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Vorrichtung zum Vereinzeln von Aufzeichnungsträgern durch Saugluft
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Aufzeichnungsträgern
eines Stapels durch auf den obersten Aufzeichnungsträger einwirkende Saugluft in
datenverarbeitenden Maschinen.
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Es sind verschiedene Vereinzelungsvorrichtungen dieser Art
bekannt.
Zur Erzeugung der Saugluft benötigen diese Vorrichtungen eine Vakuum- oder Membranpumpe,
die über Magnetventile gesteuert werden. Sie sind sehr aufwendig und im Betrieb
sehr geräuschvoll, da die vakuumerzeugte Saugluft durch relativ kleine Öffnungen
auf den Aufzeichnungsträger einwirkt und diesen an der Transporttrommel hält. Durch
die relativ hohe Kraft der Saugluft besteht die Gefahr, daß beim Vereinzelungsvorgang
mehrere Aufzeichnungsträger aneinanderhaften und gleichzeitig transportiert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit Saugluft arbeitende
Vereinzelungsvorrichtung in ihrem Aufbau und in ihrem Geräuschpegel möglichst gering
zu halten. Diese Auf-.
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gabe wird in der in den Ansprüchen angegebenen Art und Weise dadurch
gelöst, daß auf den zu vereinzelnden Stapel der Aufzeichnungsträger ein von Radiallüftern
erzeugter Sog einwirkt.
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Als Radiallüfter können dabei handelsübliche Lüfter verwendet werden,
die relativ geräuschlos arbeiten.
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Weitere Einzelheiten können der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
entnommen werden. Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Anordnung
im Schnitt und Fig. 2 die Vorderansicht der Anordnung nach Fig. 1.
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Auf einem Tragrahmen 1 sind zwei Haltewinkel 2 und 3 befestigt, in
denen die beiden Lüfter 5a und 5b mit ihren Wellen 4a und 4b mittels Kugellager
gelagert sind. Jeder Lüfter 5a und 5b wird in nicht näher dargestellter Weise von
einem Elektromotor angetrieben. Es ist auch möglich, den Antrieb von einem einzelnen
Elektromotor durchzuführen, wenn der zweite Lüfter mit dem ersten über ein Zahnradgetriebe
in bekannter Weise verbunden ist. Zweckmäßig aber ist die Verwendung von getrennten
Elektromotoren, da hierbei die Geräusche des Getriebes vermieden werden. Als Lüfter
5a und 5b werden zweckmäßig handelsübliche Radiallüfter verwendet, die relativ geräuschlos
arbeiten.
Beide Lüfter 5a und 5b arbeiten gegenläufig derart, daß die Saugluft in Richtung
der Pfeile zirkuliert.
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Dabei wird der für beide Lüfter 5a und 5b gemeinsam vorhandene Ansaugstutzen
durch das Stapelfach 11 gebildet, das allseitig begrenzt ist. Zusätzlich kann die
Luft in das Stapelfach 11 durch die Öffnungen iiaund 11b eintreten. Der Druckluftkanal
wird oberhalb der Lüfter 5a und 5b durch Druckstutzen abgeschlossen, die durch die
Leitbleche 14 und 15a und 15b gebildet werden. Durch diese Anordnung kann die Ansaug
kraft der Lüfter 5a und 5b gezielt nur auf den obersten Aufzeichnungsträger einwirken.
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Der Boden 17 des Stapelfaches 11 wird automatisch in nicht näher dargestellter
Weise, z.B. durch eine Spindel oder durch pneumatische Steuerung, stets auf eine
vorbestimmte Höhe eingestellt, so daß stets eine gleichmäßige Ansaugkraft auf den
obersten Aufzeichnungsträger des Stapels einwirkt. Diese Höhe hängt ab von der Stärke
der Saugluft und von der Beschaffenheit des Aufzeichnungsträgers, wie zum Beispiel
Steife und Gewicht. Die genaue Einstellung des Stapelbodens 17 erfolgt durch einen
Mikroschalter 25 mit Tastfeder 24 als Sensor. Auf den Stirnseiten der Lüfter 5a
und 5b wird der Luftkanal durch die Bleche 13a und 13b abgeschlossen.
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Das Stapelfach 11 ist nach oben gegen die Lüfter 5a und 5b durch ein
Gitterblech 16 begrenzt. Gleichzeitig verhindert dieses Blech ein Durchsaugen eines
Aufzeichnungsträgers geringer Steife bis zu den Lüftern 5a und 5b. Aus diesem Gitterblech
16 ragen zwei Transportriemen 7a und 7b sowie zwei Exenterscheiben 9a und 9b. Gegen
die Transportriemen 7a und 7b wird der oberste Aufzeichnungsträger 12 durch den
Sog der Radiallüfter 5a und 5b angedrückt und von den Transportriemen 7a und 7b
in Pfeilrichtung nach links (Fig. 2) zu den Abzugsrollen 21a und 21b transportiert,
von denen der Aufzeichnungsträger 12 der datenverarbeitenden Maschine zugeführt
wird.
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Auf jeder Lüfterwelle 4a und 4b ist jeweils seitlich des
Lüfters
5a und 5b ein Zahnrad 6a und 6b über die Kugellager 20a und 20b drehbeweglich gelagert.
Der Antrieb dieser Zahnräder 6a und 6b erfolgt nicht über die Lüfterwelle 4a bzw.
4b, sondern getrennt davon, beispielsweise über einen gesonderten Elektromotor oder
wie im Ausführungsbeispiel über die auf der Antriebswelle 8 festgelagerten Ritzel
18a und 18b vom Elektromotor 28. Mit den Zahnrädern 6a und 6b ist jeweils ein kreisrunder
Stutzen 19a und 19b verbunden, in dessen Kreisnut die Transportriemen 7a und 7b
geführt sind.
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Die Transportbänder 7a und 7b werden durch den angesaugten obersten
Aufzeichnungsträger 12 über einen Fühlhebel 23 oder andere Sensoren gesteuert. Sobald
ein Aufzeichnungsträger 12 gegen die Transportriemen 7a und 7b anliegt, wird über
den Fühlhebel 23 der Mikroschalter 22 betätigt, der die Bewegung der Transportriemen
7a und 7b einschaltet. Sobald der Aufzeichnungsträger 12 von den Abzugsrollen 21a
und 21b erfaßt ist, wird durch Freigabe des Luftkanales der nächste Aufzeichnungsträger
angehoben und gegen die Transportriemen 7a und 7b gezogen. Solange also ein Aufzeichnungsträger
im Stapelfach vorhanden ist und durch den Sog nach oben befördert wird, bleibt der
Mikroschalter 22 betätigt. Sobald der letzte Aufzeichnungsträger von den Abzugsrollen
21a und 21b erfaßt ist, fällt der Fühlhebel 23 ab, und die Transportriemen 7a und
7b werden stillgesetzt. Dies bedeutet, daß der Abstand zwischen den Abzugsrollen
21a und 21b und der Abfühlkante des Abfühlhebels 23 mindestens der Breite des Aufzeichnungsträgers
entsprechen muß.
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Zwischen den beiden Lüftern 5a und 5b ist oberhalb des Gitterbleches
16 und der Transportriemen 7a und 7b eine Antriebsachse 8 angeordnet, auf der zwei
Exenterscheiben 9a und 9b befestigt sind. Diese Exenterscheiben 9a und 9b ragen
in ihrer weitesten Stellung über die Transportriemen 7a und 7b hinaus, und in ihrer
kürzesten Stellung bleiben sie hinter diesen zurück. Beide Exenterscheiben 9a und
9b wirken auf den gegen die Transportriemen 7a und 7b anliegenden Aufzeichnungsträger
und
bilden für diesen einen mechan-ischen Vibrator. Hierdurch wird erreicht, daß nur
der oberste Aufzeichnungsträger, auf welchen ein wesentlich stärkerer Sog der Lüfter
5a und 5b einwirkt, von den Transportriemen 7a und 7b den Abzugsrollen 21a und 21b
zugeführt wird. Alle anderen eventuell mit angezogenen Aufzeichnungsträger werden
durch diesen Vibrator abgeschüttelt. Anstelle der beiden Exenterscheiben 9a und
9b kann auch in Abänderung des beschriebenen Ausführungsbeispieles eine durchgehende
Exenterwalze auf der Antriebswelle 8 montiert sein.
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Zweckmäßig ist eine individuelle Anpassung des Vibrators an den Aufzeichnungsträger
und an andere Fakten, wie Luftfeuchtigkeit, statische Aufladung und Papiersteifigkeit.
Frequenz und Amplitude der mechanischen Schwingungen des Vibrators sollten daher
beliebig in den infrage kommenden Bereichen verstellbar sein. Hierzu ist die Antriebswelle
8 vertikal einstellbar, so daß die Hubhöhe der Schwingungen den Gegebenheiten angepaßt
werden kann. Die Antriebswelle 8 ist in den Buchsen 27a und 27b gelagert, die ihrerseits
in den Haltewinkeln 2 und 3 vertikal verschiebbar sind. Durch die Rändelschrauben
31a und 31b erfolgt die Feststellung der Buchsen in der gewünschten Höhe. Gleichzeitig
mit der Verstellung der Antriebswelle 8 ist auch der Antriebsmotor 28 der Höheneinstellung
anzupassen. Hierzu dient die Schraube 29, die in einem Langloch des Haltewinkels
30 nach Lösen verschoben werden kann.
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Eine weitere Möglichkeit, die Hubhöhe der Exenterscheiben oder der
Exenterwalze zu verändern, besteht darin, daß Exenterscheibe und Exenterwalze auf
einer parallel zur Antriebsachse 8 verlaufenden getrennten Welle angeordnet sind
und diese Welle um die Achse der Antriebswelle 8 verschwenkt wird. Zwar ist eine
solche Anordnung etwas aufwendiger, sie bietet aber die Möglichkeit einer genaueren
Einstellung des Vibratorhubes.
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In Abänderung des beschriebenen Ausführungsbeispieles ist es
möglich,
einen Teil der aus den Druckstutzen 10a und lOb austretenden Druckluft durch geeignete
Maßnahmen umzulenken in den Bereich des Stapelfaches 11. Wenn diese Druckluft durch
die Öffnungen 26 in den Seitenwänden 11a und 11b des Stapelfaches 11 gelangt, wird
der Aufzeichnungsstapel durch diese Luft aufgelockert. Die Dosierung der abgeleiteten
Druckluft ist dabei so zu wählen, daß die Aufzeichnungsträger nicht über die halbe
eingestellte Hubhöhe hinausgehen. Die Gefahr, daß mehrere Aufzeichnungsträger gleichzeitig
an die Transportriemen 7a und 7b gezogen werden, wird durch diese Maßnahme weiter
vermindert.
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Patentansprüche: