabei ist die Verbindungsstelle 16 gelenkig oder höhenverschieblich ausgebildet.
Die Ziffern 9,12 und 13 beziehen sich wie in F i g. 1 auf die Spindel, den Messeraufnehmer und die Druckölstation.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Bandguß-Kokillenhälften aus Graphit-Blöcken durch spanabhe-
bende Bearbeitung, gekennzeichnet durch eine Grundplatte (1) zum Aufspannen eines Graphit-Blocks (4), ein der Breite des einzuarbeitenden
Gießquerschnitts entsprechendes Schabemesser (8), Mittel zum Führen (5,6,7) und Bewegen (11,12) des
Schabemessers (8) in Längsrichtung der Kokillenhälfte (Gießrichtung) sowie Mittel zum Verschieben
(9,10) des Schabemessers (8) senkrecht zur Grundplatte (1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Führen des Schabemesser aus zwei parallel zur Arbeitsrichtung neben
der Grundplatte (I) angeordneten und mit dieser in fester, aber lösbarer Verbindung stehenden zylindrischen Holmen (5) und einem die Grundplatte (1)
übergreifenden, auf den Holmen (5) gleitend gelagerten Joch (7) bestehea
" 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel mm Bewegen des
Schabemessers (8) aus einem doppeltwirkenden hydraulischen Kraftzylinder (11), einer Druckölstation
(12) und Steuerungseinrichtungen bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Verschieben des Schabemessers senkrecht zur Grund-
platte (1) aus einem in Arbeitsrichtung spielfrei im Joch gelagerten Messeraufnehmer (13) und einer an
sich bekannten Vorschubeinrichtung mit Spindel (9) und Stellungsanzeige (10) bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (5) parallel
und — zur Erzielung konischer Gießquerschnitte — unter einem vorgegebenen Winkel zur Grundplatte
(1) einstellbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Bewegen des Schabemessers (8) mit dem Joch (7) gelenkig oder höhenverschieblich verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskante des
Schabemessers (8) entsprechend der gewünschten Balligkeit des Gießquerschnitts nach außen oder innen gewölbt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742437620 DE2437620C2 (de) | 1974-08-05 | Vorrichtung zur Herstellung von BandguB-Kokillenhälften | |
CH970175A CH602249A5 (de) | 1974-08-05 | 1975-07-24 | |
GB3193575A GB1518804A (en) | 1974-08-05 | 1975-07-30 | Machine for producing the halves of divided strip casting moulds |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742437620 DE2437620C2 (de) | 1974-08-05 | Vorrichtung zur Herstellung von BandguB-Kokillenhälften |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2437620B1 DE2437620B1 (de) | 1975-08-21 |
DE2437620A1 DE2437620A1 (de) | 1975-08-21 |
DE2437620C2 true DE2437620C2 (de) | 1976-04-08 |
Family
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